Der Falsche

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Wiske

Mitglied
Deine Lippen an meinem Mund
sanft zupfend, nasse Zärtlichkeit

Deine Hände an meinem Hals
rauh verpackte Sinnlichkeit

Deine Stimme an meinem Ohr
leise gesprochene Lüsternheit

Deine Augen sehen zu mir empor
nimm mich mit, ich bin bereit​


"Willst Du das wirklich, einmal mehr?"
"Bitte tu es, ich brauche Dich so sehr!"

Die Hände vollführen einen erotischen Tanz
Ihre Augen groß, voll verlangendem Glanz

Sie bäumt sich auf, ihr Atmen geht schneller
Ihre Stimme schlägt um, wird plötzlich heller

"Mach weiter, oh Gott höre niemals auf!"
und die Dinge nehmen ihren Lauf...


Sie verschlingt seinen Körper, ist wie besessen
sie will ihn besitzen, ihn nie mehr vergessen

"Was ist es, was Dir an mir so gefällt?
Sag mir, wie ist es um Dich bestellt?"

"Kann nicht ohne Dich, Deinen Körper sein,
lass mich nie mehr so lange allein!"​


Einen Tag später ist er wieder abgereist
draußen liegt Schnee, die Strassen sind vereißt

Sie wird auf ihn warten, wie jedes Mal
Sie seufzt leise auf, eine innere Qual

Zu wissen, daß er nicht zu ihr gehört
zu wissen, daß er nicht nur sie betört

Zu lange geht dieses Spiel mittlerweile
Immer auf dem Sprung, immer in Eile

Sie will ihn dafür gerne hassen
sie schafft es nicht, von ihm zu lassen

Wieder wird eine Woche vergehen
bis sie sich endlich wiedersehen

Ich liebe ihn, es wird nie aufhören
vielleicht wird es mich irgendwann nicht mehr stören

Doch sie weiß,daß sie es nicht mehr lange schafft
denn dazu hat sie einfach nicht die Kraft

Die wahre Liebe, mit dem falschen Mann
sie spürt, daß diese auch zerstören kann​
 
Sehr gut! Sind wahre Begebenheiten aus dem Alltag (so lernte ich meine Frau kennen!). Du hast die Sache in sehr lebendiger, warmer Sprache geschildert, kommt bei mir voll an, und fast jedes Wort daran stimmt mit meinem Erleben überein!
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Einige Rechtschreibs verunzieren:

"Mach weiter, oh Gott höre [niemlas] auf!"
(niemals)

draußen liegt Schnee, die Strassen sind [vereisst]
(vereist)

Doch sie weiß[, das] sie es nicht mehr lange schafft
(sie weiß, daß...)
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"Ich liebe ihn, es wird nie aufhören
vielleicht wird es mich irgendwann nicht mehr stören.."

Doch!, das hört genau dann auf, wenn sie ihn zuletzt für sich hat! Denn dann kommt die Rache für das lange Leidenlassen! (eigene Erfahrung)
Auch, daß Solches nach einiger Zeit mürbe und kaputt macht, hast Du völlig richtig geschildert (gibt sogar Bücher drüber), und man kann sich dann nur noch "einigen" auf "ganz oder garnicht". (Gilt aber halt alles nur für monogame Beziehungen in unserem Kulturkreis, über welche die Allermeisten (leider) nicht hinausdenken können/ wollen.)
 

Wiske

Mitglied
Aus falsch wurde richtig

Ich danke Dir für die Verbesserungen! Habe die Fehler korrigiert.

Fein, daß Du Dich in hier wiederfinden konntest; ich finde es auch immer wieder schön Erlebtes auf diese Art und Weise nachlesen zu können: vertraut/bekannt/nachempfunden und doch völlig anders..

Gerade solche Themen kann man gar nicht oft genug be-um-aufschreiben!!

Have a nice WE

Hezlichst
Wiske
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo wiske,

ein lustvolles Gedicht mir zügigen Reimen hast Du geschrieben, schade nur, das der Rhythmus etwas uneinheitlich ist.

cu
lap
 

Wiske

Mitglied
Ich

Hi lap,

Danke Dir für diesen Hinweis - Das hier ist mein erstes Werk
was das Reimen betrifft - Wie Du völlig zurecht sagst, ist das mit dem Rhythmus noch so eine Sache ;)

Mal sehen was die Zukunft bringt...

Herzlichst
Wiske
 
K

kaffeehausintellektuelle

Gast
ja, so gings mir auch beim lesen. inhaltlich sehr treffend und schön, aber beim lesen bin ich ein paar mal heftig gestolpert.
ein kleiner tipp: lies es dir noch mal laut durch, so bekommst du mehr gefühl für den rhythmus.

die kaffeehausintellektuelle
 



 
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