Gute Nacht

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molly

Mitglied
Hallo aligaga,

vielen Dank, dass Du dich so sorgfältig und aufmerksam meiner altmodischen Geschichte angenommen hast. Ich werde vieles davon verwenden, aber nicht vor nächster Woche.

Zunächst, die Geschichte ist für Kinder ab 3! Jahren. Soviel Aktion muss da noch gar nicht rein.

Ein Teil davon kann ich Dir schon beantworten.

"Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof (in altmodischen Geschichten wie dieser stehen die großen Höfe nie am Rand eines Dorfes).

Du kennst unser Dorf nicht!
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Hier wohnten Bauer Merten und seine Frau (in einem Bauernhof wird erst "gewohnt", wenn er aufgelassen ist. Davor wird in ihm gearbeitet).

Was heißt aufgelassen?
__________________________________________-
"Wenn fremde Leute an dem Haus vorbei spazierten, bewunderten sie den farbenprächtigen Blumengarten und die Gemüsebeete (wieso nur Fremde? Und wieso kommen die an den Ortsrand?).

Fremd kann ich streichen. Aber ist es wichtig für die Geschichte, dass die Kleinen wissen, die Leute steigen aus dem Bus, gehen die schmale Straße an 2 Feldern vorbei bis zum ersten Bauernhof, betrachten die Blumen und spazieren dann in eine der vielen Gasthöfe.
___________________________________________
Die Tiere spielen im Moment auch noch keine Rolle. Auf sämtlichen Bauernhöfen, die wir kennen, bekommen die Tiere frisches Wasser.

Liebe Grüße und nochmals vielen Dank

molly
 
A

aligaga

Gast
Zunächst, die Geschichte ist für Kinder ab 3! Jahren. Soviel Aktion muss da noch gar nicht rein.
Der größte Fehler, den ein Regissör machen kann, ist, wenn im Kasperletheater der Gendarm, der Räuber und das Krokodil kein zünftiges Rennen veranstalten und letzteres am Ende nicht ordentlich Dresche bekommt. Der sieht sein Publikum nie wieder!

"Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof (in altmodischen Geschichten wie dieser stehen die großen Höfe nie am Rand eines Dorfes).

Du kennst unser Dorf nicht!
Aha. Ein Spezial-Dorf, wo die kleinen Katen im Zentrum und die großen Höfe an der Peripherie stehen. Warum nicht? Aber ob sich Dreijährige das vorstellen können und wollen? Für welches Publikum schreibst du, @molly?

Was heißt aufgelassen?
Normalerweise sind Bauernhöfe Betriebs- und keine Wohngebäude. Ein aufgelassener Bauernhof ist einer, in dem keine Landwirtschaft mehr betrieben wird. Im Stall und in den Nebengebäuden werden dann Daddelbuden, Swingerclubs, Galerien, Werkstätten, Eigentumswohnungen oder Lager eingerichtet. Voraussetzung dafür ist aber die Änderung des Bebauungsplanes und die Umwidmung der Privilegierung.

Aber ist es wichtig für die Geschichte, dass die Kleinen wissen, die Leute steigen aus dem Bus, gehen die schmale Straße an 2 Feldern vorbei bis zum ersten Bauernhof, betrachten die Blumen und spazieren dann in eine der vielen Gasthöfe.
Also wirklich ein Spezial-Dorf. Die Bushaltestelle nicht da, wo sie normalerweise ist, nämlich im Zentrum, sondern auch an der Peripherie. Sonderbar. Wofür sollte das gut sein?

Ich werde vieles davon verwenden, aber nicht vor nächster Woche.
Du musst gar nichts übernehmen, liebe @molly. Ali ist nur gaga, aber kein Dorfschullehrer. Er gibt keine Noten, sondern schreibt Wortzeugnisse.

Gruß

aligaga
 

molly

Mitglied
Hallo aligaga,

Leider ist die Bushaltestelle nicht mitten im Dorf, sondern an der Landstraße.

Hier aber muss ich Dir sehr widersprechen:

____________________________________________

Der größte Fehler, den ein Regissör machen kann, ist, wenn im Kasperletheater der Gendarm, der Räuber und das Krokodil kein zünftiges Rennen veranstalten und letzteres am Ende nicht ordentlich Dresche bekommt. Der sieht sein Publikum nie wieder!

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Weder Kasper noch Gendarm sind so sprachlos, dass sie Konflikte mit Dresche lösen, das ist echt altmodisch.
Übrigens schreibe ich sehr gerne Kasperstücke.

Zunächst geht es darum, dass die Pfeffermännchen zusammen
kommen.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend

Liebe Grüße

molly
 
A

aligaga

Gast
Sorry, @molly, dass ich deinen Erzählansatz missverstand. Ich dachte zuerst, du wolltest kleine Kinder beglücken, und nicht, dass es vordringlich Konflikte von "Pfeffermännern" zu lösen gilt, die in einem Dorf hausen müssen, das offenbar an einer Umgehungsstraße liegt.

Wie redet der Gendarm in einem modernen Kasperle-Stückerl wohl mit dem hungrigen Krokodil? Hm - es heißt wahrscheinlich Klara und ist VeganerIn, frisst aber nur Sojaprodukte und kalifornische Dosenpfirsiche, weil es ein böses, unökologisch denkendes croc ist. Der Kasperl bringt es bestimmt mit Streicheln dazu, dass es wieder Fleisch frisst, und zwar ausschließlich das gesunde bio-beef der Kälbchen auf der Weide neben dem Aussiedlerhof ganz weit draußen.

Sei mir bitte nicht böse, @molly, dass ich nicht ernst bleibe. Die Welt um uns herum ist gerade derart beschissen, dass ich nicht anders kann.

Je suis Charly

aligaga
 

molly

Mitglied
bin Dir nicht böse.

Je suis auch Charly,

drum lehne ich Gewalt ab, sogar beim Kasper und dem Krokodil, denn auch Krokodile kann man überlisten, jedenfalls der Kasper.

Gute Nacht aligaga
 

HelenaSofie

Mitglied
Hallo molly,

Roto Pfeffermännchen ist also bei den langen Texten gelandet und hat noch einige Tipps und Anmerkungen bekommen. Ich habe mir den Text darauf hin noch einmal durchgelesen. Vor dem Hintergrund, dass es eine Gutenachtgeschichte für Kinder ab drei Jahre ist, muss nicht unbedingt für große Spannung und Dramatik gesorgt sein. Viele Kinder haben davon im Laufe des Tages genug mitbekommen und sind froh, wenn der Tag ruhig ausklingt. Aber das ist Ansichtssache und die Kleinen werden sowieso schnell deutlich machen, welche Art von Geschichten sie mehr anspricht.
Einen oder mehrere große Bauernhöfe gab es immer am Rande des Dorfes. Hier wurde gewohnt, gearbeitet und die Katzen bekamen täglich kuhwarme Milch zu trinken.
"Wenn fremde Leute an dem Haus vorbei spazierten, ..."
Ja, den Satz könntest du verändern.
[blue]Wenn die Leute an dem Haus vorbei gingen, ..[/blue].
Damit sind alle gemeint, die Fremden, die Einheimischen und auch nicht nur die Spaziergänger.
Auch ist der Text leichter zu verstehen, wenn du sprachlich zwischen Stübchen ud Schlafzimmer deutlich unterscheidest. [blue]Schlafkammer[/blue] würde auch passen.
"Doch trug [blue]es [/blue] (nicht er) statt roter blaue Kleider.
Vielleicht kannst du am Schluss das Ganze mit dem Ufer, dem Strauch und dem Festhalten für die Kleinen Menschen noch etwas vereinfachen, damit sie es sich deutlicher vorstellen können.

Manchmal gehe ich an einem solchen Bauernhof vorbei. Beim nächsten Mal werde ich bestimmt überlegen, was Roto gerade macht.

Liebe Grüße
HelenaSofie
 

molly

Mitglied
Roto Pfeffermännchen

Gute Nacht-Geschichte für Kinder ab drei Jahren

Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof. Hier wohnten Bauer Merten und seine Frau. Wenn Leute an dem Haus vorbei spazierten, bewunderten sie den farbenprächtigen Blumengarten und die Gemüsebeete. Das kleine Haus hinter dem Hof sahen sie nicht. Ein hoher Tannenbaum stand davor und nur wenige Menschen wussten, dass in diesem kleinen Haus der Zwerg Roto Pfeffermännchen lebte.
Tagsüber arbeitete Roto beim Bauern. Zuerst fütterte er die Hühner, die Enten und die Schweine. Danach streichelte er Bello, den Hund, und brachte ihm Futter. Er schrubbte die Milchkannen sauber und goss die Blumen vor den Fenstern. Wenn er den Hof gefegt und den Katzen frisches Wasser hingestellt hatte, schaute er nach, ob sich die Kühe auf den Weiden wohl fühlten.
Abends ging Roto Pfeffermännchen müde nach Hause. Er hängte seine rote Jacke an den Haken, zog die rote Mütze aus und streifte seine roten Stiefel von den Füßen. Wenn er gegessen hatte, setzte er sich in den Schaukelstuhl und las die Zeitung.
Zum Abschluss seines Tages trank er eine Tasse heiße Milch und schlürfte dabei geräuschvoll. Eine Weile lauschte er noch, wie der Wind in den Zweigen des Tannenbaums rauschte. Danach putzte Roto sich die Zähne, stieg die Wendeltreppe hinauf in sein Schlafzimmer und legte sich ins Bett.
Zu gerne hätte er jemandem von seiner Arbeit auf dem Bauernhof erzählt, aber Roto wohnte allein und so seufzte er nur leise.
Eines Abends heulte der Herbststurm um das kleine Haus. Roto Pfeffermännchen saß im Schaukelstuhl und freute sich, dass sein Stübchen so kuschelig warm war. Da klopfte jemand an die Haustür. Roto dachte, der Wind hätte Zweige an sein Haus geweht und schaukelte ruhig weiter. Auf einmal glaubte er, draußen hätte jemand „Hilfe“ gerufen. Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür. Niemals würde er die Türe öffnen ohne zu wissen, wer draußen stand. Deshalb schaute er zuerst durch das Schlüsselloch. Auf der Treppe stand ein zitterndes Männchen. Es war ebenso klein wie er. Doch trug er statt roter blaue Kleider. Azuro Pfeffermännchen! Schnell öffnete Roto die Tür, und ein heftiger Windstoß fegte eine Handvoll Laub ins Zimmer. Roto packte den Besucher an seinem blauen Mantel und zog ihn rasch herein.
Azuro hängte seinen feuchten Mantel auf. Dann setzte er sich in den Schaukelstuhl, streifte seine blauen, völlig durchnässten Schuhe und Strümpfe ab und wärmte sich die eiskalten Füße am Ofen. Nachdem er eine Tasse heiße Milch getrunken hatte, klapperte Azuro nicht mehr mit seinen Zähnen und erzählte Roto seine Geschichte. Bald wusste Roto, was passiert war.
Azuros kleines Haus stand an einem Bach. Vor ein paar Tagen begann es in Strömen zu regnen und hörte gar nicht mehr auf. Der Bach wurde breiter und floss schnell und schäumend am Häuschen vorbei. In der Nacht donnerte und rauschte das Wasser sehr stark, und von dem Lärm wachte Azuro auf. Er stieg aus seinem Bett und schon hatte er nasse Füße. Hastig streifte er seine Kleider über, setzte sich auf den Stuhl und zog die Beine hoch. Als er gerade die Mütze aufsetzte, krachte ein dicker Baumstamm gegen die Wand und das Haus stürzte ein. Das Wasser riss alles mit sich fort, das Bett, den Tisch, den Schrank und den Stuhl, auf dem Azuro saß. Zum Glück hielt er sich daran fest und schwamm damit im eiskalten Wasser. Nach einer Weile trieb er, nahe beim Ufer, an einem Strauch vorbei. Azuro klammerte sich daran fest. Während der Stuhl alleine weiter sauste, zog er sich am Strauch hoch. Er war gerettet, doch wo sollte er hin? Alles hatte er verloren und er fing an zu weinen. Nicht einmal ein Taschentuch hatte er. So putzte sich Azuro die Nase am Ärmel seiner blauen Jacke ab und vergaß sogleich seine Not. Irgendwo lebten noch andere Zwerge mit roten, gelben, grünen oder schwarzen Kleidern. Er sprang vom Strauch, weit weg vom Wasser und landete auf einer nassen Wiese. Nun machte er sich auf die Suche nach einem anderen Pfeffermännchen.
Roto hatte aufmerksam zugehört. Er sagte: „Bleibe bei mir, dann hast du wieder ein Haus und ich bin nicht mehr allein!“ Und damit war Azuro Pfeffermännchen sehr, sehr einverstanden.
©M.R.
Nicht frei für R
 

molly

Mitglied
Roto Pfeffermännchen

Gute Nacht-Geschichte für Kinder ab drei Jahren

Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof. Hier wohnten Bauer Merten und seine Frau. Wenn Leute an dem Haus vorbei spazierten, bewunderten sie den farbenprächtigen Blumengarten und die Gemüsebeete. Das kleine Haus hinter dem Hof sahen sie nicht. Ein hoher Tannenbaum stand davor und nur wenige Menschen wussten, dass in diesem kleinen Haus der Zwerg Roto Pfeffermännchen lebte.
Tagsüber arbeitete Roto beim Bauern. Zuerst fütterte er die Hühner, die Enten und die Schweine. Danach streichelte er Bello, den Hund, und brachte ihm Futter. Er schrubbte die Milchkannen sauber und goss die Blumen vor den Fenstern. Wenn er den Hof gefegt und den Katzen frisches Wasser hingestellt hatte, schaute er nach, ob sich die Kühe auf den Weiden wohl fühlten.
Abends ging Roto Pfeffermännchen müde nach Hause. Er hängte seine rote Jacke an den Haken, zog die rote Mütze aus und streifte seine roten Stiefel von den Füßen. Wenn er gegessen hatte, setzte er sich in den Schaukelstuhl und las die Zeitung.
Zum Abschluss seines Tages trank er eine Tasse heiße Milch und schlürfte dabei geräuschvoll. Eine Weile lauschte er noch, wie der Wind in den Zweigen des Tannenbaums rauschte. Danach putzte Roto sich die Zähne, stieg die Wendeltreppe hinauf in sein Schlafzimmer und legte sich ins Bett.
Zu gerne hätte er jemandem von seiner Arbeit auf dem Bauernhof erzählt, aber Roto wohnte allein und so seufzte er nur leise.
Eines Abends heulte der Herbststurm um das kleine Haus. Roto Pfeffermännchen saß im Schaukelstuhl und freute sich, dass sein Stübchen so kuschelig warm war. Da klopfte jemand an die Haustür. Roto dachte, der Wind hätte Zweige an sein Haus geweht und schaukelte ruhig weiter. Auf einmal glaubte er, draußen hätte jemand „Hilfe“ gerufen. Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür. Niemals würde er die Türe öffnen ohne zu wissen, wer draußen stand. Deshalb schaute er zuerst durch das Schlüsselloch. Auf der Treppe stand ein zitterndes Männchen. Es war ebenso klein wie er. Doch trug es statt roter blaue Kleider. Azuro Pfeffermännchen! Schnell öffnete Roto die Tür, und ein heftiger Windstoß fegte eine Handvoll Laub ins Zimmer. Roto packte den Besucher an seinem blauen Mantel und zog ihn rasch herein.
Azuro hängte seinen feuchten Mantel auf. Dann setzte er sich in den Schaukelstuhl, streifte seine blauen, völlig durchnässten Schuhe und Strümpfe ab und wärmte sich die eiskalten Füße am Ofen. Nachdem er eine Tasse heiße Milch getrunken hatte, klapperte Azuro nicht mehr mit seinen Zähnen und erzählte Roto seine Geschichte. Bald wusste Roto, was passiert war.
Azuros kleines Haus stand an einem Bach. Vor ein paar Tagen begann es in Strömen zu regnen und hörte gar nicht mehr auf. Der Bach wurde breiter und floss schnell und schäumend am Häuschen vorbei. In der Nacht donnerte und rauschte das Wasser sehr stark, und von dem Lärm wachte Azuro auf. Er stieg aus seinem Bett und schon hatte er nasse Füße. Hastig streifte er seine Kleider über, setzte sich auf den Stuhl und zog die Beine hoch. Als er gerade die Mütze aufsetzte, krachte ein dicker Baumstamm gegen die Wand und das Haus stürzte ein. Das Wasser riss alles mit sich fort, das Bett, den Tisch, den Schrank und den Stuhl, auf dem Azuro saß. Zum Glück hielt er sich daran fest und schwamm damit im eiskalten Wasser. Nach einer Weile trieb er, nahe beim Ufer, an einem Strauch vorbei. Azuro klammerte sich daran fest. Während der Stuhl alleine weiter sauste, zog er sich am Strauch hoch. Er war gerettet, doch wo sollte er hin? Alles hatte er verloren und er fing an zu weinen. Nicht einmal ein Taschentuch hatte er. So putzte sich Azuro die Nase am Ärmel seiner blauen Jacke ab und vergaß sogleich seine Not. Irgendwo lebten noch andere Zwerge mit roten, gelben, grünen oder schwarzen Kleidern. Er sprang vom Strauch, weit weg vom Wasser und landete auf einer nassen Wiese. Nun machte er sich auf die Suche nach einem anderen Pfeffermännchen.
Roto hatte aufmerksam zugehört. Er sagte: „Bleibe bei mir, dann hast du wieder ein Haus und ich bin nicht mehr allein!“ Und damit war Azuro Pfeffermännchen sehr, sehr einverstanden.
©M.R.
Nicht frei für R
 

molly

Mitglied
Liebe HelenaSofie,
vielen Dank für Dein aufmerksames Lesen. :)

Ich habe einiges, was auch aligaga angemerkt hatte, verbessert

"Viele Kinder haben davon im Laufe des Tages genug mitbekommen und sind froh, wenn der Tag ruhig ausklingt."

So ist meine Erfahrung.

Liebe Grüße

molly
 
A

aligaga

Gast
"Viele Kinder haben davon im Laufe des Tages genug mitbekommen und sind froh, wenn der Tag ruhig ausklingt."

So ist meine Erfahrung.
Altgediente Eltern ebenso wie namhaft Kinderpsychologen wisssen, dass normal veranlagte Kinder mit gähnend langweiligen G'schichterln weder ins Bett noch sonstwohin zu bringen sind. Da sind sie mindestens so anspruchsvoll wie Erwachsene.

Daher nochmal: Wer Kinderbücher nicht für Eltern, sondern tatsächlich für Kinder schreiben möchte, kommt ohne ein bisschen Dramatik nicht aus, sonst bleibt das Zeug schwer wie Blei im Regal liegen. Die lieben Kleinen werden's den AutorInnen danken, denn ab einem gewissen Alter mögen sie vor dem Einschlafen keine literarischen Zwangsnarkosen mehr.

Grüße von Peter Pan, Tinker Bell und dem croc, das den Wecker verschluckt hatte

aligaga
 
A

aligaga

Gast
Ach Gottchen, @molly.

Tipp: Nie mehr Kindern Märchen erzählen. Brüder Grimm auf den Index, Andersen einstampfen, Miss Lindgren mitsamt ihrem Wechselbalg in den Giftschrank!

Nur Gereinigtes anbieten! Vegane, sterilisierte Gummibärchen füttern, Konflikte mit Kräuterkompressenauflegen lösen und dreijährigen Jungs ein Glockenspiel zum Geburtstag schenken. Die Mädchen bekommen derweil ein Leiterwägelchen voll zuckerfreier Zuckerwatte und dürfen in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten das konsumieren, was die dortigen "Redaktöre" für tunlich halten. Brave New World! Mr. Huxley war im Vergleich zu diesem Szenario ein Dünnbrettbohrer.

Ich hab nach deinem Dorf geguhgelt, @molly, und weiß jetzt, wie es heißt: Lansing. Die Häuserfassaden und die Fensterläden sind dort aus Styropor.

Ich geb auf. Du hast gewonnen!

Gruß

aligaga
 

molly

Mitglied
Hallo aligaga,

Du wirst verstehen, dass ich bei meiner Geschichte das letzte Wort haben will.;)
Es geht nicht darum, Grimms Märchen und all die anderen wunderbaren Geschichten einzustampfen und von Kindern fern zu halten. Es geht darum, den Kleinen altersgerechte GUTE-NACHT Geschichten zu erzählen.

Dennoch danke ich Dir fürs Lesen und wünsche Dir noch eine gute Woche.

Viele Grüße

molly
 
A

aligaga

Gast
Das Wort
läst mich frösteln, @molly. Das klingst schlimm. Die Verlansingerung der doitschen Medienwlt ist wohl bereits irreversibel ...

Die vegane Ernährung Dreijähriger erfülle den Tatbestand der Körperverletzung, sagen einzelne Gerichte. Ich fürchte, sie haben recht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch geistige Mangeldiät Ausfallserscheinungen zeitigen kann.

Ohne den Schmutz und den Schund, der in den herkömmlichen Märchen und den Kasperlestücken enthalten ist, bilden sich keine Resistenzen in juvenilen Leibern. Wenn sie erwachsen werden, können sie nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden und rennen hinter den falschen Tanten und Onkeln her - bei einigem Glück "nur" hinter Frau Oertel und Herrn Bachmann. Bei einigem Pech fahren sie aber nach Syrien und schlagen japanischen Reportern die Köpfe ab. Das ist dann gar nicht mehr lustig.

So schaut's aus, @molly. Drum braucht's im Kasperletheater das Krokodil und die gerechte Strafe.

Neuerdings hast du ja eine Schwäche für Räuber, hab ich gelesen. Alles harmlose Pflanzenfresser, natürlich, vor denen man nicht auf der Hut sein muss. Die wollen ja nur spielen!

Gruß

aligaga
 

molly

Mitglied
Hallo aligaga,

neulich habe ich von Dir, Sinn gemäß gelesen:

"Erst lesen, dann denken, dann schreiben"

Nun stelle ich aber fest, dass Du den Klappentext für meine Gute-Nacht- Geschichten nicht gelesen hast.

Du schreibst mir:

"Neuerdings hast du ja eine Schwäche für Räuber, hab ich gelesen."

Nun, der Räuber war von Anfang an mit dabei und nicht erst neuerdings.


Ich schlage Dir einen Kompromiss vor: überlassen wir den Vorlesern die Auswahl der Geschichten, Hauptsache ist doch, dass überhaupt vorgelesen und erzählt wird.

Gestern habe ich eine Bitte als Witz gehört, ich habe sie umgearbeitet :

"Nimm aligaga das letzte Wort und erinnere die Autoren an ihr erstes."

In diesem Sinne

GUTE NACHT

Grüßle molly
 

HelenaSofie

Mitglied
Hallo molly,

durch die Überarbeitung deiner Geschichte ist jetzt einiges leichter nachvollziehbar. Einzelne Situationen kann man sich bildlich besser vorstellen oder in der Fantasie weiter ausmalen.
Falls du doch noch eine Kleinigkeit ändern willst: Da klopfte jemand [blue]( mit jemand wird eine Person gemeint)[/blue] an die Haustür. Roto dachte, der Wind hätte Zweige an sein Haus geweht und schaukelte ruhig weiter.
Da hörte er ein Klopfen an der Haustür. (?)

Für mich ist es jetzt eine sehr gelungene Gutenachtgeschichte.
Wie es bei Erwachsenen sehr unterschiedliche Meinungen und Vorlieben bezüglich Lesestoff gibt, werden auch Kinder mit der Zeit verschiedene Themen und Schreibstile bevorzugen.
Dass du sehr viele Leser hast, die deine Geschichten mögen, siehst du an den zahlreichen Aufrufen.

Liebe Grüße
HelenaSofie
 

molly

Mitglied
Liebe HelenaSofie :)

danke für Deinen freundlichen Kommentar, vielleicht ändere ich den Satz noch.

Dir eine gute Woche und viele Grüße

Monika
 
A

aligaga

Gast
Jetzt mal ernsthaft, @molly -

wenn du aus Krokodilen Buttehäschen, Räuber zu friedlichen Vegetariern machen möchtest und auch sonst um eine in deinen Augen heile "Gutenachtwelt" bemüht bist, dann verstehe ich jetzt nicht recht, woher plötzlich das Feinbild eines "Bürgermeisters" rührt, der offenbar ohne Bedenken Hausfriedensbruch begehen und schmetterlingsvernichtende Parkplätze bauen darf, wo und wann er gerade lustig ist.

Das können und das tun Gemeindevorsteher normaler Weise ebengerade nicht!

Hinzu kommt, dass der Typ mit dem Haus im Außenbereich (vielleicht ist es ja gar ein Schwarzbau?) den Anschein erweckt, der Badesee im Wald sei nur seiner; wer von weiter her kommen muss, um ihn zu nutzen, soll schauen, wo er bleibt. Jedenfalls werden die Mitmenschen als Schweine dargestellt, die überall ihren Dreck hinterlassen. Sonderbarer Weise müllen die aber nur den Parkplatz zu, nicht den Waldrand oder gar die Seeufer. Wirklich ungewöhnlich.

Mag sein, dass G'schichterln wie dein zuletzt ersonnenes tatsächlich auch einschläfernd wirken, eins tun sie aber auf jeden Fall: Ressentiments gegen Gemeindeverwaltungen und gegen die Mitmenschen schüren. Ich glaube nicht, dass du Kindern deiner Zielgruppe damit einen Dienst erweist. Mag sein, dass sich manche Erwachsene, denen die Gemeinde mal eine Garage im Landschaftsschutzgebiet abgelehnt hat, mit dem überforderten Parkplatzwächter identifizeren können und Gemeindehasser sind, oder im Bürgermeister einen politischen Gegner sehen - auf die kommt es beim Schreiben von Kinderg'schichterln aber nicht an.

Es geht vielmehr um die lieben Kleinen - dass sie nicht nur gut einschlafen, sondern zu prosozialem Verhalten gelenkt werden, wenn sie wieder wach sind.

Denk mal darüber nach!

Gruß

aligaga
 

molly

Mitglied
Hallo aligaga,

wenn Du etwas über den egoistischen Räuber zu schreiben hast, bitte beantwortete das unter Räuber Kunibert.

Über den eigenmächtigen Bürgermeister kannst Du mir gern in der Geschichte "Der vierte Mann" schreiben.
Dort werde ich Dir antworten.

Ich finde, die Geschichte "Gute Nacht" hat nun von Dir schon genug auf dem Buckel.

Es würde mir ja auch nie einfallen, bei Deiner Geschichte mit dem Koch etwas zu Deiner Herbstgeschichte zu schreiben.

Denk Du mal darüber nach.

Gruß
von molly
 
A

aligaga

Gast
Ich finde, die Geschichte "Gute Nacht" hat nun von Dir schon genug auf dem Buckel.

Es würde mir ja auch nie einfallen, bei Deiner Geschichte mit dem Koch etwas zu Deiner Herbstgeschichte zu schreiben.

Denk Du mal darüber nach.
Ich pflege immer nachzudenken, bevor ich zu schreiben beginne, @molly. Dass ich den Kommentar zu deinem letzten Werk hier platziert habe und nicht irgendwo anders, gründet sich in der schlichten Tatsache, dass es um die vierte Nummer eines zusammenhängenden Zyklus geht und der Kommentar nolens volens Bezug zu nehmen hat auf vorherige Statements deiner- und meinerseits. Und die sind nun mal hier zu finden ubnd nirgends anders.

Meine "Koch-Nummer" dagegen ist keine Fortsetzungsgeschichte, sondern ein popeliger (Einstands)- Essay. Es machte daher in der Tat keinen Sinn, wenn du irgendwo bei meinen völlig anders gelagerten Texten etwas zu den Köchen abladen würdest (wovon ich dich aber nicht abhalten würde!).

Bei den "Häusern am Fluss" dagegen könntest du dich im Kopfstück zu Teilen des Melodrams äußern. Das machte Sinn.

Gruß

aligaga
 



 
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