Gute Nacht

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A

aligaga

Gast
Hallo molly,

wenn du mir auf meine hiesigen Zuschriften ganz woanders zu antworten versuchst, dann ist das nicht nur ein wenig merkwürdig (pushing?), sondern es bleibt mir diese Aktivität auch verborgen, denn ich bekomme, wenn ich mit dem jeweiligen Thread noch nicht aktiv zu tun hatte, keine Nachricht.

Du müsstest, wenn du mit einem User weiter direkten Kontakt pflegen möchtest, schon auch noch dort posten, wo er verortet ist, nicht irgendwo im Cyberwald. Sonst geht's, wie geschehen, für den Rest der Welt sang- und klanglos verloren.

Bedenk doch - es erschließt sich mein
wenn du aus Krokodilen Buttehäschen, Räuber zu friedlichen Vegetariern machen möchtest und auch sonst um eine in deinen Augen heile "Gutenachtwelt" bemüht bist, dann verstehe ich jetzt nicht recht, woher plötzlich das Feinbild eines "Bürgermeisters" rührt, der offenbar ohne Bedenken Hausfriedensbruch begehen und schmetterlingsvernichtende Parkplätze bauen darf, wo und wann er gerade lustig ist.
ebengerade nur hier und nirgends sonst!

Übrigens enthält das Statement einen garstigen Dreckfuhler. Es muss natürlich heißen:
"... dann verstehe ich jetzt nicht recht, woher plötzlich das Fein[red]d[/red]bild eines "Bürgermeisters" rührt, ..."
Ich bitte, den Fehler zu entschuldigen.

Gruß

aligaga
 

molly

Mitglied
Zum letzten Mal hier bei Gute Nacht für Dich. Textarbeit?

Der Bürgermeister kommt in "Der vierte Mann vor, da habe ich Dir geantwortete.

Vom egoistischen Räuber steht was unter Räuber Kunibert.
Bitte schreibe jetzt dort, wenn Du zu der Geschichten was zu sagen hast.

Ich kann mir vorstellen, dass Du wieder etliche Wörter findest, die für Dich ganz furchtbar sind.
Gruß
molly
 
A

aligaga

Gast
Wie bereits gesagt, @molly - ich poste dort, wo es mir tunlich erscheint. Hier geht's um ein Gesamtkunstwerk, das du unter "Langer Text" eingestellt hast und offenbar immer wieder fortsetzt, so wie es diese Rubrik ja möglich macht.

Und deshalb platziere ich, wenn mir danach sein sollte, meine inhaltliche Kritik weiter dort, wo alles seinen Ausgang nahm und bereits sehr viel Grundsätzliches zur Sache geschrieben steht. Ob du die Kritik jeweils zur Kenntnis nimmst oder gar beherzigst, ist ganz allein deine Sache.

Aber keine Angst - schlechte Noten gebe ich dir nicht, auch wenn du sie verdient haben solltest. Wir sind ja gottlob nicht mehr in der Schule, gelt?

Gruß

aligaga
 

domino

Mitglied
Hallo, molly,

ich habe die Diskussion um die eigentlich als harmlos gedachte Gute-Nacht-Geschichte verfolgt.
Unglaublich, welcher Sprengstoff darin zu finden ist!

Mein Statement: Ich kann mir sehr gut vorstellen, die Geschichte in der Endfassung einem kleinen Kind vorzulesen. Über viele Dinge kann man dabei ins Gespräch kommen. Vielleicht dauert es mehrere Abende, bis man alles geschafft hat. Und dann werden noch Pfeffermännchen gemalt.

Gruß, domino
 

molly

Mitglied
Hallo domino

""ich habe die Diskussion um die eigentlich als harmlos gedachte Gute-Nacht-Geschichte verfolgt.
Unglaublich, welcher Sprengstoff darin zu finden ist!""

Das hätte ich tatsächlich auch nicht gedacht, zumal die Geschichten in vielen Kindergärten vorgelesen wird.

Herzlichen Dank für Dein positives Echo.

Liebe Grüße

molly
 

molly

Mitglied
Roto Pfeffermännchen

Gute Nacht-Geschichte für Kinder ab drei Jahren

Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof. Hier wohnten Bauer Merten und seine Frau. Wenn Leute an dem Haus vorbei spazierten, bewunderten sie den farbenprächtigen Blumengarten und die Gemüsebeete. Das kleine Haus hinter dem Hof sahen sie nicht. Ein hoher Tannenbaum stand davor und nur wenige Menschen wussten, dass in diesem kleinen Haus der Zwerg Roto Pfeffermännchen lebte.
Tagsüber arbeitete Roto beim Bauern. Zuerst fütterte er die Hühner, die Enten und die Schweine. Danach streichelte er Bello, den Hund, und brachte ihm Futter. Er schrubbte die Milchkannen sauber und goss die Blumen vor den Fenstern. Wenn er den Hof gefegt und den Katzen frisches Wasser hingestellt hatte, schaute er nach, ob sich die Kühe auf den Weiden wohl fühlten.
Abends ging Roto Pfeffermännchen müde nach Hause. Er hängte seine rote Jacke an den Haken, zog die rote Mütze aus und streifte seine roten Stiefel von den Füßen. Wenn er gegessen hatte, setzte er sich in den Schaukelstuhl und las die Zeitung.
Zum Abschluss seines Tages trank er eine Tasse heiße Milch und schlürfte dabei geräuschvoll. Eine Weile lauschte er noch, wie der Wind in den Zweigen des Tannenbaums rauschte. Danach putzte Roto sich die Zähne, stieg die Wendeltreppe hinauf in sein Schlafzimmer und legte sich ins Bett.
Zu gerne hätte er jemandem von seiner Arbeit auf dem Bauernhof erzählt, aber Roto wohnte allein und so seufzte er nur leise.
Eines Abends heulte der Herbststurm um das kleine Haus. Roto Pfeffermännchen saß im Schaukelstuhl und freute sich, dass sein Stübchen so kuschelig warm war. Da klopfte jemand an die Haustür. Roto dachte, der Wind hätte Zweige an sein Haus geweht und schaukelte ruhig weiter. Auf einmal glaubte er, draußen hätte jemand „Hilfe“ gerufen. Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür. Niemals würde er die Türe öffnen ohne zu wissen, wer draußen stand. Deshalb schaute er zuerst durch das Schlüsselloch. Auf der Treppe stand ein zitterndes Männchen. Es war ebenso klein wie er. Doch trug es statt roter blaue Kleider. Azuro Pfeffermännchen! Schnell öffnete Roto die Tür, und ein heftiger Windstoß fegte eine Handvoll Laub ins Zimmer. Roto packte den Besucher an seinem blauen Mantel und zog ihn rasch herein.
Azuro hängte seinen feuchten Mantel auf. Dann setzte er sich in den Schaukelstuhl, streifte seine blauen, völlig durchnässten Schuhe und Strümpfe ab und wärmte sich die eiskalten Füße am Ofen. Nachdem er eine Tasse heiße Milch getrunken hatte, klapperte Azuro nicht mehr mit seinen Zähnen und erzählte Roto seine Geschichte. Bald wusste Roto, was passiert war.
Azuros kleines Haus stand an einem Bach. Vor ein paar Tagen begann es in Strömen zu regnen und hörte gar nicht mehr auf. Der Bach wurde breiter und floss schnell und schäumend am Häuschen vorbei. In der Nacht donnerte und rauschte das Wasser sehr stark, und von dem Lärm wachte Azuro auf. Er stieg aus seinem Bett und schon hatte er nasse Füße. Hastig streifte er seine Kleider über, setzte sich auf den Stuhl und zog die Beine hoch. Als er gerade die Mütze aufsetzte, krachte ein dicker Baumstamm gegen die Wand und das Haus stürzte ein. Das Wasser riss alles mit sich fort, das Bett, den Tisch, den Schrank und den Stuhl, auf dem Azuro saß. Zum Glück hielt er sich daran fest und schwamm damit im eiskalten Wasser. Nach einer Weile trieb er, nahe beim Ufer, an einem Strauch vorbei. Azuro klammerte sich daran fest. Während der Stuhl alleine weiter sauste, zog er sich am Strauch hoch. Er war gerettet, doch wo sollte er hin? Alles hatte er verloren und er fing an zu weinen. Nicht einmal ein Taschentuch hatte er. So putzte sich Azuro die Nase am Ärmel seiner blauen Jacke ab und vergaß sogleich seine Not. Irgendwo lebten noch andere Zwerge mit roten, gelben, grünen oder schwarzen Kleidern. Er sprang vom Strauch, weit weg vom Wasser und landete auf einer nassen Wiese. Nun machte er sich auf die Suche nach einem anderen Pfeffermännchen.
Roto hatte aufmerksam zugehört. Er sagte: „Bleibe bei mir, dann hast du wieder ein Haus und ich bin nicht mehr allein!“ Und damit war Azuro Pfeffermännchen sehr, sehr einverstanden.
©M.R.
 



 
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