Walther
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Herbstblues
Es schwelgt der Indian Summer in den Farben.
Die Augen quellen über, sehn sich satt.
Ich gehe durch die Lande, fühl mich matt.
Es sind nicht nur die Träume, die verdarben.
Auf Feldern steht das Stroh in fahlen Garben.
Wohl dem, der jetzt schon das geerntet hat,
Das winters mangelt. Der Wind bewegt ein Blatt,
Das leise fällt auf die, die früher starben.
Ich lasse diesen Wind die Wangen streicheln
Und lächle in mich, hör den Vogelschwarm.
Kastanien schau ich und die vielen Eicheln;
Die Sonne scheint so weich und wohlig warm:
Es fällt heut leicht, sein Glücklichsein zu heucheln,
Ein hoffnungsloses Herz ist wirklich arm.
für Walter Kempowski
Es schwelgt der Indian Summer in den Farben.
Die Augen quellen über, sehn sich satt.
Ich gehe durch die Lande, fühl mich matt.
Es sind nicht nur die Träume, die verdarben.
Auf Feldern steht das Stroh in fahlen Garben.
Wohl dem, der jetzt schon das geerntet hat,
Das winters mangelt. Der Wind bewegt ein Blatt,
Das leise fällt auf die, die früher starben.
Ich lasse diesen Wind die Wangen streicheln
Und lächle in mich, hör den Vogelschwarm.
Kastanien schau ich und die vielen Eicheln;
Die Sonne scheint so weich und wohlig warm:
Es fällt heut leicht, sein Glücklichsein zu heucheln,
Ein hoffnungsloses Herz ist wirklich arm.
für Walter Kempowski