Ich habe den Text in aller Ruhe nochmals durchgelesen. Ich würde zwei Dinge ein wenig "bearbeiten", wenn ich an diesem Text noch "feinschleifen" dürfte:
Am Zustandsbild der Anita. Da steht "wie bei Spastikern", aber spastische Lähmung verläuft nicht anfallartig und löst kein unkontrolliertes Schreien aus. Ich würde auch bei der Beschreibung des Anfalls ein wenig "zurückfahren", damit die "Selbstlimitation" des Anfallsgeschehens durch bloße menschliche Kontaktaufnahme realistischer wirkt. - In der Schwere, wie der Zustand beschrieben ist, würde ich eher von kompletter Kontaktunfähigkeit ausgehen. Natürlich gibt es Ausnahmen und es gibt nichts, was es nicht gibt in der Medizin, aber für eine Geschichte würde ich einen sanfteren Verlauf nehmen.
Im Monolog der Hauptprotagonistin stört mich das Wort "Sexualität". Vielleicht täuscht mich mein Sprachgefühl, aber für mich ist es ein sehr distanziertes Wort. Man verwendet es in einer allgemein gehaltener Diskussion über den nämlichen Gegenstand, aber nicht, wenn man aufgewühlt und seelisch aufgelöst das eigene Leid ausspricht.