Narda von Kronor

3,00 Stern(e) 1 Stimme

FrankK

Mitglied
Nochmal zurück zum Ursprung, die Charakterstudie:

Im ersten Teil der Geschichte hat sich Narda jetzt sehr stark entwickelt, eine faszinierende, facettenreiche Persönlichkeit. Im zweiten Teil wirkt sie dagegen jetzt etwas schwächer, farbloser. Dies mag aber daran liegen, dass die Diskussion mit Feris nicht all zu viel Möglichkeiten bietet.

Im Grunde könnte man schon (fast) den ersten Teil für sich alleine stehen lassen, beinahe eine in sich abgeschlossene Geschichte. Lediglich die Hinweise auf die "deponierten Dokumente" erfordern eine Weiterführung.


Zur Story an sich:

Nun sind ein paar Hintergrundinformationen eingebaut, Nardas Beziehung zu Mari und damit zum Untergrund, eine (ansatzweise) Erklärung für Nardas verhalten, warum sie unbedingt weg will.

Der erste Teil der Geschichte hat an Spannung gewonnen, erzählerisch hat er zugelegt. Am zweiten Teil hat sich nicht viel geändert.
Die Grenze zwischen beiden Teilen fällt jetzt noch stärker auf. Die Notwendigkeit der "Diskussion mit Feris" ist noch nicht ganz deutlich hervorgetreten, ansatzweise kommt es bei Gesprächen mit Mari zum Vorschein.

Narda durfte sich auf keinen Fall erwischen lassen, denn die Begleiterin von Feris Baldet, dem einflussreichen Direktor der vereinten Zulieferer, hatte in der verrufenen Ruinenstadt Kabairo nichts zu suchen. Sollte sie hier aufgegriffen werden, waren ihre ganzen bisherigen Bemühungen umsonst. Doch sie hatte allen Grund zu handeln.
Welchen Grund?

Hier wäre, denke ich, ein wunderbarer Punkt, dass sich Narda in zwei/drei Sätzen Gedanken über ihre Beziehung zu Feris macht und dabei dem Leser noch Informationen liefert.

Betrachte es als Anregung, nicht als Verpflichtung. Oh Mann, die Geschichte wächst und wächst. Dabei war es ursprünglich "nur" eine Charakterstudie.
Jetzt würden mich auch noch andere Meinungen interressieren, langsam habe ich nämlich das Gefühl, ich werde zu kritisch, ich beiss mich zu sehr fest.


Viele Grüße

Frank
 

sternsucher

Mitglied
Hallo FrankK,

du sagst, dass der erste Teil schon fast alleine stehen könnte. Hatte ich auch gedacht. Doch das funktioniert nicht.
Ich hatte den zweiten Teil nämlich schon extrem eingekürzt, doch beim nochmaligen Lesen (am nächsten Tag), habe ich das rückgängig gemacht. Die Diskussion mit Feris gehört dazu, denn dadurch wird der Sinn der ganzen Geschichte erst einmal deutlich. Es sind nicht nur die Dokumente, sondern das ganze Verhalten Nardas (in dieser Geschichte) wird ja dadurch beeinflusst, dass sie bei Feris die Möglichkeit bekommen hat, eine Schule zu besuchen. Dadurch ist ihr Ziel überhaupt erst in Reichweite gekommen. Wenn ich nicht deutlich mache, was bei Feris abgeht, fehlt dem Leser etwas. Geht jedenfalls mir und meiner Frau so. (Allerdings kann ich meine Frau in Sachen SF nicht als Referenz nehmen) ;)
Aber du sagtest es ja schon, ich müsste die Notwendigkeit des Gesprächs mit Feris deutlicher machen. Mal sehen.

Die Grenze zwischen beiden Teilen war mit Absicht deutlicher, weil Narda praktisch zwei Leben führt und es dadurch klarer werden sollte. In der neueren Version verwischt meiner Meinung nach diese Grenze etwas, weil Begebenheiten aus dem ersten Teil zur Sprache kommen.
Deine Anregung:

Welchen Grund?

Hier wäre, denke ich, ein wunderbarer Punkt, dass sich Narda in zwei/drei Sätzen Gedanken über ihre Beziehung zu Feris macht und dabei dem Leser noch Informationen liefert
Dieser Satz: Doch sie hatte allen Grund zu handeln, hat mich selber ein paar Mal ins Schwimmen gebracht. Weglassen geht nicht. Dann kommen die Fragen: Warum geht die Frau dahin, wenn es so gefährlich ist?
Noch was hinter hängen erschien mir zuviel Information auf einmal, da die Geschichte noch jung ist.
Aber es stimmt schon, so kann der Satz nicht stehen bleiben. Mal sacken lassen.

Andere Meinungen? Wäre aus den genannten Gründen nicht schlecht. Die Geschichte (die älteren Versionen zumindest), haben zwar schon mehrere Leute gelesen, waren aber alles Bekannte u.s.w. und das ist immer ‚schwierig’.

Nebenbei bemerkt: Ich habe, bevor ich diese Geschichte hier eingestellt habe, damit angefangen, etwas Ähnliches mit einer Hauptperson, die du vielleicht kennst (Tharo Zeusar), zu machen. Ich komme da allerdings nicht weiter, weil ich die Vorschläge hier, auch auf diese Story anwende. (Versuche ich wenigstens) Sollte eigentlich ein Gegensatz sein, hier aus Sicht der Untergrundaktivität, da aus Sicht des Militärs. Ist aber doch schwieriger als ich dachte.
Na, vielleicht wird ja irgendwann ein ganzer Roman daraus. ;)

Schöne Grüße, sternsucher
 

FrankK

Mitglied
Hallo sternsucher

du sagst, dass der erste Teil schon fast alleine stehen könnte. Hatte ich auch gedacht. Doch das funktioniert nicht.
Klar, nicht einfach abkoppeln, das geht nicht. Nimm die dezenten Hinweise auf Feris raus, entferne die deponierten Dokumente mit dem Erpressungsversuch und Narda veranstaltet einfach einen Besuch bei einer alten Jugendfreundin, gerät dabei in Schwierigkeiten und kann sich wieder rausboxen. Noch ein bischen blankpolieren, dann dürfte es schon recht gut aussehen.

Es sind nicht nur die Dokumente, sondern das ganze Verhalten Nardas (in dieser Geschichte) wird ja dadurch beeinflusst, dass sie bei Feris die Möglichkeit bekommen hat, eine Schule zu besuchen.
Genau das ist der Punkt, diese Erklärung kommt in der Geschichte nicht so rüber. Sie braucht Feris, um die Schule zu besuchen und abzuschließen.

Dieser Satz: Doch sie hatte allen Grund zu handeln, hat mich selber ein paar Mal ins Schwimmen gebracht. Weglassen geht nicht. Dann kommen die Fragen: Warum geht die Frau dahin, wenn es so gefährlich ist?
Noch was hinter hängen erschien mir zuviel Information auf einmal, da die Geschichte noch jung ist.
Siehe oben: Stichwort Schule

Andere Meinungen? Wäre aus den genannten Gründen nicht schlecht. Die Geschichte (die älteren Versionen zumindest), haben zwar schon mehrere Leute gelesen, waren aber alles Bekannte u.s.w. und das ist immer ‚schwierig’.
Und man möchte denen auch nicht dauernd auf die nerven gehen mit Fragen wie: „Du, ich hab`da gerade mal Version 47 fertig, könntest du mal ....“
Mit anderen Meinungen hatte ich eigentlich mehr an die Lupianer gedacht.

Nebenbei bemerkt: Ich habe, bevor ich diese Geschichte hier eingestellt habe, damit angefangen, etwas Ähnliches mit einer Hauptperson, die du vielleicht kennst (Tharo Zeusar), zu machen.
Ähh, was treibst du denn mit Tharo? :)
Jetzt erzähl bloss nicht, er soll auch einen „roten Zopf, der bis zum Hintern reicht“ bekommen? :)
Das fänd ich ziemlich schräg! :)
Oder meinst du eher eine Charakterstudie wie bei Narda?
Im ersten Teil deines Romans wird Tharo eigentlich schon recht gut Charakterisiert ... aber das gehört nicht hierher.

Na, vielleicht wird ja irgendwann ein ganzer Roman daraus.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei.

Bis demnächst, man liest sich...

Frank
 

sternsucher

Mitglied
Hallo FrankK,

nicht einfach abkoppeln ist schon klar, trotzdem glaube ich, dass die Geschichte ihren Sinn verliert, ohne Feris. Es wäre eine völlig andere Story.
Aber sicher ist auch, dass der Teil mit Feris zu lang ist. Ich muss mir da was einfallen lassen.

Du meintest die Lupianer? Von welchem Planeten kommen die denn? :)
Scherz beiseite, ich hab hier schon mal was davon gelesen, aber so tief bin ich noch nicht in die Weiten der LL eingedrungen. Muss mal schauen.

Tharo mit einem roten Zopf! Jau, dat wärs.
Aber ich meinte leider nur eine Kurzgeschichte, wie die von Narda inzwischen auch ist. Spielt unter anderem auch in Kabairo, nur eben aus der Sicht eines Militärangehörigen. (Der Sohn von Tharo kommt dort um)

Schöne grüße, sternsucher
 

FrankK

Mitglied
Eine Kurzgeschichte mit Tharo?
Sozusagen die Hintergründe zu seinem Alkoholproblem, welches im Roman leicht durchscheint?
Da bin ich mal gespannt.
Hoffe doch, es hier zu lesen.

Viele Grüße

Frank
 

pol shebbel

Mitglied
Habe jetzt die aktuelle Version der Geschichte und ein paar der Kommentare gelesen. Das Problem, einen Teil eines Romans als Kurzgeschichte funktionsfähig zu machen, kenne ich auch - habe da selber gerade meine Schwierigkeiten...

Der erste Teil gefällt mir in der aktuellen Version ziemlich gut - dagegen finde ich, der zweite fällt dagegen noch immer etwas ab. Insbesondere geht das alles plötzlich sehr gerade und ohne Überraschungen - im Gegensatz zum ersten Teil! Zumindest am Schluss wäre eine Überraschung, eine Schlusspointe sozusagen, noch gut.

Und auch mir scheint, es seien da zwei 2 Nardas, die im ersten Teil, die ihren Freunden hilft, und die im zweiten, die nicht einmal einen Gedanken an diese verschwendet. Ich denke, es fehlt nicht viel - vielleicht nur eine kurze Erinnerung an Mari oder so - so wie im ersten Teil ja schon kurze Hinweise auf die "andere" Narda erscheinen (von ihren Freunden ist ja gelegentlich leise Kritik an Nardas Lebsneseinstellung zu hören).

Und ein kleines Detail: Beim gegenseitigen Pokern zwischen Sammy und Narda mit dem Wissen um 3 bzw. 4 Ausgängen (das ich ziemlich gut gelungen finde) meine ich ein kleines Logikproblem ausgemacht zu haben: Sammy kennt also 3 Ausgänge, Narda hingegen 4, und sie flieht dann durch den, den Sammy nicht kennt - aber weiss sie denn, welcher das ist?
 

sternsucher

Mitglied
Hallo pol shebbel,
danke, dass du Narda gelesen hast.

An der Schlusspointe bin ich dran, genau wie an den dezenten Hinweisen an Mari.
Das mit den Ausgängen stimmt. Ich hatte im Kopf, dass Narda den Eingang erst vor kurzem gefunden hat und ihn dann getarnt hat. Nur geschrieben habe ich es dann nicht. (Schäm)

Schöne Grüße, sternsucher
 

Harald G.

Mitglied
Hallo sternsucher,

habe ich das richtig verstanden? Diese Geschichte ist ein Auszug aus einer größeren? Oder nur die Figur Narda sowie das Set allgemein?

Unabhängig davon: Die Geschichte bietet eine Menge Material, es wird eine düstere Welt gezeigt, die ich mir einigermaßen vorstellen kann.
Der Text liest sich von der Schreibe her flüssig, was mir geholfen hat, die Story zuende zu lesen.
Aber...
Du erklärst zu viel, beschreibst die Welt wie in einem Prospekt:
Die Gegend war nicht ungefährlich. Die Militärregierung auf Kronor ließ verdächtige Personen ohne Nachfrage festnehmen, oder, wenn Gegenwehr erfolgte, auch erschießen. Narda durfte sich auf keinen Fall erwischen lassen, denn die Begleiterin von Feris Baldet, dem einflussreichen Direktor der vereinten Zulieferer, hatte in der verrufenen Ruinenstadt Kabairo nichts zu suchen. Sollte sie hier aufgegriffen werden, waren ihre ganzen bisherigen Bemühungen umsonst. Doch sie hatte allen Grund zu handeln.
(Hervorhebung von mir)
Die Soldaten könnte man daduch einführen, dass Narda an welchen vorbei muss, das macht es auch ein wenig spannender.
Das kursive würde ich hier schon in 'nichts mehr zu suchen' ändern. Solch kleine Andeutungen machen manchmal umständliche Beschreibungen unnötig.
Ausserdem ist mir das Cape im ersten Teil nicht klar, mal hat sie es übergezogen, dann deckt es das 'Moped' ab.

Sie fand ihre Freundin damit beschäftigt, einem Kind Flüssigkeit einzuflössen. Mari sah auf und winkte ihr, zu warten.
Einige Minuten später begrüßten sie sich herzlich. Dann saßen sie zusammen und Mari sagte: „Schön dich mal wieder hier zu sehen.
Wenn ich nachher lese, dass die beiden sich monatelang nicht gesehen haben, so ist diese Begrüßung ziemlich kühl beschrieben. Hier kannst Du in meinen Augen punkten.

Genauso hier:
„Sag ihm einfach: Schwarze Haare, die bis zum Hintern gehen, können nicht rot gefärbt werden. - Was ist los?“ Die Frage war an Palderas gerichtet, der herein kam und das Licht löschte.
Hier sollte Palderas richtig reinplatzen. SOLDATEN!!! :eek:

Direkt dahinter:
„Verflucht! Bist du verfolgt worden, Narda?“
„Als Sammy mir das Zeichen gab, bin ich auf dem üblichen Umweg hierher gekommen. Hätte man mich verfolgt, hätte ich das gemerkt.“
„Sammy? Wie kommst du auf Sammy? Er ist doch gar nicht hier.“
„Wer hat denn das Zeichen gegeben, dass ich mit ihm vereinbart hatte?“
„Jedenfalls nicht Sammy. Er ist unterwegs und will einen Transport des Militärs auskundschaften. Ich habe mich sowieso gewundert, dass du ohne Anmeldung hierher kommst.“
Narda sah Mari überrascht an. „Weißt du, was das bedeutet? Sie haben Sammy geschnappt und zum plaudern gezwungen.“
„Ja, oder er hat den leichten Weg gewählt und ist übergelaufen.“
„Sammy? Unmöglich!“
„Du hast keine Ahnung was hier in den letzten Wochen abgelaufen ist. Viele haben die Seiten gewechselt, obwohl jeder weiß, dass das Militär mit den überlaufenden Hungerleidern auch nicht gerade sanft umspringt. Aber, der Hunger zerquetscht jeden klaren Gedanken.“
„Könnt ihr euer Kaffeekränzchen woanders veranstalten?“, unterbrach Palderas die Frauen,
große Diskussion der Frauen, hier gehört Dynamik rein. Erklärungen können sie von mir aus im Laufen keuchend geben.

Im großen und ganzen sind die Gespräche nicht knackig genug, sie reden viel drumherum. Als Beispiel das hier:
Narda zwang sich zur Besonnenheit. „Es hindert dich keiner, dir auch einen solchen Sack zu suchen. Allerdings müsstest du dich dann erst einmal waschen. Jetzt halt die Klappe und hör mir zu, du erbärmlicher Heuchler. Ich habe weder Zeit noch Lust mit dir über mein Leben zu reden. Dass du die Menschen hier hintergehst und sie ans Militär auslieferst, kannst du gleich mit eben diesen Menschen diskutieren. Sie werden dir die passende Antwort geben. Ich will von dir nur folgendes wissen. Warum schleichst du hier herum und was bekommst du dafür, dass du für die Soldaten spionierst?“
Wenn die da unten nicht entdeckt werden wollen, muss es schneller gehen.

Narda riss ihr Knie hoch und gleichzeitig den Kopf des Lauschers nach unten. Leises Knirschen und das plötzliche Zusammensacken ihres Opfers zeigte ihr, dass sie getroffen hatte.
„Narda? Was machst du da?“ Mari war stehen geblieben, als sie die Geräusche gehört hatte.
„Komm her und hilf mir. Ich habe einen neugierigen Schleicher gefunden. Den müssen wir hier wegschaffen.“
Mari gab einen überraschten Laut von sich, sagte aber nichts.
Wenn ich Mari wäre, würde ich den überraschten Laut früher ausstoßen.

Bis hierher, es gibt danach noch einige Stellen, die es mir beim Lesen etwas schwerer machen, da zu ausführlich geschrieben. Vor allem das elend lange 'Gespräch' mit ihrem Lover. Viele Wiederholungen und leider keine Dynamik oder Spannung.
Narda wirkt über den ganzen Text viel zu dominant, als dass ich um sie zittern müsste. Sie lässt mich auch nicht wirklich an sich ran.
Dann die Freunde, die machen alles Mögliche für sie, besorgen Unterlagen, und wofür. Dafür, das Narda ein paar Lebensmittel/Materialien besorgt? Die macht sich von dannen, und wenn Feris es klug anstellt und alles macht, was Narda wollte, so dass die Unterlagen alle vernichtet sind? Dann wird er sich mächtig an ihren Freunden rächen. Könnte ich mir vorstellen.

Wie gesagt, es ist kein schlechter Text, du beschreibst eine interessante Welt. Mit Figuren, die ein wenig Leben gebrauchen könnten, aber die ich auseinanderhalten konnte.
Kurz, wenn die Story gerafft und mit ein wenig mehr Handlung statt Beschreibung versehen würde, kann das richtig was werden.

Viele Grüße
Harald
 

sternsucher

Mitglied
Hallo Harald,

ich hatte diverse Probleme mit der Ánmeldung, daher erst jetzt die Antwort.


habe ich das richtig verstanden? Diese Geschichte ist ein Auszug aus einer größeren? Oder nur die Figur Narda sowie das Set allgemein?
Die Geschichte war ursprünglich eine Charakterstudie von Narda. Daraus wurde eine Kurzgeschichte. Sie spielt vor kurz vor dem dazugehörigen Roman, steht aber für sich alleine. Also wirklich nur Figur und Set.


Du erklärst zu viel, beschreibst die Welt wie in einem Prospekt:
Hm, das hängt wohl damit zusammen, dass ich viele Infos unterbringen wollte und musste. Es kamen Fragen auf die ich so, mehr oder weniger gut, beantwortet habe. Es ist klar: In der Kürze liegt bekanntlich die Würze und ich wollte daraus keinen langen Roman machen.


Die Gegend war nicht ungefährlich. Die Militärregierung auf Kronor ließ verdächtige Personen ohne Nachfrage festnehmen, oder, wenn Gegenwehr erfolgte, auch erschießen. Narda durfte sich auf keinen Fall erwischen lassen, denn die Begleiterin von Feris Baldet, dem einflussreichen Direktor der vereinten Zulieferer, hatte in der verrufenen Ruinenstadt Kabairo nichts zu suchen. Sollte sie hier aufgegriffen werden, waren ihre ganzen bisherigen Bemühungen umsonst. Doch sie hatte allen Grund zu handeln.

(Hervorhebung von mir)
Die Soldaten könnte man daduch einführen, dass Narda an welchen vorbei muss, das macht es auch ein wenig spannender.
Sowas hatte ich schon. Aber dann kamen Fragen auf: Welche Soldaten? Warum versteckt sie sich? U.s.w. Ich weiß was du meinst, aber den meisten fehlen gewisse Informationen. Ist bis zu einem gewissen Punkt wohl Geschmacksache.

Das kursive würde ich hier schon in 'nichts mehr zu suchen' ändern. Solch kleine Andeutungen machen manchmal umständliche Beschreibungen unnötig.
Das stimmt.

Ausserdem ist mir das Cape im ersten Teil nicht klar, mal hat sie es übergezogen, dann deckt es das 'Moped' ab.
Da habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Narda tarnt sich (und das Moped). Sie kriecht schließlich hervor und deckt später das Gefährt auf.


Sie fand ihre Freundin damit beschäftigt, einem Kind Flüssigkeit einzuflössen. Mari sah auf und winkte ihr, zu warten.
Einige Minuten später begrüßten sie sich herzlich. Dann saßen sie zusammen und Mari sagte: „Schön dich mal wieder hier zu sehen.

Wenn ich nachher lese, dass die beiden sich monatelang nicht gesehen haben, so ist diese Begrüßung ziemlich kühl beschrieben. Hier kannst Du in meinen Augen punkten.
Ist ein Opfer der Kürzungen geworden.


„Sag ihm einfach: Schwarze Haare, die bis zum Hintern gehen, können nicht rot gefärbt werden. - Was ist los?“ Die Frage war an Palderas gerichtet, der herein kam und das Licht löschte.

Hier sollte Palderas richtig reinplatzen. SOLDATEN!!!
Naja, so überraschend ist es für die Leute nicht, wenn Soldaten in der Nähe auftauchen. Das sind sie gewohnt. Aber du hast recht. Wäre so besser.


große Diskussion der Frauen, hier gehört Dynamik rein. Erklärungen können sie von mir aus im Laufen keuchend geben.
Stimmt auch.


Narda zwang sich zur Besonnenheit. „Es hindert dich keiner, dir auch einen solchen Sack zu suchen. Allerdings müsstest du dich dann erst einmal waschen. Jetzt halt die Klappe und hör mir zu, du erbärmlicher Heuchler. Ich habe weder Zeit noch Lust mit dir über mein Leben zu reden. Dass du die Menschen hier hintergehst und sie ans Militär auslieferst, kannst du gleich mit eben diesen Menschen diskutieren. Sie werden dir die passende Antwort geben. Ich will von dir nur folgendes wissen. Warum schleichst du hier herum und was bekommst du dafür, dass du für die Soldaten spionierst?“

Wenn die da unten nicht entdeckt werden wollen, muss es schneller gehen.
In diesem Moment haben sie jede Menge Zeit. Die Soldaten kommen nicht ohne Führer oder zumindest nur sehr langsam herein. Da können sie schon einen etwas längeren Dialog führen.


Narda riss ihr Knie hoch und gleichzeitig den Kopf des Lauschers nach unten. Leises Knirschen und das plötzliche Zusammensacken ihres Opfers zeigte ihr, dass sie getroffen hatte.
„Narda? Was machst du da?“ Mari war stehen geblieben, als sie die Geräusche gehört hatte.
„Komm her und hilf mir. Ich habe einen neugierigen Schleicher gefunden. Den müssen wir hier wegschaffen.“
Mari gab einen überraschten Laut von sich, sagte aber nichts.

Wenn ich Mari wäre, würde ich den überraschten Laut früher ausstoßen.
Warum? Mari hat nicht gesehen, was da vor sich ging. Erst als Narda ihr sagt, dass es einen heimlichen Lauscher gibt.


Bis hierher, es gibt danach noch einige Stellen, die es mir beim Lesen etwas schwerer machen, da zu ausführlich geschrieben. Vor allem das elend lange 'Gespräch' mit ihrem Lover. Viele Wiederholungen und leider keine Dynamik oder Spannung.
Ja, da bist du nicht der Einzige. Dieser zweite Teil der Geschichte war ursprünglich die eigentliche Geschichte, bzw. der Charakterisierung. Der Rest kam erst nach dem Ausbau. Anfangs musste der Dialog für diese Charakterisierung herhalten, was jetzt nicht mehr nötig ist. Um dieses Stück muss ich mich noch mal ganz speziell kümmern.

Narda wirkt über den ganzen Text viel zu dominant, als dass ich um sie zittern müsste. Sie lässt mich auch nicht wirklich an sich ran.
So soll sie eigentlich auch rüber kommen.


Dann die Freunde, die machen alles Mögliche für sie, besorgen Unterlagen, und wofür. Dafür, das Narda ein paar Lebensmittel/Materialien besorgt? Die macht sich von dannen, und wenn Feris es klug anstellt und alles macht, was Narda wollte, so dass die Unterlagen alle vernichtet sind? Dann wird er sich mächtig an ihren Freunden rächen. Könnte ich mir vorstellen.
Lebensmittel und sonstige Dinge sind überlebenswichtig für diese Menschen. Für Narda ist das auch nicht ohne Risiko. Es sind natürlich noch andere Dinge maßgebend, doch das würde zu kompliziert (und zu lang) werden.


Wie gesagt, es ist kein schlechter Text, du beschreibst eine interessante Welt. Mit Figuren, die ein wenig Leben gebrauchen könnten, aber die ich auseinanderhalten konnte.
Kurz, wenn die Story gerafft und mit ein wenig mehr Handlung statt Beschreibung versehen würde, kann das richtig was werden.
Danke. Der Text ist zwar zur Seite geschoben, aber ich möchte ihn auf jeden Fall noch mal neu schreiben, denn mit Überarbeiten ist es nicht getan. Dafür hängt noch zuviel von der ursprünglichen Geschichte drin und ich drehe mich jedes Mal um einige Dinge, die nicht sein müssen, aber sein müssen.:)
Mal sehen! Dein Beitrag hat den Text jedenfalls wieder auf den Tisch gebracht.

Schöne Grüße, sternsucher
 



 
Oben Unten