Lieber Perry,
Ich finde den Text im höchsten Maße unerotisch. Vielleicht war es nicht Deine Absicht mich zu erotisieren, aber man sollte auch darauf achten, dass man den Leser nicht abstößt oder gar seine Gefühle verletzt.
Normalerweise kommt man mit einer Frau ins Gespräch. Nach gewisser Zeit kann man ihr nahe kommen und ihr in die Augen schauen. Nun kann sich die Frau abwenden oder hingeben. Wenn sie einen ebenfalls anschaut, kann man die Gelegenheit nutzen und ihr einen Kuss geben; nun ist das Eis gebrochen.
Bei Deinem Text wird die männliche Geilheit(die etwas sehr schönes ist) mit „Billardspielen“, „kostet“, und „ansteckend...Bahnhofsklo“ in Zusammenhang gebracht. Dann kommt eine geile Frau; aber der Erzähler ist gar nicht schüchtern, nein: der andere ist schneller. Und die Geile fährt auf einen Spruch ab, über den eine gewöhnliche Frau nur lachen würde. Dann eben noch mal Billardspielen? Tut mir Leid, aber das finde ich im höchsten Maße krank.
Vielleicht soll der Text ja krank sein. Aber hier ist keine Melancholie, kein Gefühl beschrieben, kein Bedauern, keine Falschheit.
Die meisten Menschen kennen die Gefühle der Geilheit, die nach sexueller Erfüllung trachten, und manchmal bleiben diese unerfüllt. Deshalb bin auch ich hier kein unbeteiligter Leser, und es stört mich, dass man Sexualität so darstellt. Wenn ich die Frau nicht kriege, dann kann ich mir meine Befriedigung auch anders holen, dass ist die Aussage des Textes.
Viele liebe Grüße,
tigerauge