Haremsdame
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Annas Klinikaufenthalt war für Maria die reinste Erholungszeit. Wenn sie von der Arbeit kam, wurde sie nur vom Dackel freudig begrüßt. Keine verwirrte Schwiegermutter fragte, wo sie denn gewesen sei. Mit emotionalem Abstand fielen ihr die Besuche in der Klinik nicht schwer. Dort erfuhr sie von netten Ärzten, was alles untersucht worden sei und was noch anstand. Mehrmals wurde Annas Kopf durchleuchtet, um einen eventuellen Tumor auszuschließen. Auch fand sich kein Hinweis auf einen Schlaganfall.
Anna bekam ein Heft, in dem sie das tägliche Datum, Besoderheiten des Tages und sonstiges notieren sollte. In unbeholfener Schrift steht darin:
FREITAG, 12.3.1993
6 UHR 30. AUFGESTANDEN
Gebadet + HAARE GeWASCHEN
HAARE GefÖHNt GefrüHStüKT
1 SemeL Mit ButtER
GNSCHLIESEND im ZiMMER RÄTSELGELÖST.
UM 10 AM OrientierungsTRÄINING TeiLGENOMMEN
VOr DEM AUFSTEHEN HATTE iCH EiNE BLUTENTNAHME AUSSERDEM HABE ICH EINE ORINPROBE ABGEGEBEN. ½ 12 UHR gab es MITTAGESSEN FISCH + KARTOEFELSALAT DANN WAR BTTRUHE
MONTAG 15.3.1993. 6 UHR 30 BAD
6 UHR 30 WECKEN 7.30 FRÜSTÜCK
….
GESTERN DURfeten WiER Kegeln ES WAR SEHR LUSTig
Am 17. März brauchte Anna mehrere Versuche, um ein W zu schreiben. Es gelang ihr nicht mehr, es blieb ein M. Insgesamt schrieb Anna während ihres Krankenhausaufenthaltes drei Seiten des Schulheftes voll, wobei sich ihre kognitiven Probleme immer deutlicher zeigten.
Nach zwei Wochen nahm Maria Anna mit der Diagnose „Demenz vom Alzheimer Typ“ wieder mit nach Hause.
Anna bekam ein Heft, in dem sie das tägliche Datum, Besoderheiten des Tages und sonstiges notieren sollte. In unbeholfener Schrift steht darin:
FREITAG, 12.3.1993
6 UHR 30. AUFGESTANDEN
Gebadet + HAARE GeWASCHEN
HAARE GefÖHNt GefrüHStüKT
1 SemeL Mit ButtER
GNSCHLIESEND im ZiMMER RÄTSELGELÖST.
UM 10 AM OrientierungsTRÄINING TeiLGENOMMEN
VOr DEM AUFSTEHEN HATTE iCH EiNE BLUTENTNAHME AUSSERDEM HABE ICH EINE ORINPROBE ABGEGEBEN. ½ 12 UHR gab es MITTAGESSEN FISCH + KARTOEFELSALAT DANN WAR BTTRUHE
MONTAG 15.3.1993. 6 UHR 30 BAD
6 UHR 30 WECKEN 7.30 FRÜSTÜCK
….
GESTERN DURfeten WiER Kegeln ES WAR SEHR LUSTig
Am 17. März brauchte Anna mehrere Versuche, um ein W zu schreiben. Es gelang ihr nicht mehr, es blieb ein M. Insgesamt schrieb Anna während ihres Krankenhausaufenthaltes drei Seiten des Schulheftes voll, wobei sich ihre kognitiven Probleme immer deutlicher zeigten.
Nach zwei Wochen nahm Maria Anna mit der Diagnose „Demenz vom Alzheimer Typ“ wieder mit nach Hause.