Hallo mara!
ich gehe einfach davon aus dass es vielleicht mißverständlich war:
Ich sehe den Terminus "Anfänger " ich im Zusammenhang mit dem Sonettschreiben gebraucht...denn darim geht es hier ja..
UND dies ist für mich kein diskriminierender Terminus...
wer dies anders sehen möchte ..bittesehr aber ohne mich!
zum anderen entnehme ich es auch dem Text...
ich habe Dir den Verweis auf eine ähnlich zutreffende Kritik oben angezeigt.
DU SELBST hast dies unter diessem Text in einem Antworttext anmich geäußert:
http://www.leselupe.de/lw/titel-Naturgedichte-110140.htm
Der Text hieß "Naturgedichte"
..und war wohl Dein erstling - den ich dort lobte.
Wenn eine begründete MEINUNG zur Textgattung unter Deinen Texten zu solchen Reaktionen führt, gehe ich davon aus, dass Du solche Meinungen nicht möchtest / akzeptierst...vielleicht nur Zustimmende?
Schade...ich hatte nach meinen ersten Kommentaren zunächst einen anderen Eindruck von Dir...
Doch in einem Umfeld von Gesellschaften zur gegenseitigen Bewunderung ist nun mal produktive Auseinandersetzung nich drin.
ich hatte Dir das wertvollste gegeben was ich inso einem Forum zu geben hatte:
eine ehrlich Meinung ohne doppelten Boden!
Das jede Kritik auch kränken kann ist mir auch klar..
...nur muß man dann so reagieren?
Für mich bleibt voerst bis auf Wideruf hängen, dass Du Textkritiken und vielleicht Kritiken/Diskussionen/Info´s zu Textgattungen von mir nicht möchtest.
Es wäre einfach gewesen dies einfach höflich zu formulieren
...und ich wo Sonett drauf steht sind oft nur Irrtümer drin ...leider - ich wünschte auch es wäre anders. Weil ich Sonette tatsächlich sehr gern habe:
z.B. dieses hier:
Gaspara Stampa (1523 – 1554, ital. Dichterin)
Deutsche Nachdichtung aus dem Italienischen aus:
Gaspara Stampa – Dichtungen – ausgewählt und übertragen von
Leo Graf Lanckoronski und mit einem Nachwort versehen von
Maria Gräfin Lanckoronska
erschienen bei Georg Kurt Schauer / Frankfurt am Main 1947
So leb´ich zwar, doch leb´ich ohne Leben,
Von Freunden rings umjubelt, muß ich klagen,
Denn Tod wie Leben will sich mir versagen,
Die Liebe hält mich zwischen Tod und Leben.
Das Los wird in der Wiege uns gegeben.
Grausam hat mich das Mißgeschick geschlagen;
Nichts Arges sät´ich aus, doch Not und Plagen
Aus undankbarer Tiefe aufwärts streben.
Und wollt´mit eigner Hand ich kühnlich enden
Mein Leben und mein Leid: es geht nicht an.
Denn nur, wer lebt, kann sich das Leben rauben.
Wie soll, o Liebe, alles sich noch wenden?
Viel Schlimmes hast du stets mir angetan.
Soll herbstlich schon mein Hoffen sich entlauben?
Die äußerst zutreffenden Formulierungen in S1 sind einfach überzeugend und sehr klar und bezeichnen das leidige "dazwischen" genauso wie den Umstand dass die Autorin als gefeierte Autorin doch glücklich sein könnte - sich aber persönlich völlig anders fühlt . Der Gegensatz von Fremd- und Eigeneindruck tritt hier noch hinzu...zwei Ebenen gleichzeitig händeln....wow!
....die letzte zeile ist poetisch einfach nur ein ganz, ganz starker bildhafter Gedanke!
die Königin der poetischen Dichtung lebt!
Lerne sie kennen, vielleicht wirst Du sie lieben....vielleicht liebt Dich das Schicksal dann auch dass es Dir Sonettmomente schenkt....denn dies kann es auch sein: ein wahrhaft großer zeitloser Moment!...die Texte sind über 550 jahre alt...und gelten auch heute noch in ihrem Kern.
gitano