Winter

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ChrisCBS

Mitglied
Wintertag am Rhein

Leise fließt der Strom. Der Tag steht still.
Und Bäume recken ihre dürren Äste
Stumm in den Himmel hoch. Es ist das Beste
Was jetzt zu tun bleibt. Möwen kreischen schrill.

Langsam fließt der Tag. Ganz ohne Ziel
Und Vögel sitzen auf geknickten Zweigen
Stumm frierend aufgereiht. Nur manche neigen
Noch einmal ihren Kopf. Als sei dies schon zu viel.

Eis säumt unsern Weg. Die Luft ist kalt.
Und Menschen strecken ihre steifen Hände
Stumm nacheinander aus. Es ist das Ende
Geteilter Einsamkeit. Und wir werden alt.
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo ChrisCBS, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Zeder

Redakteur in diesem Forum
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
'Leise fließt der Strom. Der Tag steht still'

Wie jetzt? Ich dachte der Tag steht still.

'Langsam fließt der Tag'

Wie jetzt? Also steht er doch nicht still.

'Und Bäume recken ihre dürren Äste
Stumm in den Himmel hoch'

Und Vögel sitzen auf geknickten Zweigen

Oh weia. Wenn eines an deinem Text wahrhaftig ist:

Und wir werden alt.

Bei deinem Text bin ich gealtert.
Er hat mir Falten ins Gesicht gezaubert.
Kummerfalten. Tut mir leid, aber das war nix.

LG Otto
 

Tula

Mitglied
Hallo Chris

Du versuchst Bilder in poetischer Sprache zu malen, das ist sicherlich in Ordnung und die zweite Strophe geht ja in diese Richtung. Die Kritik bis jetzt deutet aber auch darauf hin, dass der Text insgesamt noch mehr sprachliche Ueberraschung braucht.
Also nicht den Mut verlieren...

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Wir werden alt.

Zum Metrum:
Die jeweils ersten Zeilen der Strophen fangen trochäisch (anfangsbetont) an, die anderen iambisch (mit Auftakt). Das ist regelmäßig so durchgeführt. Okay.

"Noch einmal ihren Kopf. Als sei dies schon zu viel."
Hier hast Du einen Versfuß mehr als in den anderen Versen. Würde ich kürzen.

"Geteilter Einsamkeit. Und wir werden alt."
Streich einfach das "Und". Knapp und drastisch: "Wir werden alt".
Dann können die Pensionäre hier in der Lupa ("Wölfin") sich auch leichter mit Dir bzw. dem Lyri dieser Zeilen identifizieren.
 

ChrisCBS

Mitglied
Hallo liebe Leserinnen und Leser!

An den ein oder anderen Kommentator hier gerichtet: Dies mag mein erstes Gedicht auf dieser Seite sein, aber nur weil ich in der Leselupe neu bin, heißt das nicht, dass ich erst vor wenigen Tagen mit dem Schreiben begonnen habe. Der Versuch, einen "Neuling" hier erstmal zurechtstutzen zu wollen (jaja, ich weiß, böswillige Unterstellung - aber so kommt es an), ist also leider fehlgeschlagen...

Sorry, das musste mal raus.

Noch ein allgemeiner Tipp: Wer ein Gedicht so überhaupt nicht versteht und auch nicht bereit oder in der Lage ist, handwerklich saubere interpretatorische Arbeit zu leisten, sollte doch vielleicht etwas Einfacheres lesen und sich dann damit beschäftigen.

Ich setze mich gern mit konstruktiven Vorschlägen auseinander (wobei dafür ja eher die Schreibwerkstatt gedacht ist). Wenn jemand sich inhaltlich mit dem Text auseinandersetzt und begründet, wo er/sie Verbesserungsbedarf sieht, freue ich mich über solche Beiträge. In diesem Sinne Danke für den Hinweis auf die Metrik - in der Tat kann man mit wenigen Änderungen das Metrum komplett fünfhebig glattstreichen, was wohl eleganter wäre.



MfG


Chris
 

Druidencurt

Mitglied
Melcholie pur, passt auch zu dieser Jahreszeit
Metrum, Versmaß = WURSCHT !
Stilbrüche ? Einjeder sollte seine pflegen ...

Gruß Dc
 



 
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