Eckbank

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Ralf Langer

Mitglied
Hallo Polah,

Die welt ist klein.auch ich habe die eckbank
als höhle , als tunnel usw benutzt.

diese erinnerungen habe ich deinem kommentar zu danken

lg
ralf
 
A

aksapo

Gast
....viel zu oft standen Mütter mit geschlossenen Lippen und dem Zeigefinger senkrecht zur Lippe ...
Beeindruckt auch von diesem Text
grüßt Aksapo
 
R

Rose

Gast
Hallo Ralf,

auch wir hatten zu Hause eine Eckbank ... Danke für die Erinnerung.

Blumige Grüße
Rose
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo aksapo,
vielleicht lag es an der Zeit:

Vielleicht lag in dem Schweigen der Mütter auch Kraft.
Oder Geduld,- ja geduldig und leidensfähig...

lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo rose,

das " freut" mich zu hören.

Wenn ich es damals gekonnt hätte, hätte ich die Eckbank
aus dem Zimmer geworfen...

lg
ralf
 
Lieber Ralf,

auch wir hatten eine Eckbank!

Deine Geschichte ist kurz, und trotzdem bringst du sehr viel damit rüber. Familienleben auf engstem Raum. Der Vater, der das Geld nach Hause bringt, darf nicht gestört werden. Mit den träumenden Zehen, das gefällt mir übrigens.

Sechs Tage die Woche. Achtzehn Jahre lang.
Eckbank:
Zu ihren Füßen habe ich schweigen gelernt.
Bewegender Abschluss!

Lieben Gruß,
Estrella
 
R

Rose

Gast
Ja, Ralf, das kann ich mir denken. Ich kann das sehr gut verstehen und fühle mit dir ...

Liebe Grüße
Rose
 

MarenS

Mitglied
Das dritte Mal gelesen, das dritte Mal beengt gefühlt, das dritte mal die Abscheu vor dominanten Eckbänken gestärkt. ;-)

Im Ernst: MIR sagt der Text zu, so wie er nun ist. Sprachlich und auch gefühlt. Deshalb auch nun meine Wertung.

die Maren
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo maren,

es freut mich sehr, das dieser Text - an dem ich sehr hänge -
nach mehrmaligem Lesen deinerseits eine so vortreffliche Wertung
erhält.

lg
ralf
 
S

suzah

Gast
hallo ralf,
durch marens eintrag kam ich nochmals auf deinen text und habe auch nun alle kommentare gelesen. einige konnten deinen text anscheinend nicht nachvollziehen, wahrscheinlich, weil sie die damalige zeit nicht miterlebt haben.

ich finde, dass dein text so wie er jetzt ist, genau das bild einer arbeiterfamilie zeigt und die räumliche einschränkung, wie sie in der zeit bis mitte der fünfziger jahre aufgrund der durch die kriegszeit bedingten wohnraumknappheit noch vorherrschte. der schwer arbeitende familienvater schläft auf der eckbank ein von müdigkeit übermannt, die mutter mahnt verständlicherweise das kind zur ruhe und rücksicht auf den von der arbeit erschöpften vater.
zum einen existierte damals noch das traditionelle bild des "alleinverdienenden familienoberhauptes", dem sich die familie anzupassen hatte, zum anderen waren längere arbeitszeiten 6 tage in der woche üblich, und es wurde wirklich hart gearbeitet. weder mutter noch vater kann man ein mangelndes interesse oder lieblosigkeit dem kind gegenüber vorwerfen, kinder spielten, vor allem im arbeitermilieu, nicht diese hauptrolle wie heute vielfach üblich.

liebe grüße suzah
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo suzah,
es freut mich, daß du aus diesem kurzen Stück
genau dieses Eindrücke herauslesen konntest, die mir am Heren lagen.

lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo usch,

danke für den kurzen, aber schönen kommentar.
mir gefällt dieser text, auch nach einigen jahren immer noch sehr. wenn ich das von mir sagen darf, ohne eitel wirken zu wollen, "würde" ich sagen, das ist ein gelungener kurzprosatext, so wie ich mir kurzprosa als gattung vorstelle.

szenisch an einen ort gebunden, mit einer metaebene die über das nur gesagte hinausreicht...

hm, schluß damit...

herzlichen dank

ralf
 

AllAN GAP

Mitglied
Hallo Ralf,

es ist beeindruckend, wie lebendig Tristesse beschrieben werden kann. Danke für ein Bild längst vergangener Disziplin und Langeweile. Ob uns unsere Kinder heute genauso sehen?

Gruß vom GAP
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
nee,

ich habe die befürchtung, dass uns die heutigen kinder viel schlimmer sehen. in meinem haus wohnen fünf familien und ihr glaubt gar nicht, wie oft ich im treppenhaus so ein vierjähriges "böse Mama" schreien höre!

Die Eckbank ist ein Meisterwerk!
lg
 



 
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