hallo ralf,
durch marens eintrag kam ich nochmals auf deinen text und habe auch nun alle kommentare gelesen. einige konnten deinen text anscheinend nicht nachvollziehen, wahrscheinlich, weil sie die damalige zeit nicht miterlebt haben.
ich finde, dass dein text so wie er jetzt ist, genau das bild einer arbeiterfamilie zeigt und die räumliche einschränkung, wie sie in der zeit bis mitte der fünfziger jahre aufgrund der durch die kriegszeit bedingten wohnraumknappheit noch vorherrschte. der schwer arbeitende familienvater schläft auf der eckbank ein von müdigkeit übermannt, die mutter mahnt verständlicherweise das kind zur ruhe und rücksicht auf den von der arbeit erschöpften vater.
zum einen existierte damals noch das traditionelle bild des "alleinverdienenden familienoberhauptes", dem sich die familie anzupassen hatte, zum anderen waren längere arbeitszeiten 6 tage in der woche üblich, und es wurde wirklich hart gearbeitet. weder mutter noch vater kann man ein mangelndes interesse oder lieblosigkeit dem kind gegenüber vorwerfen, kinder spielten, vor allem im arbeitermilieu, nicht diese hauptrolle wie heute vielfach üblich.
liebe grüße suzah