Gedankenhaus

2,70 Stern(e) 7 Bewertungen
D

DerKleinePrinz

Gast
Guten Tag Carina M.,

dein Text vertritt eine Ansicht, die ich gern teile. Lyrisch dagegen erscheint er mir nicht, eher wie ein fürsorglicher Gedanke, der roh und unbehauen aufs Blatt gebracht wurde.
Wo ist die Idee, die Poesie?

Das hat mich leider nicht überzeugt, tut mir Leid.

Liebe Grüße
DerKleinePrinz
 

Carina M.

Mitglied
Sehr richtig, lieber Prinz,

( ich liebe dieses Buch)

es ist nur so ein Gedanke, mehr nicht.

Danke fürs Reinschauen und deine Meinung zu diesen sicherlich simplen Worten. :)

Lieben Gruß,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Vielen Dank für deine wertvolle 3,liebste Zwergin.

Ich frage mich allerdings, warum du meine Werke überhaupt noch liest, wenn sie dir so wenig zusagen.

Schlender doch einfach daran vorbei.
Alles wie gehabt.

Schneeweißchen & Rosenrot.
 
A

AchterZwerg

Gast
Hallo Carina,
da du dir offenbar eine weitere Erläuterung meiner 3 wünschst, möchte ich dir die gern geben. Ich mag es nämlich nicht, wenn man mir Willkür bei der Bewertung unterstellt.
Im Kinderzimmer
spielen die Kleinen
es braucht Zeit
sie wachsen zu lassen
bis sie groß werden

und vielleicht einmal Flügel bekommen
Hier handelt es sich um einen einfachen Hauptsatz, nicht aber um ein Gedicht.
Dass es Zeit braucht bis Kinder groß sind, ist allgemein bekannt.
Flügel werden Engeln zugeschrieben (also gestorbenen Kindern), insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Vers aussagt, was du aussagen wolltest. Also: ein schiefes Bild.
Falls du ein späteres Flüggewerden meinst, hättest du dies schreiben müssen.
LG, der8.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Flügel wachsen lassen bedeutet in diesem Gedicht nicht, zu sterben. Es heißt: aufzustreben in den Himmel, Eigenes zu versuchen. Es ist nicht einfach "flügge werden".

Eher Ikaros: "Ich will immer höher hinaus", man setzt sich scheinbar unerreichbare Ziele, aber sie werden erreicht.
Ein Beispiel war der Schneider von Ulm. Er ist zwar grandios gescheitert, aber nur, weil er die Abwinde nicht beachtet hatte. Und heute fliegt man. Wir haben Flügel bekommen.

Flügel bekommen steht auch für Perspektivwechsel.

Auf eigenen Beinen stehen.

Zur Theorie: Ein einfacher Hauptsatz kann als Gedicht geformt werden. Im 20. Jahrhundert fand ein ziemlich großer Umbruch in der Definition dessen statt, was ein Gedicht ist. Es unterscheidet sich heute ziemlich stark von Opitz.
Ich wage nicht zu sagen: Das ist kein Gedicht.
Es gibt heute Einzeilengedichte, wortlose Gedichte und vieles andere.

Das sagt natürlich noch nichts über die konkrete Qualität aus.

Im vorliegenden Fall bin ich unsicher. Es ist ein einfaches, leicht verständliches Werk, hat im Wesentlichen nur eine Metapher (Flügel). Diese Einfachheit hat ihren Sinn.

Für wen ist es? Es ist für Kinder, für die Familie, für Menschen mit ähnlichen Erlebnissen/Erwartungen.

Es ist eher volksliedhaft als komplex und Metaphernüberfrachtet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13779

Gast
[red]I[/red]m Kinderzimmer
[red]S[/red]pielen die Kleinen
[red]T[/red]eegesellschaft.

[red]E[/red]s braucht Zeit
[red]S[/red]ie wachsen zu lassen.

[red]B[/red]is sie groß werden,
[red]A[/red]dlergleich fortfliegen,
[red]L[/red]etzlich uns zurücklassen.
[red]D[/red]ann wird es still.

[red]S[/red]ollen sie doch fliegen -
[red]O[/red]hne Rücksicht.

[red]W[/red]ir werden sie schon fangen,
[red]E[/red]ines Tages, falls die Flügel verbrennen.
[red]I[/red]rgendwann loslassen und selbst
[red]T[/red]rotzig aufblicken.
[red]?[/red]


Hi ,

Ich konnte irgendwie nicht widerstehen als ich das "Is es" aus Zeile 1-4 entdeckt hatte.:D Naja, bloss ein stümperhafter Ansatz meinerseits.


lg Retrophrenologe


Edit: Da postet doch der Bernd einfach einen Ikarosvergleich während ich meinen Beitrag noch schreibe. Ich fass es ja nicht :D
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Akrostikon.

Das ergibt Zusatzpunkte.
Es spricht für eine Gedichtart.
Ich habe es nicht gesehen.

Im Text ist Zusatzinformation verborgen, das Gedicht ist selbstbezüglich. Sehr gute Idee.
 

Carina M.

Mitglied
Hat jemand vielleicht schon mal den Begriff
*Geflügelte Worte* gelesen?

Man kann auch alles in den Dreck treten, wenn man nur heftig genug drauftritt.
C.M:
Fast ein Aphorismus. :)
 

Fleur de Sol

Mitglied
Einfache Sprache gleich schlechtes Gedicht, wenn überhaupt ...?

Liebe Carina,
für mich besticht gerade die Einfachheit der Sprache Deiner Zeilen, denn wie Bernd schon schrieb - wer soll es lesen und verstehen ..., an wen richtes es sich, wir schreiben ja nicht nur für uns.
PS: Die letzte Zeile braucht es für mich nicht, ich hätte mir sehr gut das "wachsen lassen" vorstellen können.:)
Herzlichst, Fleur
 
G

Gelöschtes Mitglied 13779

Gast
Hi Carina,

gern geschehen. So beim zweiten Lesen bekomm ich fast Lust den Text selber ins Reine zu schreiben :D. Aber da käme ich mir ja wie ein gemeiner Dieb vor. Vielleicht fällt dir auch noch was besseres ein , bis jetzt "is es" nur, bin gespannt was es werden wird. Auch wenn es in dieser Form auch schon etwas hat, nur eben etwas anderes :D.

lg Retrophrenologe
 

Thylda

Mitglied
Liebe Carina

In Deinem Gedicht schwingt die Sorge, was einmal aus den Kleinen wird, die Hoffnung, daß sie ihre Träume verwirklichen können und der Wunsch, ihnen das Fundament dazu zu bieten. Diese völlig uneigennützige unvergiftete Haltung kann vielleicht jemand, der keine Kinder hat, nicht so leicht nachvollziehen. Deshalb solltest Du die verschiedenen Reaktionen auf Dein Gedicht vielleicht mit einem Quäntchen Nachsicht sehen.

Liebe Grüße
Thylda
 

Carina M.

Mitglied
Hallo Fleur de Sol,

ja könnte ich schon weglassen aber ich mag Flügel.

Spielt man auf einem Flügel, schwingen sich die Töne aufwätrs die Höhe und fallen wieder herab wie belebte Tropfen.

Danke für deinen Besuch bei mir und deinen Kommentar.
Lieben Gruß,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Hi Retro,

nur zu, ich würde mich freuen, wenn dich mein kleiner Text auf eine Idee gebracht hat. Notfalls kann ich meinen ja wieder löschen. :)
Damit die Flügel wachsen können.

Lieben Gruß,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Liebe Thylda,

mein Vorname ist Vorsicht und mein Nachname Nachsicht.:)

Einen klangvollen Samstag wünsche ich dir.
Carina mit lieben Grüßen
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo carina,

"Im Kinderzimmer
spielen die Kleinen
es braucht Zeit
sie wachsen zu lassen
bis sie groß werden

und vielleicht einmal Flügel bekommen"

dies ist ein "bonmot",
niemand wird widersprechen.
ich nicke dieses stück ab,
sage ja so ist es - sollte es sein...

aber, es öffnet sich bei mir keine
tür für einen weiteren gedanken.

eine spontane idee:

im kinderzimmer

spielen die kleinen
mit der zeit
werden sie lernen...
" sie zu beachten "
"vielleicht sie zu verachten"


weiter weiß ich im moment nicht.

ich denke aber hier lege schon etwas drin...

lg
ralf
 

Carina M.

Mitglied
Lieber Ralf,

ich sehe jetzt, dass man den Text auf zweierlei Art lesen und interpretieren kann.
Sowohl, was die eigenen Nachkommen betrifft, wie auch Worte, die wachsen und gedeihen sollen, bevor sie flügge werden.
Vielleicht sollte ich das im Text noch verdeutlichen, was meinst du?

Derweil liebe Grüße und danke für deine Meinung zu meinen Minitext,

Carina
 



 
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