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Schlagwort: Jorge Luis Borges

Spiegel und Maske

Spiegel und Maske

Borges gilt als Erneuerer der hispanischen Literatur, als Vorreiter des Magischen Realismus. Dieser Ruhm geht vor allem auf seine Erzählbände „Fiktionen“ und „Das Aleph“ zurück. In dem Band „Spiegel und Maske“ finden wir das erzählerische Spätwerk von Borges, entstanden, als Borges schon beinahe vollständig erblindet war.

Das Buch enthält nüchtern geschriebene Messerstecher-Geschichten, faszinierende phantastische Träume und hochinteressante Charakterstudien. In jeder der Erzählungen versteht es Borges, den Leser zu fesseln, ganz gleich, ob es um eine Frau geht, die von zwei Brüdern geliebt und deswegen von einem von ihnen getötet wird, um ein Gespräch zweier Historiker über ein plötzlich aufgetauchtes historisches Dokument, das von einem der beiden auf Authenzität untersucht werden soll, um die großartige und phantastische Idee eines Weltkongresses, um ein Gedicht, das aus einer einzigen Zeile besteht und so schön ist, dass es eine Sünde gegen die Gottheit ist, um ein Buch mit unendlich vielen Seiten, um die Vorbereitung zu einem politischen Mord, um eine Scheibe, die nur eine Seite hat und ihren Besitzer zum König macht oder um blaue Steine, die den Gesetzen der Arithmetik nicht gehorchen- in all diesen Geschichten zeigt sich Borges als Meister der Erzählung, als phantasievoller und origineller Literat.

Jorge Luis Borges
Spiegel und Maske
Phantastische, realistische und philosophische Erzählungen
ISBN:3596105897
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