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Schlagwort: Lynley

Elizabeth George: Gott schütze dieses Haus

Elizabeth George: Gott schütze dieses Haus

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In diesem Roman von Elizabeth George, einem Inspektor-Lynley-Roman, geht es um Kindesmissbrauch. Die Spannung wird über Parallelstränge und die Einführung diverser Verdächtiger geführt. Neben dem typischen englischen Ambiente, welches der Leser aus den George-Romanen mitnehmen kann, gibt es aber ein großes zweites Thema, mit dem die Schriftstellerin den Leser fesselt.

Es werden in diesem Roman die beiden Figuren des Inspektor Lynley und seiner Assistentin Barbara Havers besonders beleuchtet. Havers, die in den uniformierten Dienst versetzt worden war, hat gar nicht mehr damit gerechnet, wieder die Laufbahn einer Kriminalbeamtin einschlagen zu können. Lynley hingegen bekommt von seinem Chef Sergeant Barbara Havers als Assistentin zugeteilt. Beide Figuren können nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite Havers, die mit ihrem eigenen Leben hadert, eine schwere Kindheit zu bewältigen hat, in den Arbeitervierteln großgeworden ist und nach wie vor nicht gut auf ihre Eltern und besonders ihre Mutter zu sprechen ist. Für Havers ist es eine Bestrafung, mit dem adligen Sir Lord Lynley zusammen zu arbeiten. Der kommt aus der upper class und die upper class ist für sie von ihrem Standpunkt aus der Abschaum der Welt. Havers kann es sich auch nicht vorstellen, dass es jemand aus dem Adel mit einem Normalsterblichen je gut meinen könnte. Doch dann muss sie feststellen, dass Lynley ein ganz anderer Typ von Mensch ist. Das hatte sie nie erwartet. So langsam wird sie einsehen müssen, dass es keinen Sinn ergibt, wenn Sie jeden Satz ihres unmittelbaren Vorgesetzten als Sarkasmus deutet. Linlay ist durchaus in der Lage, einfühlsam zu sein, und die Probleme einfacher Menschen zu verstehen. Und er weiß auch, warum ihm sein Chef die junge Havers zugewiesen hat. Sein Chef hält ihn für den Einzigen, der in der Lage ist, Havers in die richtige Spur zu bringen, damit ihre Ermittlerfähigkeiten dem Scotland Yard voll zugute kommen. Dabei entwickelt Lynley seine ganz besonderen Methoden, mit Barbara Havers umzugehen.

Auf das Zusammenspiel dieser beiden Figuren verwendet die Schriftstellerin sehr viel Raum. Es macht Spaß, deren Entwicklung in ihrer Zusammenarbeit zu verfolgen. Dabei wird die kriminelle Handlung um die Kindesmisshandlungen keinesfalls zur Nebensache, denn Barbara Havers wird dabei an ihre eigenen Kindheit erinnert.

Spannende Kost für Krimifans und Liebhaber Englands.

George, Elizabeth
Gott schütze dieses Haus
Aus dem Amerikanischen von Mechtild Sandberg-Ciletti
Goldmann, München
ISBN 9783442478255

© Detlef Knut, Düsseldorf 2016
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Elizabeth George: Im Angesicht des Feindes

Elizabeth George: Im Angesicht des Feindes

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Mehr als 700 Seiten Spannung und englischen Charme präsentiert die amerikanische Bestsellerautorin in diesem Krimi.

Als Täter für das plötzliche Verschwinden ihrer zehnjährigen Tochter Charlotte hat die konservative Politikerin Eve Bowen sofort einen Verdacht. Es kann nur der Vater von Charlotte sein, mit dem sie vor über zehn Jahren während eines Parteikongresses ein kurzes sexuelles Verhältnis gepflegt hatte. Sie war damals noch keine Berühmtheit, er war nur ein kleiner Journalist. Heute ist er der Chefredakteur einer der größten Zeitungen Englands und als solcher bemüht, die konservative Regierung zu stürzen. Für Eve Bowen ist es sonnenklar, dass Dennis Luxford eine Kampagne gegen sie fährt. Dabei schreckt er offensichtlich nicht vor seiner eigenen Tochter zurück. Selbst mit der Nachricht, dass Charlotte tot aufgefunden wurde, ändert sich nichts an ihrem Verdacht gegen den Chefredakteur.

Erst mit dem Tod des Mädchens treten die bekannten Ermittlerfiguren Inspector Lynley und Seargent Barbara Havers auf die Bühne. Umfassend lässt Elizabeth George sehr viel Raum für ihre Hauptfiguren. Obwohl es sich beim vorliegenden Roman nicht um den ersten mit diesen Figuren handelt, so ist man als Leser zwingend auf die vorhergegangenen Romane angewiesen, um sich in die Beziehungen zwischen den Figuren hineinzufühlen. Über Freunde und Familie wird man bestens in Kenntnis gesetzt. Die Bilder der Familien entstehen vor dem inneren Auge. Dazu gehören die Ängste vor dem Heiraten, vor einer Beziehung zu einem Mann, die unsensible Art, auf die Nöte der Freunde einzugehen.

Es macht Spaß, die Leute kennenzulernen und die Haupthandlung scheint in den Hintergrund zu treten. Trotz der immer überraschenden Wendungen, die sie vollzieht. Rasend schnell vergeht die Zeit beim Lesen und ein Stück England wird einem dabei auch noch näher gebracht. Besonders die Gegend in Wiltshire um Salisbury und Marlborough.

George, Elizabeth
Im Angesicht des Feindes
735 Seiten, broschiert
Goldmann
ISBN-10:3442441080
ISBN-13:978-3442441082

© Detlef Knut, Düsseldorf 2012

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