Lars Simon: Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen

Lars Simon: Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen

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Das Buch ist die Fortsetzung von „Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen“, das mir sehr gut gefallen hat.

Geheimnisvoll und magisch geht es weiter. Lennart und sein Mops Bölthorn müssen um jeden Preis verhindern, dass der böse Zauberer Olav Krähenbein wieder an Macht gewinnt. Er darf nicht an die Dunklen Pergamente gelangen, die ihm seine Kräfte zurückgeben können.
Das geht natürlich nicht mit normalen Mitteln. Kommissarin Maja Tysia überwacht Lennart allerdings nahtlos. Vor ihr muss er seine magischen Fähigkeiten verbergen. Seltsame erscheinende Vorkommnisse hat er glaubwürdig erklären. Das ist keine leichte Aufgabe.
Ausgerechnet Ex-Kommissar Nilsson scheint für Olav Krähenbein zu arbeiten. Er ist ein ernstzunehmender Gegner. Auch der dubiose Leierkastenmann taucht immer zu unpassender Gelegenheit auf.
Doch was eigentlich vorgeht, kann sich Lennart anfangs nicht erklären. Professor Titus Hellström könnte ihm weiterhelfen. Doch dieser gibt kaum eine vernünftige Antwort auf Lennarts Fragen. Er ist verwirrt und behauptet, dass seine Frau verschwunden ist und jemand ständig seine Küche verwüstet.

Auch die Fortsetzung ist sehr skurril, rätselhaft und fantasievoll. Lennart steht vor der Herausforderung seines Lebens. Ob er will oder nicht, er kommt da nicht mehr raus. Immerhin hat er sich an Mops Bölthorn gewöhnt, sodass beide besser miteinander zurechtkommen. Das Keksdosen-Orakel gibt indessen wieder Rätsel auf.
Man trifft im Buch altbekannte Gestalten, aber auch neue. Es ist schon interessant, wer da alles das Spiel bestimmt und versucht, die Fäden zu ziehen!
Es gibt viele spannende Wendungen und gruselige Begegnungen. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Nur das Ende, das ist nicht akzeptabel. Aber ich will das Beste hoffen … Im Reich der Magie ist schließlich alles möglich. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band.

Rezension von Heike Rau

Lars Simon
Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen
320 Seiten, broschiert
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423217049
ISBN-13: 978-3423217040
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Muneji Fuchimoto: Fingerpuppen Origami

Muneji Fuchimoto: Fingerpuppen Origami

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Theaterspielen macht Kindern sehr viel Spaß! Noch spannender wird es mit dem selbst gebastelten Origami-Fingerpuppen. Der Autor konzentriert sich auf verschiedene beliebte Märchen, darunter „Rotkäppchen“, Der Wolf und die sieben Geißlein“ und „Der Froschkönig“. Es gibt aber auch Saisonales wie „Happy Halloween!“ und „Frohe Weihnachten!“

Gefaltet werden also Wolf und Geißlein, Frosch und Prinzessin, Weihnachtsmann, Halloweenkürbis und mehr. Es gibt aber auch Dinge, die für die Kulisse gebraucht werden, wie das Schloss und die Blumen.

Zunächst werden die einzelnen Figuren gezeigt, so wie sie auf der Bühne aussehen könnten. Danach beschreibt der Autor, welche Falttechniken angewendet werden und wie die Symbole zu verstehen sind. Es gibt eine Grundform, die bei vielen Figuren anzuwenden ist. Damit ist man schon mal gut vorbereitet auf das, was nun kommt.

Beginnen kann man übrigens sofort. Hinten im Buch ist ein Umschlag eingeklebt, der reichlich Origamipapier in passenden Farben enthält. Der Autor zeigt Schritt für Schritt, wie man die Figuren faltet. Jeder dieser Schritte wird zudem mit einem Foto verdeutlicht. Mit etwas Geschick und Übung kommt man gut zurecht. Anfänger können mit Puppen beginnen die einen niedrigen Schwierigkeitsgrad haben. Das gilt beispielsweise für den Weihnachtsmann. Einen höheren Schwierigkeitsgrad hat die kleine Meerjungfrau. Sind die Puppen fertig, müssen nur noch die Gesichter aufgemalt werden. Die Kulisse kann ganz einfach sein. Gibt es ein echtes kleines Puppentheater im Kindergarten oder im Kinderzimmer, ist das natürlich noch besser.

Das Fingerpuppen Origami gefällt mir sehr gut. Die Puppen sind keine Deko, sondern Figuren in einem Theater. Für kreative Kinder ist das Buch eine große Freunde, weil sich damit basteln und spielen lässt. Vielleicht entdeckt das ein oder andere Kind auch ein noch unbekanntes Märchen oder erfindet einfach mit Freunden ein neues. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Rezension von Heike Rau

Muneji Fuchimoto
Fingerpuppen Origami
64 Seiten, broschiert
Mit 25 Blatt Origamipapier
Bassermann Verlag
ISBN-10: 3809438367
ISBN-13: 978-3809438366
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Frank Goldammer: Tausend Teufel

Frank Goldammer: Tausend Teufel

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In seinem zweiten Fall ist Max Heller Oberkommissar in der neu gegründeten Volkspolizei. Dresden gehört 1947 zur sowjetischen Besatzungszone. Es ist ein eiskalter Winter. Die Menschen leiden und haben kaum das Nötigste zum Überleben. Es mangelt einfach an allem. Angst und Verzweiflung sind ständige Wegbegleiter.

Heller wird in die Dresdner Neustadt beordert. Doch der tote Rotarmist, den er sich anschauen sollte, wird schnell vom Militär mitgenommen. Heller versucht, sich trotzdem ein Bild zu machen und Spuren zu sichern . In einem herrenlosen Rucksack findet er schließlich einen abgetrennten Kopf. Er beginnt mit den Ermittlungsarbeiten. Sein Assistent Werner Oldenbusch steht ihm zur Seite.

Der Oberkommissar weiß bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Seine Ermittlungsarbeiten werden behindert. Er wird beeinflusst, manipuliert und belogen. Die politischen Umstände spielen dabei eine große Rolle. Doch Max Heller ist keiner, der sich verbiegen lässt.

Das Buch ist nicht nur als Krimi interessant. Der Autor sorgt auch für eine außergewöhnliche Stimmung. Der bitterkalte Winter und die Probleme der Menschen werden oft in den Vordergrund gestellt.

Der Fall selbst ist spektakulär! Was da abläuft, ist kaum nachvollziehbar. Ein Mord reiht sich an den nächsten, auch Anschläge sind zu verzeichnen. Aber der Autor wird nicht zu drastisch in seinen Beschreibungen der Taten, was ich sehr gut finde. Der Krimi ist auch so insgesamt dramatisch genug und atmosphärisch sehr dicht gewebt.

Max Heller hat nichts als Vermutungen. Doch hier habe ich mich getäuscht. Der Oberkommissar lässt sich nicht immer in die Karten schauen. Er ist ein guter Beobachter und äußerst aufmerksam bei Befragungen. Ich war am Ende echt überrascht von dem, was hinter den Morden steckt. Das war so tatsächlich nicht vorherzusehen. Der Krimi ist sehr fesselnd und gefällt mir besser als das erste Buch um Max Heller, das der „Der Angstmann“ heißt.

Rezension von Heike Rau

Frank Goldammer
Tausend Teufel
Kriminalroman
368 Seiten, Klappenbroschur
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423261706
ISBN-13: 978-3423261708
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Chimären – Science Force 1 (Buchvorstellung)

Chimären – Science Force 1 (Buchvorstellung)

Die neue Sondereinheit Science Force ist kaum gegründet, da startet schon der erste Einsatz: Sie soll verbotenen Gen-Experimenten mit menschlichen Embryos ein Ende setzen. Der harmlos scheinende Auftrag bringt das Team in Lebensgefahr: Die Experimente sind weiter fortgeschritten als gedacht. In der Sperrzone von Tschernobyl begegnen sie Wesen, die es gar nicht geben dürfte.

Titel: “Chimären – Science Force 1”
Autor: Klaus Seibel
Genre: Science-Fiction
Jahr: 2017
ISBN Taschenbuch: 978-3744849081
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Landlust: Die Rezepte Band 6 – Unsere Küche der Jahreszeiten

Landlust: Die Rezepte Band 6 – Unsere Küche der Jahreszeiten

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In diesem Buch sind die Jahreszeiten-Rezepte aus zwei Jahrgängen „Landlust“ zu finden. Es ist also nicht nötig, sämtliche Rezepte aus der Zeitschrift auszuschneiden. Das wird ohnehin schnell unübersichtlich.
Sortiert ist das Buch aber nicht nach Jahreszeiten, sondern nach der Art der Gerichte. Man muss selbst schauen, was an Gemüse und Obst gerade Saison hat und dann ein passendes Rezept heraussuchen.

Das Kochbuch ist also in verschiedene Rubriken eingeteilt, darunter Suppen & Eintöpfe, Brot & Butter, Salate, Gemüse, Fleisch & Fisch, Ofengerichte, Nachtisch und Backwerk. Die Rezepte gehen querbeet von „Staudenselleriesuppe mit Birnenspalten“ über „Buttermilchbrot mit Sesam“, „Apfel-Zwiebelbutter“, „Eiersalat mit Kresse“, „Nudelsalat mit Brokkoli“, „Überbackene Schinkennudeln“, „Schlesisches Pilzragout“ bis hin zu „Erdbeerkuchen mit Knusperboden“ und „Quark-Krümelkuchen“.
Ausprobiert habe ich die außergewöhnliche „Senfgurkensuppe mit Forelle“. Die Suppe ist einfach zuzubereiten und schmeckt sehr gut!

Meist stehen jeweils ein bis zwei Rezepte auf einer Seite. Die Struktur ist dennoch klar. Es gibt jeweils ein Foto, eine Zutatenliste und eine Rezeptanleitung. Da viele Gerichte recht einfach gehalten sind, sind die Anweisungen dementsprechend kurz gehalten. Viele Rezepte sind damit auch für Anfänger geeignet. Aber es gibt auch Gerichte, die man ohne allzu großen Zeitaufwand für Gäste kochen kann.

Mir gefällt diese bunte Mischung frischer und moderner Hausmannskost sehr gut! Alle Mahlzeiten sind abgedeckt. Die Rezeptanleitungen sind perfekt nachvollziehbar. Auch das Format mit der Spiralbindung ist sehr praktisch, wenn das Buch offen liegen bleiben soll. Insgesamt gibt es 100 Rezepte. Wem Ideen für Mittagsgerichte, Salate oder Gebäck fehlen, findet im Buch immer ein passendes Rezept.

Rezension von Heike Rau

Landlust: Die Rezepte Band 6 – Unsere Küche der Jahreszeiten
128 Seiten, Spiralbindung
Landwirtschaftsverlag Münster
ISBN-10: 3784354947
ISBN-13: 978-3784354941
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Ulrike Renk: Die Jahre der Schwalben – Die Ostpreußen Saga, Band 2

Ulrike Renk: Die Jahre der Schwalben – Die Ostpreußen Saga, Band 2

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Frederike ist nun mit Alexander zu Stieglitz verheirate. Sein Geheimnis kann er nicht länger vor ihr verborgen halten. Es ist nicht der Altersunterschied, der ihm Sorge gemacht hat, sondern sein Gesundheitszustand. Ax hat Tuberkulose. Dass Mutter Stefanie davon wusste, es verschwieg und sie trotzdem zur Heirat ermuntert hat, ist für Frederike unfassbar. Sie muss nun, da Ax sich zur Behandlung in die Schweiz begeben muss, Gut Sobotka alleine leiten. Allerdings handelt der Inspektor gegen ihre Anweisungen. Zudem zweifeln die Dienstboten ihre Fähigkeiten an. Ihr Stiefvater Erik und Tante Edel leisten schließlich wertvolle Hilfe.

Frederike vermisst ihren Ehemann. Zugleich kann sie sein Verhalten nicht verstehen. Das Leben gestaltet sich ganz anders als erwartet. Als sie Rudolph von Hauptberge in Berlin trifft, verliebt sie sich in ihn. Doch eine Scheidung kommt nicht in Frage, auch wenn sie nie eine Ehe mit Ax geführt hat.
Für weitere Probleme sorgt die politische Situation. Der Zweite Weltkrieg steht bevor.

Tatsächlich ist der zweite Band, der auf „Das Lied der Störche“ folgt sehr viel spannender. Frederike steht wieder im Mittelpunkt. Familiäres bildet den Rahmen. Die Autorin nimmt sich reichlich Platz, um den Alltag auf dem Gut zu schildern. Dabei rückt die politische Entwicklung mit ihren Folgen immer mehr in den Vordergrund. Frederike beweist Mut. Sie lässt sich nicht unterkriegen. Nach schweren Schicksalsschlägen beginnt sie noch einmal neu.

Ich fühle mich also auch mit dem zweiten Band der Ostpreußen Saga sehr gut unterhalten. Frederike wird sehr authentisch beschrieben. Die Autorin hat sie in ihrem Denken, Handeln und ihren Bemühungen, sich ihre Lebensfreude zu erhalten, sehr glaubwürdig beschrieben. Zudem ist das Buch flüssig geschrieben. Die 550 Seiten sind erstaunlich schnell gelesen. Ulrike Renks Schreibstil ist perfekt und zieht mit! Ich freue mich auf den dritten Band!

Rezension von Heike Rau

Ulrike Renk
Die Jahre der Schwalben – Die Ostpreußen Saga, Band 2
560 Seiten, broschiert
Aufbau Taschenbuch
ISBN-10: 3746633516
ISBN-13: 978-3746633510
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Ulrike Renk: Das Lied der Störche – Die Ostpreußen Saga, Band 1

Ulrike Renk: Das Lied der Störche – Die Ostpreußen Saga, Band 1

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Frederike von Weidenfels stammt aus der ersten Ehe ihrer Mutter, die nun in dritter Ehe mit Erik von Fennhusen verheiratet ist. Die Familie kommt auf Gut Fennhusen zusammen. Weitere Kinder werden geboren. Frederike fühlt sich auf dem Gut sehr wohl, auch wenn sie in der Erbfolge weit hinter ihren Geschwistern steht. Sie genießt die Freiheiten, die ihr hier gewährt werden. Erik behandelt Frederike, als wäre sie seine eigene Tochter. Ab einem gewissen Alter macht Frederike sich Sorgen um ihre Zukunft, auch wenn Ihr Stiefvater ihr versichert, dass sie immer eine Heimat auf Gut Fennhusen haben wird. Frederike bekommt eine gute Ausbildung, die ihr weiterhelfen kann. Aber sie weiß, dass man von ihr erwartet, bald zu heiraten. Sie ist mittlerweile in der Lage ein Gut hauswirtschaftlich zu führen. Ax von Stieglitz ist ein reicher Gutsbesitzer und zudem ein Freund der Familie. Frederike mag ihn schon lange, doch er ist viel älter als sie. Die Mutter redet Frederike sehr eindringlich zu. Doch die junge Frau mag sich nicht verschachern lassen. Die Frage ist nur, ob sie eine Wahl hat.

Mir gefällt, dass das Buch eine eher ruhigere Lektüre ist. Ich habe es sehr gern gelesen und die Entwicklung der der Familie mit großem Interesse verfolgt. Frederike ist die Hauptperson. Sie ist eine sehr sympathische Person und entwickelt sich im Buch vom Kind zur jungen Frau. Man folgt ihr gerne auf ihrem Lebensweg. Die in den 20er Jahren beginnende Geschichte zeigt das Leben auf einem reichen Gutshof im Wandel der Zeit. Viele geschichtliche Aspekte werden verdeutlich.
Die Ostpreußen Saga beruht auf wahren Hintergründen, welche die Autorin im Anhang zeigt. Sie hat daraus mit viel Fantasie eine Geschichte entwickelt, die sich tatsächlich so ähnlich abgespielt haben könnte.
Allerdings fehlen Höhepunkte. Es verläuft doch alles in recht beschaulichen Bahnen. Ich denke aber, das wird im zweiten Band „Die Jahre der Schwalben“ etwas anders. Zumindest lässt das Ende dies vermuten.

Rezension von Heike Rau

Ulrike Renk
Das Lied der Störche – Die Ostpreußen Saga, Band 1
512 Seiten, broschiert
Aufbau Taschenbuch
ISBN-10: 3746632463
ISBN-13: 978-3746632469
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Roland Liebscher-Bracht und Dr. med. Petra Bracht: Die Arthrose-Lüge: Warum die meisten Menschen völlig umsonst leiden – und was Sie dagegen tun können

Roland Liebscher-Bracht und Dr. med. Petra Bracht: Die Arthrose-Lüge: Warum die meisten Menschen völlig umsonst leiden – und was Sie dagegen tun können

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Arthrose ist eine weit verbreitete Gelenkkrankheit. Nach vielen Jahren mit Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und der täglichen Einnahme starker Schmerzmittel, scheint irgendwann der einzige Ausweg ein künstliches Gelenk zu sein. Denn der Gelenkverschleiß wird als Ursache für die Schmerzen angesehen. Geht es nach Liebscher & Bracht muss es soweit nicht kommen. Die Ursachen für die Schmerzen liegen nach ihren Erfahrungen meist nicht im Gelenk, sondern im umliegenden Gewebe. Diese Spannungsschmerzen sind demnach selbst antrainiert. Aus dieser Erkenntnis heraus haben Liebscher & Bracht ein Regenerationsprogramm entwickelt, das im Buch vorgestellt wird.

Der Titel des Buches ist überaus provokativ. Es ist schon erstaunlich, dass die Schulmedizin noch nicht drauf gekommen ist, was wirklich hinter den Arthroseschmerzen steckt. Ich frage mich also, welche genialen Fachleute hinter diesem Programm, das schon nach kurzer Zeit zur Schmerzfreiheit führen soll, stecken. Dr. med. Petra Bracht ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren. Roland Liebscher-Bracht begann bereits als Kind mit asiatischen Kampf- und Bewegungskünsten und studierte später Maschinenbau. Er hat sich weitreichende Kenntnisse zum Thema angeeignet, ist aber weder Arzt noch Physiotherapeut.

Im Buch wir ein neues Erklärungsmodell für Arthrose und den damit verbundenen Schmerz aufgezeigt. An den Theorieteil schließt sich dann die Behandlungsmethode an. Im Focus steht nicht das Gelenk selbst, sondern das umliegende Gewebe. Auch an der eigenen Einstellung zum Schmerz und an der Ernährung wird gearbeitet. Anleitungen zur Faszien-Rollenmassage und zu Dehnübungen folgen.

Im Buch wird nicht nur erklärt, es wird auch sehr offensiv für die Behandlungsmethode geworben. Damit hat man alles gleich alles beieinander und weiß, wo man das speziellen Faszien-Rollmassage-Set, die Übungsschlaufe, das Übungsvideo und die Premium Nahrungsergänzungsmittel bestellen kann. Natürlich erfährt man auch, wie man einen ausgebildeten Therapeuten finden kann. So funktionieren Marketing-Strategien nun einmal! Mich stört diese immer wiederkehrende Form der Werbung in einem Buch doch sehr.

Ich kann das Erklärungsmodell von Liebscher & Bracht durchaus nachvollziehen. Die Entstehung von Arthrose und Schmerzen wird sehr gut erklärt. Die Gegenüberstellung von eigenen Erkenntnissen und den Erkenntnissen der Schulmedizin ist gut dargestellt. Das daraus entstandene Therapieprogramm überzeugt mich. Und wie die Autoren selbst sagen, sollte man es ausprobieren! Ein künstliches Gelenk muss wirklich die letzte Option sein.

Rezension von Heike Rau

Roland Liebscher-Bracht und Dr. med. Petra Bracht
Die Arthrose-Lüge: Warum die meisten Menschen völlig umsonst leiden – und was Sie dagegen tun können – Mit dem sensationellen Selbsthilfe-Programm
280 Seiten, Klappenbroschur
Goldmann Verlag
ISBN-10: 3442222257
ISBN-13: 978-3442222254
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Stéphane Reynaud: 1 Topf und fertig! – schnell, einfach, köstlich

Stéphane Reynaud: 1 Topf und fertig! – schnell, einfach, köstlich

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Mit nur einem Kopf zu kochen, ist sehr bequem, zumal die meisten Rezepte auch weniger Aufwand erfordern. Bei vielen Gerichten im Buch reicht ein Topf dann aber doch nicht aus. Wenn ich beispielsweise ein Biergulasch zubereite, ein Frikassee oder den Weißkohl mit Räucherspeck brauche ich noch eine Beilage wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln dazu. Ein weiterer Topf wird nur dann nicht benötigt, wenn Baguette dazu serviert wird.

Nicht erwartet habe ich auch Dips zu Rohkost, für die ich keinen Topf brauche, oder eine Gemüsetarte, die auf einem Blech gebacken wird. Die Käserezepte passen ebenfalls nicht ins Konzept, auch wenn sie eine schöne Zugabe sind.

Im Buch sind vor allem Rezepte zu Eintöpfen und Schmorgerichten. Dazu zählen „Kalbfleisch mit Rübchen & Spargel“, „Lachs mit Gemüse & Oliven“, „Meeresfrüchteeintopf“. Interessant ist sicher das „Milchkalb im Heubett“ mit Bio-Heu aus dem Tierhandel. Im Buch gibt es eine schöne Variante Milchreis, aber auch „Buntes Fruchtkompott“ und „Pflaumen in Gewürzwein“.

Die Gerichte sind sehr abwechslungsreich und enthalten sehr oft Fleisch oder Fisch. Für die Schmorgerichte wird grundsätzlich ein Backofen benötigt. Und für viele Gerichte muss noch, wie schon erwähnt, eine Beilage zubereitet werden. Die Rezeptanleitungen sind meist sehr kurz gehalten. Der Aufwand hält sich also in Grenzen. Zu jedem Rezept gibt es ein ganzseitiges Foto. Hier wird meist das Gericht roh oder fertig im Topf gezeigt. Das sieht sehr appetitlich aus.

Insgesamt gefällt mir das Buch ausgesprochen gut, auch wenn es dem Titel nicht ganz entspricht. Ein gutes Schmorgericht ist immer ein Genuss und kann auch als Sonntagsbraten oder wenn Gäste das sind serviert werden. Dazu kommen die vielen kleinen Rezepte, die sich auch gut als Vorspeise eignen. Wer möchte, kann ein komplettes Menü zusammenstellen. Es bleibt ja etwas Zeit, während das Hauptgericht im Ofen schmort.

Rezension von Heike Rau

Stéphane Reynaud
1 Topf und fertig! – schnell, einfach, köstlich
Fotos von Marie Pierre Morel
312 Seiten, gebunden
Dorling Kindersley Verlag
ISBN-10: 3831033609
ISBN-13: 978-3831033607
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Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif: Hier wächst nichts – Notizen aus unseren Gärten

Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif: Hier wächst nichts – Notizen aus unseren Gärten

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Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif sind Gartengestalter. Sie wissen um die Freuden, Sorgen und Nöte der Gartenbesitzer. Was die Sorgen und Nöte betrifft, dürfte es diese nicht geben, wenn man die Vielzahl an Gartenratgebern, Gartenzeitschriften und Garten-Fernsehsendungen bedenkt, die für einen schönen Garten werben, der fast keine Arbeit macht und nur Vergnügen ist. Wer gerne mal über den Gartenzaun anderer schaut und in die hinteren Ecken seines eigenen Gartens weiß, dass das nicht ganz der Realität entspricht.

In „Hier wächst nichts“ werden entsprechende Themen auf satirische Art und Weise betrachtet. Man sieht das schon am Titelbild, das aufzeigt, welche Probleme im realen Gartenleben existieren. Wie ein gepflegter Rasen zu erreichen ist, nämlich gar nicht, wird natürlich erwähnt. Auch die Sache mit dem angeblich perfekten Komposthaufen, der feine Erde produziert, wird nicht ausgespart.

Natürlich gibt es auch Themen, die sich jenseits des Gartens abspielen. Ein schönes Beispiel ist das Straßenbegleitgrün. Der Blick für wahrhaft gelungene Arrangements wird geschärft. Auch Zwischenmenschliches spielt eine Rolle: zwischen Ehepartnern, Eltern und Kindern und Auftraggeber und Gartengestalter.

„Hier wächst nichts“ ist, wie ich finde, ein sehr übertriebener Titel. Jeder weiß, dass immer irgendetwas wächst. Giersch zum Beispiel!

Hingewiesen werden soll auch noch auf die Bilder im Buch. Solche sind in keinen Gartenratgeber zu finden! In Wort und Bild beschrieben werden auch innovative Neuzüchtungen wie die „Venusfliegenfalle „Vegan Star“ und die gewaltfreie „Pyracantha Softdorn“ mit biegsamen Dornen, die sich bei Berührung auch noch bereitwillig zurückziehen.

Und wer jetzt immer noch überlegt, ob er sich das unterhaltsame Buch zulegen sollte oder nicht, den möchte ich darauf hinweisen, dass es leicht verdaulich ist. Es ist glutenfrei und enthält wertvollen ungesättigten Humor aus zertifiziertem Raubbau. Das ist auf dem Buchrücken nachzulesen und deshalb nicht anzuzweifeln!

Rezension von Heike Rau

Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif
Hier wächst nichts – Notizen aus unseren Gärten
192 Seiten, gebunden
Verlag Eugen Ulmer
ISBN-10: 3818600007
ISBN-13: 978-3818600006
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