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Schlagwort: Abenteuer

Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Die Stadt der Regenfresser

Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Die Stadt der Regenfresser

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London im Jahre 1893. Das Portemonnaie, das aus der Manteltasche des eleganten Herrn herausguckt, übt eine magische Anziehungskraft auf Oskar aus. Der junge Taschendieb startet ein gut ausgedachtes Ablenkungsmanöver und stielt das Lederetui. Oskar ist überrascht, dass der Herr offensichtlich schnell den Verlust bemerkt hat, denn er ist sogleich hinter dem Jungen her. Als Oskar sich in Sicherheit glaubt, sieht er nach, was er da an Beute gemacht hat. So viel Geld hat er noch nie auf einem Haufen gesehen. Auf dem Heimweg, wird er geschnappt. Irgendein Pulver wird ihm ins Gesicht geblasen. An einen Lehnstuhl gefesselt, kommt Oskar später wieder zu sich. Ein Gefangener ist er aber nicht. Eliza, die Hausangestellte von Carl Friedrich von Humboldt, bindet ihn los, gibt ihm etwas gegen die Kopfschmerzen und bringt ihn zu ihrem Herrn.
Der Naturforscher und Entdecker macht Oskar ein unschlagbares Angebot. Er möchte, dass der Junge ihn auf einer Reise begleitet. Ziel ist Peru mit der tiefsten Schlucht der Erde. Oskar willigt schließlich ein. Die Fotoplatte, die er zu sehen bekommt, weckt seine Neugier auf das Abenteuer, gilt es doch eine geheimnisvolle, bisher verborgen gebliebene Stadt zu entdecken.
Auch Eliza, die über magische Kräfte verfügt, Humboldts Nichte Charlotte und der kleine Kiwi Wilma begleiten die Expedition.

Die Fotoplatte stammt von Harry Boswell, einem Reporter vom New Yorker Magazin „Global Explorer“. Bevor er verschwunden ist, hat er scheinbar eine ungeheure Entdeckung gemacht. Geblieben sind aber nur die Fotoplatten. Weitere sind in den Besitz seines Chefs Alfons T. Vanderbilt gelangt. Er weiht seinen Redaktionsstab ein. Der zuständige Reporter Max Pepper soll in den peruanischen Anden herausfinden, was Boswell da genau entdeckt hat und vor allem wo. Doch Pepper ist ein Stadtmensch. Er fühlt sich der Sache nicht gewachsen. Ganz anders seine Begleiterin, die Söldnerin Valkrys Stone. Um keinen Preis darf zugelassen werden, dass die Entdeckung der verloren geglaubten Stadt der Inka an Carl Friedrich von Humboldt geht. Für den „Global Explorer“ steht zu viel auf dem Spiel.

Es ist ein wirklich spannendes Buch! Wer abenteuerliche Entdeckungsreisen liebt, kommt voll auf seine Kosten. Hauptperson ist der Taschendieb Oskar. Sein Leben ändert sich komplett, als er sich Carl Friedrich von Humboldt anschließt. Aber es sind alle Charaktere, bis hin zu den Nebenfiguren, gut ausgearbeitet.
Die zwei Entdecker-Teams, die ins Rennen gehen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Es entwickelt sich eine rasante Verfolgungsjagd.

Die bildhafte Sprache des Autors gefällt ausgesprochen gut. Die Geschichte wird so perfekt vorstellbar. Man taucht in eine völlig fremde Welt ein. Die Stadt der Regefresser hält viele Überraschungen bereit. Die kleine Enzyklopädie am Ende des Buches offenbart, was der Fantasie des Autors zugrunde liegt. Er lässt Legenden wahr werden und bringt den Leser zum Staunen. Man liest das Buch mit Begeisterung. Solch eine Schmöker sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit dem Buch kann man um sich herum alles vergessen, so aufregende ist es. Das ist die perfekte Ablenkung vom Alltag, für alle, die einmal komplett abschalten wollen.

Rezension von Heike Rau

Thomas Thiemeyer
Chroniken der Weltensucher
Die Stadt der Regenfresser
447 Seiten, gebunden, 16,90 Euro
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785565747
ISBN-13: 978-3785565742

Matthew Skelton: Cirrus Flux – Der Junge, den es nicht gab

Matthew Skelton: Cirrus Flux – Der Junge, den es nicht gab

London im Jahre 1783.
Cirrus ist ein Waisenjunge. Er ist bereits zwölf. Deswegen wird es Zeit für ihn, in die Lehre zu gehen. Madam Orrery von der Akademie der Wissenschaften interessiert sich für den Jungen. Doch an die berühmte Hypnotiseurin will der Heimvorstehen Mr Chalfont den Jungen nicht abgeben. Das Mädchen Pandora geht an seiner Stelle.
Ihr entgeht nicht, dass Madam Orrery nach wie vor Pläne schmiedet, um Cirrus doch noch zu sich holen zu können. Als die Hypnotiseurin noch einmal das Heim aufsucht, folgt Pandora ihr. Sie beobachtet, wie Mr Chalfont hypnotisiert wird. Sie erfährt, dass Madam Orrery nach einer Kugel sucht, die sie jedoch nicht finden kann. Sie muss wohl Cirrus fragen. Pandora beschließt, den Jungen zu warnen. Sie sucht ihn im Schlafsaal auf und erzählt im von der Kugel, seinem Erkennungszeichen. Für jedes Findelkind gibt es ein solches, das Vater oder Mutter bei der Abgabe ihres Kindes zurückgelassen haben. Das war bei Cirrus offenbar sein Vater.
Viel mehr können die Kinder nicht besprechen, denn Madam Orrery ist ihnen schon auf der Spur. Pandora wird schließlich erwischt. Cirrus geht auf Spurensuche und wird im Arbeitszimmer von Mr Chalfont fündig. Er entdeckt in den Unterlagen, dass er tatsächlich einen Vater hatte. Er findet auch die mysteriöse Kugel und betrachtet die Umrisse ferner Länder und Kontinente, die auf dem kleinen Globus eingraviert sind. Dann muss er sich ein weiteres Mal verstecken. So belauscht er ein Gespräch zwischen Mr Chalfont und dem Mann aus Black Mary’s Hole, der ihn schon einmal in Angst und Schrecken versetzt hat. Alle möglichen Leute suchen offenbar nach Cirrus. Er hat keine Wahl und muss fliehen.

Das Buch lässt sich ausgesprochen gut lesen. Die Geschichte ist gut ausgedacht und überaus spannend gemacht. Die Hauptperson Cirrus Flux wächst einem sofort ans Herz.
Es gibt mehrere Handlungsstränge. Zum einen wird das Geschehen um Cirrus verfolgt. Dem Leser wird aber noch mehr offenbart. Dabei gibt es viele Zeitsprünge, so dass dem Leser auch längst Vergangenem offenbart wird, das Cirrus also nicht wissen kann, aber das dennoch für ihn eine Rolle spielt. Dass die Geschichte von mehreren Seiten verfolgt wird, gefällt gut.
Es gibt eine Vielzahl von Akteuren im Buch, die die Handlung bestimmen. Diese Charaktere begeistern, weil sie so einzigartig sind. Es sind liebenswerte Personen darunter wie die Heimköchin Mrs Kickshaw, aber auch üble Bösewichte wie die Hypnotiseurin Madam Orrery oder der Elektrifizierungskünstler Mr Leechcraft.
Das ganze spielt vor einer sehr lebendigen Kulisse, dem London des Jahres 1783. Die Schauplätze, einige davon äußerst unheimlich, wechseln, was für zusätzliche Unterhaltung sorgt.
Einziger Kritikpunkt dürfte der Schluss sein. Hier hätte man mehr erwartet. So geht die Geschichte viel zu schnell zu Ende.

Rezension von Heike Rau

Matthew Skelton
Cirrus Flux
Der Junge, den es nicht gab
326 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Hanser Verlag
ISBN-10: 3446233865
ISBN-13: 978-3446233867
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Werner J. Egli: Black Shark

Werner J. Egli: Black Shark

Black Shark bei Amazon bestellen!Tarek und Omar befürchten ein Massaker in dem kleinen Dorf in Somalia. Aus dem Hinterhalt heraus töten sie deshalb die fremden Soldaten. Ihr weiterer Plan ist es, sich Black Shark anzuschließen. Die Regierung hat auf den gefürchteten Piraten ein hohes Kopfgeld ausgesetzt. Doch er hilft den Armen und genau das, wollen Tarek und Omar auch tun. Sie wollen sich dem Freiheitskampf anschließen.

Tommy ist Kombüsengehilfe auf der „Emma Lou“. Ziel des Frachtschiffes aus Großbritannien ist es, Hilfsgüter nach Kenia zu bringen. Doch aus dem, was der Junge hört, schlussfolgert er, dass möglicherweise noch eine gefährliche Ladung mit an Bord ist. Tommy wird allerdings bald von diesen Gedanken abgelenkt. Ein Fischkutter mit Flüchtlingen, die aus Libyen kommen, ist in Seenot geraten. Kapitän Rooney unterbricht die Weiterfahrt bis die italienische Küstenwache sich der Flüchtlinge annimmt. Ein Mädchen aus Somalia wird später noch aus dem Wasser gefischt. Sie muss an Bord bleiben. Kapitän Rooney überlegt sogar, sie später mit nach Europa zu nehmen. Auch, weil Nuria sich so gut mit seiner Tochter Amy, die mit an Bord ist, versteht.

Was der Kapitän nicht weiß, ist, dass er noch etwas anderes außer Hilfsgüter transportiert. Auch ahnt er nicht, dass Mitglieder seiner Mannschaft ihm gegenüber nicht loyal sind.
Black Shark plant den Frachter zu überfallen. Er hat es nicht nur auf die Hilfsgüter abgesehen, sondern auch auf die mitgeschmuggelten Waffen. Tarek und Omar wollen ihm helfen. Es scheint Schicksal zu sein, dass Nuria an Bord ist. Die beiden haben sie in dem Dorf kennen gelernt, das Tarek und Omar vor dem Überfall durch die Soldaten bewahrt haben. Omar ging Nuria seit dem nicht mehr aus dem Kopf.

Es ist ein modernes Piraten-Abenteuer, das dem Leser hier präsentiert wird. Dabei stehen die Jugendlichen Tarek, Omar, Tommy, Amy und Nuria im Vordergrund, die das Schicksal auf so dramatische Art und Weise zusammenführt. Es ist ein hartes Schicksal. Leichte Kost ist das Buch also nicht. Wer politisch interessiert ist, findet eine spannende und sehr brisante Geschichte vor. Viele Informationen wurden hier eingestrickt, gerade auch über Afrika und hier insbesondere Somalia.
Die Beweggründe der Handelnden werden nicht kritisiert, sondern vielmehr so dargestellt, wie sie sind. Gerade die Jugendlichen im Buch, die noch nicht über genügend Lebenserfahrung verfügen, ändern ihre Meinungen immer wieder. Sie müssen erst herausfinden, was falsche Leitbilder sind, welchen Informationen richtig sind und was sie im Leben erreichen wollen. Es ist Teil der Selbstfindung hier Fehler zu machen. Das wird mit dem Buch sehr schön vermittelt. Die Geschichte ist also äußerst realistisch gehalten.

Rezension von Heike Rau

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Werner J. Egli
Black Shark
192 Seiten, gebunden
ab 14 Jahren
Carl Ueberreuter Verlag
ISBN: 978-3800054961
ISBN-10: 3800054965

Abenteuer Mongolei

Abenteuer Mongolei

Für Veronika Mesarosch soll ein lang gehegter Traum in Erfüllung gehen. Sie ist beeindruckt von der Mongolei, wollte schon immer mit dem Pferd durch dieses Land reiten, einmal selbst wie ein Nomade leben. In Andreas Hutter hat sie einen Partner gefunden, der ihre Leidenschaft teilt. Durch bereits erlebte Abenteuer wissen die beiden, dass sie ein gutes Team sind.

Die Vorbereitungen für dieses Unternehmen sind aufwändig. Und dennoch ist es eines Tages geschafft. Veronika Mesarosch und Andreas Hutter sind startklar. Los geht es im Westen des Landes, im Altai-Gebirge. Die Pläne sehen vor, dass die beiden durch die Wüste Gobi reiten, um zum Hangaj-Gebirge zu kommen. Danach soll die Reise durch typisches mongolisches Hügelland und weiter zur bewaldeten Nordmongolei hin zum Ziel, dem Hövsgöl-See, gehen.

Sieben Monate dauert die Reise und ist damit jahreszeitenübergreifend. Vom Sommer bis in den Dezember hinein. Beide Autoren erzählen von ihren Erlebnissen. Andreas Hutter übernimmt den ersten, Veronika Mesarosch den zweiten Teil. Sie erzählen vom Kauf der Pferde, ihren Schwierigkeiten mit den Behörden. Sie wandern mit ihren Pferden durch Sümpfe, üppig bewachsene Berghänge hinauf, bezwingen die Wüste, reiten durch karge Landschaften und dichte Lärchenwälder und durch kleine Dörfer. Sie lernen Menschen und Traditionen kennen und genießen die Gastfreundschaft der Nomaden. Sie lernen die Sprache (Während Andreas Hutter in den sieben Monaten nur ein paar Worte lernt, versteht Veronika Mesarosch die Sprache schon nach ein paar Wochen recht gut.), und die Traditionen kennen, werden mit unberechenbaren Wetter fertig, erleben Hochstimmung, aber auch Rückschläge und beweisen trotz mancher Streitpunkte Durchhaltevermögen.

Beide schreiben voller Sensibilität für das fremde Land. Sie beschreiben perfekt, was sie gesehen haben, lassen dabei ihren Gefühlen viel Raum. Ihre Beschreibungen von Land und Leuten sind voller Tiefgang. Und auch die Fotos begeistern, sind sie doch die perfekte Ergänzung zum Geschriebenen. Dargestellt werden oftmals die Menschen, die dem Paar begegneten, aber auch die kargen Landschaften, die dennoch voller Schönheit und unglaublicher Weite sind. Über das perfekt eingefangen Spiel des Lichts in so manchen Fotos, welches die Farben zum Leuchten bringt und für eine einzigartige Stimmung sorgt, kann man nur staunen. Den Leser wird dies mit Sehnsucht erfüllen und für Fernweh sorgen.

Über die Autoren:
Andreas Hutter wurde 1964 geboren. Er ist Fotograf, Autor und Reiseleiter. Nach kleinen Abenteuern folgten ausgedehnte Kletter-, Kanu-, Pferde-, und Hundeschlittentouren nach Nordeuropa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika.
Veronika Mesarosch wurde 1965 geboren. Sie ist als Tänzerin und Kindergärtnerin ausgebildet, machte aber dann ihr Hobby, das Reiten, zum Beruf. Die Reitpädagogin unternahm mit Andreas Hutter viele Abenteuerreisen. Das Paar leb in Luzern.

Rezension von Heike Rau

Andreas Hutter / Veronika Mesarosch
Abenteuer Mongolei
Zu Pferd durch das Land Dschingis Khans
128 Seiten, gebunden, mit zahlreichen Fotos
Verlag J. Neumann-Neudamm, Melsungen
ISBN: 3-7888-1032-7
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Die Meisterschnüffler – Abenteuer in der Burgruine

Die Meisterschnüffler – Abenteuer in der Burgruine

Stell dir vor, dass du mit deinen Freunden Jenny und Sven in der Nähe der Burg Pyrmont zeltest. Da entdeckt ihr, dass irgendjemand Lichtzeichen von der Burgruine aus sendet. Klar, dass euch die Neugier packt. Zusammen macht ihr euch auf den Weg zur Burg, um herauszufinden, was da vorgeht. Doch so leicht ist es nicht, das Geheimnis um die Morsezeichen zu lösen.

Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt und diese wiederum in viele nummerierte Abschnitte. Immer am Ende eines Abschnittes muss der Leser sich für eine der angebotenen Möglichkeiten entscheiden, die angegebene Zahl suchen und dort weiterlesen. Auf dem Weg durch das Buch gibt es für richtige Entscheidungen Intelligenzpunkte oder Tapferkeitspunkte, die auf einer beiliegenden Karte eingetragen werden können. Entscheidet man sich für den falschen Weg gibt’s Angstpunkte. Am Ende eines jeden Kapitels wird abgerechnet. Wer gut abschneidet wird befördert, wer nicht genug Punkte sammeln konnte, beschäftigt sich am besten noch mal mit dem Kapitel und geht einen anderen Weg.

Der Leser kann hier aktiv in die Geschichte eingreifen. Das ist für Kinder ein gelungener Spaß. Immer wieder muss das eigene mögliche Handeln eingeschätzt werden. Das ist manchmal ganz einfach. Etwas Grips ist schon erforderlich, um auf dem richtigen Weg die Intelligenz- und Tapferkeitspunkte einsammeln zu können. Die Geschichte selbst ist spannend gemacht. In der Burgruine ist es nicht ungefährlich, es kommt auch oft zu ungeahnten Ereignissen. So erwartet jeden Hobbydetektiv ein tolles Abenteuer mit einem überraschendem Ende.

Über den Autor:
Harald Schneider, Jahrgang 1962, lebt bei Ludwigshafen und arbeitet heute als Betriebswirt in einem Medienkonzern. Bereits während seines Studiums begann er zu schreiben. Seit der Geburt seiner drei Kinder beschäftigt er sich intensiv mit Kinderratekrimis und Detektivgeschichten.

Rezension von Heike Rau

Harald Schneider
Die Meisterschnüffler – Abenteuer in der Burgruine
Illustrationen von Andrea Koopmann
138 Seiten, broschiert
ab 8 Jahren
Verlag Eifelkrone Musik und Buch, Neroth
ISBN: 3-937640-06-1
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