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Schlagwort: Brigitte Melzer

Elyria – Im Visier der Hexenjäger

Elyria – Im Visier der Hexenjäger

Elyria ist nun im heiratsfähigen Alter. Ihr Vater, der Anführer einer Gauklertruppe, möchte sie gerne verheiraten. Doch wie er von der Wahrsagerin erfährt, wartet ein anderes Schicksal auf seine Tochter.
Tatsächlich ändert sich bald alles für Elyria. Sie findet ein Medaillon, das eigentlich in den Tempel gehört. Obwohl ihr Bruder Gwynn ihr abrät, bringt sie es zurück. Sie wird von Ordenskriegern erwischt und in den Kerker gesperrt. Hier wird sie als Diebin gebranntmarkt, weil ihr niemand die wahre Geschichte glauben will.
Ihre Augen faszinieren den obersten Hexenjäger Eddan Peristae. Es ist das goldene Strahlen von dem er in alten Schriften, die einer Prophezeiung gleichkommen, gelesen hat. Und schon steht Elyria unter Verdacht, eine Hexe zu sein. Unter der Folter kommt ihre magische Kraft, von der die junge Frau selbst nichts wusste, zum Vorschein. Nun ist ihr der Scheiterhaufen sicher. Weil sie Hilfe von Crean, einem Hexenjäger in den Diensten Eddan Peristaes, erfährt, gelingt ihr die Flucht. Sie will zurück zu ihrem Vater. Verfolgt wird sie aber nicht nur von den Hexenjägern, sondern auch von Ardan von Daomir, dem sie im Kerker vor der Folter begegnet war. Er glaubt, sie habe ihm ihre Magie gestohlen. Aber davon kann keine Rede sein, Elyria weiß nicht, wie die Magie überspringen konnte. Die beiden bleiben zusammen, weil es im Moment nicht gelingt, die Magie zurückzugeben. Diese bricht wieder hervor, als Krieger die beiden in einer Schenke entdecken. Die Magie lässt sich jedoch nicht von Elyria lenken, so dass sie und Ardan schon wieder in Gefahr sind. Bald ist ein Kampf unausweichlich und Ardan muss einsehen, dass er Elyria beschützen muss, wenn er seine Magie wiederhaben will. Die beiden müssen Kathmóhar, die Stadt der Magier erreichen, eine Stadt, die nach dem Krieg der Mächte aber zum Großteil vernichtet ist.

„Elyria – Im Visier der Hexenjäger“ ist ein sehr gelungener fantastischer Roman. Man wird sofort von der Geschichte in den Bann gezogen, so spannend ist sie gemacht. Elyria ist eine beeindruckende Persönlichkeit, man folgt ihr gern auf ihrer abenteuerlichen Reise. Sie ist eine sehr glaubwürdige Helden, die sich im Laufe des Romans zu einer Magierin, die ihre Fähigkeiten immer besser beherrscht, weiterentwickelt. Zunächst wird sie von Ardan begleitet. Die beiden verlieben sich ineinander und er wird ihr Beschützer, so dass auch die Romantik in diesem Buch nicht zu kurz kommt. Ihren Weg begleiten weiter ihr Bruder Gwynn und der Hexenjäger Crean, der die Seiten gewechselt hat. Auch diese Kombination sorgt für Spannung.
Zusammen kämpfen sie gegen Gegner, die nicht zu unterschätzen sind.
Der Spannungsbogen stimmt. Nach und nach werden die Hintergründe, die zu Elyrias Verfolgung geführt haben, offengelegt und man erlebt so manche Überraschung. Kurzum, man wird mit diesem Buch ausgesprochen gut unterhalten. Es ist flüssig geschrieben und liest sich ganz wunderbar.

Rezension von Heike Rau

Brigitte Melzer
Elyria
Im Visier der Hexenjäger
352 Seiten, gebunden
Ueberreuter Verlag
ISBN: 978-3800053865
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Vampyr

Vampyr

Glen Beag, Schottische Highlands 1727.
Catherine hat keine Wahl. Sie muss Martáinn warnen, soll der Attentäter sein Ziel nicht erreichen. Um nicht entdeckt zu werden, flieht sie. Doch dann ist der Attentäter hinter ihr her. Ohne die Hilfe eines Clanskriegers wäre sie nun tot. Zu ihrem Erstaunen geht Hauptmann Farrell, Mitglied der Burgwache, jedoch davon aus, dass sie selbst den Attentäter ermordet hat. Der Clanskrieger war demnach keiner von seinen Männern.

Catherine muss Farrell zur Burg folgen. Der Fremde, der ein Hintermann des Anschlages sein könnte, kann nur dort zu finden sein. Catherine ist davon nicht begeistert. Um keinen Preis, möchte sie das der Earl erfährt, dass sie wieder hier ist. So verkleidet sich die junge Frau und tritt als Bursche in Hauptmann Farrells Dienste.

Bei ihren Nachforschungen gerät sie an zwei Jungen, die sich mit ihr anlegen. Doch mit Hilfe einer seltsamen Kreatur übersteht sie diese Demütigung. Daeron ap Fealan, der Catherine schon bei der ersten flüchtigen Begegnung erkannt hat, bringt die Verletzte in seine Räumlichkeiten. Damit Daeron sie nicht an den Earl verrät, muss sie nun bei ihm bleiben und sein „Bursche“ werden.

Eine Begegnung mit Martáinn ist natürlich unausweichlich. Und sofort entflammen die alten Gefühle wieder. Endlich erfährt Catherine, was hinter den Burgmauern vorgeht. Als sie Farrell eine Nachricht überbringen will, begegnet sie wieder dieser seltsamen Kreatur. Sie sucht Zuflucht in Farrells Schlafzimmer, der nicht da ist. Als Fenster und die Tür versperrt sind, versucht die Kreatur durch den Kamin zu ihr zu gelangen. Catherine gerät in Panik. Doch alles wird noch viel schlimmer, als sie die wahre Identität des Untieres erfährt.

Eine alte Legende um eine Hexe und der damit verbundene Aberglaube schaffen in diesem Buch eine ungewöhnliche Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. In welche Geschichte Catherine da hineingerät, liegt jenseits von Gut und Böse. Sie wird hineingezogen in den Machtkampf der herrschenden Familie, der mit unlauteren Mitteln ausgefochten wird. Dafür steigen sogar Tote wieder aus dem Grab. Die Geschichte ist dementsprechend gruselig, furchteinflößend und beängstigend. Auch die Kulisse ist einzigartig und verstärkt diese Gefühle noch. Alles passt wunderbar zusammen. Es ist ein Buch, das sicher alle begeistert, die Dark Fantasy mögen und den Mythos, der zu Vampiren gehört.
Auch vom Schreibstil her gefällt das Buch gut. Man kann der Autorin wunderbar folgen. Ihre Geschichte ist nicht abgedroschen wie manch anderer Vampir-Roman, sondern einzigartig und außergewöhnlich.

Über die Autorin:
Brigitte Melzer wurde 1971 geboren. Sie kam über Fantasy-Rollenspiele zum Schreiben. Ihr erster Roman „Whisper – Königin der Diebe“ gehörte zu den drei besten Manuskripten, die für den Wolfgang-Hohlbein-Preis 2003 eingeschickt wurden. Brigitte Melzer lebt in München. www.brigitte-melzer.de

Rezension von Heike Rau

Brigitte Melzer
Vampyr
272 Seiten, gebunden
Verlag Carl Ueberreuter, Wien
ISBN-10: 3-8000-5268-7
ISBN-13: 978-8000-5268-4
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