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Schlagwort: Ernährung

David Servan-Schreiber: Das Antikrebs-Buch

David Servan-Schreiber: Das Antikrebs-Buch

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Was unsere Gesundheit betrifft, gibt es immer neue Erkenntnisse. Es ist also wichtig, gerade bei Gesundheitsratgebern, auf Aktualität zu achten. So liegt das erfolgreiche „Antikrebs-Buch“ von David Servan-Schreiber aus dem Jahre 2008 nun in einer aktualisierten und erweiterten Neuauflage von.

David Servan-Schreiber war 31, als bei ihm Krebs diagnostiziert wurde. Die Schulmedizin war seine Rettung. Erst nach einem Rückfall wurde ihm bewusst, dass er sich nicht mehr allein darauf verlassen will. So nahm er sich die neuesten Forschungsarbeiten vor und suchte nach Erkenntnissen. Genauso weckten alternative Heilmethoden sein Interesse. Er brachte in Erfahrung, dass Krebs nicht unbedingt schicksalhaft ist. Die Gene spielen eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr ist es unsere Lebensweise, die den Ausbruch von Krebs begünstigen kann. Auch wenn man sich sicher nicht zu viel Hoffnung machen darf, ist das doch ein vielversprechender Ansatz. Das veranlasste den Neurowissenschaftler und Psychiater sein Leben zu ändern.

Seine gemachten Erfahrungen und die erlangten Erkenntnisse stellt der Autor jedem Leser mit seinem Buch zur Verfügung. Ganz genau beschreibt er, was die Entstehung von Krebs begünstigen kann und damit verbunden, was das Krebswachstum hemmt. Unsere Umwelt und unsere Lebensweise spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle und hier kommt wiederum der Ernährung eine entscheidende Rolle zu. Ganz bewusst kann man mit diesen Erkenntnissen die schulmedizinische Behandlung wirkungsvoll ergänzen. Von der Passivität, dem sich behandeln lassen, wird der Weg frei hin zur Aktivität.

Das Buch ist Erfahrungsbericht und Ratgeber zugleich. Der Leser erfährt den aktuellen Forschungsstand zu Krebs und kann sich ein Bild von den Behandlungsmethoden, den schulmedizinischen und den alternativen, machen. Das ist interessant für an Krebs Erkrankte, aber auch für gesunde Menschen, die vorbeugen wollen. Der Text selbst ist ausgesprochen verständlich und auch sehr anschaulich geschrieben. Der Autor versteht es, auch schwierige Sachverhalte gut zu erklären. Zudem lassen sich die Informationen aus dem Buch sehr gut praktisch umsetzen, wenn man nur will.

Für die Neuauflage wurde Kapitel 9 „Die Antikrebs-Psyche“ überarbeitet. Der Autor macht deutlich, dass sich Gefühle von Ohnmacht und Verzweiflung negativ auf die Gesundheit auswirken. Das sollte man nicht unterschätzen. Es wird eine direkte Anleitung gegeben, wie man nach und nach zu mehr Ruhe und Gelassenheit finden kann.
Was die Ernährung betrifft, haben weitere Studien neue Erkenntnisse gebracht. Zum Beispiel zu grünem Tee. Sehr spannend sind auch die Erkenntnisse zu Zucker bzw. natürlichen Süßungsmitteln und Weißmehl. Hier rückt der Insulinspiegel ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Weitere Nahrungsmittel als die bisher bekannten, die Krebs hemmen, finden Erwähnung. Herausgestrichen werden aus die Vorteile von Bio-Lebensmitteln.

Sehr interessant sind auch die Ratschläge zum sichereren Gebrauch von Handys.

Die Richtung wurde also ein wenig korrigiert. Immer noch ist die Ernährung am wichtigsten. Aber auch ein starkes Immunsystem ist nötig, um einer Krebserkrankung zu entgehen oder dieser mit Hilfe der Schulmedizin Einhalt zu gebieten. Der Lebensstil in seiner Gesamtheit, also auch bezüglich Bewegung und Stressmanagement, spielt eine beachtenswerte Rolle auf dem Weg zu einer guten Gesundheit.

Rezension von Heike Rau

David Servan-Schreiber
Das Antikrebs-Buch
Was uns schützt: Vorbeugen und Nachsorgen mit natürlichen Mitteln
Aus dem Englischen von Heike Schlatterer und Ursel Schäfer
Illustrationen von Silvie Dessert
Aktualisierte Neuausgabe 2011
360 Seiten, gebunden
Verlag Antje Kunstmann
ISBN-10: 388897707X
ISBN-13: 978-3888977077
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T. Coraghessan Boyle: Fleischeslust

T. Coraghessan Boyle: Fleischeslust

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Nicht ganz unberechtigt wird der amerikanische Schriftsteller Thomas C. Boyle als ein politischer Schriftsteller bezeichnet, der so viel Energie in sich trägt, dass es einfach brennen muss, wie es die amerikanische Kritikerin Lynn Neary von NPR.org ausdrückte. Das vorliegende Bändchen Fleischeslust mit insgesamt fünfzehn Geschichten ist der Beton, der diese Meinung zu untermauern versteht. Fünfzehn Geschichten voller Schicksale, voller Unterhaltung, voller Spannung und natürlich voller Engagement eines Schreibers, für den die Szenarien nicht nur Kulisse für eine unterhaltsame Lektüre sind, sondern der Grund für das Entstehen der Geschichte bilden. In jeder Geschichte spürt man das tiefe Interesse Boyles, sich mit einem umwelt- und gesellschaftspolitischen Thema zu befassen, über Ursache und Wirkung nachzudenken, den besten (schriftstellerischen) Weg zu finden, den Leser über eine unterhaltsame und spannende Geschichte an das Thema heranzuführen, ihn zum Nachdenken anzuregen.

So handelt „Großwildjagd“ von einem die Savannen Afrikas nachbildenden Park in Kalifornien, der zu kommerziellen Zwecken für die Großwildjagd angeboten wird.
„Keimende Hoffnung“ fantasiert vom alles erfüllenden Sex auf einem Teppich aus Fröschen und Kröten in der puren Natur. Wie kann man einer Familie helfen, die in ihrem Müll erstickt, weil sie nichts, aber auch gar nichts, wegschmeißen können? „Sammlerinnen und Jäger“ lässt darüber nachdenken.
„Ich lernte sie kennen – das heißt, unsere Wege kreuzten sich -, weil mich ein Freund beauftragt hatte, sie abzuholen … Während ich durch die Flughafengänge joggte und übernächtigten Sikhs, jovialen Briten und umsichtigen Geschäftsleute aus Japan und Korea auswich, rasten mir die klingenden Namen – Solschenizyn, Tschechow, Dostojewski, Tolstoi – wie Beschwörungsformeln durch den Kopf, bis ich sie plötzlich sah.“ Mit solchen Bildern beginnt in „Ohne Held“ eine romantische Liebe zwischen einem Amerikaner und einer Russin, die noch auf eine harte Probe gestellt werden sollte.
Mit der „Ehrenwerten Gesellschaft“ begibt sich der Leser nach Sizilien und erfährt über das Leben mafiöser Familien aus der Sicht ihres Hausarztes.
„Höhere Gewalt“ spielt für Willis mit den Hüftgelenken und seiner morgens ewig nörgelnden Ehefrau in Form eines vorbei rauschenden Hurricanes eine wichtige Rolle.
Der Frage nach dem Sinn von Lehrfilmen gegen Drogen wird in „Zurück ins Eozän“ nachgegangen.
Die Titelgeschichte „Fleischeslust“ erzählt von einem jungen Mann, der sich in eine extremgrüne Veganerin verliebt, sich ihrer Gruppe anschließt und versucht, sich ihr anzupassen und nach ihren Vorstellungen zu leben. Wird er scheitern? Kann er für immer auf fleischliche Nahrung verzichten?
„Die 100 Gesichter des Todes, Folge IV“ scheint darauf hinzuweisen, dass auf dem Nachttisch des Autors Berge von Kriminalromanen liegen müssen, damit man so viele Todesarten aneinanderreihen kann. Jedoch war eine Videoserie vor den Zeiten des Internets der tatsächliche Auslöser für diese Geschichte. Obwohl die Mannschaft mit „56:0“ gerade verloren hat, will sich Ray Arthur nicht wie seine Sportkameraden verkriechen und motiviert sie zum nächsten Footballspiel. Wird die Niederlagenserie durchbrochen?
Eher als philosophische Abhandlung liest sich „Das Ende der Nahrungskette“: Nachdenken über die Notwendigkeit jedes einzelnen Lebewesens auf der Erde.
„Bird the Third“ handelt von der Eroberung des Südpols durch Amundsen und Scott aus der Sicht eines Demenzkranken, der sich verlaufen hat und kaum merkt, dass er ausgeraubt wird. Eine überaus tragische, dennoch wunderschöne Geschichte.
„Beat“ handelt vom Leben und Geschehen in der Generation Ende der Fünfzigerjahre in Amerika. Weihnachten feiern bei seinem Idol. Doch ist dessen Mutter darüber begeistert?
In einer von Weißen dominierten, amerikanischen Kleinstadt erinnert sich der Ich-Erzähler an eine schwarz-asiatische Schulkameradin, deren Familie aus dem Ort vertrieben wurde. Auslöser für diese Erinnerung ist „der Nebelmann“, der zweimal die Woche mit einem Auto durch die Siedlung rauscht und so viel Nebel hinter sich lässt, dass kaum die Bäume auf der anderen Straßenseite erkennbar sind.
„Auf dem Dach der Welt“ befindet sich die Feuermelderin in ihrem Feuerturm und schwankt zwischen wütend sein, Angst und Interesse über und für den Mann, der sie hier in der Einsamkeit belästigt.

Alles in allem ein Büchlein mit vielen kurzen, aber voluminösen Geschichten, die sich schnell lesen lassen und immer mal zwischendurch passen. Alle sind unterhaltsam und könnten so für sich stehen bleiben. Der Leser kann aber auch darüber nachdenken und sie in sein ökologisches und gesellschaftliches Weltbild einfließen lassen.

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T. C. Boyle
Fleischeslust
Erzählungen
304 Seiten, broschiert
Dtv Deutscher Taschenbuchverlag
ISBN-10: 3423129107
ISBN-13: 978-3423129107
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© Detlef Knut, Düsseldorf 2010

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Jutta Meurers-Balke und Tünde Kaszab-Olschewski (Hrsg.): Grenzenlose Gaumenfreuden

Jutta Meurers-Balke und Tünde Kaszab-Olschewski (Hrsg.): Grenzenlose Gaumenfreuden

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Am Beispiel der Claudischen Kolonie beim Altar der Agrippinenser, also dem heutige Köln und der Umgegend, soll die provinzialrömische Küche beleuchtet werden. Der Forschungsstand ist hier sehr gut.

Zunächst werden das Gebiet und der zeitliche Rahmen umrissen. Ausführungen über das Leben der einheimischen Bevölkerung werden gemacht.
Näher erforscht wurde die Ernährung, wobei auf schriftliche Quellen zurückgegriffen wurde, wie etwa antike Rezeptsammlungen, darunter das Apicius-Buch „Über die Kochkunst“ mit seinen nahezu 500 Rezepten, das in überlieferter Form aus dem 4. Jh. n. Chr. stammt.
Welche Erkenntnisse aus der Römerzeit gezielte Forschung, Ausgrabungen und die Auswertung von Funden brachte, wird im Buch sehr ausführlich dargestellt, wobei hier insbesondere zwei Teilgebiete der Archäologie, die Archäozoologie und Archäobotanik zum Tragen kommen.

Kapitel für Kapitel wird erzählt, wann Mahlzeiten in welchem Umfang von den Provinzbewohnern eingenommen wurden und wo und in welchem Umfeld gespeist wurde. Der Bogen wird gespannt von einfachen Haushalten bis hin zu wohlhabenden. Man erfährt, welches Koch- und Tafelgeschirr es gab und wie die Küchen eingerichtet waren. Vorstellbar wird auch die Lagerung und Vorratshaltung der Lebensmittel gemacht.

Der Hauptteil des Buches ist den Lebensmitteln gewidmet. Hauptnahrungsmittel war das Getreide neben Hülsenfrüchten. Man erfährt, welche Gemüse- und Salatsorten auf den Tisch kamen, welche Obstsorten und Nüsse. Erklärt wird, was an Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte herangezogen wurde. Man liest antike Rezepte und erfährt, wie Speisen gewürzt wurden. Man erfährt auch viel über verarbeitete Lebensmittel, wie etwa Käse. Teilweise wurden Nahrungsmittel importiert. Auch hierzu liest man Näheres. Des weiteren wird sich mit den Getränken beschäftigt.

Der Text wurde mit Fotomaterial zu archäologischen Funden, Rezepten aus dem oben erwähnten Buch und Beiträgen von Gastautoren ergänzt. So ist ein interessantes, gut vorstellbares Bild der damaligen Essgewohnheiten entstanden, gut nachvollziehbar für historisch interessierte Leser, auch ohne Vorkenntnisse gut zu lesen.

Rezension von Heike Rau

Jutta Meurers-Balke / Tünde Kaszab-Olschewski (Hrsg.)
Grenzenlose Gaumenfreuden
Römische Küche in einer germanischen Provinz
168 Seiten, gebunden
Verlag Philipp von Zabern
ISBN-10: 3805342411
ISBN-13: 978-3805342414
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Martina Sieber-Mahler: Kursbuch Stoffwechsel

Martina Sieber-Mahler: Kursbuch Stoffwechsel

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Viele Menschen bewegen sich zu wenig und essen zu viel. So stellt sich Übergewicht ein und in der Folge dann Unwohlsein und sogar Krankheiten. Der Körper gibt also Signale. Man weiß, dass man endlich handeln sollte. Leidvoll erfährt man, dass Diäten nicht helfen. Also greift man zu den fettreduzierten Fertigmahlzeiten und den kalorienarmen Light-Produkten, die mittlerweile ganze Regalreihen in unseren Supermärkten füllen. Aber auch das führt nicht zum erwünschten Gewichtsverlust.

Verzweifeln muss man aber nicht. Es wird einfach Zeit sich einmal genau mit seinem Körper und dem Stoffwechsel zu befassen. Martina Sieber-Mahler hat eine Naturheilkunde-Praxis mit Schwerpunkt Ernährungs- und Stoffwechselmedizin. Sie will versuchen, mit dem Buch zu vermitteln, wie unser Körper Nahrung verwertet und Nährstoffe in Energie umwandelt. Sie erklärt, welche Auswirkungen Lebensmittel auf uns haben und wie es ermöglicht werden kann, dass unser Stoffwechsel gut arbeitet.

Vielen Menschen geht es wie Irene. Sie ist unzufrieden mit ihrem Gewicht, ernährt sich oft gedankenlos, bewegt sich kaum und hat Stress im Beruf. Im Grunde lebt sie wie viele von uns. Anhand ihres Beispiels erklärt die Autorin, welche Auswirkungen eine solche Lebensweise hat und wie Änderungen sich zum Positiven hin bemerkbar machen können.

Teilweise sind die Ausführungen im Buch sehr kompliziert. Das ist aber nun mal so. Unser Stoffwechsel ist nicht mit ein paar Sätzen in einfachen Worten erklärt. Eine oberflächliche Beschreibung würde auch nicht wirklich weiter helfen. Der Autorin gelingt es aber, den Leser zu interessieren. Sie kann mit Worten so gut umgehen, dass man dem Text gut folgen kann. Sie arbeitet mit Bildern und Vergleichen, so dass man sich alles, wenn man seine Fantasie ein wenig bemüht, gut verstehen kann, selbst wenn man Laie ist. Man kann das Buch ohnehin nicht in einem Rutsch lesen. Man muss sich vielmehr damit beschäftigen und nachdenken. Aber das Wissen, das man am Ende hat, ist von unschätzbarem Wert für die eigenen Gesundheit.

Man findet im Buch keine Rezepte. Aber zum Schluss weiß man, was eine gute Ernährung ausmacht, was dem Körper gut tut und wie der Lebensstil geändert werden muss. Das ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht glaubt. Die Autorin schafft es auf eine sehr ansprechende Art und Weise, zu motivieren und für Einsicht zu sorgen.

Rezension von Heike Rau

Martina Sieber-Mahler
Kursbuch Stoffwechsel
Hunger oder Appetit?
Warum wir die Unschuld am Essen verloren haben
256 Seiten, Klappenbroschur
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517085405
ISBN-13: 978-3517085401

James B. Johnson: Die 50:50-Diät

James B. Johnson: Die 50:50-Diät

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Viele Diäten funktionieren nicht. Nicht selten entstehen Probleme durch einseitige Ernährung, Hunger und Verzicht. Man hält das nur einige Zeit durch. Zwar nimmt man schnell ab, nimmt aber hinterher umso mehr wieder zu. Ganz anders ist die 50:50-Diät. Einen Tag ernährt man sich wie gewohnt und am nächsten spart man und beschränkt die Kalorienzahl auf 20 Prozent. Der Autor des Buches ist Arzt, hat diese Diät entwickelt und mit Erfolg selbst ausprobiert.

Man nimmt aber nicht nur ab. Auch die Gesundheit wird verbessert. Der Autor beschreibt genau, welche Erfolge hier erzielt worden sind und untermauert seine Aussagen mit Tierversuchen und Studien an Menschen. Die Forschungsergebnisse sind sehr beeindruckend. Man möchte die Begeisterung des Autors gerne teilen. Kritische Menschen werden mit den Ausführungen jedoch nicht zufrieden sein. Wer gerne Sachverhalte hinterfragt, findet im Buch nicht genügend Antworten. Die Erkenntnisse werden nur umrissen. Details werden ausgespart. Sicher interessieren sie nicht jeden, aber für die Glaubhaftigkeit der gemachten Aussagen, wären sie wichtig gewesen. Die sehr übertriebene Beschreibung von Wunderheilungen Betroffener, machen doch stutzig. Mit Hilfe der Literaturliste kann man aber schon mal einen Anfang im Weiterforschen machen.

Es spricht dennoch scheinbar nichts dagegen, die Diät auszuprobieren. Schließlich braucht man sich nur jeden zweiten Tag einzuschränken. Das müsste zu schaffen sein! Doch kann man sich auf Dauer wirklich jeden zweiten Tag mit derart eingeschränkter Kalorienzahl ernähren? Der Autor macht das vorstellbar. Anfangs, um ein Gefühl dafür zu bekommen, kann man Diätshakes oder -riegel nehmen. Später orientiert man sich an den Rezepten im Buch. Tatsächlich sind hier Frühstück, Mittagessen und Abendbrot inbegriffen. Mit kalorienarmen Suppen und Salate ist man dabei. Ein Diättag könnte so aussehen: Morgens gibt es Müsli mit Vollkorngetreideflocken und Magermilch. Mittags dann „Eierblumensuppe“ und abends „Forelle mit Zitronen und Kapern“. Das Ganze hat 657 Kalorien. Man muss darauf achten, genug zu trinken, natürlich Kalorienfreies.

An den normalen Tagen darf zunächst gegessen werden, was man will. Aber dann beginnt der Autor doch über gesunde Ernährung zu referieren. Und vielleicht kann sich der eine oder andere, nach dem erste Erfolge zu sehen sind, auch endlich darauf einlassen. Wenn man sich dann noch mehr bewegt, vielleicht sogar Sport treibt, ist die Sache perfekt.
Und an den Erfolg kann man ruhig glauben. Ist man jeden Tag wenig, wird der Stoffwechsel zurückgefahren. Isst man wieder normal, tritt der gefürchtete Jo-Jo-Effekt ein. Bei der 50:50-Diät wird das ausgeschlossen. Sie ist zudem für lange Zeit angelegt. Sie umfasst die Änderung des gesamten Lebensstils. Und an die 20 Prozent braucht man sich nicht ewig halten. Um sein erreichtes Idealgewicht zu halten, kann man auf etwas 50 Prozent des normalen Bedarfs aufstocken. Auch wenn sich keine Wunderheilung einstellen sollte, Gewicht verliert man auf alle Fälle. Man ernährt sich besser, auch bewusster und bewegt sich mehr, wenn man sich an das Programm hält. Und schon dadurch geht es natürlich auch mit der Gesundheit aufwärts.

Rezension von Heike Rau

James B. Johnson
Donald R. Laub
Die 50:50-Diät
Dauerhaft schlank mit dem 2-Tages-Rhythmus
320 Seiten, broschiert
Knaur Taschenbuch
ISBN-10: 3426798387
ISBN-13: 978-3426798386

Ruediger Dahlke: Mein Programm für mehr Gesundheit

Ruediger Dahlke: Mein Programm für mehr Gesundheit

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„Mein Programm für mehr Gesundheit“ ist ein ganzheitlicher Gesundheitsratgeber mit spirituellem Anklang, der die drei Bereiche Bewegung, Ernährung und Entspannung umfasst. Diese gehören für den Autor einfach zusammen, sind doch alle drei Grundlage für ein vitales Leben.
Wer das Gefühl hat, dass es so nicht weitergehen kann, weil sich erste gesundheitliche Probleme bemerkbar machen, der Stress tagtäglicher Begleiter ist, es mit der Kondition nicht zum Besten steht und der Schlaf längst nicht mehr erholsam ist, ist mit dem Buch gut beraten.

Ruediger Dahlke stellt seine Ansichten hinsichtlich einer gesunden Lebensweise sehr überzeugt dar. Leider werden einige Themen nur angerissen oder sind zu kurzgefasst, so dass viele Aussagen im Raum stehen und Fragen unbeantwortet bleiben. Das liegt auch daran, dass viele dieser Aussagen provozierend sind. Man erhält viel Stoff zum Nachdenken und weiterforschen.

Der Autor plädiert für eine überwiegend vegetarische Vollwerternährung. Die gesundheitlichen Vorzüge werden erklärt. Dass noch Werbung für Nahrungsergänzungsmittel gemacht wird, verwundert allerdings. Bei der Bewegung ist es Lauftraining, das im Vordergrund steht. Aber natürlich werden auch andere Sportarten näher beleuchtet, so dass jeder die für sich passende heraussuchen kann. Um Entspannung zu finden, kann man die geführten Meditationen auf der beiliegenden CD hören und unter anderen Entspannungstechniken wählen. Auch der Umgang mit Stress im Alltag wird thematisiert.

Drei derart umfassende Themen kann man in einem Buch mit 255 Seiten natürlich nur anreißen. Man sieht, wohin der Weg zu einer besseren Gesundheit gehen kann. Ruediger Dahlke hat aber eine ganze Reihe von Büchern geschrieben, in denen die Themen ausführlich behandelt werden. Man findet also immer wieder Hinweise darauf. Das vorliegende Buch kann also nur ein Anfang sein.

Rezension von Heike Rau

Ruediger Dahlke
Mein Programm für mehr Gesundheit
Bewegung – Ernährung – Entspannung
256 Seiten, gebunden
mit Meditationen auf CD
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517085545
ISBN-13: 978-3517085548

Lisa Hark und Darwin Deen: Gesunde Ernährung

Lisa Hark und Darwin Deen: Gesunde Ernährung

Wer möchte nicht auch gesund leben? Neben dem Lebensstil kommt der Ernährung dabei natürlich besondere Aufmerksamkeit zu. Man kann hier einiges falsch machen, wenn das entsprechende Wissen fehlt. Wer nach Informationen sucht und etwas für seine Gesundheit tun will, ist mit dem vorliegenden Buch gut beraten.

Zunächst muss erst einmal festgestellt werden, wo überhaupt Veränderungen angebracht sind. Dazu werden die eigenen Essgewohnheiten unter die Lupe genommen. Es gilt einen Fragebogen auszufüllen, der zeigt, wie gesund man im Moment lebt. Man lernt, seine Figur und sein Gewicht richtig einzuschätzen und erfährt, welche Gesundheitsrisiken lauern, wenn die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nicht optimal sind. Auch die eigenen Krankengeschichte ist von Bedeutung.

Veränderungen vorzunehmen, ist nicht immer einfach. Alte Gewohnheiten müssen abgelegt werden, doch das geschieht Schritt für Schritt und nicht von heute auf morgen. Im Kapitel „Gesunde Ernährung“ kann man nachlesen, was der Körper braucht, um gesund und leistungsfähig zu bleiben oder wieder zu werden. Der Nährstoffbedarf wird analysiert, so lernt der Leser, welche Nahrungsmittel aus welchem Grund auf den Speiseplan gehören, damit der Körper mit allem, was er braucht, versorgt werden kann. Auch hier gibt es wieder Fragebögen, so kann man auf einen Blick zum Beispiel sehen, ob man sich zu fettreich ernährt und wie man das ändern kann.

Gesunde Ernährung beginnt beim Einkauf. Der Leser erfährt deswegen, auf welche ungesunde Lebensmittel er besser verzichten sollte und wo man zu zugreifen sollte. Die einzelnen Produkte werden dabei verglichen. Viel Wissenswertes lässt sich über Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Geflügel, Hülsenfrüchte Samen und Nüsse und Getränke nachlesen. Es gibt viele Einkaufstipps. Bei der Ernährung werden sogar die verschiedenen Lebensphasen, die ein Mensch durchläuft, beachtet. Nicht nur der Einkauf wird beleuchtet, der Leser erfährt auch alles über vorteilhafte Zubereitungsarten. Selbstverständlich gibt es im Buch auch viele Rezepte. Sogar eine Nährstofftabelle ist vorhanden.

Manch einer, mit Übergewicht, kommt auf die Idee, eine Diät auszuprobieren. Die Autoren zeigen, welche Erfolg versprechen und welche nicht und begründet dies. Dass gesundes Essen, das Wohlbefinden steigert, ist klar. Doch man kann damit auch Erkrankungen vorbeugen oder die Ernährung in die Behandlung einer bereits bestehenden Krankheit mit einbeziehen. Auch hierzu erhält der Leser viele Ratschläge.

Es fällt sofort auf. Das Buch ist inhaltlich ausgesprochen umfangreich. Es ist dennoch leicht verständlich geschrieben. Man kann es gut als Richtlinie für eine gesunde Ernährung hernehmen, denn es enthält eine Fülle praktisch übertragbarer Vorschläge und Tipps, umsetzbar von der Kindheit bis ins hohe Alter. Viele aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse kommen dabei zum Tragen. Der Text ist gut gegliedert und damit übersichtlich. Zudem ist das Buch mit vielen Fotos und Grafiken versehen. Auch die farbige Gestaltung gefällt gut. Es ist eine wirklich interessante Lektüre, die man nach eingehendem Studium auch gut als Nachschlagewerk nutzen kann.

Rezension von Heike Rau

Lisa Hark & Darwin Deen
Gesunde Ernährung
336 Seiten, broschiert
Dorling Kindersley Verlag
ISBN: 978-3831011957
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