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Schlagwort: Fluch

Claudia Siegmann: Märchenfluch Band 1 – Das letzte Dornröschen

Claudia Siegmann: Märchenfluch Band 1 – Das letzte Dornröschen

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Mit einem mysteriösen Brief wird die 16-jährige Flora Anthea Allenstein zur ASGA Agentur, die ihren Sitz in einer Odilienmühle hat, bestellt. Ihre Pflichtjahre soll sie dort absolvieren. Das muss ein Irrtum sein! Aus Neugier beschließt sie, sich dort umzuschauen. Sie trifft auf Edgar Kramer, der die Agentur leitet. Er gibt ihr sehr deutlich zu verstehen, dass sie als Nachfahrin von Dornröschen nicht um diese Pflichtjahre herumkommt.

Doch mit dieser Information kann die 16-Jährige nichts anfangen. Märchenfiguren gehören für sie in Märchen und nicht in die wirkliche Welt. Als sie Schneewittchen Neva und Rapunzel Val kennenlernt, muss sie jedoch anerkennen, dass es etwas gibt, das ihr bisher verbogen geblieben ist. Beide müssen ebenfalls ihre Pflichtjahre absolvieren und magische Gegenständen auffinden, die bei normalen Menschen zu Vergiftungen bis hin zum Tod führen können. Schon der erste Auftrag, bei der Flora mit Neva zusammenarbeiten soll, hat es in sich!

Flora ist kein Mädchen, das immer glaubt, was man ihr sagt. Doch mit ihrem Durchsetzungsvermögen kommt sie gegen die Agentur und Edgar Kramer nicht an. So gerät sie in eine andere Realität und muss sich dort beweisen. Das ist sehr spannend und unterhaltsam, zumal die Autorin in einem lockern und teils auch humorvollen Erzählstil schreibt.

Die Nachfahren der bekannten Märchenfiguren sind in diesem Buch moderner, als man es aus den bekannten Märchen kennt, wobei natürlich schon bestimmte Ähnlichkeiten im Charakter und im Aussehen nicht zu übersehen sind. Wie so manche Figur aus der Märchenwelt haben auch die Fabulae magische Fähigkeiten! So kommt es zu mysteriösen und manchmal ein wenig gruseligen Szenen. Flora verfügt ebenfalls über eine Fähigkeit, die allerdings eher Rätsel aufgibt.

Es bleibt abzuwarten, wie die Figuren sich weiterentwickeln. Hier wird also sicher noch einiges geschehen. Das Ende des ersten Bandes der Märchenfluch-Trilogie verspricht jedenfalls eine spannende Fortsetzung.

Rezension von Heike Rau

Claudia Siegmann
Märchenfluch Band 1- Das letzte Dornröschen
416 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3473401838
ISBN-13: 978-3473401833
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Benjamin Cors: Leuchtfeuer – Ein Normandie-Krimi – Ein neuer Fall für Nicolas Guerlain

Benjamin Cors: Leuchtfeuer – Ein Normandie-Krimi – Ein neuer Fall für Nicolas Guerlain

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Ein alter Fluch versetzt die Einwohner von Vieux-Port in Angst und Schrecken! Nach dem ersten Mord bittet der Bürgermeister Nicolas Guerlain zu helfen. Doch der Personenschützer hat keine Zeit. Das Gerichtsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen seine Lebensgefährtin läuft in Paris und er hat es noch nicht geschafft, Beweise für Julies Unschuld und die wahren Hintergründe zu finden. So geschieht ein weiterer schrecklicher Mord in Vieux-Port. Nicolas bereut, sich nicht gekümmert zu haben. Es ist zu befürchten, dass der Teufel wieder zuschlagen wird. Die Gefahr ist greifbar.

Wir haben zwei Erzählstränge. Das Gerichtsverfahren gegen Julie, für die es nicht gut aussieht, und die grausamen Morde in Vieux-Port. Beides ist spannend, auch wenn Vieux-Port mehr Raum einnimmt. Dieser Fall ist äußerst verwickelt. Die Hintergründe, so scheint es, reichen Jahrzehnte zurück. Damals wurde der Fluch ausgesprochen. Zu ergründen sind die Geheimnisse, die dahinterstecken und so gerät ein möglicher Täter bald ins Visier der Ermittler, die Nicolas Guerlain auf seine Weise unterstützt. Doch dieser Mörder kennt sich aus in Vieux-Port. Damit hat er einen entscheidenden Vorteil.

Der Krimi fordert ein Mitdenken beim Leser ein. Es sind nur kleine Details im Handlungsverlauf, die erkannt werden wollen. Nicolas Guerlain hat ein Gespür dafür. Er ist ein guter Beobachter. Es wird äußerst dramatisch! Die Zeit läuft! Dabei muss der Personenschützer auch noch für Julie einige Dinge regeln. Auch hier offenbaren sich unglaubliche Hintergründe.

Sehr gut gefällt mir, wie der Autor durch die Handlung führt. Mit Spannung aufbauenden Sätzen hinter manchem Kapitel greift er dem Geschehen kurz vor und macht den Leser neugierig. Man kann das Buch dann nicht einfach aus der Hand legen!
Der durchweg interessante Krimi hat dann natürlich auch ein überraschendes Ende.

Rezension von Heike Rau

Benjamin Cors
Leuchtfeuer – Ein Normandie-Krimi – Ein neuer Fall für Nicolas Guerlain
432 Seiten, Klappenbroschur
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423262109
ISBN-13: 978-3423262101
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Claudia Piñeiro: Der Privatsekretär

Claudia Piñeiro: Der Privatsekretär

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Román Sabaté kann es nicht glauben, als er nach einer Bewerbung als Mitarbeiter in der neu gegründeten Partei Pragma angenommen wird. Sein Freund Sebastián hatte ihn überredet, sich mit ihm zusammen vorzustellen.
Román wird genommen, Sebastián nicht. Dabei wäre er der Bessere für den Job gewesen, soviel steht fest.

Fernando Rovira, ursprünglich erfolgreicher Bauunternehmer in Buenos Aires, hat die Bürgerbewegung gegründet. Er hat Charisma und versteht es, seine Anhänger mit seinen Ideen zu begeistern. Sein Ziel ist es, nach der geplanten Teilung der Provinz Buenos Aires, Gouverneur zu werden.

Román wir zum persönlichen Assistenten von Fernando Rovira. Er kommt ihm näher als jeder andere Mensch. Nachvollziehen kann er das nicht. Er wird als sensibler und zweifelnder Mensch dargestellt. Zumindest macht sein Erfolg es ihm möglich, auch Sebastián in die Partei zu holen, der kaum mit der anfänglichen Ablehnung fertig wird, und nun gespannt darauf ist, hinter die Kulissen zu blicken.

Die jungen Männer erhalten ihre Freundschaft, auch wenn sie sich nur noch selten begegnen und ihre Meinungen unterschiedlich dargestellt werden. Bald sehen sie, dass sie in einem Netz aus Lügen und Manipulationen gefangen sind. Es scheint kein Entrinnen zu geben, aber einen unterschiedlichen Umgang damit. Valentina Sureda, eine junge Journalistin, betrachtet das Bild von außen im Zuge ihrer Recherchen zu einem Buch. Sie arbeitet deshalb eng mit Román Sabaté zusammen. Ihr Vertrauen wird er bald in einer brisanten persönlichen Angelegenheit brauchen.

Um Politik und persönliche Verstrickungen geht es im Buch. Fernando Rovira hat mit Pragma einiges vor. Er strebt nach Macht, muss dabei aber einem Fluch aus dem Weg gehen, der schon andere Politiker zu Fall gebracht hat. Die Autorin zeigt, welche Ideen Machtstreben hervorbringen kann. Macht um jeden Preis. Mitarbeiter haben sich unterzuordnen und ihre eigene Meinung zurückzustellen. Diese Zwänge werden nachvollziehbar geschildert. Doch Román Sabaté ist ein Mann, bei dem Unterordnung seine Grenzen hat. Er möchte auch noch ein eigenes Leben führen, das nicht von der Arbeit bestimmt wird. Es ist spannend, seinem Weg zu folgen.

Rezension von Heike Rau

Claudia Piñeiro
Der Privatsekretär
Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
320 Seiten, gebunden
Unionsverlag
ISBN-10: 3293005349
ISBN-13: 978-3293005341
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Nina Blazon: Laqua – Der Fluch der schwarzen Gondel

Nina Blazon: Laqua – Der Fluch der schwarzen Gondel

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Kristina und Jan müssen die Weihnachtsferien mit ihrer Tante Sara verbringen, weil ihr Vater auf Geschäftsreise ist. Allerdings ist die Wohnung der Vianellos nach einem Wasserrohrbruch kaum bewohnbar. Da Tante Sara die Kinder aber auch nicht in ihrer Berliner WG unterbringen kann, gehen die drei zur Urgroßmutter nach Venedig, die in einem alten Palazzo mit Hotelbetrieb wohnt. Gäste gibt es in der Weihnachtszeit keine im Hotel.
Es wird ein gruseliges Weihnachtsfest. Ein Gewitter sorgt für angespannte Stimmung und dann wird das alte Haus auch noch von einer geisterhaften Erscheinung heimgesucht. Es ist ein fremdes Kind, das allerdings keiner der Erwachsenen zu sehen scheint. Kristina und Jan sind aber überzeugt von seiner Existenz. Auch weil sie bestohlen werden.
Die Geschwister entdecken durch einen Zufall einen geheimen Innenhof. Nur durch das Fenster über einer verschlossen Tür ist dieser zu sehen. Die Tür zu öffnen, ist unmöglich. Auch von außen gibt es keinen Zugang. Das geheimnisvolle Kind kennt allerdings eine fast unsichtbare Lücke in der Mauer draußen. Kristina und Jan, für die dieses Loch zu klein ist, sehen es hineinschlüpfen. Die beiden legen sich auf die Lauer. Ins Netz geht ihnen allerdings ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft. Pippa Pezzi wird von ihrem Cousin Luca verteidigt, obwohl sie das gestohlene Skateboard bei sich hat.
Dennoch, das fremde Kind existiert. Es kommt zu einer Begegnung der unheimlichen Art, als Kristina das Kind verfolgt. Die Großmutter spricht vom Fluch der toten Tage, von den Pestkindern und einer alten Familienlegende, die bis ins Jahr 1355 zurückgeht und mit Urahnin Violetta zu tun hat, die Tante Sara so ähnlich sieht.

Die Geschichte erzählt von einer alten Familienlegende, die wieder auflebt und in der Gegenwart zu einem Ende gebracht werden muss. Ein Fluch soll gebrochen werden, um das Schicksal, das sich auf dramatische Art und Weise sonst zu wiederholen droht, zu brechen.
Das Ganze spielt in Venedig, das zu einem geheimnisvollen, unheimlichen und vor allem magischen Ort wird. Es gelingt der Autorin sehr gut, diesen Eindruck zu vermitteln.
Es fällt allerdings nicht leicht, die Geschichte anzunehmen oder sich darauf einzulassen. Sie ist ohne Frage spannend, aber auch sehr kompliziert und vielschichtig aufgebaut. Zugang zu den Figuren zu bekommen, ist anfangs auch nicht ganz einfach, vielleicht, weil dem Einzelnen zu wenig Aufmerksamkeit zukommt. Im Laufe der Geschichte verändert sich dieser Eindruck mehr in eine positive Richtung, wenn man anfängt die Geheimnisse zu durchschauen und etwas mehr Klarheit in die Geschichte kommt. Auch der Schreibstil wird mit der Zeit flüssiger. Es gibt viele atemberaubend spannende Szenen, Augenblicke voller Magie, undurchschaubare Momente und leider auch einige Längen. Es ist kein ganz einfach zu lesendes Buch und doch hat die Geschichte etwas Faszinierendes.

Rezension von Heike Rau

Nina Blazon
Laqua – Der Fluch der schwarzen Gondel
384 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570154750
ISBN-13: 978-3570154755
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Brigitte Melzer: Die Fluchweberin

Brigitte Melzer: Die Fluchweberin

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Am Rande des Dartmoor Nationalparks liegt das Internat Holbrook Hill. Es erinnert an ein Spukschloss. Raine McDaniels ist jetzt hier Schülerin. Sie hat eine bewegte Vergangenheit. In Holbrook Hill hofft sie ein wenig zur Ruhe kommen zu können. Doch eine Schülerin kann es nicht lassen, Raine immer wieder zu schikanieren. Kim ist eifersüchtig, weil ihr Freund Max zunächst ein Auge auf Raine geworfen hat, bevor er sich für sie entschieden hat. Nach einer erneuten Konfrontation, verliert Raine die Beherrschung und verpasst Kim mit einem Fluch einen Ausschlag ans Kinn. Dabei wollte Raine ihre Fähigkeiten hier nicht nutzen. Es ist viel zu gefährlich verbotene Magie anzuwenden.

Dabei hatte Max nie eine Chance. Raine lässt niemanden an sich ran. Ihre Freunde Mercy, Ty und Lily sind nur Tarnung, damit die Lehrer keinen Verdacht schöpfen. Der neue Schüler Skyler Matthews lässt sich allerdings nicht so einfach abweisen. Dass Raine ihm zugewiesen wurde, um ihm die ersten Wochen an der neuen Schule zu erleichtern, lässt ihn immer wieder ihre Nähe suchen. Und zu ihrem eigenen Erstaunen findet Raine nach und nach Gefallen an ihm.

Max hat seiner misstrauischen Freundin Kim mittlerweile ein Medaillon als Liebesbeweis geschenkt. Als Raine es in die Finger bekommt, kann sie nicht anders. Es ist reiner Selbstschutz. Sie nutzt das Schmuckstück für einen mächtigen Fluch, der bei Kim, die weiterhin keine Ruhe gibt und immer gemeiner wird, zu einer Sinnesänderung führen soll.

Tatsächlich verhält sich Kim danach anders. Freundlich begegnet sie ihren Mitschülern und auch Raine. Doch bald bekommt Raine zu spüren, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Sie hat etwas in Gang gesetzt mit ihrem Fluch.

Raine ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Die Geschichte ist direkt aus ihrer Sicht geschrieben. Man versteht ihr Bedürfnis, sich abseits zu halten und Kontakte zu vermeiden. Die Magiepolizei ist wachsam und hat ihre Augen überall. Niemand darf erfahren, dass sie verbotene magische Fähigkeiten hat. So handelt sie meist sehr überlegt, scheut jedes Risiko. Das macht sie glaubwürdig in ihrer Art zu handeln.

Als Skyler die Szene betritt, werden Raines Pläne durcheinandergewirbelt. Von Anfang an lässt er sie nicht mehr aus den Augen. Seine anhängliche Art wirkt allerdings unpassend. Skyler wird als Figur also etwas merkwürdig dargestellt. Dass das seinen guten Grund hat, erfährt man erst später. Dann erst wird das Buch richtig spannend.

Nach diesen anfänglichen Irritationen, die doch etwas auf den Lesegenuss drücken, nimmt die Geschichte also an Fahrt auf. Was dann im letzten Drittel erst richtig zur Geltung kommt, ist die Stimmung. Man spürt das Finstere, das Bedrohliche. Was die Autorin an Spannung anfangs verpasst hat, kommt nun am Ende des Buches zum Tragen. Da baut die Autorin bildgewaltige Szenen ein, die beeindrucken und die vergessen lassen, dass der Anfang doch ein wenig langweilig war.

Rezension von Heike Rau

Brigitte Melzer
Die Fluchweberin
383 Seiten, gebunden
Verlag Carl Ueberreuter
ISBN-10: 3800056623
ISBN-13: 978-3800056620
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Der Fluch des Goldes

Der Fluch des Goldes

Neue Welten zu finden, war das Ziel mutiger Entdecker, die keine Mühen scheuten. Das Buch konzentriert sich auf die ersten 50 Jahre der Europäer in der neuen Welt. Darunter Christoph Kolumbus, Francisco Pizarro, Hernando Cortéz und Ambrosius Alfinger. Im Buch werden sie nicht nur als Entdecker gezeigt, sondern vor allem als Eroberer, die nur eins im Sinn hatten. Sie strebten nach Reichtum, Macht und Ruhm und das versprach das sagenumwobene Goldland El Dorado, das es zu finden galt. Die Gier ließ viele von ihnen Mitleid und Erbarmen vergessen. Der Goldrausch wurde zum Blutrausch.

Der Autor beleuchtet ein Kapitel unserer Geschichte aus anderer Sicht als gewöhnlich. Die Endecker werden nicht als Helden dargestellt, wie in so manchen Roman, vielmehr wird von ihren Gräueltaten berichtet, die sie an den Einwohnern der neuen Welt verübten. Für an Geschichte Interessierte ist das Buch sehr interessant. Es bietet viel Stoff zum Nachdenken. Der Text wirkt sehr gerafft, man hätte ihn gerne ausführlicher gehabt. So erfordert er sehr konzentriertes Lesen. Dennoch schreibt der Autor sehr verständlich. Man wird gefesselt von der Lektüre.

Rezension von Heike Rau

Peter Braun
Der Fluch des Goldes
Deutsche Eroberer und der Schatz des El Dorado
160 Seiten, gebunden
ab 14 Jahren
Bloomsbury Kinder- und Jugendbücher
ISBN: 978-3827052124
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