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Schlagwort: Frederica de Cesco

Tara und die Reiter des Windes

Tara und die Reiter des Windes

Nachdem Tara ein Internat im chinesischen Chengdu besucht hat, kehrt sie nach Hause zurück, nach Chamdo, der Hauptstadt Khams, in Tibet. Sie erkennt die Stadt kaum wieder. Überall wird gebaut. Touristen mit ihren Digitalkameras bevölkern die Stadt. Das alte Haus ihres Vaters, das wie alle traditionell errichteten tibetischen Häuser nach Süden ausgerichtet ist, ist restauriert worden und nun eine Art Museum. Die Touristengruppen kommen, um die Räume zu besichtigen.

Taras Großmutter Deyang, eine Nomadin, hat sich ihr gewohntes Leben bewahrt. Sie lebt mit ihren Tieren im Hochtal in einer Jurte. Tara geht sie wieder besuchen. Die Großmutter will Tara von nun an unterrichten. Das Mädchen hat die Gabe, zu heilen. So lernt sie auch Lieder in alter Geheimsprache, der Sprache der Feen, die auch die Tiere verstehen können.

Auf ihrem Weg zur Großmutter sieht Tara eines Tages auf einer Baustelle ein Pferd. Chinesische Arbeiter schinden es, damit es seine Arbeit leistet. Diesen Anblick erträgt Tara nicht. Sie entführt das Pferd, das sie Gesar nennt, und bringt es zur Großmutter in die Berge. Tara und Gesar werden Freunde. Doch bei einem Ausritt stürzt Tara schwer. Ein Mann, der hier oben in einer Höhle wie ein Einsiedler lebt und Tiere aus Fallen rettet, nimmt sich ihrer an. Aus dieser Begegnung wird Liebe.

Die Geschichte ist abenteuerlich und spannend. Sie spielt in einer fremden Welt. Dabei verbindet die Autorin alte Traditionen mit der Moderne. In ihrem Buch hinterfragt sie die Politik, zeigt Engagement für den Tierschutz und gibt damit viel Stoff zum Nachdenken. Aber es ist auch eine bewegende Liebesgeschichte, die aber an den Gegebenheiten der Zeit, zu zerbrechen droht. Geschrieben ist das Buch in einem sehr stimmungsvoll wirkenden Stil, mit faszinierenden Naturbeschreibungen. Der Zauber alter Legend wird wieder lebendig. So ist es eine bewegende Geschichte, die oftmals zu Tränen rührt und die man so schnell nicht vergisst.

Über die Autorin:
Frederica de Cesco hat zahlreiche Länder auf allen Kontinenten bereist und oft mehrer Monate in fremden Kulturen gelebt. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin spricht fließend Französische, Italienisch und Deutsch. Ihre Bücher, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt, wurde in viele Sprachen übersetzt.

Rezension von Heike Rau

Frederica de Cesco
Tara und die Reiter des Windes
22 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Arena Verlag, Würzburg
ISBN: 3-401-05758-8
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Flammender Stern

Flammender Stern

Als Jenny mit ihrem Vater während eines schlimmen Gewitters nach den Tieren der kleinen Ranch im Indianergebiet sehen will, traut sie ihren Augen nicht. Blinzelnd entdeckt sie im Regen zwischen den Felsen ein fremdes Pferd. Es ist eine prachtvolle Stute, die bald ein Fohlen zur Welt bringt. Jenny nennt den kleinen Hengst Flammender Stern. Da sich der Besitzer der Pferde nicht findet, bleiben sie auf der Ranch. Flammender Stern wird Jennys Pferd und er wächst heran. Aber so ein stattlicher Mustang sollte eher einem Mann gehören. So denkt jedenfalls Lupe, der Apachenhäuptling. Er will das Pferd um jeden Preis. Auch der Besitzer der Pferde taucht noch auf und er bezeichnet Jennys Vater als Pferdedieb. Es nützt nicht, die Schuld zu bestreiten und so stehen schwierige Zeiten an.

Die Autorin versteht es gekonnt, Spannung zu erzeugen. Die Handlung ist mitreißend und sehr stimmungsvoll. Man fiebert mit Jenny und ihrem Pferd Flammender Stern mit, verfolgt die Abenteuer, die das Schicksal für sie bereit hält. Und wenn das Buch zu Ende ist, würde man am liebsten wieder von vorne anfangen, sich einzelne atemberaubende Szenen noch einmal ins Gedächtnis rufen.

Altersempfehlung: ab 11 Jahren

Rezension von Heike Rau

Frederica de Cesco
Flammender Stern
Über die Freundschaft eines mutigen Mädchens zu einem ganz besonderen Pferd
ISBN:3473520608
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