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Der Hexenspiegel

Der Hexenspiegel

Die 16-jährige Elly geht noch zur Schule. Nebenbei arbeitet sie zweimal in der Woche am Nachmittag in einem Antikschmuckladen. Eines Tages kommt eine alte Dame in den Laden. Sie möchte ein ganz besonders Schmuckstück nachmachen lassen. Es ist ein Ankh, der möglicherweise magische Kräfte besitzt. Die alte Dame bezeichnet ihn als Schlüssel des Lebens.
Der Ankh hat etwas an sich, das spürt Elly sofort. Sie geht der alten Dame nach, als diese den Laden verlässt, doch sie verschwindet plötzlich. Ohnehin ist Elly irritiert. Eine Vision wird Wirklichkeit. Von ihrer Freundin Mareike wird sie aber nicht ernst genommen. Auch ein Spiegel im Laden gibt ihr Rätsel auf. Was Elly erlebt, kommt ihr vor wie eine Wahnvorstellung. Dann kommt auch noch eine Diebin in den Laden. Der Besitzer Herr Bendahl und Elly werden von ihr außer Gefecht gesetzt. Mit Hilfe des Ankhs lässt sie eine Gestalt aus dem Spiegel kommen, die sich Herrn Bendahls Körper bemächtigt. Ein Fluch der Hüterin des Ankh verhindert, dass die beiden den Laden mit eben diesem verlassen können. Mit Hilfe Ellys soll dieses Problem gegen ihren Willen gelöst werden. Für Elly könnte es den Tod bedeuten, doch sie hat keine Wahl.

Die schwarzen Hexen sind drauf und dran, aus ihrer Verbannung wieder zurück in die Welt zu kommen. Antike Spiegel sind die Pforten. Die weißen Hexen versuchen die schwarzen aufzuhalten. Elly, die bisher davon noch gar nichts wusste, ist eine schwarzweiße Hexe. Sie muss entscheiden, auf welcher Seite sie stehen will. Natürlich wird sie von beiden Seiten beeinflusst. Sogar ein Morg, versucht sie zu manipulieren. Sein Wissen könnte ihr jedoch auch weiterhelfen. Und natürlich wird auch gleich ein Hexenjäger auf den Plan gerufen. Dieser wusste bisher allerdings nicht, dass es auch gute Hexen gibt. So entbrennt ein spannender Kampf zwischen den Hexen in deren Mittelpunkt Elly steht.

Die Autorin bereichert das Hexenthema mit vielen neuen, frischen Ideen. Was man liest, gefällt ausgesprochen gut. Die Geschichte ist unheimlich. Viele Szenen sind ungeheuer spannend. Die Autorin beweist aber auch ihren Sinn für Humor. Frech und spritzig sind die Dialoge. So schüchtern Elly auch anfangs wirkt, sie ist es nicht. Das zeigt sich schnell im Umgang mit der Junghexe Runa, die Elly beibringen soll, ihre Kräfte sinnvoll zu nutzen. Die beiden liefern sich so manchen Schlagabtausch. Das ist eine gute Übung im Kampf gegen die schwarzen Hexen, die nicht zu unterschätzen sind.
Und natürlich spielt bei Mädchen diesen Alters auch die Liebe eine Rolle. Das wird nicht außer Acht gelassen.
Gut, das Buch ist nicht unbedingt tiefsinnig. Man wird aber ausgesprochen gut unterhalten. Es ist flott geschrieben und liest sich wunderbar weg.

Rezension von Heike Rau

Susanne Rauchhaus
Der Hexenspiegel
304 Seiten, gebunden
Verlag Carl Ueberreuter, Wien
ISBN: 978-3800054312
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