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Schlagwort: Kindergarten

Guido van Genechten: Das Mädchen und das Pony

Guido van Genechten: Das Mädchen und das Pony

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Das Pony steht ganz allein auf der Wiese. Es hat Gras zum Fressen und jeden Tag frisches Wasser. Es hat auch einen kleinen gemütlichen Stall. Aber es ist nicht zu übersehen, das Pony steht ganz allein und es sieht nicht gerade sehr glücklich aus.

Dem kleinen Mädchen, das an der Weide mit seinem Opa verbeikommt, fällt sofort auf, dass das Pony sehr traurig guckt. Also pflückt es etwas Gras und füttert das Tier vorsichtig damit. Und dann streichelt es ganz sanft die Nase des Ponys, was es sich natürlich gerne gefallen lässt.

Als das Mädchen mit seinem Opa weitermuss, verspricht es, bald wiederzukommen. Es hält sich daran, kommt jeden Tag und so entsteht langsam eine Freundschaft.

Das Buch ist sehr hübsch anzusehen. Es ist mit niedlichen, farbenfrohen Zeichnungen versehen. So, wie Kinder sie gerne betrachten. Es gibt außerdem viel zu entdecken. So sind zum Beispiel einige Marienkäfer im Gras zu sehen und ein Vogel beobachte hin und wieder die Szenerie.

Die dazugehörige Geschichte wird in wenigen Worten, aber sehr schön und kindgerecht erzählt. Die Einsamkeit des Ponys, das allein auf der Weide steht, und die wachsende Freundschaft mit den Mädchen lassen sich ohnehin sehr gut anhand der Bilder nachvollziehen. Dabei ist besonders schön zu sehen, wie das Pony wieder fröhlicher wird und bald mit guter Laune auf der Weide herumspringt.

Das Buch hat ein schönes großes Format. So ist reichlich Platz für die Zeichnungen und das Betrachten macht Spaß. Gedacht ist das Buch für Kinder ab fünf Jahren.

Kinder, die sich für Ponys interessieren, werden das Buch sehr mögen. Es ist eine ruhige Geschichte, die sich auch gut zum Vorlesen eignet, um den Tag ausklingen zu lassen. Durch die deutliche Bildsprache können es die Kinder dann auch gut immer wieder allein ansehen. Es könnte das Lieblingsbuch werden!

Rezension von Heike Rau

Guido van Genechten
Das Mädchen und das Pony
32 Seiten, gebunden
Lingen Verlag
ISBN-10: 394513644X
ISBN-13: 978-3945136447
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Britta Schwarz und Carsten Märtin: Meine Brille kann zaubern!

Britta Schwarz und Carsten Märtin: Meine Brille kann zaubern!

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Die vierjährige Emma erfährt bei einem Augenarzt-Termin, dass sie nun eine Brille tragen muss. Aber Emma meint, keine zu brauchen. Außerdem findet sie Brillen doof. Leon aus dem Kindergarten hat zwar auch eine, aber den kann sie nicht leiden. Als sie sich dann beim Optiker eine Brille heraussuchen soll, macht Emma ein riesiges Theater.

Zuhause steckt Emma die neue Brille einfach in die Spielzeugschublade. Sie aufzusetzen, kommt nicht infrage. Als Leon ihr dann im Kindergarten erzählt, dass seine Brille zauber kann, wird Emma neugierig. Tatsächlich sieht er Dinge, die sie nicht sehen kann. Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass eine Brille zaubern kann. Und dann zu Hause setzt Emma ihre neue Brille auf und ist ganz erstaunt, über das, was die Brille sie sehen lässt.

Eine anfängliche Abneigung gegen eine Brille hat wohl jedes Kind. Es ist ein schwieriges Thema. Das, was die Mutter sagt, zählt nicht. Sie kann nicht überzeugen, zumal sie selbst auch keine Brille trägt. Ein Kind, das schon eine Brille hat, und gute Erfahrungen gemacht hat, kann eher weiter helfen. So auch in dieses Buch. Der kleine Leon ist begeistert von seiner Brille.

Kinder können einmal testen, ob sie die Details auf den Bildern erkennen können, so wie Emma, als sie die Brille aufsetzt und erstaunt bemerkt, was ihr bisher entgangen ist. Die Sterne an der Zimmerdecke hat sie zwar gesehen, aber nicht, dass diese auch Gesichter haben.

Die Geschichte macht neugierig und lädt ein, die eigene Brille einmal aufzusetzen. Natürlich kann das Buch auch Überzeugungsarbeit leisten, wenn ein Kind gar nicht erst zum Augenarzt gehen möchte, aber offensichtlich ist, dass es nicht gut sieht.

Die Geschichte ist also spannend gemacht und kindgerecht erzählt. Die Bilder sind detailreich und Kinder können gut verfolgen, wie sich alles entwickelt. Eine Brille zu bekommen, wird so zum Abenteuer.

Rezension von Heike Rau

Britta Schwarz und Carsten Märtin
Meine Brille kann zaubern!
32 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312318
ISBN-13: 978-3830312314
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Vincent Cuvellier: Ben ist heute unsichtbar!

Vincent Cuvellier: Ben ist heute unsichtbar!

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Der kleine Ben mag keinen Spargel essen. Auch nicht mit Sahne, Käse und Schinken, so wie ihn seine Mutter zubereitet hat, um ihm das Gemüse schmackhaft zu machen. Da beschließt Ben, lieber unsichtbar zu sein. Obwohl er den Schokoladenpudding, den es zum Nachtisch gibt, schon gerne hätte. Aber dann fällt ihm ein, wenn er unsichtbar ist, kann er den Pudding bestimmt essen, ohne dass es seine Mama ihn bemerkt. Schließlich kann sie ihn nicht sehen. Niemand kann ihn sehen! Und doch wird er auf der Stelle erwischt. Er überlegt und kommt zu dem Schluss, dass er einen Schokoladenbart haben muss. Den kann seine Mama natürlich sehen. Der ist nicht unsichtbar. Aber auch als er zum Wasserhahn geht und den Schokoladenbart abwäscht, bekommt seine Mama das mit. Sie freut sich und lobt ihn, weil er sich vor dem Essen die Hände wäscht. Tja, entweder kann seine Mutter auch unsichtbare Menschen sehen oder es liegt an der Kleidung, die Ben anhat.

Schlaue Kinder durchschauen den Gedankenfehler natürlich sofort. Aber gerade deshalb macht das Buch so viel Spaß. Unsichtbar zu sein und zu tun und zu lassen, was man will, wünscht sich sicher jedes Kind. Verstecken zu spielen ist ja auch eine spannende Sache. Und so wird sicher jedes Kind, die kleine Geschichte, die sich wunderbar vorlesen lässt und die sehr schön illustriert ist, mit viel Interesse verfolgen. Besonders spannend wird es, als auch noch eine Freundin zu Besuch kommt. Nackt gesehen werden möchte Ben von ihr dann doch nicht. Aber er braucht sich nicht zu schämen, er ist ja unsichtbar! Die Reaktion der Freundin ist nur an der Mimik und Gestik abzulesen. Kinder können also selbst anhand der Bilder erkennen, was die Freundin von Bens Verhalten denkt. Das ist gut gemacht. Situationen einzuschätzen, müssen Kinder schließlich lernen. Es fördert ein gutes Miteinander.

Rezension von Heike Rau

Vincent Cuvellier
Ben ist heute unsichtbar!
Mit Illustrationen von Ronan Badel
32 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312172
ISBN-13: 978-3830312178
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Sarah Wiener Stiftung (Hrsg.): Landschaft schmeckt – Nachhaltig kochen mit Kindern

Sarah Wiener Stiftung (Hrsg.): Landschaft schmeckt – Nachhaltig kochen mit Kindern

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„Landschaft schmeckt“ beschäftigt sich mit regionaler und saisonaler Küche, die im Rahmen der Sarah Wiener Stiftung für Kinder erlebbar gemacht wird. Das Buch dient dabei Eltern, Erziehern, Lehrern und allen Interessierten als Grundlage mit Kindern Lebensmittel zu erkunden und gemeinsam zu kochen.

Die Sarah Wiener Stiftung mit ihren Autoren nimmt sich diesem Thema auf spielerische Art und Weise ein. Kinder werden mit Selbstverständlichkeit an gesunde Ernährung herangeführt. Dabei wird alles rund um das Thema Lebensmittel besprochen und es wird aufgezeigt wie Kinder von Anfang an einbezogen werden können. Kinder erleben das Thema also nicht nur in der Küche. Es geht raus in den Garten, auf das Feld, auf den Bauernhof mit den Tieren und auch ans Wasser, wo der Fisch herkommt. Bio-Lebensmittel werden favorisiert.

Der Blick auf unsere Umwelt wird bei den Kindern geschärft. Nachhaltigkeit wird geübt. Fertiggerichte in Plastikverpackungen sind kein Thema. Es wir regional und saisonal aus frischen Lebensmitteln gekocht. Der Gesundheitswert wird herausgestrichen. Spiel und Spaß kommen beim Erkunden der Lebensmittel nicht zu kurz.

Mit im Buch sind viele Rezepte. Einfache Rezepte, die sich gut mit Kindergruppen nachkochen lassen, die Spielraum für eigene Ideen lassen, und die zeigen, wie vielfältig die Auswahl an Lebensmitteln ist. Zu kochen und zu essen macht Spaß. Und hier werden Reste natürlich nicht weggeschmissen, sondern auch aufgebracht. Ideen hierfür werden ebenfalls aufgezeigt. Es gibt jede Menge zu lernen und zu entdecken. Kinder sind hier von Natur aus neugierig und interessiert. Dabei wird auch mal über den Tellerrand hinausgeschaut, denn was Kinder in anderen Ländern essen, ist auch spannend.

Das Buch ist eine gute Grundlage, Kinder für ihre Ernährung und für Nachhaltigkeit zu interessieren.

Rezension von Heike Rau

Sarah Wiener Stiftung (Hrsg.)
Landschaft schmeckt – Nachhaltig kochen mit Kindern
Mit Texten von Kerstin Ahrens, Stephanie Lehmann, Meike Rathgeber
213 Seiten, gebunden
Beltz Verlag
ISBN-10: 3407753969
ISBN-13: 978-3407753960
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Doris Lecher: Ein neues Haus für Charlie

Doris Lecher: Ein neues Haus für Charlie

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Charlie nimmt gerne an Schneckenrennen teil. Diesmal scheint es, als würde er schnell genug sein, um gegen seine Freunde zu gewinnen. Eine ganze Fühlerlänge Vorsprung hat er sich schon erkämpft. Doch dann kommt ein kleiner Mensch des Weges und tritt aus Versehen auf Charlie drauf. Zwar passiert der Schnecke nichts, doch das Haus ist hin.

Die Freunde schicken Charlie zu Frau Igel, denn die hat immer gute Ratschläge parat. Sie verschenkt Wolle und zwei Stachelstricknadeln, sodass Charlie sich ein neues Haus stricken kann. Schick und bunt sieht es aus. Nur bei Regen erweist es sich als unpraktisch! Das verstehen auch die Ameisen und bauen aus kleinen Steinen ein neues wasserdichtes Haus für die Schnecke. Doch das ist zu schwer für Charlie. Er kommt kaum vom Fleck mit der Last.
Und so werden immer neue Ideen entwickelt. Aber so leicht scheint es nicht sein, ein Haus zu bekommen, das ebenso praktisch ist wie das Original.

Erzählt wird also von der Schnecke Charlie, die durch einen Unfall ihr Häuschen verloren hat. Absicht war es nämlich nicht, wie sich später herausstellt. Die Suche nach einem neuen Haus wird im Buch beschrieben. Diese gestaltet sich schwierig. Denn so ein Schneckenhaus muss viele Anforderungen erfüllen, wie sich zeigt.

Es ist für Kinder sehr spannend zu beobachten, was Charlie alles ausprobiert und welche kreativen Vorschläge seine Freunde geben.
Zum Schluss gibt es dann eine sehr gelungene Überraschung. Denn der Junge, der das Schneckenhaus zertreten hat, hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um den Schaden wieder gut zu machen.

Der Text ist kurz und gut lesbar bzw. vorlesbar. Der Schwerpunkt liegt auf den Bildern, die sehr detailreich und anschaulich gezeichnet sind. Es gibt also viel zu sehen und zu entdecken. Ein genauer Blick lohnt sich für die Kinder.

Rezension von Heike Rau

Doris Lecher
Ein neues Haus für Charlie
32 Seiten, broschiert
Beltz & Gelberg
ISBN-10: 3407761252
ISBN-13: 978-3407761255
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Jonathan Emmet: Das allerschönste Geheimnis

Jonathan Emmet: Das allerschönste Geheimnis

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An einem schönen Sommertag beschließt Maulwurf, einen Erkundungsgang zu machen. Die Hitze ist er allerdings nicht gewöhnt. An einem Baumstumpf setzt er sich, um eine Pause zu machen. Die Maus, die hier wohnt bemerkt ihn. Die beiden stellen sich einander vor. Maus zeigt Maulwurf ihr zu Hause. Im Inneren des Baumstumpfs hat sie sich ein gemütliches Nest gebaut. Die beiden mögen sich und werden Freunde. Maulwurf hat noch andere Freunde, aber seine Freundschaft zu Maus, möchte er lieber geheim halten. Maulwurf und Maus treffen sich immer wieder.

Die Freunde Maulwurfs wundern sich. Wo ist Maulwurf nur und warum hat er nie Zeit? Als sie ihn dann doch einmal treffen, erkundigen sie sich natürlich, warum Maulwurf so selten zu sehen ist. Immer noch will Maulwurf sein Geheimnis für sich behalten. Aber dann kommt Maus, um Maulwurf zu besuchen und die anderen Freunde lernen sie kennen. Schnell freundet sie sich mit Igel, Hase und Eichhörnchen an. Maulwurf gefällt das zunächst gar nicht. Aber bald ändert er seine Meinung.

Kinder kennen das. Ein neuer Freund ist ungeheuer spannend. Man möchte ihn am liebsten für sich alleine haben. Diese Situation greift der Autor auf und zeigt, dass man seine alten Freunde dennoch nicht vernachlässigen sollte, sondern den neuen Freund in den vorhandenen Freundeskreis mit einbeziehen sollte. Das Thema ist auf kindgerechte Weise sehr spannend und anschaulich umgesetzt. Dazu trägt nicht nur der Text bei, sondern auch das Bildmaterial. Dabei ist das Buch komplett illustriert und die Schrift darauf aufgesetzt, so dass Kinder, wenn die Geschichte vorgelesen wird, die Bilder eingehend betrachten können. Das Buch kann als Anlass für ein Gespräch genommen werden, das Kinder interessiert. Sich mit dem Thema zu beschäftigen, fördert auf spielerische Art und Weise die soziale Kompetenz der Kleinen.

Rezension von Heike Rau

Jonathan Emmet
Das allerschönste Geheimnis
Mit Illustrationen von Vanessa Cabban
Aus dem Englischen von Peter Ahorner
32 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219115411
ISBN-13: 978-3219115413
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Jess Jochimsen: Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?

Jess Jochimsen: Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?

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Sehr humorvolle Geschichten eines Vaters im Zusammenleben und bei der Erziehung seines Sohnes Tom. Der größte Teil der Geschichten macht Spaß beim Lesen, wohl jede Mutter oder jeder Vater erkennen viele Szenen aus dem eigenen Leben, es wird kaum jemanden geben, der sich nicht in einer der Geschichten wiedererkennt.

Bedauerlicherweise kippt dieser Spaß im dritten Drittel der Geschichten. Nahezu jede Geschichte muss ab da dafür herhalten, dass der Autor mit den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland abrechnet. Politiker, Manager und Griechen, alle kriegen ihr Fett ab. Der erhobene Zeigefinger kommt aus seinen Höhen nicht mehr herunter. Die Sprache des Erzählers ist nicht mehr kindgerecht und die Geschichten haben auch nichts mehr mit dem Sohn zu tun, dessen Name nur noch plakativ hingeworfen wird. Der hintere Teil ist leider der verzichtbarste Teil des ansonsten überaus unterhaltsamen Buches.

Zwischendurch tauchen Widersprüche in der Familie des Erzählers auf. Meist durchweg geht man als Leser von einem alleinerziehenden Vater aus. Das wird verstärkt, als er berichtet, mit einer Freundin nicht ins Kino gehen zu können. Anschließend wird dann von Ehefrau und Mutter gesprochen. Hier ist zwischen den Geschichten keine Homogenität gegeben. Die Plausibilität leidet darunter.

Jochimsen, Jess
Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?
160 Seiten, broschiert
dtv, München
ISBN-10: 3423347155
ISBN-13: 9783423347150

© Detlef Knut, Düsseldorf 2012

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Bruce Whatley: Nick und das Land der Nasen

Bruce Whatley: Nick und das Land der Nasen

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Nick aus dem Land der Nasen hat eine ganz gewöhnliche Nase. Die anderen haben ganz unterschiedliche Nasen, mit denen sie auch ganz tolle Dinge machen können. Es gibt lange Nasen, kurze, dicke und dünne, verdrehte und auch verstopfte Nasen und sehr bewegliche. Auf einer langen dünnen Nase kann man zum Beispiel die Wäsche zum Trocknen aufhängen. Eine flache und stabile Nase kann man zum Sägen benutzen und mit einer Nase, die weit nach oben zeigt, kommt man auch an Hochgelegenes. Eine in sich verdrehte Nase kann man unter anderem als Musikinstrument nutzen.

Nicks Nase ist zu nichts zu gebrauchen. Sie ist einfach nur da. Dabei kann selbst Nicks Hund mit seiner Nase etwas Besonderes, nämlich Bälle balancieren. Nicks Oma dagegen weiß, wozu die Nase ihres Enkels taugt. Sie meint, dass er eine Nase für Unglück hätte. Was immer das heißt. Nick kann mit der geheimnisvollen Aussage seiner Oma nichts anfangen.

Doch dann eines Tages, als Nick gerade in der Stadt unterwegs ist, beginnt seine Nase zu jucken. Nick riecht Pfeffer. Und dass Pfeffer für Nasen gefährlich ist, weiß jeder. Nick gelingt es, die anderen, die bis eben noch völlig ahnungslos waren, zu warnen. Vielleicht können sich seine Nachbarn ja noch vor dem Pfeffersturm retten!

Das Buch ist witzig. Die Figuren mit ihren unterschiedlichen Nasen anzusehen, dürfte Kindern viel Spaß machen. Die Illustrationen sind sehr fantasievoll und in ihrer Art einzigartig. Die Geschichte dazu gefällt gut und lässt sich leicht vorlesen.

Jeder im Nasenland hat das Talent, mit seiner Nase etwas Besonders zu machen. Nur Nick hat seine besondere Fähigkeit noch nicht erkannt. Und davon erzählt das Buch. Das kann man auch in übertragenem Sinne sehen und mit dem eigenen Kind einmal erörtern, wo es seine Besonderheit sieht oder ob diese vielleicht noch nicht entdeckt ist.

Rezension von Heike Rau

Bruce Whatley
Nick und das Land der Nasen
40 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 383031177X
ISBN-13: 978-3830311775
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Stephan Valentin: Ichlinge – Warum unsere Kinder keine Teamplayer sind

Stephan Valentin: Ichlinge – Warum unsere Kinder keine Teamplayer sind

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Muss man egoistisch sein, um im Leben bestehen zu können? Muss man zu allererst an sich denken? Viele Kinder, so scheint es, werden in diese Richtung erzogen. Ichlinge sind selbstbezogen. Ein Gemeinschaftsgefühl fehlt ihnen. Die Kinder haben es schwer, sich in Gruppen einzufügen. Um später erfolgreich sein zu können, muss man aber auch im Team zusammenarbeiten können. Es lebt nun mal keiner für sich allein. Wir sind eine große Gemeinschaft.

Es gibt unzählige Erziehungsratgeber. Eltern haben also genug Richtlinien bei der Erziehung. Aber so einfach ist es eben nicht. Es ist offenbar doch nicht so klar, nach welchen Werten, Kinder erzogen werden sollten. Das vorliegende Buch ist keine von Regeln geprägte Anleitung zur Erziehung. Der Autor schreibt nichts vor, er gibt zu bedenken. So beschreibt er im Buch, welche Eigenschaften ein Kind haben sollte, um später dann als Erwachsener glücklich und erfolgreich sein zu können. Ein Ichling wird das nach seiner Meinung nämlich nicht schaffen.

Toleranz, Kritikfähigkeit, Selbstdisziplin und Empathie sind wichtige Fähigkeiten, die Kinder beim Aufwachsen erlernen sollten. Das braucht Zeit und Gelegenheit und das ist nicht gegeben, so liest man im Buch, wenn Kinder zu viel Zeit mit Computer und Fernseher verbringen, ihre Freizeit mit Aktivitäten verplant ist und ihnen dadurch die Zeit fehlt, mit anderen Kindern zu spielen.

Mit Hilfe des Buches wird man befähigt, das Sozialverhalten des eigenen Kindes realistisch einzuschätzen. Man liest im Buch wie man soziale Kompetenzen bei Kindern fördern kann und wie man Werte vermittelt. Dabei wird nicht nur auf das Elternhaus geschaut, auch Kindergarten und Schule werden betrachtet. Zu Erziehungsstilen gibt es immer unterschiedliche Meinungen. Eltern, Lehrer, Erzieher und Psychologen stellen im Buch ihre Ansichten und Erfahrungen dar.

Als Eltern kann man dem gut lesbaren und verständlich geschriebenen Buch eine Menge zum Thema Kindererziehung entnehmen. Es gibt natürlich noch viel mehr Aspekte, als die in dieser Rezension angerissenen. Das Buch hilft den eigenen Erziehungsstil zu überdenken, altersgerecht zu gestalten und Wichtiges herauszustreichen.

Rezension von Heike Rau

Dr. Stephan Valentin
Ichlinge – Warum unsere Kinder keine Teamplayer sind
336 Seiten, broschiert
Wilhelm Goldmann Verlag
ISBN-10: 344217290X
ISBN-13: 978-3442172900
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Ute Andresen: Lass mich mal – lesen und schreiben

Ute Andresen: Lass mich mal – lesen und schreiben

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Meist passiert es schon im Vorschulalter, dass Kinder beginnen, sich für Buchstaben zu interessieren. Besonders erstrebenswert ist es, den eigenen Namen schreiben zu können. Wobei das vielmehr ein Malen der Buchstaben ist. Das Verständnis für den Zusammenhang der Buchstaben zu einem Wort fehlt noch. Aber auch diesem Geheimnis wird das Kind auf die Spur kommen.

Die Geschichten im Buch stehen als Beispiel dafür. Hier wird erzählt, wie Kinder die Buchstaben und das Lesen entdeckten. Jedes Kind im Buch hat eine ganz eigenen persönliche Erfahrungen gemacht und das Geheimnis der Buchstaben ein wenig anders entschlüsselt. Die Geschichten sind für vorlesende Eltern und zuhörende Kinder gleichermaßen interessant. Kindern gibt es Anregung genauer hinzusehen und sich Zusammenhänge zu erschließen. Eltern zeigt es, in welcher Form sie ihr Kind unterstützen können. Und das bedeutet vor allem, Kinder in der Vorschulzeit ihren eigenen Entdeckungen machen zu lassen, ohne vorzugreifen. Der Aha-Effekt, der schließlich den Lernerfolg bringt, ist wichtig. Nur so ist ein wirkliches Verstehen möglich.

Sehr anregend für Kinder sind auch die Zeichnungen. Es gibt hier viel zu sehen und zu entdecken. Die Welt der Buchstaben und Wörter wird fantasievoll dargestellt, so dass das Interesse der Kinder für diese kleinen Kunstwerke sich ganz von selbst einstellen dürfte. So kann ein interessantes Gespräch zwischen Kindern und Eltern entstehen, das das Lernen fördert, weil es Buchstaben und Wörter in ihrer Bedeutung begreifbar macht.

In das Buch können Kinder direkt hineinschreiben. Ihre ersten Buchstaben und kleinen Schreiberfolge sind hier gut aufgehoben. Zu jedem Buchstaben gibt es eine Seite. Linien mit Pfeilen in den Modellbuchstaben zeigen auf, wie der Stift geführt werden muss. Auch die Proportionen der kleinen und großen Buchstaben finden natürlich Beachtung. Geschichten und Beschäftigung für das Kind bietet das Buch also gleichermaßen.

Rezensionen von Heike Rau

Ute Andresen
Lass mich mal – lesen und schreiben
Bilder von Verena Ballhaus
155 Seiten, gebunden
Beltz & Gelberg
ISBN-10: 3407753551
ISBN-13: 978-3407753557
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