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Schlagwort: Monster

Amanda Noll: Ich brauche mein Monster

Amanda Noll: Ich brauche mein Monster

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Der kleine Tom hat ein Monster unter dem Bett. Er mag es gerne, denn ohne das Monster kann er nicht einschlafen. Eines Tages ist das Monster weg. Es hat einen Zettel zurückgelassen, auf dem steht, dass es zum Fischen gegangen ist und in einer Woche zurück sein wird.

Tom fällt es wirklich schwer, ohne sein Monster zu schlafen, ohne seinen Keuchatem und das schreckliche Krallenkratzgeräusch. Wenn Nick nicht da ist, braucht Tom eben ein anderes Monster. Also klopft er auf den Boden und wartet.
Das Monster, das kommt, gefällt ihm aber nicht. Paul ist nicht gruselig. Er hat weder lange Zähne, noch scharfe Krallen. Also schickt er das Monster weg.
Kurz darauf meldet sich ein neues Monster. Ralf hat tatsächlich sehr beeindruckende Krallen. Nur sind diese mit Nagellack lackiert. Tom weiß nicht, was er davon halten soll. Ein gepflegtes Monster gruselt ihn nicht. Auch Ralf darf also nicht bleiben.

Das nächste Monster dagegen hat Krallen wie Messerklingen so scharf. Das macht Tom dann doch ein wenig nervös. Doch als Tom die rosa Schleife am Schwanz des Monsters sieht, ist jedes Gruselgefühl dahin. Außerdem ist Lucy ein Monster-Mädchen. Ein Junge sollte jedoch ein Jungen-Monster unter dem Bett haben. Und dann ist auch Lucy wieder verschwunden. Das scheint nichts zu werden mit den fremden Monstern. Tom will Nick zurück.

Angst vor dem Unbekannten plagt viele Kinder. Ein Monster steht stellvertretend dafür. Mit dem Kinderbuch „Ich brauche mein Monster“ kann man Kindern die Angst vor der Nacht ein wenig nehmen. Oft lassen sich Kinder ihr Monster nicht ausreden, also wird hier eine bunte Geschichte daraus.

Tom ist nämlich ganz anders. Er kann ohne Monster nicht schlafen. Er gruselt sich gerne ein wenig, findet das spannend und sogar lustig. Er weiß, dass Monster mit Angst gefüttert werden müssen, damit sie bleiben. Nick fühlt sich ja bei Tom so wohl, weil er zu hören bekommt, wie viel Angst er Tom macht. Zeigt man keine Angst, verschwinden die Monster.
Man kann Ängste, die Kinder vor dem Alleinsein nachts in ihrem Bett haben, mit Hilfe des Buches also spielerisch verarbeiten. Das Thema wurde wirklich gut umgesetzt.

Rezensionen von Heike Rau

Amanda Noll
Ich brauche mein Monster
Illustriert von Howard McWilliam
32 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311842
ISBN-13: 978-3830311843
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Bruce Coville: Mr Morleys Monster

Bruce Coville: Mr Morleys Monster

Auf dem Flohmarkt auf Morley Manor, entdecken die Geschwister Anthony und Sarah eine Zigarrenkiste. Anthony könnte sie gut zum Aufbewahren von Sammelkarten nutzen. Die Kinder können allerdings nicht in die Kiste hineinsehen, sie ist abgeschlossen. Zuhause macht Anthony sich an die Arbeit. Es erweist sich als ausgesprochen schwierig, die Kiste aufzubekommen. Irgendetwas stimmt damit nicht. Unter dem Deckel ist ein zweiter Deckel, auf dem eine merkwürdige Warnung steht. Das hält Anthony aber nicht davon ab, weiterzumachen. Unter dem zweiten Deckel befinden sich Fächer mit seltsamen Figuren. Jedes dieser Fächer ist mit einem Namen beschriftet. Anthony nimmt eine der Monster-Figuren mit ins Bad, weil seine Schwester Hilfe beim Baden des Äffchens braucht. Ein paar Wasserspritzer bekommt die Figur mit Namen Albert ab. Das Wasser wirkt Wunder. Es sieht aus, als ob die Finger der Figur lebendig werden wollten. Die Kinder machen die ganze Figur nass, so dass das Monster zum Leben erwacht. Das ist richtig gruselig. Das Monster besteht zu allem Übel auch noch darauf, die anderen Figuren zu erwecken. Die Kinder tun es dennoch, die Monster sind schließlich klein. Doch sie wollen nach Hause, weil sie nur dort wieder groß werden können. Auf Morley Manor gibt es ein Labor, dass dafür genutzt werden soll. Doch das große alte Haus steht kurz vor dem Abriss. Eine Nacht bleibt gerade noch.

Das Buch beginnt wirklich spannend. Am Anfang ist es auch noch sehr humorvoll. Der Spaß beim Lesen bleibt natürlich, aber die Geschichte wird immer unheimlicher und gruseliger. Man wird mit schrecklichen Gestalten konfrontiert, die übles im Sinn haben. Und das sind nicht Mr Morleys Monster. Was den Kindern passiert, ist unglaublich. Aliens wollen die Macht ergreifen, wollen Leichen ihrer Krieger mit den Geistern der Erde wiederbeleben. Hier gleitet das Buch ins Makabere ab. Da kommt Gänsehautgefühl beim Lesen auf und man muss Nervenstärke beweisen.
Der Autor zeigt seine ganze Fantasie. Als Leser droht man allerdings im Chaos zu versinken. Teilweise ist die Geschichte ein einziges Durcheinander, auch wenn die Figuren einzigartig sind. Aber wer es rasant und ordentlich schwungvoll mag, dem wird dieser Schreibstil sicherlich gefallen.

Rezension von Heike Rau

Bruce Coville
Mr Morleys Monster
256 Seiten, gebunden
ab 10 Jahren
Ravensburger Buchverlag
ISBN: 978-3473347315
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