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Morgenrot

Morgenrot

Lea sieht Adam zum ersten Mal bei Professor Carriére, der seine Studenten zu einer Diskussionsrunde zu sich nach Hause eingeladen hat. Später, bei einem Essen mit dem Professor, bei dem es wieder um Literatur geht, sieht Lea Adam wieder. Er bringt sie an diesem Abend nach Hause. Lea ist begeistert von ihm, doch Adam bleibt auf Abstand.
Eines Nachts taucht er in ihrer Wohnung auf. Obwohl er verletzt ist, will er keinen Arzt. Er erzählt Lea von sich und offenbart ihr, dass er von einem Dämon beherrscht wird.
Lea findet Adam dennoch anziehend und gleichzeitig abstoßend. Ihre Gefühle gleichen einem Chaos. Adam taucht nun regelmäßig bei ihr auf, auch wenn er distanziert bleibt. Gleichzeitig macht er ihr aber klar, dass er sie liebt. Der Dämon in Adam hat jedoch andere Absichten, er will Lea für seine Zwecke besitzen.
Als Lea erkrankt, bringt Adam sie in das Haus des Professors, der ebenfalls von einem Dämon besessen ist. Er ist nicht so schweigsam wie Adam. Er offenbart ihr, was ihr Schicksal ist, ob sie das nun wahrhaben will oder nicht. Ihre Faszination für Adam weicht der Erkenntnis in einem Horrorfilm gefangen zu sein. Im Haus des Professors bekommt sie bald einen Vorgeschmack, auf das, was sie in Zukunft erwartet. Ein Entrinnen scheint es nicht zu geben.

Die Geschichte beginnt vielversprechend. Die Begeisterung für das Buch hält sich leider nicht besonders lange. Die Autorin schafft es nicht, die Spannung zu halten, weil die Handlung immer profaner wird. Viel zu viel Aufmerksamkeit wird eher Belanglosem geschenkt. So zieht sich die Geschichte immer mehr in die Länge. Man verpasst nichts, wenn man immer mal wieder einige Seiten überblättert. Die Hauptpersonen sind schlecht entwickelt. Man kann Leas Handlungen teilweise gar nicht nachvollziehen. Ihre Beweggründe, so zu agieren, wie sie es tut, kann man nicht verstehen. Ihre Gefühle werden zu oberflächlich beschrieben. Außerdem ist sie zu wandelbar in ihrem Charakter und wirkt unglaubwürdig. Adam schneidet nicht besser ab.
Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist an sich gut. Aber die Umsetzung ist weniger gut gelungen. Es gibt zwar viele spannende Szenen. Das ändert aber nicht viel. In der Gesamtheit gesehen, kann die Autorin mit ihrer Geschichte nicht recht überzeugen.

Rezension von Heike Rau

Tanja Heitmann
Morgenrot
Wilhelm Heyne Verlag, München
480 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3453266056
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