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Schlagwort: Nick McDonell

Zwölf

Zwölf

Der Autor hat den Roman “ Zwölf“ im Alter von 17 Jahren geschrieben.
Er gilt als shooting-star in den USA.

Es ist wohl seine eigene Geschichte, die der Autor hier in Abwandlungen beschreibt.

New York in den neunziger Jahren: es ist eine “ lost generation“, die zu dieser Zeit in der Stadt heranwächst. Junge Leute, teenies, wollen eine Sivesterparty feiern.
Zuvor erleben wir einige Protagonisten/Innen , wie sie ihre Ferien und Freizeit zu Hause in NY verbringen. Sie stammen fast alle aus reichen Familien und besuchen gewöhnlich ausgesuchte Internate oder Colleges.
Die Eltern gehen ihren eigenen Geschäften und Vergnügungen nach und überlassen ihre Kinder weitgehend sich selber.
So gammeln die jungen Leute in den Tag hinein, sehen fern, gehen aus, trinken, dealen oder konsumieren Drogen verschiedenenster Art. Eine davon, besonders hervorgehoben, heißt“ Zwölf“.
Mike White ist der Hauptprotagonist: er dealt nur , nimmt aber selber keine Rauschmittel.
Er erlebt mit, wie Freunde in Morde verwickelt werden, im Gefängnis sitzen, immer wieder nach neuen Gefährtinnen Ausschau halten und mit ihren pubertären Schwierigkeiten alleine bleiben.
Die ganze Geschichte gipfelt in der Silvesterparty, die einen schlimmen Ausgang nimmt.

Literarisch konnte ich dem Buch wenig abgewinnen.

In Zeiten, in denen in Erfurt ein Schüler ein Massaker anrichtet, Berichte aus den USA über Gewaltverbrechen in Schulen die Menschen aufrütteln, zeigt dieses Buch aber die Hintergründe, die zu solchen Exzessen führen könnten: Einsamkeit, Überdruss und Überfluss an materiellen Gütern, innere Leere und Angeödetsein, ohne familiären Bezug und Austausch.

Es ist ein trauriges Buch, daß den Leser/In ratlos zurückläßt.

Ich empfehle die Lektüre dennoch,weil sie einer Zeit Ausdruck gibt,die für viele junge Leute mit Orientierungslosigkeit beginnt und im Chaos endet.

Claudine Borries

Nick McDonell
Zwölf
Eine amerikanscieh Tragödie
ISBN:3462032283
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