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Schlagwort: Rezepte

Cornelia Schinharl: Biokisten Kochbuch

Cornelia Schinharl: Biokisten Kochbuch

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Es muss nicht unbedingt eine Biokiste sein, man kann das für die Rezepte benötigte Gemüse auch im Hofladen, auf dem Markt oder auch im Supermarkt kaufen. Verwendung findet vor allem Biogemüse, aber natürlich kann auch konventionell angebautes Gemüse verarbeitet werden. Auf die Jahreszeiten achten, sollte man aber auf jeden Fall. Was jeweils im Angebot ist, kann man dem Saisonkalender entnehmen, der gleich auf den ersten Seiten des Buches abgedruckt ist.

Auch die Rezepte sind nach Jahreszeiten sortiert. So gibt es im Frühjahr Gerichte mit Frühlingszwiebeln, Mairübchen, Spargel und Bärlauch. Im Sommer werden unter anderem grüne Bohnen, Gurken, Blumenkohl, Gemüsemais und Tomaten zu leckeren Gerichten verarbeitet. Und im Winter Grünkohl, Chicorée, Radicchio, Rosenkohl und Topinambur.

Den Herbst sehen wir uns genauer an. Da gibt es „Weißkohlsalat mit Ingwer“. (Den habe ich gleich ausprobiert. Allerdings in der Version „Krautsalat mit Speck“. Es ist etwas schwierig den Weißkohl durchzukneten, um ihn glasig zu bekommen, mit einem Kartoffelstampfer aus Holz geht es besser. Tatsächlich muss man gut darauf achten, den Kohl vorher wirklich sehr fein zu hobeln, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Der selbstgemachte Salat hat ausgezeichnet geschmeckt.)
Kürbisrezepte findet man reichlich: „Kürbissuppe mit gebratenen Pilzen“, „Kürbisgratin mit Äpfeln“, „Ofenkürbis mit Feldsalat“ sind nur einige davon. Weiterhin kann man „Panierte Sellerieschnitzel mit Kapern-Apfel-Remoulade“ ausprobieren. (Auch hieran habe ich mich versucht. Mit den Vorbereitungsarbeiten hat man eine Weile zu tun. Aber während das Gemüse kocht, kann man schon mal die Zutaten für die Remoulade schnippeln. Im Grunde ist es nicht schwierig, das Rezept nachzukochen. Den Eigengeschmack von Sellerie muss man allerdings mögen. Ich habe deshalb gleich noch gekochte Kohlrabischeiben mit paniert. Die Remoulade schmeckt ausgezeichnet dazu. Schön frisch und würzig. Empfohlen wird, die Gemüseschnitzel mit Bratkartoffeln zu servieren. Ich habe kleine Pellkartoffeln gekocht.)
Interessant sind sicher auch die „Bandnudeln mit Pastinaken- und Kohlstreifen“ oder die „Sauerkrautgraupen mit Knusperbrot“.

Gefallen wird das Kochbuch Hobbyköchen, die gerne experimentieren. Zwar findet man auch einiges, was mal als „Hausmannskost“ bezeichnen würde, aber viele Gerichte sind auch sehr experimentell. Anders kann man es nicht nennen, wenn Schwarzwurzeln mit Orangensauce zusammenkommen oder der Chicorée mit weißen Bohnen. Die Autorin hat eben auch über den Tellerrand hinausgeguckt und sich Anregungen aus anderen Ländern geholt. Man darf also, so man sich entschließt das eine oder andere Rezept auszuprobieren, gespannt sein, wie es schmeckt.

Verwendet werden zudem auch Gemüsearten, die man noch nicht so kennt. Erläuterungen in Form von kleinen Steckbriefen findet man immer am Anfang eines jeden Kapitels. Hier wären Fotos wirklich schön gewesen. Nicht jeder weiß, wie eine Pastinake, Mairübchen, eine Petersilienwurzel, Schwarzwurzel oder ein Zuckerhut aussehen.
Die Gestaltung des Kochbuches gefällt dennoch sehr gut. Die Fotos, die es gibt, sind sehr gelungen. Das Buch ist übersichtlich gestaltet, die Rezeptanleitung in gut strukturierte Schritte eingeteilt. Es werden viele Tipps und Tricks für die Zubereitung weitergegeben, so dass auch im Kochen wenig Geübte gut zurechtkommen sollten. Wer gern Gemüse isst und auch nach Rezepten mit sonst eher weniger verwendeten Gemüsesorten sucht, sollte sich an dieses Kochbuch halten.

Rezension von Heike Rau

Cornelia Schinharl
Biokisten Kochbuch
Gemüsegenuss für alle Jahreszeiten
144 Seiten, broschiert
Franckh-Kosmos Verlag
ISBN-10: 3440122484
ISBN-13: 978-3440122488
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Sonja Riker: Suppenglück

Sonja Riker: Suppenglück

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Sonja Riker betreibt eine Suppenladen auf dem Elisabethmarkt in München-Schwabing. Da kommt natürlich nicht jeder hin. Was liegt also näher, als ein Suppenkochbuch herauszubringen. So kann man die fantasievollen Suppenrezepte auch zu Hause nachkochen.

Da gibt es „Energiespender“ wie die „Italienische Kartoffelsuppe mit Rucola und Parmesan“. „Bauchwärmer“ wie zum Beispiel die „Goldene Maiscrémesuppe mit Chiliflocken“ oder „Alleskönner“ wie „Ingwerbouillon mit Soba-Nudeln und Huhn“. Zu den „Sattmachern gehört der „Herbsteintopf mit Schweinefilet und Senf“. (Diesen habe ich ausprobiert. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich habe die Suppe mit Steckrüben und Wirsing gekocht. Es ist eigentlich ein gewöhnlicher Herbsteintopf. Der Senf und die Kräuter machen aber den Unterschied. Die Suppe bekommt dadurch eine angenehme Schärfe und schmeckt sehr schön würzig. Dass dieser kräftige Eintopf satt macht, kann ich bestätigen.)
Auch als „Seelentröster“ kann eine gute Suppe dienen. Die „Pfannkuchensuppe mit Sesam und Karotten“ ist der Beweis dafür. (Pfannkuchenstreifen in der gut gewürzten Suppe, das habe ich auch ausprobiert, schmecken gut, gerade auch mit dem Sesam, der schön anröstet. Das ist doch mal etwas anderes!)
Zu den „Alltagserfrischern“ zählt die „Romanescoschaum-Suppe mit Limetten und gerösteten Semmelbröseln“.
Für Figurbewusste sind die „Schlankmacher“ zu empfehlen, darunter der „Gurken-Dill-Eintopf mit Garnelen“.
Zum Schluss gibt es noch die „Glücksbringer“ wie die „Hochzeitssuppe mit Tomaten, Ingwer und Garnelen“.

Man sieht, hier sind schon die Kapitelüberschriften sehr fantasievoll. Ein kleiner Text stimmt dann schon einmal darauf ein, auf was man sich auf den folgenden Seiten freuen darf. Die Suppen sind richtige Kreationen. Selbst einfache Gemüsesuppen werden mit entsprechenden Kräutern und Gewürzen aufgewertet. Jede Suppe und jeder Eintopf ist also etwas Besonderes. Manchmal wundert man sich über die Zusammenstellung. Einige Rezepte sind so überraschend, dass man sich kaum vorstellen kann, wie das wohl schmecken wird. Aber ausprobieren lohnt sich. Man wird mit ganz besonderen Geschmackserlebnissen geradezu verzaubert.
Diese Ideenvielfalt im Buch wirkt ansteckend auf die eigenen Kreativität. Die Autorin ermuntert auch dazu, ganz nach Lust und Geschmack Variationen zu testen. Ohnehin geht sie auch auf die Jahreszeiten ein und die Zutaten, die dann zu haben sind.
Gut gefallen hat auch, dass alte Gemüsesorten, die ja so langsam wieder Einzug im Gemüseladen halten, Verwendung finden. Man findet im Buch Rezepte mit Petersilienwurzel, Pastinake usw.
Die Fotos sind sehr ansprechend gestaltet. Man bekommt einen guten Eindruck von den Rezepten. Und manchmal entscheidet schon das Auge, bevor man das Rezept gelesen hat, was man als Nächstes kocht.
Gut nachkochbar, erscheinen alle Suppen. Wobei zum besseren Überblick eine Gliederung der einzelnen Schritte eines Rezeptes wünschenswert gewesen wären.
Wer Suppen und Eintöpfe mag und nach neuen Ideen sucht, dem kann das Buch wärmstens empfohlen werden. Nicht nur, weil es schöne Rezepte enthält, sondern auch, weil es zum Experimentieren einlädt.

Rezension von Heike Rau

Sonja Riker
Suppenglück
Ein Suppenkochbuch von Sonja Riker
Fotos von Patrick Wittmann
176 Seiten, gebunden
Verlag Antje Kunstmann
ISBN-10: 3888976871
ISBN-13: 978-3888976872
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Andrea Gräupel und Stefan Müller: Alamannen-Kochbuch

Andrea Gräupel und Stefan Müller: Alamannen-Kochbuch

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Die Autoren haben sich mit diesem Buch auf Spurensuche begeben und die Ess- und Kochgewohnheiten des germanischen Volksstammes der Alamannen erkundet. Quellen, wie zum Beispiel archäologische Ausgrabungen, bilden die Grundlage für die Rezepte. Gekocht wurde in nachgebauten Küchen, die so bei den Alamannen ausgesehen haben könnten. Zunächst kann man sich über die Zeitepoche informieren und Grundlegendes zur Ernährungswiese nachlesen. Und dann kann, wer möchte ins frühe Mittelalter zurückgehen und genauso kochen, wie es die Alamannen, die Selbstversorger waren, also Ackerbau und Viehzucht betrieben, taten.

Den Anfang machen Gerichte zum Schlürfen, also Suppen. Es gibt Bohnesuppe, Sauerkrautsuppe, Wildkräutersuppe mit pochiertem Ei, Dinkeleintopf oder Hackfleisch-Lauch-Topf.
Auch die Hauptgerichte versprechen althergebrachte Tafelfreuden. Man findet hier Dinkelbratlinge, Gulasch mit Pilzen und Hase am Spieß.
Auf dem Speisenplan steht auch Fisch. Es gibt Grillforelle und Fischbällchen.
An Beilagen kann man zwischen Bohnenmus, Brotfladen, Pfannkuchen oder Semmelknödeln wählen. Auch Saucen haben noch eine extra Rubrik. Hier findet man Pfeffer- und Dillsauce.
Ebenfalls interessant sind Gewürze und Öl. Man findet hier Gewürzmischungen zum Einlegen und Würzen
Auch süße Speisen fehlen nicht. Nachkochen kann man süßen Hirsebrei oder man bereitet die karamellisierten Feigen zu.

Es ist eine einfache, aber sehr nahrhafte Küche. Gerade wer mit frischen, natürlichen Zutaten kochen will, findet Anregung hierfür. Man kommt weg von industriell verarbeiteten Lebensmitteln.
Die Gerichte sind im Grunde leicht nachzukochen. An offener Feuerstelle wurde oft in nur einem Kessel gekocht. Wer Eintöpfe mag, findet reichlich Rezepte.
Viele Gerichte kann man auch auf dem Grill zubereiten. Wer nicht im freien kochen kann, kann dies aber auch einfach in der heimischen Küche tun.
Frisches Gemüse, Fleisch, Fisch und verschiedene Getreidesorten als volles Korn sorgen für Abwechslung. Kräuter und Gewürze machen die Gerichte schmackhaft.

Das Buch fällt aber auch durch seine schöne Gestaltung auf. Neben einem informativen Text sieht man Fotos von Ausgrabungsfunden. Auch die Bilder zu den Rezepten sind sehr passend und der Zeit nachempfunden. Man sieht auch eine Gruppe von Alamannen in entsprechender Kleidung in einer nachempfundenen Alamannen-Küche im Freien in Aktion.
Das Buch ist also Hobbyköchen mit Interesse an Geschichte unbedingt zu empfehlen.

Rezension von Heike Rau

Andrea Gräupel und Stefan Müller
Alamannen-Kochbuch
128 Seiten, gebunden
Verlag J. Neumann-Neudamm
ISBN-10: 386738052X
ISBN-13: 978-3867380522
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Chuck Williams: Frische Salate

Chuck Williams: Frische Salate

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Grade wenn man berufstätig ist, ist es nicht einfach, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Oftmals fehlt die Zeit, um zu kochen. Frische Salate sind dann eine gute Alternative. Man braucht keinen großen Aufwand zu betreiben und erhält eine Mahlzeit, die frische Zutaten enthält und der ganzen Familie schmeckt.

Wie vielfältig Salat sein kann, wird im Buch gezeigt. Unterteilt ist es Buch in drei Kategorien, je nach Aufwand. Unter „In 20 Minuten fertig“ findet man zum Beispiel „Geflügelsalat mit Nudeln“, wobei hier Orzo-Nudeln verwendet werden, die sich sehr gut im Salat machen. Sehr außergewöhnlich ist der „Spinatsalat mit Birnen & Walnüssen“. Auch der „Griechische Salat mit Kräuterpita“ ist lecker. Sehr schön sättigend ist der Polentasalat mit Tomaten.
„In 30 Minuten fertig“ sind der „Nudelsalat mit Meeresfrüchten“ der „Warme Kohlsalat mit Würstchen“ und der „Sommersalat mit Backhuhn“.
Vorgestellt werden weiterhin Salate, die „In 15 Minuten vorbereitet“ sind und dann nur noch angerichtet werden müssen. Hier findet man „Vietnamesischen Rindfleischsalat“, einen „Mediterranen Graupensalat“ und „Linsensalat mit Speck“.

Es wird so viel Abwechslung unter den Salaten geboten, dass man nur Staunen kann. Verwendet werden ganz verschiedene Zutaten. Die Salate werden zubereitet mit Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch, Geflügel, Käse und Eiern. Neben den unterschiedlichen Salatblättern und Gemüsesorten finden weitere Zutaten wie, Nudeln, Linsen, Polenta, Bulgur, Hirse, Graupen, Kartoffeln und Nüsse Verwendung. Die Salatsaucen sind ebenfalls sehr abwechslungsreich. Dabei ist die Zubereitung denkbar einfach. Selbst Anfänger können sich hier nach Lust und Laune austoben.

Zum guten Schluss gibt es noch ganz viele Tipps. Man muss sich das Kochen nicht unnötig schwer machen, wenn man ein paar Ratschläge beherzigt. Es geht in diesem abschließenden Teil um Warenkunde, Einkaufen, Vorratshaltung und Menüzusammenstellungen. Was will man mehr?

Rezension von Heike Rau

Chuck Williams (Hrsg.)
After Work Cooking
Frische Salate
111 Seiten, gebunden
Egmont vgs
ISBN-10: 3802536932
ISBN-13: 978-3802536939

Dorothea Binder: Das Heidi-Kochbuch

Dorothea Binder: Das Heidi-Kochbuch

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Es wird doch Zeit, dass es mal etwas Neues von Heidi und ihrem Peter gibt. Warum nicht ein Kochbuch? Und kaum schlägt man das Buch auf, ist man auch schon hoch oben in den Bergen bei Heidi und ihrem Großvater in der Hütte. Man erwartet eine einfache, bodenständige Küche und die gibt es natürlich auch. Da ein Supermarkt wohl kaum in der Nähe war, wird mit einfachsten Zutaten gekocht. Mit Brot und Kartoffeln mit Ziegenkäse, Milch und Eiern, mit Äpfeln und den Kräutern, die auf der Wiese wachsen. Die Mengenangaben muss man nicht so genau nehmen. Manchmal dienen als Maß einfach Großvaters Hände. Der spielt beim Kochen nicht selten die Hauptrolle. Alles, was für Kinder zu schwierig ist, wie das Hantieren mit dem scharfen Messer, übernimmt er gern. Auch wenn Heidi, ihr Großvater und der Peter nur zu dritt sind, so sind die Rezepte doch für vier Personen gemacht. Das Festessen allerdings reicht für sechs Personen.

Klar, dass jeder sein Lieblingsgericht hat. Die Heidi isst gerne „Chäshörnli mit Brösmeli“. Also Nudeln mit Käse und gerösteten Semmelbröseln überstreut. Der Peter mag auf Fleisch nicht verzichten. Er ist das Gericht lieber abgewandelt als „Hörnli und Ghackts“. Aber was ist der Großvater gerne? „Rührei mit Schinkenwürfeln“.
Neben Suppen und Mittagsgerichten gibt es aber auch leckere Desserts. „Apfelmus“ zum Beispiel. Für einen ganz besonderen Tag ist die „Richtige Geburtstagstorte“ zu empfehlen.

Das Kochbuch gefällt gut. Gerade wer einmal auf industriell verarbeitete Lebensmittel verzichten will, ist damit sehr gut bedient. Die Gerichte sind so unkompliziert, dass man sehr schön mit Kindern kochen kann. Die Kochanleitungen sind darauf ausgerichtet, auch wenn der Großvater immer wieder helfen muss. Die Rezepte werden innerhalb einer kleinen Geschichte präsentiert. So erfährt man auch, welche Vorlieben Heidi, Peter und der Großvater haben. So manches Gericht kennt man so oder so ähnlich. Kindheitserinnerung werden bei den Erwachsenen wach.
Auch von der Aufmachung gefällt das Buch mit den alten Schweizer Rezepten gut. Es ist schön, wenn auch sehr sparsam, illustriert.

Rezension von Heike Rau

Dorothea Binder
Das Heidi-Kochbuch
Schweizer Rezepte
Mit Bildern von Hannes Binder
74 Seiten, gebunden
ab 8 Jahren
Nagel & Kimche
ISBN-10: 3312009871
ISBN-13: 978-3312009879

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer: So schmeckts bei uns

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer: So schmeckts bei uns

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Zur Servicezeit „Essen und Trinken“ gibt es nun ein neues Buch vom beliebten Kochduo Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer. Schon ihnen beim Kochen zuzuschauen, ist sehr spannend. Die Rezepte selbst auszuprobieren noch viel mehr. Gerade auch, weil man nicht starr den Anleitungen folgen muss, sondern auch mal improvisieren oder dem eigenen Geschmack folgen darf. Rezepte auszuprobieren, heißt auch dazuzulernen. Von jedem neuen Kochbuch verspricht man sich eine Anzahl weiterer Lieblingsgerichte. Gesetzt werden ja immer andere Schwerpunkte, gerade auch was Zutaten betrifft, so dass man Bewährtes nachkochen, aber auch neue Gerichte ausprobieren kann. Damit auch alles klappt, gibt es Warenkunde und Küchentipps.

Die Kartoffel spielt diesmal die Hauptrolle. Dabei wird das Drehbuch immer wieder anders geschrieben und die Kartoffel entpuppt sich als Verwandlungskünstler. Mal kommt sie als „Knuspriges Kartoffelbällchen“ daher und dann als „Gefüllter Kartoffelauflauf“.
Auch für andere besondere Zutaten wird Aufmerksamkeit eingefordert. Das sind zum Beispiel Zitronen, Feigen, Sauerkraut, Lachs, Hackfleisch, Mais und Polenta.
Damit der Genuss aber nicht auf Kosten der Figur geht, gibt es auch für Kalorienbewusste entsprechende Gerichte. Gerade mal 200 Kalorien pro Person hat der „Blumenkohl-Auflauf“. Und auch die „Glasierten Äpfel“ als kleine Leckerei überzeugen mit 120 Kalorien pro Person.
Wer mal über den Tellerrand hinausgucken will findet Multikulturelles im entsprechenden Kapitel. Hier lernt man orientalische Gewürze kennen und kann „Bulgur mit Huhn und Gemüse“ ausprobieren. Aber auch „Türkischen Kaffee“ findet man in dieser Rubrik.
Menüvorschläge gibt es diesmal für ein „Großes Osterfrühstück“ und ein „Weihnachtsmenü“.

Auch dieses Kochbuch begeistert, genau wie viele der vorangegangenen. Immer wieder gibt es in den Büchern Neues zu entdecken, es werden ja immer Schwerpunkte gesetzt, und man lernt eine Menge über Lebensmittel. Mit den Kochanleitungen kommt man gut zurecht. Sie sind sehr ausführlich gehalten. Hat man eine Sendung verpasst oder braucht als Anfänger etwas Nachhilfe, kann man dem Kochduo auch im Internet noch einmal über die Schulter schauen. Bilder zu sehen gibt es aber auch im Buch. Man kann die fertigen Gerichte betrachten oder aber einzelne Schritte verfolgen, die nicht nur im Text, sondern auch direkt im Foto gezeigt werden.
Auch von der Aufmachung und Übersichtlichkeit gefällt das Buch. Es ist ein ideales Geschenk für Hobbyköche.

Rezension von Heike Rau

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer
So schmeckt’s bei uns
Das Begleitbuch zur Servicezeit: Essen und Trinken
189 Seiten, gebunden
Egmont vgs
ISBN-10: 3802536983
ISBN-10: 978-3802536984

Tatjana Junker: Lagerküche

Tatjana Junker: Lagerküche

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Historische Gerichte nachzukochen, macht Spaß. Es gibt Rezepte, die werden in den Familien immer weitergegeben. Auch Kochbücher zum Thema gibt es. So ganz stilecht ist es allerdings nicht, die alten überlieferten Gerichte auf einem Gas- oder Elektroherd zuzubereiten. Es an einem Lagerfeuer zu tun, dagegen schon. „Mittelalterlich kochen auf offenem Feuer“ hält hierzu die passenden Anleitungen bereit.

Schlägt man das Buch auf, erlebt man eine Zeitreise. Man wird unmittelbar in eine mittelalterliche Lagerküche versetzt. Man erfährt, wie diese aufgebaut wird und welche Küchenausstattung man braucht und wie Lebensmittel gekühlt werden können. Besondere Aufmerksamkeit kommt der Feuerstelle zu.

Den Anfang machen schnell zubereitete Speisen für das Frühstück und für Zwischendurch. „Äpfel mit Speck“ und „Haferbrei“ sind Beispiele dafür. Eintöpfe und Suppen lassen sich in der Lagerküche auch gut zubereiten. Der Kohleintopf ist besonders empfehlenswert. Leckere Beilagen findet man in der Rubrik „Gemüse und Kräuter“. Hier findet man Rezepte zu „Lauch mit Walnüssen“ oder „Gebratene Möhren“. Sucht man etwas, das man zum Beispiel zur Suppen servieren könnte, wird man unter „Beilagen und Teigwaren“ fündig. „Der gedämpfte Kräuterpudding“ kann sich sehen lassen. Aber auch die „Gebratenen Brote“ passen gut.
„Geflügel und Fleisch“ darf natürlich nicht fehlen. Über dem offenen Feier kann man „Huhn in Bier“ oder auch „Rehkeule“ zubereiten. Unter „Fisch und Meeresfrüchte“ findet man „Omelett mit Räucherfisch“ und „Forelle in Zimtsauce“.
Einen Nachtisch gibt es auch. Das „Holunderblütenmus“ oder die „Pfannkuchenschnecken“ beruhigen jeden Süßhunger.
Zum Schluss gibt es noch ein paar „Zusätzliche Schmankerl“ wie der selbstgemachte Früchtelikör.
Im Anhang findet man ein bisschen Warenkunde. Man erfährt aber auch, woher die Rezepte stammen.

Mittelalterfans werden ihre Freude an dem Buch haben. Auch, weil es so authentisch wirkt. Diese historische Orientierung wird auch mit den Fotos ausgedrückt. Die Gerichte sind gut fotografiert. Künstlich verschönt wurde hier nichts und das gefällt. So kann man erwarten, dass die nachgekochten Speisen auch so aussehen wie auf den Bildern. Die Rezepte sind zum Teil recht einfach. Wer ein wenig Kocherfahrung hat, müsste gut klarkommen, mal davon abgesehen, dass es ein großer Unterschied ist, ob man auf dem heimischen Herd oder auf dem offenen Feuer kocht. Hier helfen die vielen Tipps der Autorin weiter. Die Rezeptanleitungen sind sehr ausführlich gehalten und spiegeln ihre Erfahrung wider.
Es ist gut vorstellbar, ein ganzes Menü zusammenzustellen. Mit der entsprechenden Planung ist es möglich Feste mit vielen Personen auszurichten, zum Beispiel eine historische Hochzeit. Auch Rollenspieler werden begeistert sein. Das Leben im Mittelalter nachzustellen, sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre. Für Familien ist es eine echte Alternative zum Grillen. Das Kochen über dem Feuer macht auch im kleinen Kreis Spaß.

Rezension von Heike Rau

Tatjana Junker
Lagerküche
Mittelalterlich kochen auf dem offenem Feuer
123 Seiten, gebunden
Neumann-Neudamm Verlag
ISBN-10: 3788813016
ISBN-13: 978-3788813017

Christian Jürgens: Menüs für alle Sinne

Christian Jürgens: Menüs für alle Sinne

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Um ein Menü vom Sternekoch genießen zu können, muss man nicht unbedingt auswärts essen. Christian Jürgens zeigt, wie man zu Hause seine Gäste kulinarisch verwöhnen kann. 22 Menüs stehen zur Auswahl. Für jeden Anlass ist etwas zu finden. Feiertage wie Weihnachten oder Ostern stehen sicherlich im Vordergrund. Vorgeschlagen werden aber zum Beispiel auch ein „Menü für Verliebte“, ein „Spargelmenü“ und ein „Afterwork-Menü“.

Damit man seinen Lehrmeister besser kennen lernen kann, wird Christian Jürgens erst einmal ausführlich vorgestellt. Seine Art zu kochen gefällt sofort. Seine allgemeinen Ratschläge zur Menüplanung kann man gut annehmen. Wer noch nicht ganz so viel Erfahrung in der Küche hat, kann mit dem „Easy-Menü“ beginnen. Auch wenn es recht einfach nachzuvollziehen ist, ist es dennoch raffiniert. Die Gäste dürfen staunen über die Vorspeise „Schrimps in Knoblauchöl“, den Hauptgang mit „Pochierter Rinderlende“ und das Dessert „Kaffeemousse“.

Das Besondere am Buch ist, dass es vor dem Rezept immer eine Seite mit Tipps gibt. Hier kann man sehen, was man schon einen Tag vorher vorbereiten kann, was man als Einstimmung auf das Menü anbieten könnte oder wie das Menü nach Geschmack abgewandelt werden kann.
Die Rezeptanleitungen sind sehr ausführlich gehalten und trotzdem übersichtlich gestaltet. Zu jedem Rezept gibt Christian Jürgens persönlich Hilfestellung. So erfährt man zum Beispiel auch immer, wie man perfekt anrichtet. Oftmals erlangen so einfache Speisen eine neue, faszinierende Optik. Man sieht es an den Fotos, die eine tolle Wirkung haben.

Im Schwierigkeitsgrad und vom Aufwand her sind die Rezepte sehr unterschiedlich. Man kann aber immer auch nach eigenen Vorstellungen Menüpunkte auswählen. Die Zeit, die man zum Kochen einplanen muss, ist angegeben. Angelegt sind die Rezepte für 4 Personen. Man kann hier natürlich erweitern.
Das Kochbuch ist sehr inspirierend, gerade auch für Hobbyköche, die sich daran wagen wollen, Gäste zu bewirten. Die Menüauswahl gefällt gut. Man findet hier Besonderes, das nur bei bestimmten Anlässen serviert werden sollte, aber auch bekannte, einfache Gerichte, die in neuer, sehr viel fantasievollerer Aufmachung daherkommen und deshalb beeindrucken.
Mit dem Buch hat man einfach Spaß am Kochen!

Rezension von Heike Rau

Christian Jürgens
Menüs für alle Sinne
160 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 351708557X
ISBN-13: 978-3517085579

Hildegard Möller: Solo für Genießer

Hildegard Möller: Solo für Genießer

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Als Single ist das mit dem Kochen so eine Sache. Das fängt schon beim Einkauf an, denn meist sind die Packungen zu groß. Dann hat man viel zu viel übrig und muss zwei Tage hintereinander das Gleiche essen. Mancher scheut auch den Aufwand, weil kochen für eine Person nicht lohnt. Dies Sorgen muss man sich aber nicht machen, wie die Kochbuchautorin Hildegard Möller mit ihrem „Solo für Genießer“ beweist.

Sie hilft der Kreativität auf die Sprünge. Man muss natürlich sehr gut den Einkauf planen und auch Vorräte anlegen. Hat man die Zeit, kauft man Frisches dazu. Kommt man erst Abends spät nach Hause, hat man noch eine gute Auswahl unter den Vorräten.
Jetzt muss man sich nur noch aufraffen und etwas zubereiten. Klar ist es einfacher, eine Tiefkühlpizza in die Mikrowelle zu schieben. Aber die braucht bis zu 20 Minuten und diese Zeit kann man auch gut nutzen, um etwas viel Leckeres und vor allem Gesünderes auf den Tisch zu bringen. Die Autorin hat Rezepte zusammengestellt, die wenig Vorbereitungszeit haben. Sie arbeitet zudem mit Lebensmitteln schnell gegart sind. Von mancher Zutat wird gleich die doppelte Menge gekocht, die dann am nächsten Tag in einem ganz anderen Rezept Verwendung findet. Der Aufwand hält sich dank guter Planung also in Grenzen.

Es gibt eine interessante Kapiteleinteilung mit verschiedenen Rezepten. Unter „Schnelle After-Work-Küche“ findet man zum Beispiel „Geschmortes Sommergemüse mit Ricotta-Basilikum-Crostini“ und unter „Pasta“ leckere „Spaghetti mit Zitronen-Thunfisch-Sauce und Kapern“.
Dieses Rezept habe ich ausprobiert. Alle Zutaten gibt der Vorrat her. Man kann dieses Gericht auch zubereiten, wenn keine Zeit für einen Einkauf war. Gerade mal 10 Minuten braucht man dafür. Während die Nudeln kochen, bereitet man die Soße zu. Einfach und lecker! Hat man Thunfisch, Kapern und Zitronensaft übrig, schlägt die Autorin vor, dies zu einer leckeren Thunfisch-Creme für den nächsten Tag zu verwenden.
Weiter geht mit „Grünzeug mit Genuss“. Hier findet man unter anderem „Blattsalat mit gebratenem Ingwer-Zitronen-Lachs“. Bei den „Snacks“ kann man zum Beispiel „Ofen-Baguette mit Chorizo und Schafskäse“ wählen. Und unter „Fernwehküche für Solo-Esser“ die „Zitrusfrüchte mit Scampi“. Für das Wochenende, wenn mal etwas mehr Zeit ist, kann man sich mit der „Gourmetküche für eine Person“ verwöhnen und unter anderem das „Lachssteak mit Orangen-Salsa“ genießen. „Die Lunch-Ideen fürs Büro“ überzeugen mit „Mediterranem Kartoffelsalat“. Und was ist, wenn Gäste kommen? Dann hält man sich an „Kochen für 4+“. Ohne viel Aufwand lässt sich ein Menü kreieren, dass beeindrucken wird.

Das Kochbuch ist sehr gut durchdacht. Es überzeugt zudem durch die Kreativität der Autorin. Es ist erstaunlich zu sehen, was sich in kürzester Zeit und auch ohne großen Aufwand zubereiten lässt. Besonders dann, wenn man ein wenig Erfahrung im Kochen hat. Sicher werden Anfänger eine Anlaufzeit brauchen, aber eben keine die verzweifeln lässt. Die Auswahl an Rezepten ist groß und an verschiedene Bedürfnisse angepasst. Es macht Spaß, im Buch zu blättern und sich inspirieren zu lassen. Zu jedem Rezept gibt es ein paar Zeilen Text mit einer Einstimmung auf den zu erwartenden Genuss. Auch die Fotos tragen ihren Teil dazu bei. Es sind sehr schöne Arrangements mit perfekter farblicher Abstimmung. So macht man sich dann motiviert und Appetit verspürend an die Arbeit. Die Anleitungen sind ausführlich gehalten und damit auch gut nachvollziehbar. Na dann, guten Appetit!

Rezension von Heike Rau

Hildegard Möller
Solo für Genießer
Kreativ kochen für einen Teller
140 Seiten, gebunden
Franckh Kosmos Verlag
ISBN-10: 3440121283
ISBN-13: 978-3440121283

Anne Rogge: Herbst – Winter – Gemüse

Anne Rogge: Herbst – Winter – Gemüse

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Gerade im Winter findet man unter dem einheimischen Gemüsesorten reichlich Auswahl. Doch was fängt man an mit Kohlkopf oder Roter Bete? Was kann man mit Kartoffeln machen, damit sie weniger langweilig erscheinen? Für manche Gemüsesorten wie Pastinaken oder Topinambur hat man gar kein Rezept mehr!

Da kommt das Buch „Herbst – Winter – Gemüse“ gerade recht. Hier werden die Klassiker unter den Gemüsesorten präsentiert. Man kann sie also neu kennenlernen oder wiederentdecken, alte Rezepte ausprobieren oder die Gemüsesorten nach neuen zubereiten. Ganz nebenbei kann man damit auch etwas für die Umwelt tun. Die Gemüsesorten sind von hier, kommen also aus regionalem Anbau.

Das Buch ist nach Gemüsesorten gegliedert. Den Anfang macht die Rote Bete. Es folgen Kürbis, Kartoffel, Kohl, Rüben, Topinambur, Wintersalate und Pastinake. Interessant sind die „Rote-Bete-Schnitzel mit Walnusskruste“. Die Ofenkartoffel wird im neuen Gewand mit Rapunzeln serviert. Ein Klassiker ist „Die obligatorische Kürbissuppe“. Der „Krautsalat“ wird mit Clementine und Walsnussöl verfeinert. Die althergebrachte Kartoffelsuppe wird zum raffinierten „Kartoffelgulasch“.

Die „Linguine mit Zitronenwirsing“ sah so lecker aus auf dem Foto, dass ich dieses Rezept gleich ausprobiert habe. Es ist ganz leicht nachzukochen und schmeckt toll. Die leichte Zitronennote in der Sahnesoße passt wunderbar zum Kohl. Dazu kommt, dass man das Rezept leicht abwandeln kann, je nachdem, was man zu Hause hat. Eine andere Nudelsorte oder andere Kerne zum Überstreuen, statt die der Sonnenblume, sind kein Problem.

Das Gemüse-Kochbuch lässt sich in der kalten Jahreszeit also ganz wunderbar nutzen. Die einheimischen Gemüsesorten lassen sich vielfältiger verwenden, als mancher vielleicht glaubt. Auch in Vergessenheit geratenen Sorten kommen wieder auf den Tisch. Jede Gemüsesorte wird im Buch beschrieben, ehe sie verarbeitet wird. So erfährt man zum Beispiel auch etwas über die wertvollen Inhaltsstoffe. Wer Wert auf eine gesunde Ernährung legt, kann seinen Speiseplan mit den Rezepten wunderbar erweitern.

Rezension von Heike Rau

Anne Rogge
Herbst – Winter – Gemüse
Wohlfühl-Rezepte für kalte Tage
122 Seiten, gebunden
Franckh-Kosmos Verlag
ISBN-10: 344011614X
ISBN-13: 978-3440116142