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Schlagwort: Wahrheiten

Melitta Breznik: Mutter. Chronik eines Abschieds

Melitta Breznik: Mutter. Chronik eines Abschieds

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Melitta Breznik zeichnet mit feinem Stift und reflektierenden Gedanken ihre Stimmungen nach, die sie beim Sterben ihrer Mutter hat. Sie begleitet sie über Tage und Wochen bei diesem schmerzlichen Abschied.

Eine unheilbare Diagnose hat den Tod angekündigt.

Die Familie lebt in Österreich, wo der Vater herstammte, und wo er seine Arbeit hatte.
Melitta Breznik kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück und überlässt sich neben der Fürsorge für ihre Mutter ihren Erinnerungen an die Tage ihrer Kindheit.
Sie enthüllt offen ihre Gedanken und Gefühle, die sie in diesen langen Wochen mit ihrer Mutter bewegen.

Unweigerlich melden sich Erinnerungen, die während der vergangenen Jahre verborgen waren. Danach war das Einvernehmen zwischen den beiden Frauen nicht immer sehr einfach. Es gab innere und äußeren Trennungen und Unvereinbarkeiten, die Wunden schlugen.

Während der Vater hart arbeiten musste, blieb die Mutter ihrem Hausfrauenleben verhaftet, etwas, das Melitta Breznik für sich nie anstrebte. Man ist erstaunt, wie Melitta aus diesem Kinderleben herausgefunden hat.

Sie ist seiner Zeit dem häuslichen Umfeld entkommen, lebt in der Schweiz, hat studiert und wurde Ärztin. Insofern musste sie Zeit und Orte überspringen, um hier zu ihren Wurzeln zurückzufinden.

Es gab Familiengeheimnisse, es gab Verluste von ungeborenen Kindern, den Tod eines älteren Bruders, und es gibt einen jüngeren Bruder, der eine Familie gründete und in der Nähe der Eltern blieb.

In wunderbaren Worten, mit Herz und Verstand beschreibt die Autorin Augenblicke der wehmütigen Erinnerungen. Die Landschaft bietet ihr Anregung, sich dem Leben als Kind noch einmal zuzuwenden. Der Herbst, der kommende Winter, Kälte und Schönheit: alle diese Eindrücke bieten ihr die Möglichkeit, ihren Gedanken nachzuhängen. Zugleich erlebt man eine Frau, die sich mit viel Mühen und fast zärtlichen Gefühlen der Frau widmet, die ihre Mutter war und ist. Sie umgibt sie mit Fürsorge, umsichtig und einfühlsam, zuweilen auch verzagt.

Man erlebt die Wandlung einer Beziehung, die im Angesicht des Todes manches verzeiht.

In dem schmalen Büchlein berichtet Melitta authentisch über die körperlichen und geistigen Veränderungen der Mutter während des Sterbens, das bis zum Ende nicht leicht war. In kurzen, prägnanten Sätzen lässt sie uns zu Teilnehmern ihrer inneren Bewegungen werden.

Ein anrührendes und liebevolles Porträt der Vergänglichkeit gemahnt den Leser an eigene Erfahrungen und Vorgänge, die auf das Lebensende hinweisen.

Die Autorin zeigt ungeschminkt ihre einfühlsamen, teilnehmenden, sensiblen und auch ambivalenten Empfindungen, mit der sie sich von ihrer Mutter verabschiedet.

Melitta Breznik ist Autorin, Ärztin und Psychotherapeutin. Sie lebt in der Schweiz.

Melitta Breznik
Mutter. Chronik eines Abschieds
160 Seiten, gebunden
Luchterhand Literaturverlag, Mai 2020
ISBN-10: 3630875068
ISBN-13: 978-3630875064
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Das Buch Der Allerletzten Wahrheiten

Das Buch Der Allerletzten Wahrheiten

Cornelius Murphy und sein zwergenhafter Freund Tuppe -beide aus echtem Heldenstoff gemacht- befinden sich auf einer epischen Abenteuerreise. Im Auftrag eines gewissen Arthur Kobold suchen sie nach dem geheimnisvollen „Buch der allerletzten Wahrheiten“, in dem Hugo Rune die Wahrheit über Kugelschreiber, Igel, Thermoskannen und die sogenannten „Verbotenen Zonen“ erzählt. Dieses Buch wollen sie in Kobolds Verlag veröffentlichen, während SIE versuchen, die beiden daran zu hindern. Wobei keiner so genau weiß, wer SIE eigentlich sind. Unterwegs in einem stahlblauen Cadillac Eldorado, müssen Cornelius und Tuppe es mit einem schottischen Monster namens Campbell, seiner Bande von menschenfressenden Rocker-Wikingern und dem „Zug des Trismegistus“ aufnehmen. Worum es geht? Um nichts weniger als die Rettung der Menschheit! Und einen Riesenhaufen Kohle natürlich. Der „Hugo-Rune“-Zyklus, dessen erster Band mit „Das Buch der allerletzten Wahrheiten“ vorliegt ist eine Abenteuer-Groteske in der besten Tradition der englischen Parodie-Schriftsteller, was man alleine schon an folgendem erkennt: der Zyklus ist eine vierbändige Trilogie, deren dritter Band mit dem Rest nichts zu tun hat. Robert Rankins skurriler, manchmal etwas derber Humor ist treffend und sarkastisch, durchbricht aber -sowohl absichtlich, als auch unabsichtlich- auch des öfteren die Grenzen des guten Geschmacks. Auf keinen Fall jedermanns Sache, aber wer lange genug durchhält und EINES seiner Bücher liest, will früher oder später ALLE lesen. Das Schöne daran: Es ist überhaupt nicht nötig, alle Bücher zu lesen, da sie zwar eine Fortsetzungsgeschichte bilden, aber jeder Band für sich genommen auch einzeln gelesen werden kann. Charakteristisch für den Ton der Bücher ist das Zusammenspiel von Cornelius und Tuppe. Beide sind siebzehn Jahre alt, frisch von der Schule abgegangen und von jeher die besten Freunde, obwohl sie von körperlichen Merkmalen und sozialem Umfeld her nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie haben sich in ihre Rollen als großer Held und Heldengehilfe eingelebt, behandeln einander aber gleichberechtigt und teilen sich Freud und Leid, Frauen und Geld, während sie in Mr. Kobolds Cadillac von London nach Schottland, Wales und wieder zurück reisen und dabei die haarsträubendsten Abenteuer erleben. Auch Cornelius Eltern spielen eine typische, wenn auch sehr kleine Rolle in dem Gespinst aus makaberem Humor und zwerchfellerschütternder Action. Der Vater spricht mit den Gartengeräten in seiner Laube (und diese antworten), die Mutter ist augenscheinlich eine recyclingwütige Hausfrau mit Geheimdiensthintergrund, während der Nachbar Chimären und andere Monstrositäten züchtet. Hier eine kleine Leseprobe, die für Rankins Stil signifikant ist: Cornelius und Tuppe sind bei den Murphys zum Essen eingeladen und haben ihre Freundin Anna mitgebracht. Es gibt sechsbeinige Gans. *Tuppe untersuchte die Keule auf seinem Teller. „Was die Gans betrifft…“ „Die kam heute morgen in den Garten spaziert. Na ja, gesprungen eigentlich. Sie muss letzte Nacht aus Polgar´s Pet Shop entwichen sein.“ Tuppe schob seinen Teller zur Seite. Eine kürzlich fast tödlich verlaufene Begegnung mit einem Pelzfisch stand ihm noch frisch vor Augen. „Hatte ich schon erwähnt, dass ich Veganer geworden bin?“ „Oh“, meinte Mrs. Murphy. „Ich wusste gar nicht, dass man Veganer WERDEN kann. Ich dachte, man müsste dort geboren sein.“ „Du meinst jetzt die Leute von der Wega“, sagte ihr Mann. „Wega, wie in Wegabyte?“ „Vermutlich.“ Jack Murphy zuckte die Achseln. „Na, das ist aber schön, Tuppe. Das freut mich, dass du einen anständigen Job gefunden hast. Pendelst du zwischen den Planeten, oder arbeitest du im Büro?“ „Im Büro“, sagte Tuppe. „Neben dem Radiator.“ „Wie schön. Noch mehr Gans, sagtest du?“* ‚Monty Python treffen Douglas Adams und besaufen sich’, könnte man sagen. Wie gesagt, Rankins Werk ist mit Sicherheit nicht für jeden leicht verdaulich, aber wer Terry Prattchet, Douglas Adams und Konsorten mag, der wird Rankin spätestens nach dem zweiten Buch lieben.

Robert Rankin
Das Buch Der Allerletzten Wahrheiten
Nicht für jeden leicht verdaulich
ISBN:3404242017
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