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Schlagwort: Blut

Lynn Raven: Blutbraut

Lynn Raven: Blutbraut

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Sie dachte, er liebt sie. Das schwört er auch immer noch. Doch Cris hat Lucinda Moreira auch eine Falle gestellt. Lucinda ist für Cris Bruder Joaquín de Alvaro bestimmt. Sie ist seine Blutbraut. Nur sie kann mit ihrem Blut verhindern, dass der große Hexer der Hermandad zum Nosferatu wird.

Lucinda wird zum Familiensitz Santa Reyada gebracht. Sie trägt eine kaum beherrschbare Angst vor dem Mann in sich, dem sie nun begegnen wird. Entgegen ihren Erwartungen verhält Joaquín sich wie ein Gentleman. Doch irgendwann wird er seine Zähne in ihren Hals schlagen wollen oder müssen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Die junge Frau startet in ihrer Verzweiflung einen Fluchtversuch. Mit Blutmagie vermag Joaquín sie zu finden. Sie flieht noch einmal. Wieder holt er sie zurück, bittet sie, mit dem Versprechen, ihr nicht zu nahe zu kommen, für eine gewisse Zeit zu bleiben und wird ihre Lehrmeister in Sachen Magie. Ihre Angst ihm gegenüber will und kann sie nicht bezwingen. Doch muss sie zugeben, dass sie ebenso fasziniert von Joaquín de Alvaro ist. In dem gleichen Maße, wie sie sich angstvoll von ihm abzuwenden versucht, fühlt sie sich auch angezogen von ihm.
Für Joaquín de Alvaro läuft die Zeit davon. Er braucht Lucinda. Er kann sich nehmen, was er von ihr will. Doch er liebt Lucinda viel zu sehr, um sie zu etwas zu zwingen, das sie so rigoros ablehnt.

Am Anfang liest sich das Buch relativ zäh. Doch dann auf einmal, fast übergangslos, ist man plötzlich mittendrin in einer spannenden Geschichte um Liebe und Verrat, um Leidenschaft, Hass und Blutgier.

Der Autorin ist es gelungen, hier zwei außergewöhnlich spannende Charaktere zusammenzuführen. Lucinda Moreira ist eine sehr zerbrechlich wirkende junge Frau, verfügt aber dennoch über Mut und Willenskraft. Lynn Raven hat es geschafft, dass Lucinda dennoch nicht naiv rüberkommt. Man kann ihre Gefühle und die daraus resultierende Handlung gut nachvollziehen.

Im Grunde hat sie Joaquín nichts entgegenzusetzen. Aber er ist nicht das Scheusal, für den man ihn anfangs halten könnte, für den Lucinda ihn hält. Niemals würde er ihr wehtun oder auch nur ihre Gefühle verletzen, auch wenn er nicht verhindern kann, dass andere dies tun. Er liebt Lucinda über alles, ist gebannt von ihr, vermag aber nicht ihren Kreis aus Angst zu durchdringen und sie für sich zu gewinnen und so beschützt er sie einfach nur.

Die Autorin lässt den Leser diese widersprüchlichen Eindrücke hautnah spüren. Man wird beim Lesen in ein Gefühlschaos gerissen, das selten ein Buch zu vermitteln versteht, spürt Gefährlichkeit und Faszination gleichzeitig.
Das Buch ist, um zwei öfter im Zusammenhang benutzte Wörter der Autorin zu gebrauchen, entsetzlich schön.

Rezension von Heike Rau

Lynn Raven
Blutbraut
736 Seiten, Klappenbroschur
cbt, München
ISBN-10: 357016070X
ISBN-13: 978-3570160701
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Lynn Raven: Das Blut des Dämons

Lynn Raven: Das Blut des Dämons

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Es geht zu Ende mit Dawn, so scheint es. Nur das Blut ihres Freundes Julien hält sie noch am Leben. Doch Julien muss Dawn allein lassen, um etwas zu holen. Das gerade sein Bruder Adrien in Dawns Nähe aufkreuzt, muss die junge Frau hinnehmen.
Julien ist nach Marseille aufgebrochen. Er hofft, das etwas dran ist, an den alten Legenden. Denn wenn, dann kann das Blut der Ältesten, das er aus seinem Versteck zu holen gedenkt, möglicherweise Dawn das Leben retten.
Adrien ist dagegen, dass Julien es als Heilmittel einsetzen will. Er würde Dawn lieber sterben sehen, als dass er zulässt, dass Julien die Gesetzte der Lamia bricht.

Als Julien zurück ist, geraten die Brüder unweigerlich aneinander. Julien gelingt es Adrien kampfunfähig zu machen. Es scheint aber, als würde das Mittel bei Dawn nicht anschlagen. Es geht ihr zusehends schlechter.
Abgelenkt werden die beiden von den neuen Heiratsplänen, die der Rat für Dawn geschmiedet hat. Onkel Flad überbringt die Nachricht telefonisch. Nur ein paar Tage kann Julien gewinnen, dann muss Dawn sich dieser Sache wohl oder übel stellen. Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehenes. Dawn macht den Wechsel durch und tut Julien in ihrer Unbeherrschbarkeit etwas an, womit beide nie gerechnet hätten.

Es geht diesmal ordentlich zur Sache. Die etwas melancholisch beginnende Geschichte wird zum Albtraum. Dawn und Julien werden aus ihrer romantischen Beziehung gerissen. Beide wandeln sich in ihrem Charakter, werden zu fast schon blutrünstigen Bestien. Und trotzdem schafft es die Autorin, dass man die Sympathie zu ihnen nicht verliert. Die beiden haben im Grunde keine Wahl.

Es wird ein ordentliches Tempo vorgelegt. Aus hochspannender Unterhaltung entwickelt sich der blanke Horror. Man wundert sich, dass kein Blut aus dem Buch tropft oder vielmehr spritzt. Da muss man als Leser schon hin und wieder die Zähne zusammenbeißen, um die Fassung nicht zu verlieren. So unglaublich Mitreißendes liest man nicht oft.

Am Ende tritt die Autorin dann auf die Bremse. Zu sehr allerdings. Da fehlt es dann an Tiefgang, was die Glaubwürdigkeit schmälert. Es wirkt als wäre die Luft raus und das nach allem was passiert ist. Von Horror wieder auf pure Romantik runterzuschalten, ist eben keine einfache Sache.
Sehen muss man natürlich das Buch im Ganzen. Für Fans der Genre Horror und Fantasy ist es unbedingt zu empfehlen. Es ist der beste und überzeugendste Teil der Trilogie. Nach „Der Kuss des Dämons“ und „Das Herz des Dämons“ und nun nach „Das Blut des Dämons“ ist man eigentlich nicht bereit, sich von Dawn und Julien zu trennen.

Rezension von Heike Rau

Lynn Raven
Das Blut des Dämons
446 Seiten, gebunden
ab 14 Jahren
ISBN-10: 3800055392
ISBN-13: 978-3800055395