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Schlagwort: Entdeckungen

Max Bronski: Der Tod bin ich

Max Bronski: Der Tod bin ich

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Richard Eulmann, ehemaliger Gutsverwalter von Schloss Ottenrain, ist tot. Er ist von einem Unbekannten erschossen wurden. Die Gründe liegen im Dunkeln. Timo Senoner ist Eulmanns Nachfolger als Gutsverwalter. Für ihn folgt bald der zweite Besuch einer Beerdigung. Man hat seine Tante Irmi erschossen. So fährt er in die Heimat. Es kann kein Zufall sein, dass zwei Menschen aus seinem Bekanntenkreis einen gewaltsamen Tod gefunden haben. Beide Male hatte es der Täter nicht auf Geld und Wertsachen abgesehen. Timos Mutter scheint mehr zu wissen. Doch sie verlässt den Hof, ohne sich zu erklären und verschwindet spurlos.

Wieder auf Schloss Ottenrain erfährt Senoner, dass er Eulmanns Erbe anzutreten hat, weil dieser sein Vater war. Nun wird auch die Verbindung Eulmanns zu Senoners Familie und dessen Mutter klar.
Richard Eulmann war in Wirklichkeit Berthold Oftenhain, ein Atomphysiker, der seinerzeit aus dem Osten geflohen war, während er seinen Vater zurücklassen musste. Zwei Geheimdienste interessierten sich für seine wissenschaftlichen Entdeckungen. Durch seinen Vater war Oftenhain erpressbar und wurde so ungewollt zum Doppelagenten.

Es ist ein sehr gut aufgebauter Thriller, der den Leser von Anfang an mitreißt. Vergangenheit und Gegenwart werden verbunden, so dass man umfassend Einsicht in die Geschehnisse bekommt und die Entwicklung nachvollziehen kann. In der Gegenwart spielt Timo Senoner die Hauptrolle, während in der Vergangenheit der Fokus auf dessen Vater Berthold Oftenhain liegt.
Spannung entsteht durch die Aufdeckung der Identität Richard Eulmanns und dem Motiv für den Mord an ihm.

Es ist interessant zu lesen, welche Folgen seine Arbeit hatte, wie Berthold Oftenhain versucht hat, sich der Beeinflussung zu widersetzen, ohne wirklich eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu haben und wie sein Sohn nun versucht Licht ins Dunkel zu bringen, denn immer noch sind die Forschungsarbeiten seines Vaters scheinbar sehr wertvoll. Gut gesetzte überaschende Momente sind es, die das Buch zu einem Leseerlebnis machen.

Rezension von Heike Rau

Max Bronski
Der Tod bin ich
400 Seiten, Klappenbroschur
Verlag Antje Kunstmann
ISBN-10: 3888977789
ISBN-13: 978-3888977787
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Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Die Stadt der Regenfresser

Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Die Stadt der Regenfresser

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London im Jahre 1893. Das Portemonnaie, das aus der Manteltasche des eleganten Herrn herausguckt, übt eine magische Anziehungskraft auf Oskar aus. Der junge Taschendieb startet ein gut ausgedachtes Ablenkungsmanöver und stielt das Lederetui. Oskar ist überrascht, dass der Herr offensichtlich schnell den Verlust bemerkt hat, denn er ist sogleich hinter dem Jungen her. Als Oskar sich in Sicherheit glaubt, sieht er nach, was er da an Beute gemacht hat. So viel Geld hat er noch nie auf einem Haufen gesehen. Auf dem Heimweg, wird er geschnappt. Irgendein Pulver wird ihm ins Gesicht geblasen. An einen Lehnstuhl gefesselt, kommt Oskar später wieder zu sich. Ein Gefangener ist er aber nicht. Eliza, die Hausangestellte von Carl Friedrich von Humboldt, bindet ihn los, gibt ihm etwas gegen die Kopfschmerzen und bringt ihn zu ihrem Herrn.
Der Naturforscher und Entdecker macht Oskar ein unschlagbares Angebot. Er möchte, dass der Junge ihn auf einer Reise begleitet. Ziel ist Peru mit der tiefsten Schlucht der Erde. Oskar willigt schließlich ein. Die Fotoplatte, die er zu sehen bekommt, weckt seine Neugier auf das Abenteuer, gilt es doch eine geheimnisvolle, bisher verborgen gebliebene Stadt zu entdecken.
Auch Eliza, die über magische Kräfte verfügt, Humboldts Nichte Charlotte und der kleine Kiwi Wilma begleiten die Expedition.

Die Fotoplatte stammt von Harry Boswell, einem Reporter vom New Yorker Magazin „Global Explorer“. Bevor er verschwunden ist, hat er scheinbar eine ungeheure Entdeckung gemacht. Geblieben sind aber nur die Fotoplatten. Weitere sind in den Besitz seines Chefs Alfons T. Vanderbilt gelangt. Er weiht seinen Redaktionsstab ein. Der zuständige Reporter Max Pepper soll in den peruanischen Anden herausfinden, was Boswell da genau entdeckt hat und vor allem wo. Doch Pepper ist ein Stadtmensch. Er fühlt sich der Sache nicht gewachsen. Ganz anders seine Begleiterin, die Söldnerin Valkrys Stone. Um keinen Preis darf zugelassen werden, dass die Entdeckung der verloren geglaubten Stadt der Inka an Carl Friedrich von Humboldt geht. Für den „Global Explorer“ steht zu viel auf dem Spiel.

Es ist ein wirklich spannendes Buch! Wer abenteuerliche Entdeckungsreisen liebt, kommt voll auf seine Kosten. Hauptperson ist der Taschendieb Oskar. Sein Leben ändert sich komplett, als er sich Carl Friedrich von Humboldt anschließt. Aber es sind alle Charaktere, bis hin zu den Nebenfiguren, gut ausgearbeitet.
Die zwei Entdecker-Teams, die ins Rennen gehen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Es entwickelt sich eine rasante Verfolgungsjagd.

Die bildhafte Sprache des Autors gefällt ausgesprochen gut. Die Geschichte wird so perfekt vorstellbar. Man taucht in eine völlig fremde Welt ein. Die Stadt der Regefresser hält viele Überraschungen bereit. Die kleine Enzyklopädie am Ende des Buches offenbart, was der Fantasie des Autors zugrunde liegt. Er lässt Legenden wahr werden und bringt den Leser zum Staunen. Man liest das Buch mit Begeisterung. Solch eine Schmöker sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit dem Buch kann man um sich herum alles vergessen, so aufregende ist es. Das ist die perfekte Ablenkung vom Alltag, für alle, die einmal komplett abschalten wollen.

Rezension von Heike Rau

Thomas Thiemeyer
Chroniken der Weltensucher
Die Stadt der Regenfresser
447 Seiten, gebunden, 16,90 Euro
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785565747
ISBN-13: 978-3785565742