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Schlagwort: Fabel

Das große Fabelbuch

Das große Fabelbuch

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Mehr als 100 Fabeln sind in diesem Band versammelt. Über Jahrhunderte hinweg haben sie Bestand, werden immerzu weitergegeben und erneut erzählt. Immer haben diese Geschichten einen tieferen Sinn, eine Moral. Manche Wahrheit wäre unangenehm, würden nicht Tiere, die wie Menschen handeln, die Akteure der Fabeln sein. Diese Tiere sind in ihren Charakterzügen den Menschen gleich, haben wie sie Fehler. Doch so mit den Schwächen konfrontiert zu werden, tut nicht weh.
Man kann vorbehaltlos über das nachdenken, was geschrieben steht und Kritik annehmen, eigene Schwächen erkennen, die Lehren annehmen und einen weiteren Schritt tun, auf den Weg zur Weisheit.

Breitgefächert ist die Auswahl. So findet man im Buch „Der Löwe und die Stiere“ von Johann Gottfried von Herder, „Wer sich mit fremden Federn schmückt“ von Gotthold Ephraim Lessing, „Der Zaunkönig“ von den Brüdern Grimm, „Die Maus und die Schnecke“ von August Gottlieb Meissner, „Die Mücke und der Löwe“ von Christian Fürchtegott Gellert, „Der junge und der alte Fuchs“ von Johann Ulrich Megerle, „Frischgebäck und frische Fische“ von Ludwig Bechstein und auch „Der Falke und der Hahn“ von Leo Tolstoj.

Manche Fabel geht über mehrere Seiten, andere kommen mit ein paar Zeilen aus. Lehrreich und unterhaltsam sind sie alle. Die Auswahl überzeugt.
Das Buch kommt in sehr schöner Aufmachung daher. Es wurde von Gerhard Glück illustriert. Diese Bilder gehen manchmal sogar über eine Doppelseite. Diese sehr detailreichen, lebendigen Zeichnungen gefallen ausgesprochen gut.

Die Fabeln eigen sich gut zum Vorlesen für Kinder. Denn immer liefern sie reichlich Gesprächstoff. Die Pointe erschließt sich meist sofort. Trotzdem ist es gerade für Kinder wichtig, sich darüber auszutauschen, damit auch ein Lerneffekt entsteht.
Die Fabelsammlung ist ein Familienbuch. Jung und Alt dürften ihre Freunde daran haben. Mann kann immer wieder im Buch lesen und so auch die Geschichten bewahren.

Rezension von Heike Rau

Das große Fabelbuch
Illustriert von Gerhard Glück
173 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311583
ISBN-13: 978-3830311584
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Tony DiTerlizzi: Kenny und der Drache

Tony DiTerlizzi: Kenny und der Drache

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Der Vater kommt ganz aufgeregt nach Hause. Kenny Kaninchen kann kaum glauben, was er zu erzählen hat. Einen Drachen will er in der Nähe der Schafweide gesehen haben. Nun will der Vater den Bauernhof verkaufen und umziehen. Zum Glück beruhigt er sich beim Löffeln der Maissuppe, den Kennys Mutter zubereitet hat, wieder ein wenig. Kenny will den Drachen natürlich auch sehen. Mithilfe eines Tierbuches, dass er aus der Buchhandlung seines Freundes, dem alten Dachs, hat, will er sich auf die Begegnung vorbereiten. Später muss der Kaninchenjunge dann feststellen, dass nichts von dem, was im Buch steht, stimmt. Der Drache ist gar kein Ungeheuer, sondern sehr gutmütig. Er interessiert sich zum Erstaunen von Kenny ebenfalls für Bücher. Diese Begeisterung für das Lesen verbindet Kenny und Grahame sofort. Nach allem, was Kenny zu Hause erzählt, wollen seine Eltern den Drachen nun auch kennen lernen. Gemeinsam wird ein Picknick veranstaltet. Auch wenn Grahame sich ein wenig tollpatschig zeigt und Kennys Vater auf den Fuß tritt, so schließen die Eltern ihn auch in sein Herz. Kenny darf sich weiter mit dem Drachen treffen.
Die Dorfbewohner sehen die Sache ein wenig anders. Sie halten Grahame für ein Ungeheuer. Sie haben Angst, dass ihre Ernte vernichtet werden könnte oder die Kinder in Gefahr sind. Der Alte Willi Waschbär hetzt die Leute auf und bald will jeder Grahame tot sehen. In seiner Not wendet sich Kenny an den Buchhändler. Doch der hört gar nicht zu. Mit Entsetzen erfährt Kenny, dass er der Drachentöter des Königs ist und nun den Auftrag hat, sich des Problems anzunehmen.

Es ist eine Geschichte, die von einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt. Diese konnte nur entstehen, weil Kenny seinem neuen Bekannten vorurteilsfrei gegenüber getreten ist. So hat er ein Wesen kennen gelernt, dass zwar ganz anders als er selbst ist, aber die selben Interessen hat. Es ist bei den Tieren wie bei den Menschen. Frei von Vorurteilen ist nicht jedermann. Mit der Fabel wird gezeigt, wie gegensätzlich eine solche Geschichte sich entwickeln kann. Für Kinder ist das sehr spannend und natürlich auch lehrreich.
Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen und Selberlesen gleichermaßen. Die Art des Autors zu erzählen, ist einfach hinreißend. Es ist aber auch eine Freude, die Zeichnungen zu betrachten. Jedes einzelne Bild ist einen näheren Blick wert. Die Zeichnungen sind nicht einfach nur Beiwerk, sonder beeindrucken durch ihre Feinheit. Die Figuren scheinen mit Leidenschaft skizziert und sind einmalig. Diese Werk hat das Zeug zum Lieblingsbuch.

Rezension von Heike Rau

Tony DiTerlizzi
Kenny und der Drache
Aus dem amerikanischen Englisch von Anne Brauner
144 Seiten, gebunden
ab 8 Jahren
cbj, München
ISBN-10: 3570138151
ISBN-13: 978-3570138151