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Schlagwort: Finanzwelt

Veit M. Etzold: Das große Tier

Veit M. Etzold: Das große Tier

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Vernetzung und globale Welt sind Voraussetzung für eine Kriminalgeschichte…
die an die Nieren geht!

Der Leser sei gewarnt: in diesem Krimi geht es wirklich zur Sache. Mit einem resoluten Mord in einer Sylvesternacht, der die Finanzwelt aus den Angeln hebt, beginnt die  grausame Geschichte von heimlichen Finanztransaktionen und rätselhaften Morden. Stuart Hill, der  im Berliner Hotel Adlon tot aufgefunden wurde, war  Chef von Promethean Industries, einem riesigen Konzern für Satellitentechnik. Nach seinem Tod stürzen die Aktien der Firma in den Keller. In Berlin herrscht noch Tage lang ausgelassene Silvesterstimmung. Inzwischen werden hier an verborgenen Orten noch weitere Leichen von mächtigen Managern entdeckt, deren Wunden und Aufbahrung in ihrer Grausamkeit nicht zu überbieten sind und an Ritualmorde denken lassen.

Sohn und Frau eines jungen Anwalts geraten ebenfalls auf unerklärliche Weise ins Visier des Verbrechersyndikats.

Die Drahtzieher der mörderischen Clique werden in der Finanzwelt vermutet, denn es geht wie immer bei großen Wirtschaftskonzernen in den ersten zehn Jahren des 21. Jahrhunderts um riesige Summen, die mit der Streuung von Gerüchten, Manipulationen und Transaktionen zu  überhöhten Gewinnen und Verlusten führen.

Sarah Jakobs, die junge Hauptkommissarin für Wirtschaftskriminalität am LKA in Berlin, bindet ihren Freund Vincent Wagner, einen Doktoranden der Kunstgeschichte, in ihre Recherche ein.

Sie sind auf einer Spur, die nichts Gutes verheißt.

Viele Darsteller sorgen für Verwirrung und führen erst allmählich zu einer gemeinsamen Spur. Ein Großinvestor sorgt im Hintergrund in geheimer Regie für einen Reigen von Morden und Erpressungen. Ihm auf die Spur zu kommen bedeutet Gefahr und Risiko.

Die Orte der Handlung wechseln zwischen Berlin, New York und  London zu den Finanzmärkten der großen Welt. Stündliche Berichte am Silvestermorgen steigern die Spannung zur Höchstform. Gebannt folgt man den Ereignissen und kann sich lange keinen Reim darauf machen, warum dieser oder jener und nicht ein anderer zu Opfern werden.

Fünf Tage dauert der Spuk, dann ist alles vorbei, und der Leser um einiges Wissen aus der Finanzwelt und geheimen Zirkeln mit höchsten Machtanspruch reicher.

Man sollte sich tunlichst für die Lektüre ein wenig in der Wirtschaft auskennen und eine Ahnung von Insiderhandel, Leerverkäufen, Hedgefonds und Kenntnisse im Investment Banking aufweisen. Die fesselnde Handlung, fantasievoll und intelligent ausgedacht und zusammengefügt, führt unmittelbar in eine monströse und heimlich agierende Unterwelt, in der es um griechische Gottheiten und eine uralte Vereinigung geht, die „seit Jahrtausenden auf ihr Ziel hinarbeitet“, wie es im Klappentext heißt. Renaissancemalerei und griechische Mythologie sind ebenso gefragt wie das Wissen um Auswüchse in der katholischen Kirche.

Gruseln pur ist gewährleistet, und für Krimifreunde ist der Roman einfach ein „Muss“!

Veit M. Etzold
Das große Tier
Broschiert: 496 Seiten
Kiepenheuer & Witsch
ISBN-10: 3462042149
ISBN-13: 978-3462042146