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Schlagwort: Gemüsesorten

Ina Sperl: Die Vielfalt kehrt zurück – Alte Gemüsesorten nutzen und bewahren

Ina Sperl: Die Vielfalt kehrt zurück – Alte Gemüsesorten nutzen und bewahren

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Alte Gemüsesorten wie die Pastinake oder die Wurzelpetersilie sind mittlerweile auf Wochen- oder in Supermärkten zu finden. Die Vielfalt könnte allerdings sehr viel größer sein.

Wer einen eigenen Garten hat, hat es da schon ein bisschen leichter. In manchen dieser Gärten werden Raritäten gehegt und gepflegt und vor allem erhalten.
Im diesem Buch werden engagierte Gemüsegärtner vorgestellt, dies sich dieser Philosophie verschrieben haben. Ihre Arbeit stellt Ina Sperl, die selbstständige Journalistin ist, in spannenden Reportagen vor und macht damit Lust auf die fast vergessenen Gemüsesorten.

„Rattenschwanzradies“, „Rote Hirschzunge“, „Schluddererzen“, „Forellenschuss“ oder „Baumspinat“? Das sind einige Pflanzen, die in diesem Buch vorgestellt werden. Bei anderen, wie der Kartoffel und der Tomate, geht es eher um die ungeahnte Sortenvielfalt.

Die Gemüsegärtner stellen vor, was sie anbauen und streichen die Besonderheiten der Gemüsesorten, auch der regionalen Sorten, heraus. Ihre Liebe zur Natur wird dabei deutlich. Meist engagieren sie sich Initiativen und Vereinen, die sich für Sortenvielfalt und gentechnikfreies Saatgut einsetzen und produzieren auch selbst Saatgut.

Jedem Hobbygärtner, aber auch dem Balkongärtner, wird es Spaß machen, im Buch zu blättern und sich inspirieren zu lassen. Man erfährt viel Wissenswertes zum Gemüseanbau alter Sorten, erhält aber auch zahlreiche Informationen. Was zeichnet alte Sorten aus? Wie ist das mit dem Sortenschutzgesetz? Viele Fragen werden hier beantwortet.

Der Schwerpunkt der Reportgagen liegt immer bei einer Gemüsesorte, die dem jeweiligen Gärtner besonders am Herzen liegt. Hier gibt es dann auch noch einmal spezielle Ratschläge zum Anbau, zur Pflege und zur Ernte. Mitgeliefert wird auch immer ein Rezept.

Das Buch ist sehr schön gestaltet und mit sehr viel ansprechendem Bildmaterial versehen. Hier sieht man sie, die Gärtner, die Gärten und natürlich die Gemüsesorten. Man hat hier als nicht nur ein Lesebuch, sondern auch ein praktisches Arbeitsbuch. Es inspiriert und hilft bei der Umsetzung der entstanden Pläne zum Anbau von fast vergessenen Gemüsesorten.

Rezension von Heike Rau

Ina Sperl
Die Vielfalt kehrt zurück – Alte Gemüsesorten nutzen und bewahren
176 Seiten, gebunden
Verlag Eugen Ulmer
ISBN-10: 3800178982
ISBN-13: 978-3800178988
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Andrea Heistinger und Arche Noah: Handbuch Bio-Gemüse

Andrea Heistinger und Arche Noah: Handbuch Bio-Gemüse

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Wer einen eigenen Garten besitzt, möchte auch Abwechslung. Es müssen nicht immer die gleichen Gemüsesorten angebaut werden. Im Handel sind allerdings oft nur Samen aus professioneller Züchtung zu haben, die dann auch nicht zur Saatgutvermehrung verwendet werden kann. Man kann also nicht aus den im Garten angebauten Gemüsesorten Saatgut gewinnen, um es wieder auszusäen oder auch weiterzugeben.

Gerade Biogärtner legen auf Sortenvielfalt aber Wert und so sollen natürlich auch lokale und alte Sorten erhalten bleiben, die den Speiseplan ja ungemein bereichern. Das in Teamarbeit entstandene Buch von Andrea Heistinger und den Gärtnern des Vereins Arche Noah gibt Orientierung. Es ist ein Praxisbuch. Es wird in einem sehr ausführlich gehaltenen Teil beschrieben, was es heißt, biologisch zu gärtnern. Es geht hier wirklich ins Detail. So erfährt man nicht nur wie man Beete anlegt und Pflanzen kultiviert, sondern auch welche Werkzeuge man zur Bodenbearbeitung nutzen sollte, wie man Pflanzenjauchen ansetzt oder woran man samenfeste Sorten erkennt, um ein paar besonders interessante Punkte herauszugreifen.

Was Freilandanbau, Anbau im Gewächshaus oder auf dem Balkon betrifft, findet man weitere Details direkt nach Gemüsesorte sortiert in den Porträts. Man kann nachlesen, wie der Anbau erfolgt, wie gesät wird oder die Jungpflanzen aufgezogen werden, welche Ansprüche eine Pflanze hat, welche Temperaturansprüche, Bedarf an Wasser und Dünger gestellt werden und wie die Pflege der Pflanze auszusehen hat, damit diese gesund bleibt. Man kann auch nachlesen wie Ernte und Lagerung ablaufen. Die Sortenvielfalt wird aufgezeigt. Auf besondere Inhaltsstoffe der Gemüsesorten wird hingewiesen. Ab und zu gibt es Rezepte.

Unter den Porträts der samenfesten Sorten findet man so Spannendes wie Pastinake, Gartenmelde, Linse, Artischocke, Kardone, Speiseklette, Speisechrysantheme, Topinambur, Herbstrübe, Chinakohl, Gelbsenf, Meerkohl, Löffelkraut, Wassermelone, Knollenziest, Krause Gemüsemalve, Tomatillo, Kapstachelbeere, Gemüseportulak, Erdmandel oder Knolliger Sauerklee.
Ganz erstaunlich ist aber die Sortenvielfalt bei Möhren, Rote Bete, Gartenbohnen, Salat, Radieschen, Gurken, Kürbis, Zwiebeln, Paprika, Tomate oder Kartoffel. Diese Vielfalt wird nicht nur beschrieben, sondern auch durch reichlich Bildmaterial vorgestellt.
Im Serviceteil des Buches erfährt man, wo man entsprechendes Saatgut kaufen kann.

Das Buch ist sehr aufschlussreich. Mit dem Durchblättern der Porträts zu den Gemüsearten und den zugehörigen Sorten wird erst einmal klar, welche Vielfalt besteht. Gerade wenn man experimentierfreudig ist, findet man ein breites Betätigungsfeld. Die vielen Tipps versierter Gärtner helfen sehr. Es wird ein großer Schatz an Erfahrungen weitergegeben.

Rezension von Heike Rau

Andrea Heistinger und Arche Noah
Handbuch Bio-Gemüse
Sortenvielfalt für den eigenen Garten
632 Seiten, gebunden
600 Farbfotos, 50 Zeichnungen
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
ISBN-10: 3800169509
ISBN-13: 978-3800169504
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