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Schlagwort: Gespenster

Nadia Budde: Letzte Runde Geisterstunde

Nadia Budde: Letzte Runde Geisterstunde

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Geister sind Fantasiegestalten. Sie sind so unterschiedlich, weil jeder eine andere Vorstellung von ihnen hat. In Nadja Buddes Buch sind sie farbenfroh. Einer ist grün, einer orange und ein anderer Geist sogar kariert. Und ehrlich gesagt, sie sehen trotzdem etwas gruselig aus! Aber irgendwie auch lustig. Aber was genau, zeichnet Geister aus? Zu Fuß gehen sie nicht, so viel ist klar. Aber dass sie Geisterbus fahren oder sich tragen lassen, ist neu. Manche haben es nicht leicht, weil sie schwere Eisenketten mit sich herumschleppen müssen.

Können Geister sprechen? Wohl eher nicht. Aber sie können seufzen und jammern. Einige von ihnen arbeiten in der Geisterbahn. Aber die große Frage ist ja, woher sie eigentlich kommen. Dieser Frage und noch einigen anderen geht die Autorin nach. Und natürlich weiß sie auch, wie man nervige Geister, egal ob Flaschengeister, Schlossgeister, Plagegeister oder Poltergeister, vertreiben kann. Wobei, in der Geisterbahn dürfen sie bleiben, oder?

Geister üben eine gewisse Gruselfaszination auf Kinder aus. Im Buch wird das Thema aus einer Perspektive betrachtet, die gut gefällt. Sich Geister einmal ganz genau anzuschauen, kann gut gegen die Angst helfen. Die Fantasie wird dazu angeregt, sich ein lustiges Bild von den geisterhaften Gestalten zu machen und das Gruselspiel mitzuspielen. Das macht ungeheuren Spaß! Kinder werden direkt Lust bekommen, weitere Geister zu erfinden, zu malen und ihnen einen passenden Namen zu geben. Was macht ihr gruseliges Aussehen aus? Ist es die Form, sind es die Augen oder ist es dieses fiese Grinsen?

Es gibt wenig Text im Buch. Die Autorin führt vielmehr mit einem lustigen Reim, der leicht zu merken ist, durch das Buch. Die herrlich schrägen Bilder, hier insbesondere die verschiedenen Geister, sind spannend. Es gibt also viel zu sehen! Die Bilder regen zu Unterhaltungen mit dem Vorleser und zum Fragenstellen an. Das Bilderbuch ist garantiert nicht in fünf Minuten ausgelesen.

Rezension von Heike Rau

Nadia Budde
Letzte Runde Geisterstunde
32 Seiten, gebundenes Bilderbuch
ab 2 Jahren
Verlag Antje Kunstmann
ISBN-10: 3956143639
ISBN-13: 978-3956143632
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Jonathan Stroud: Lockwood & Co. Band 3 – Die raunende Maske

Jonathan Stroud: Lockwood & Co. Band 3 – Die raunende Maske

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Die Geisterplage hat ein nie gekanntes Ausmaß angenommen. Ein Stadtteil Londons wird besonders schlimm heimgesucht. Es ist der größte Fall, seit das Problem begonnen hat. Lockwood & Co. werden allerdings nicht hinzugezogen. Die Agentur ist einfach zu klein und unbeachtet. Das ärgert Anthony Lockwood, Lucy Carlisle und George Cubbins natürlich sehr. Doch gerade George ist es, der das Zentrum der Geistererscheinung durch akribische Recherchearbeit ergründet. Zwar nimmt das keiner ernst. Doch Lockwood findet Helfer und so wird ein Kaufhaus, das auf einem alten Gefängnis erbaut wurde, näher unter die Lupe genommen. Über Nacht will das Team herausfinden, was hier vorgeht.

Das von Geistern heimgesuchte London nimmt mich auch diesmal gefangen. Die Geschichte beginnt mit einem unheimlichen Fall, der beinahe aus dem Ruder läuft, weil Lucy ihre Fähigkeiten austestet. Fortan geht Lockwood ihr aus dem Weg und widmet seine Aufmerksamkeit der neuen Mitarbeiterin Holly Munroe, die eigentlich den Bürokram erledigen und für Ordnung sorgen soll. Sie wird jedoch bald zu den Aufträgen hinzugezogen. Auch der wispernde Schädel ist mit dabei und verkündet wie immer Unheil. Genau wie Lucy kann er die Neue nicht ausstehen und gießt kräftig Öl ins Feuer.

Der neue Fall hat eine nie gekannte Größenordnung. Lockwood und sein Team gehen heran wie immer, aber so ist dem Ganzen nicht beizukommen. Die Gefahr für alle Beteiligte wird unüberschaubar. Insbesondere Lucy schlägt einen eigenen Weg ein, und lässt Vorsichtsmaßnahmen außer Acht, ohne die Folgen auch nur zu erahnen. Da muss man als Leser schon einige Male die Luft anhalten.

Auch das Drumherum stimmt. Lucys Gefühle für Lockwood, ihre Eifersucht Holly gegenüber, die schlechte Zusammenarbeit mit der Polizei und Inspector Barnes, die Stress für das gesamte Team … All das führt zu brenzligen Situationen, die kaum beherrschbar scheinen.

Und das Ende? Wird gut aufgelöst und dann gibt es noch eine böse Überraschung, sodass ich sehr gespannt bin, wie es in einem nächsten Band weitergehen wird.

Rezension von Heike Rau

Jonathan Stroud
Lockwood & Co. Band 3 – Die raunende Maske
Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung
464 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570159639
ISBN-13: 978-3570159637
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Heiko Wolz: Vorsicht, Geisterjäger!

Heiko Wolz: Vorsicht, Geisterjäger!

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Bens Eltern arbeiten in der Hexenküche. Das ist ein Buchladen mit sehr speziellen Büchern. An Gespenster glaubt Ben nicht. Und auch seine Eltern nicht. Frau Kummerbach meint allerdings, einen Geist im Haus zu haben. Ben staunt nicht schlecht, als er merkt, dass sein Vater die alte Frau ernst zu nehmen scheint. Er nimmt Ben mit ins Haus von Frau Kummerbach, wo er den Geist in einer dramatischen Aktion vertreibt. Ben findet sehr beeindruckend, was sein Vater da getan hat. Geisterjäger zu sein, ist eine spannende Sache, ob man nun an Übersinnliches glaubt oder nicht. Da wollen auch Bens Freunde Karate und Popel mitmachen. Aber wirklich gut klappt das nicht. Die Leute wollen einfach nichts von Geistern wissen und verzichten daher auf die angebotene Hilfe der selbsternannten Geisterjäger.

Vielleicht bringt das Mädchen, das neu in der Klasse ist, etwas Wind in die Sache. Josefine ist mit ihren Eltern und der großen Schwester in die Pippi-Langstrumpf-Villa gezogen. Das ist ein echtes Gruselhaus. Hier muss es einen Geist geben. Dass es tatsächlich so ist, ahnt Ben zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Einem echten Nebelgeist wird er begegnen und damit beginnt ein großes Abenteuer.

Die Geschichte ist sehr spannend, weil sie zunächst sehr realistisch ist. Ben und seine Freunde lassen ihre Fantasie freien Lauf. Sie versuchen ihren Alltag neben der Schule interessant zu gestalten. Dann wird es doch ein bisschen übersinnlich und man weiß gar nicht mehr, was man glauben soll und was nicht.

Die Stärke des Buches ist der Schreibstil. Die Geschichte ist ja aus der Ich-Perspektive von Ben geschrieben und die stellt der Autor wirklich sehr gut dar. Er schreibt so, wie ein 10-jähriger erzählen würde. Auch was den Jungen beschäftigt und wie er mit seinem Problemen umgeht, kommt dabei zum Tragen. Ben ist ein wirklich aufgeweckter Junge und kein Superheld.

Das Buch ist mit Zeichnungen illustriert, die sehr gut gefallen. Bestimmte Szenen werden dadurch noch anschaulicher dargestellt.

Rezension von Heike Rau

Heiko Wolz
Vorsicht, Geisterjäger!
Mit Bildern von Bianca Schaalburg
für Kinder von 8-10 Jahren
dtv junior
176 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3423761024
ISBN-13: 978-3423761024
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Matthias Sodtke: Ich und du, wir sind Geister Schuhu-schuhuuu!

Matthias Sodtke: Ich und du, wir sind Geister Schuhu-schuhuuu!

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Nulli und Priesemut machen ja meistens gemeinsame Sache. Nur manchmal sind sie sich nicht einig. Heute zum Beispiel möchte Nulli lesen, während Priesemut lieber basteln will. Das Bastelpferdchen zeigt er dann stolz Nulli, der aber keinen Sinn dafür hat, weil das Buch „Geisterspuk im Krötenmoor“ so spannend ist. Na, an Geister glaubt Priesemut nicht. Auch nicht an ein herumgeisterndes weißes Pferd. Da lässt er lieber sein gebasteltes Pferdchen durch die Luft galoppieren.

Aber als Nulli dann erzählt, wie der Geist des Schimmels bei Vollmond aus dem Moor auftaucht, bekommt Priesemut doch eine Gänsehaut. Zufällig ist gerade Vollmond. Also beschließen Nulli und Priesemut „Geisterspuk“ zu spielen. Hoffentlich locken die beiden damit kein Geisterpferd an. Zunächst macht das Gespensterspuken viel Spaß. Doch nach und nach wird es immer gruseliger, bis dann doch etwas auftaucht, das aussieht wie ein echter Geist.

Auch dieser 19. Band ist sehr unterhaltsam. Mit ein viel Fantasie, einer schnell gemachten Gespensterverkleidung und einer entsprechenden Vollmondatmosphäre kommt schnell Gruselstimmung auf. Aus anfänglichem Spaß wird Gänsehautangst. Mit jeder Seite nimmt das zu. Bis die hochgeschaukelte Fantasie und die überspannten Nerven, dann für Trugbilder sorgen. So macht das Lesen Spaß und natürlich kommt dies auch in den Zeichnungen, die nun von Helmut Kollars stammen, herüber.

Rezension von Heike Rau

Matthias Sodtke
Ich und du, wir sind Geister Schuhu-schuhuuu!
Mit Bildern von Helmut Kollars
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312180
ISBN-13: 978-3830312185
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Thomas Nicolai und Kai Pannen: Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen

Thomas Nicolai und Kai Pannen: Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen

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Märchen sind bei Kindern beliebt, aber auch bei den Märchenmäusen. Felix liest sie gerne vor und Alfons hört zu. Ein langweiliges Märchen will er aber nicht hören, vielmehr eins mit Grusel und Gespenstern. Felix findet „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ sehr passend. Es geht um Jacob, der das Gruseln lernen will. Der Küster erklärt sich bereit, es ihm beizubringen. Doch auch in der Nacht, als Gespenst verkleidet, vermag er es nicht, Jacob einen Schrecken einzujagen. So muss Jacob wieder nach Hause zurück. Ausgestatte mit 50 Talern schickt der Vater seinen Sohn nach dieser Pleite in die weite Welt hinaus. Dort wird Jacob schon irgendwo das Gruseln lernen. Tatsächlich erklärt sich bald darauf ein Wandersmann bereit, Jacob in dieser Sache zu helfen. Unter einem Baum mit sieben Gehängten soll Jacob die Nacht verbringen. Aber Jacob gruselt sich nicht. Alfons dagegen schon beim Zuhören. Aber Felix verspricht ihm, dass die Geschichte gut ausgeht. Und so hört der kleine Mäuserich weiter zu, auch wenn ihm bald die Barthaare vor Spannung zittern.

Dass im Buch Alfons und zuhörende Kinder, das Märchen von Felix vorgetragen bekommen, gefällt gut. Die beiden Mäuse tauschen immer mal wieder ihre Eindrücke zur Geschichte aus. Auch wenn Jacob sich scheinbar überhaupt nicht fürchtet, so sieht es doch bei Alfons etwas anders aus. Aber er hört trotzdem weiter zu. Das Gruseln hat schließlich seinen Reiz!
Das Buch ist sehr schön illustriert. Kinder können das Märchen also auch direkt visuell miterleben. Wer möchte kann die Lieder lernen oder im Suchbild nach Talern suchen.

Mit zum Buch gehört eine CD. Die Hörspielfassung ist eine echte Überraschung. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen, einfach grandios! Die Charaktere begeistern durch ihre Einzigartigkeit. Typisches wurde direkt in die Stimme gelegt. Auch die Geräuschkulisse ist perfekt, vom Glockenleuten, dem Türquietschen bis hin zum Feuerknistern und Knochenrasseln.
Die Hörspielfassung ist ausführlicher. Der gruselige Grundcharakter des Märchens wird sehr gut übertragen, wobei der Spaß aber kein bisschen zu kurz kommt.

Rezension von Heike Rau

Thomas Nicolai und Kai Pannen
Die Märchenmäuse
Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen
32 Seiten, gebunden
Hörspiel-CD, 50 Minuten Laufzeit
ab 4 Jahren
ISBN-10: 3830311575
ISBN-13: 978-3830311577