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Schlagwort: Pascha

Jutta Profijt: Kühlfach betreten verboten!

Jutta Profijt: Kühlfach betreten verboten!

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Pascha nutzt die erstbeste Gelegenheit um Dr. Martin Gänsewein von dem Autounfall, den er beobachtet hat, zu erzählen. Der Geist hat sonst zu niemand Kontakt. Der Gerichtsmediziner ist der einzige, der ihn hören kann. Meist funktioniert die Kommunikation über Gedankenaustausch.

Die Kinder, die im Unfallfahrzeug saßen, machen Pasche nun das Leben schwer. Und das ist ganz und gar nicht zu verstehen. Sie sind keineswegs bei dem Unfall verstorben. Aber sie sind in einem komaähnlichen Zustand, so dass Pascha sich mit ihren kleinen Seelchen konfrontiert sieht. Auf der Geisterebene kann er mit den Kindern sprechen. Auch als die Kinder dann im Krankenhaus in künstliche Koma gelegt werden, bleibt das so.

Die Lehrerin, die das Auto fuhr, ist nicht auffindbar. Offenbar hat sie Fahrerflucht begangen. Pascha weiß, dass das keineswegs so ist. Die Kinder sagen, Sibel Akiroglu ist entführt worden.
Später findet man eine tote junge Frau. Kriminalkommissar Gregor Kreidler nimmt die Ermittlungen auf. Martin nimmt die Obduktion vor. Aber wie sich herausstellt, handelt es sich bei der Toten nicht um die Lehrerin.

Man würde gerne die Kinder verhören, aber die sind immer noch im künstlichen Koma. Bald kommt man hinter die Identität der Toten. Es ist die 16-jährige Yasemin Özcan. Wie sich herausstellt, müssen Yasemin und die Lehrerin sich gekannt. Denn die Tote hatte einen Zettel mit der Telefonnummer Sibels bei sich.

Die Umstände sind sehr mysteriös. Pascha könnte Licht ins Dunkel bringen. Er weiß eine ganze Menge mehr und versucht sich auch Martin mitzuteilen. Doch der hat im Moment ganz andere Dinge im Kopf. Seine Freundin bekommt ein Baby und so gehört seine ganze Aufmerksamkeit ihr. Es dauert, bis auch Martin begreift, dass er endlich handeln muss. Nur ist es schwer zu erklären, woher er Dinge weiß, die er eigentlich nicht wissen kann.

Pascha ist ein Draufgänger. Das spiegelt sich auch in seinen Charakter wieder und auch in seiner Art zu denken und zu sprechen. Er ist unglaublich nervig und rotzfrech. Seine Wortwahl ist bedenklich. Seine üblen Wortfindungen sind unterirdisch. Das muss der Leser aushalten können. Im Grunde benimmt Pascha sich immer daneben. Aber irgendwie passt das alles. Was hat ein Geist schon zu verlieren? Andererseits besitzt er Gerechtigkeitssinn und das macht ihm zum idealen Ermittler.

„Kühlfach betreten verboten!“ ist der vierte Band der Reihe. Diesmal gibt Pascha unfreiwillig den Babysitter, während er einen kniffligen Fall aufzuklären hat. Das ist wirklich alles sehr außergewöhnlich. Der Krimi ist damit sehr unterhaltsam und auch an Spannung fehlt es nicht. Die Handlung ist interessant aufgebaut. Was zunächst äußerst undurchsichtig scheint, entwickelt sich in eine ungeahnte Richtung. Rundherum ein sehr origineller Krimi!

Rezension von Heike Rau

Jutta Profijt
Kühlfach betreten verboten!
320 Seiten, broschiert
Dtv – Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 342321340X
ISBN-13: 978-3423213400
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Jutta Profijt: Kühlfach zu vermieten

Jutta Profijt: Kühlfach zu vermieten

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Es ist heiß in Köln. Die Menschen leiden unter der Hitzewelle. Menschen sterben.
Im Rechtsmedizinischen Institut muss man dennoch einen kühlen Kopf bewahren und seine Arbeit tun. Doch es herrscht Chaos, seit der Chef weg ist. Unten im Keller bei den Kühlfächern ist es noch viel unheimlicher, seit obendrüber die Räumlichkeiten eine Baustelle sind.
Mit Entsetzen stellt man schließlich auch noch fest, dass eine Leiche fehlt, dabei ist nicht einmal die Identität geklärt, und eine andere ist nicht in Ordnung. Da hat sich jemand auf makabere Art und Weise dran vergriffen und Haut gestohlen.
Als auch noch einer die kühlen Kellerräume nutzt, um eine Leiche samt Sarg ungefragt unterzustellen, bringt das den neu eingesetzten Chef, der nicht vom Fach ist, auf eine geniale Idee. Jetzt, wo es so viele Hitzetote gibt, könnte man freie Kühlfächer teuer vermieten. Das stößt auf wenig Gegenliebe bei den Mitarbeitern.

Es treten noch weitere „Unregelmäßigkeiten“ auf. Dr. Martin Gänsewein, der eigentlich nur seine Arbeit tun soll und sonst nichts, betätigt sich als Ermittler. Ihm assistiert ein Geist, den niemand sehen und außer ihm niemand hören kann. Pascha hat den Weg ins Licht aus unbekannten Gründen noch nicht geschafft. Weil Dr. Gänsewein sein einziger Kontakt ist, hält er sich immer gerne in seiner Nähe auf. Auch dann, wenn er nicht soll. Das macht es schwierig für Gänsewein eine normale Beziehung mit seiner Freundin zu führen. So ganz rund laufen die Ermittlungsarbeiten nicht. Pascha selbst verliebt sich Hals über Kopf. Doch nach und nach kommen die beiden einer großen und unfassbaren Sache auf die Spur.

Das Buch ist ausgesprochen unterhaltsam. Dr. Gänsewein in seiner nüchternen Art und Weise und Geist Pascha, der nie Ruhe halten kann, ergänzen sich perfekt. Pascha fungiert als unsichtbarer Privatdetektiv. Er hat Augen und Ohren überall und hilft Dr. Gänsewein ordentlich auf die Sprünge. Manchmal gibt er sich allerdings auch seinen Gefühlen hin und träumt von seiner neuen Liebe. Dann ist es Dr. Gänsewein der ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen muss.

Der Krimi ist witzig. Paschas Verhalten ist aber manchmal dann doch unangebracht, wenn man den Ernst der Lage beachtet. Schließlich geht es im Buch um einen Fall, der gar nicht lustig ist. Dadurch, dass Pascha so viel Raum eingeräumt wird, gerät die Aufklärung des Falls auch immer wieder ins Stocken. Während das Buch also über weite Strecken vor allem schön kurzweilig ist, wird der Fall erst am Ende so richtig spannend.

Rezension von Heike Rau

Jutta Profijt
Kühlfach zu vermieten
304 Seiten, broschiert
dtv – Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 342321256X
ISBN-13: 978-3423212564
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen