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Schlagwort: Seeungeheuer

James Hamilton-Paterson: Vom Meer

James Hamilton-Paterson: Vom Meer

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Die Faszination, die vom Meer ausgeht, ist für jeden spürbar. Es hat etwas Anziehendes, etwas Geheimnisvolles.
Auch der Autor ist fasziniert vom Meer. Im Buch geht es aber nicht, um die romantischen Gefühle und die traumhaft schönen Vorstellungen, die man mit dem Meer verbindet. Vielmehr ist es ein realistischer Blick, der hier zum Tragen kommt.

Der Autor ist oft außerhalb der Saison unterwegs. Er wandelt eher selten auf Touristenpfaden. So räumt er auf mit Klischees und Illusionen.
Er schreibt über Kur- und Badeorte im Wandel der Zeit, aber auch über Fischerdörfer, die ums Dasein kämpfen.
Er schreibt über Piraten, abseits von Legenden und über vermeintliche Meeresungeheuer, die keine sind.
Man erfährt, welche ökologischen Auswirkungen Umweltverschmutzung, Überfischung und unsere Lust auf kulinarische Köstlichkeiten, wie Kaviar, haben.
Für die verschiedensten Phänomene werden Erklärungen bereit gehalten. Manche Erkenntnis ist überraschend.
Besonders aber sind es die ganz persönlichen Begegnungen des Autors mit dem Meer und seinen Bewohnern, die tiefste Gefühle widerspiegeln.

Das Buch ist damit ganz anders, als erwartet. Selbst der Sonnenuntergang wird entmystifiziert. Aber auch wenn die eher unbekannten Seiten vom Meer gezeigt werden, die echte Faszination bleibt.
Das Buch ist ausgesprochen lesenswert. Der Autor schreibt nicht nur über das Thema, er setzt sich damit tiefsinnig auseinander. Der Blick kommt von verschiedenen Seiten. Das Geschriebene besticht durch die Vielfalt, die vom Meer gezeigt wird. Unterhaltsam, lehrreich und bedenkenswert zugleich ist das Buch.

Die Texte, die zunächst in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind, wurden für die Zusammenstellung im Buch aktualisiert. Es sind sehr ernsthafte, ausdrucksstarke Essays. Es wird angepackt und analysiert, was manchmal gern verborgen bleibt. Diese Ehrlichkeit entzaubert manches, anderes wird in seine Tragweite aber auch erst bewusst.

Rezension von Heike Rau

James Hamilton-Paterson
Vom Meer
Über die Romantik von Sonnenuntergängen,
die Mystik des grünen Blitzes
und die dunkle Seite von Delfinen
Aus dem Englischen von Thomas Bodmer
240 Seiten, gebunden
Mareverlag, Hamburg
ISBN-10: 3866481195
ISBN-13: 978-3866481190
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Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Der Palast des Poseidon

Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Der Palast des Poseidon

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Oskar, der ehemalige Taschendieb, steht ja nun im Dienste des Forschers Carl Friedrich von Humboldt. Die letzte Reise hatte das Team in „Die Stadt der Regenfresser“ nach Peru geführt. Humboldt hat sich aus dem Universitätsbetrieb zurückgezogen und handelt nun auf eigene Rechnung, um ungewöhnliche Phänomene zu untersuchen.

Und schon sprechen zwei Herren in geschäftlichen Angelegenheiten vor. Es sind der griechische Reeder Stavros Nikomedes und der Kapitän Dimitrios Vogiatzis der den Untergang seines Schiffes „Kornelia“ gerade so als einziger überlebt hat. Nicht der Sturm soll Schuld an dem Unglück gewesen haben, sondern ein Seeungeheuer soll vor Santorin sein Unwesen treiben. Bereits mehrere große robuste Schiffe werden vermisst.

Man könnte die Geschichten für Seemannsgarn halten. Humboldt will sich der Sache dennoch annehmen. So begibt er sich mit seinem Forscherteam, bestehend aus Oskar, Nichte Charlotte, Haushälterin Eliza und dem kleinen Kiwi Wilma, auf die Reise. Humboldt will mit anderen Forschern sprechen. Schon vom ersten Schritt an, ist ihnen ein Auftragskiller auf den Fersen. Nur weil die Gruppe zunächst mit dem Luftschiff reist, entkommt sie dem skrupellosen Mörder, den Humboldt aber dann doch recht bald bemerkt. So ist schnell klar, das es wohl kein Seeungeheuer war, dass die Schiffe in die Tiefe gezogen hat. Das bestätigen auch die Recherchen. Vor Santorin kommt es dann auch zum Eklat. Als das Forscherteam in der Tiefe des Meeres mit einer Tauchkugel unterwegs ist, sorgt der Killer dafür, dass diese nie wieder auftauchen wird.

Wer spannende Abenteuer mag, sollte das Buch lesen. Es ist toll geschrieben und unglaublich fesselnd. Rund um den eigentlichen Plot ist die Geschichte sehr gut ausgearbeitet. Wer sich für Erfinder und Erfindungen des 19. Jahrhunderts begeistert und naturwissenschaftlich interessiert ist, erfährt hier vieles. Das Buch ist ja für ab 12jährige konzipiert, aber auch Erwachsene sollten es sich nicht entgehen lassen. Fans von Autoren wie Jules Verne werden begeistert sein.

Humboldt selbst ist ein unerschrockener Forscher, der gern ein Wagnis eingeht und es auch muss. Wie anders sollte er sonst unerklärlichen Phänomenen auf die Spur kommen? Seine Begleiter sind da etwas zurückhaltender. Vor allem auch Oskar, der sich an sein neues Leben erst gewöhnen muss. Aber die Abenteuerlust verbindet diese sehr verschiedenen Menschen, die immer und um jeden Preis zusammenhalten.

Was sie entdecken, ist spektakulär und sollte jeden Leser zum Staunen bringen. „Der Palast des Poseidon“ ist ein genialer Abenteuerroman. Ein echter Schmöker!

Rezension von Heike Rau

Thomas Thiemeyer
Chroniken der Weltensucher
Der Palast des Poseidon
479 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785565763
ISBN-13: 978-3785565766
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