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Jens Rassmus: Das Nachttier

Jens Rassmus: Das Nachttier

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Der Junge liegt allein in seinem Bett und kann nicht einschlafen. An der Tür ist ein Geräusch zu vernehmen. Es ist ein seltsames Tier, das ein bisschen wild und zottelig aussieht, aber sehr freundliche Augen hat. Der Junge bittet es herein und das Nacht-Tier kommt an sein Bett. So steigt der Kleine im Schlafanzug auf und hält sich am Fell fest. Auf seinen Wunsch hin läuft das Nacht-Tier aus dem Fenstern hinaus, den Baum hinunter und in die Nacht hinein. Es folgt den Anweisungen des kleinen Jungen weiter. Es springt über die Straße, schwimmt durch den See, steigt einen steilen Hang hinauf und fliegt schließlich in den nächtlichen Himmel. Der Junge erlebt viel in dieser Nacht, bevor er in sein Bett zurückkehrt und endlich einschläft!

Die kleine gereimte Geschichte ist zauberhaft! Das Nacht-Tier vermag den Jungen mit seiner Anwesenheit zu trösten und ihm die Zeit bis zum Einschlafen zu vertreiben. Ich verstehe es als Symbol eines beginnenden Traumes. Es zeigt die Fantasiewelt eines Kindes zwischen Müdigkeit und Schlaf. Der Junge ist frei von Angst und weiß, dass ihm die Nacht nichts anhaben wird. So vertraut er sich dem Nacht-Tier an. Er kann in dieser Phase mit ihm überall hin. Das Tier ist folgsam und es kritisiert nicht. Es ist wie ein Kuscheltier mit magischen Fähigkeiten, die von den abendlichen Fantasien des Jungen beflügelt werden!

Die Geschichte lebt nicht nur von den poetischen Reimen, die sich sehr gut vorlesen lassen, sondern auch von den nachtzarten Zeichnungen. Pastelltöne in geheimnisvollen Farben und durch Schraffuren dargestellte Schatten überwiegen. Nur das Nachttier ist kräftig blauschwarz.

Was für ein schöner nächtlicher Ausflug! Kein Wunder, dass Jens Rassmus für dieses stille Einschlafbuch den österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2019 erhalten hat. Es hat das Zeug zum abendlichen Lieblingsvorlesebuch!

Rezension von Heike Rau

Jens Rassmus
Das Nacht-Tier
48 Seiten, gebunden
ab 4 Jahren
NILPFERD im G & G Verlag
ISBN-10: 3707452158
ISBN-13: 9783707452150
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Franziska Jaekel: Mein Fühlbilderbuch – Bauernhof – Mit Reinem, Fühl- und Glitzerelementen

Franziska Jaekel: Mein Fühlbilderbuch – Bauernhof – Mit Reinem, Fühl- und Glitzerelementen

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Mit dem Buch können Kinder einen Ausflug auf den Bauernhof machen. In der Fantasie tuckert der Traktor über das Feld und die Kinder können überlegen, was alles im Anhänger transportiert werden kann.
Die Kuh hat braunes Fell, über das doch tatsächlich gestreichelt werden kann. Ein kleines Entenküken plantscht im Wasser. Die Schafe stehen auf der Weide. Auch das Lamm darf gestreichelt werden. Das Fell ist ganz weich! Ein Strohballen fühlt sich ganz anders an. Und was ist mit dem Ei, das die Henne die ganze Zeit bebrütet hat? Was glitzert da am Traktor so schön? Sind die Weizenähren schön reif?

Sehr spannend ist dieses kleine Buch! Es gibt sehr viel zu sehen! Die Tiere sind tatsächlich so gestaltet, dass es ein Eckchen zum Streicheln für ein realistisches Gefühl gibt. Eine Kuh fühlt sich anders an als ein Ferkel! Aha! Es gibt viele Fühl- und Glitzerelemente, die es zu erkunden gilt. Das macht sehr viel Spaß!
Farben sind ebenfalls ein Thema im Buch. Die Hintergründe sind verschieden farbig gestaltet und laden ein zum Kennenlernen von Grün, Rot, Gelb und Blau.
Aber auch neue Begriffe können erlernt werden. Zu jedem Bild gehört ein gereimter Zweizeiler. Das gibt viel Stoff für die Beschäftigung mit dem Kind, das vielleicht bald versuchen wird, mitzusprechen.

Das Buch ist für Babys ab einem halben Jahr gedacht. Aber ich denke, so richtig interessant wird es für Kinder, die ein bisschen älter sind. Denn erst dann können Kinder verstehen, was sie da sehen. Das Bauernhofthema ist für die Kleinen sehr spannend. Es macht ihnen viel Spaß, Tiere kennenzulernen! Es sind echte Fotos von den Tieren und den landwirtschaftlichen Fahrzeugen im Buch. Somit wird also ein sehr realistisches Bild vermittelt.

Das Bilderbuch hat ein schönes handliches Format mit einem dicken wattierten Einband. So lässt es sich von kleinen Kinderhänden gut greifen.

Rezension von Heike Rau

Franziska Jaekel
Mein Fühlbilderbuch – Bauernhof – Mit Reinem, Fühl- und Glitzerelementen
14 Seiten, Pappbilderbuch
Dorling Kindersley
ISBN-10: 3831034893
ISBN-13: 978-3831034895
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Sandra Grimm: Folge der Fingerspur – Tierbabys – Führe das Häschen zum Salat

Sandra Grimm: Folge der Fingerspur – Tierbabys – Führe das Häschen zum Salat

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Die Finger kleiner Kinder gehen mit diesem Buch auf Reisen. Auf jeder Seite sind Spuren, denen sie folgen können. Erst mal wird geübt. Es geht geradeaus, bergauf und bergab. Sogar ein Looping kann mit den Fingern gemacht werden. Nachgezeichnet werden Quadrat, Kreis, Dreieck und Oval.

Das Häschen hat Hunger. Es frisst gerne frischen Salat. Um dahin zu kommen, muss es einer Spur nachgehen, der auch das Kind mit dem Finger folgen muss. Der kleine Hase hüpft und hoppelt. Das kann mit dem Finger nachempfunden werden.
Das Kätzchen folgt einer Wollknäul-Spielmaus, der Hund einem Gummiknochen und das Küken sucht Körner. Am Ende gibt es noch ein Labyrinth mit Spuren, die sich auch mal überkreuzen. Hier darf sich das Kind nicht verlaufen. Es muss immer auf einer farbig markierten Spur bleiben.

Das Spielbuch ist unglaublich liebevoll gestaltet. Die Spurensuche macht Spaß, fördert die Motorik und die Konzentration. Die Fingerspuren sind nicht nur aufgemalt, Erhebungen sind fühlbar. Man könnte den Spuren also auch mit geschlossenen Augen folgen. Ganz nebenbei werden verschiedene Formen durch Nachmalen mit dem Finger geübt.
Auf den Seiten sind viele Illustrationen. Das besondere am Buch ist, dass die Tierkinder nicht gemalt, sondern fotografiert sind. Realistischer geht es nicht! Außerdem gibt es Gucklöcher! Auch die machen Spaß!
Eltern, Großeltern oder ältere Geschwister können vorlesen, was auf jeder Seite steht und die motivierenden Anweisungen weitergeben!

Das Buch, für Kinder ab 1 Jahr, ist wirklich gut durchdacht. Ich bin begeistert von der Art, wie es Kinder anspricht und zum aktiven Mitmachen animiert.
Es ist farbenfroh gestaltet und es gibt viele Details, die Kinder nach und nach entdecken können.
Das Buch ist aus dicker fester Pappe gefertigt und wirkt sehr stabil. Auch die Fotos haben eine sehr gute Qualität. Kleinste Details sind erkennbar. Das Buch bietet spannende Beschäftigung für eine lange Zeit.

Rezension von Heike Rau

Sandra Grimm
Folge der Fingerspur – Tierbabys – Führe das Häschen zum Salat. Mit Glitzerspur und Gucklöchern
14 Seiten, Pappbilderbuch
Dorling Kindersley
ISBN-10: 3831034869
ISBN-13: 978-3831034864
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Sebastian Loth: Der Fuchs, der keine Gänse beißen wollte

Sebastian Loth: Der Fuchs, der keine Gänse beißen wollte

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Eines Tages erzählt die Mama dem kleinen Jakob von den Gänsen. Zwar ist Jakob noch ein kleiner Fuchs, aber er soll wissen, dass große Füchse Gänse fressen. Und auf dem Weg zum großen Fuchs muss Jakob nun endlich beginnen, sich sein Futter selbst zu suchen Das Problem ist nur, dass Gänse Jakob überhaupt nicht schmecken. Zäh und trocken und pelzig schmeckt so eine Gans. Diese Erfahrung hat er schon gemacht, als er im Sommer mit einer kleinen Gans Fangen gespielt und sie dabei, natürlich aus Versehen, leicht gebissen hatte.
So lässt Jakob es sich im Wald weiter gutgehen, bis dann doch irgendwann der Hunger kommt. Erst ganz wenig, dann immer dringlicher. Jakob fragt die Schnecke, was er essen kann. Aber die vorgeschlagenen Mirabellen haben harte Kerne, an denen man sich die Zähne ausbeißen kann. So geht es weiter. Brombeeren, Blaubeeren und Himbeeren sind auch nicht das Richtige. Mit Hilfe eines Schmetterlings findet Jakob dann doch noch etwas, das schmeckt. Ein wirklich leckerer Ersatz für Gänse und kein bisschen tierisch …

Es ist ein etwas anderes Kinderbuch. Es hebt sich ab aus der Masse an Neuerscheinungen. Das betrifft die fantasievolle Geschichte mit ihren vielen Dialogen und auch die Zeichnungen, die in einem außergewöhnlichen Stil, scheinbar ohne Wert auf Details zu legen und dennoch ausdrucksstark, zu Papier gebracht worden sind. Das Buch ist nach meiner Meinung insbesondere für Kindergartenkinder geeignet. Die Geschichte ist überraschend und aufschlussreich und endet ganz anders, als man es sich je vorstellen könnte. Der kleine Fuchs entscheidet eben selbst, was er essen mag und weicht damit von der Tradition ab. Das geschmackliche Erlebnis, das ihm dadurch zuteilwird, können Kinder mit einem vegetarischen, obwohl er Gänse in einer Wortspielerei enthält, Brotaufstrich nachvollziehen.

Rezension von Heike Rau

Sebastian Loth
Der Fuchs, der keine Gänse beißen wollte
32 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312377
ISBN-13: 978-3830312376
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Esther Miskotte: Drachenschnodder

Esther Miskotte: Drachenschnodder

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Bär und Kalle Kaninchen sitzen im Wald und essen Brombeeren und Äpfel. Aber auf einmal fällt ein großer Schatten über den Wald und ein lauter Knall ist zu hören. Bär hat bemerkt, dass das laute Geräusch vom Hügel kam. Die Tiere des Waldes machen sich auf den Weg, um zu sehen, was geschehen ist. Kalle, der mutiger ist, als die anderen, geht vor. Und auf einmal steht er einem Drachen mit einer Erkältung gegenüber, der heftig niest und schnieft. Djordo kann nach einer Notlandung nicht weiterfliegen. Er fühlt sich viel zu krank.

Kalle berichtet seinen Freunden, dass Djordo mindestens eine Woche bleiben muss. Solange braucht er, um gesund zu werden. Dabei ist der Drachenschnodder, den Djordo überall hin niest, gar nicht gut für den Wald. Ein weiteres Problem könnte der Hunger des Drachen werden. Damit der Drache also nicht auf dumme Gedanken kommt und ganz schnell wieder gesund wird, beginnen die Tiere damit, ihn zu versorgen. Djordo bekommt reichlich Obst und leckere Gemüsesuppe.

Ein Drache ist bestimmt kein Vegetarier, aber der Plan der Tiere ist nicht schlecht. Obst und Gemüse enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, sodass jedes Kind, das die Geschichte hört, erwartet, dass der Drache, wenn er genug davon bekommt, schnell wieder gesund wird. Schon am dritten Tag muss Djordo nicht mehr niesen.

Die Geschichte hat also eine Botschaft, die mit der Ernährung zusammenhängt. Wenn ein Drache Obst und Gemüse mag, warum dann nicht auch ein Kind … Außerdem tut es dem kranken Drachen sehr gut, liebevoll von den Tieren umsorgt zu werden. Auch das kann natürlich jedes Kind gut nachvollziehen.

Die Geschichte lässt sich sehr gut vorlesen. Der Text ist kindgerecht geschrieben. Das Buch ist sehr aufwändig und farbenfroh illustriert. Die fein gezeichneten und detailreichen Bilder begeistern und lassen eine sehr lange und spannende Beschäftigung mit dem Buch zu.

Rezension von Heike Rau

Esther Miskotte
Drachenschnodder
Helmut Lingen Verlag
32 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3945136423
ISBN-13: 978-3945136423
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Nicola O’Byrne: Nutze dein Fantasie … aber pass auf, was du dir wünschst!

Nicola O’Byrne: Nutze dein Fantasie … aber pass auf, was du dir wünschst!

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Dem Hasen war langweilig. Er lungerte herum und wünschte sich, dass irgendetwas passieren würde. Und da erschien der Wolf und fragte, ob er helfen könne. Der Hase erzählte von seinem Unmut.

Der Wolf gab vor Buchhändler zu sein und viel über Geschichten zu wissen. So schlug er vor, sich zusammen eine Geschichte auszudenken. Der Hase wunderte sich über die Vorstellung. Er wunderte sich über die großen Ohren des Wolfes, der erklärte, dass er damit besser Geschichten hören könne, und über die großen Augen des Wolfes, mit denen er, wie er sagte, besser lesen könne. Irgendwo hatte der Hase so etwas doch schon gehört?

Der Wolf riet dem Hasen, sich keine Gedanken zu machen und begann schnell mit der Geschichte, die natürlich mit: Es war einmal… beginnen sollte. Dazu brauchte er die Fantasie des Hasen, die kräftig sprudelte und vom Wolf nur noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden musste. Bald hatten die beiden einen Bösewicht – den Wolf. Und einen Helden – den Hasen … ein rotes Käppchen und einen Wald.

Das Buch ist ganz wunderbar gemacht. Geschichte und Bilder ergänzen sich perfekt. Und während Kinder bestimmt schnell darauf kommen, welches falsche Spiel der Wolf hier treibt, entwickelt sich das Misstrauen des Hasen sehr viel langsamer. Oder spielt er nur sehr geschickt mit? Dreht er am Ende den Spieß um?

Es dürfte ein riesengroßer Spaß für Kinder sein, die Geschichte zu verfolgen und zu erkunden, wie diese ausgeht. Ganz langsam und Schritt für Schritt wird die Handlung aufgebaut und zu den für die Geschichte relevanten Stellen geführt. Dabei wird auch mit der Schrift gearbeitet, sodass vorlesende Eltern oder Großeltern auch gut mit Geschwindigkeit und Betonung arbeiten können. Man hat direkt eine kleine Theatervorstellung vor Augen. Das erfordert natürlich Fantasie, aber genau darum geht es ja.

Rezension von Heike Rau

Nicola O’Byrne
Nutze dein Fantasie … aber pass auf, was du dir wünschst!
36 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312253
ISBN-13: 978-3830312253
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Michael Foreman: Ein Hund für viele Katzen

Michael Foreman: Ein Hund für viele Katzen

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Die Katze schläft mit ihren drei Kätzchen unter der Brücke. Besonders gemütlich ist es hier nicht. Aber die Kleinen haben es, angekuschelt an ihre Mama, wenigstens schön warm. Am nächsten Morgen müssen sie allerdings eine Weile alleine bleiben, denn ihre Mama muss das Frühstück besorgen. Sie geht dem verlockenden Fischduft nach, der einem Lieferwagen entströmt. Die Katze springt mutig hinein. Noch bevor sie sich umgesehen hat, schließt sich die Tür, der Motor wird angelassen und der Wagen fährt los.

Die kleinen Kätzchen beobachten das mit ängstlichem Blick. Sie wissen, dass sie nun allein sind und nichts anderes tun können, als zu warten, bis ihre Mutter zurückkehrt.

Ein alter Hund sieht die drei Kätzchen und freut sich, damit drei Mahlzeiten vor sich zu haben. Aber andererseits geht es den Kleinen genauso wie ihm selbst. Sie sind allein. Also legt sich der Hund in ihrer Nähe zum Schlafen nieder und lässt es zu, dass die Kätzchen sich an ihm wärmen. Am nächsten Tag sorgt er sogar für ihr Frühstück. Und er passt auf die Kleinen auf, die weiter auf ihre Mutter warten.

Die kleine Geschichte geht sehr zu Herzen. Der Hund, den man zunächst für gar nicht freundlich hält, nimmt sich den kleinen ängstlichen Kätzchen an, bis die Mutter zurück ist. Aber auch dann ist die Geschichte noch nicht zu Ende, denn auch Katzenmama und Hund schließen Freundschaft und auf geht es zu einem großen Abenteuer.

Die Geschichte ist gut zum Vorlesen für kleine Kinder geeignet. Es geht hier um eine unerwartete Freundschaft und den Abbau von Vorurteilen. Dabei sind es besonders die großformatigen detailreichen Illustrationen, die Botschaften übermitteln. Kinder können also gut das Vorgelesene mit den Bildern verbinden. Es bleibt noch genügend Raum für eigenen Gedanken und Interpretationen, die mit dem Vorlesenden besprochen werden können.

Rezension von Heike Rau

Michael Foreman
Ein Hund für viele Katzen
32 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219116035
ISBN-13: 978-3219116038
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Peter Engel: Mit dem Rad zum Opa

Peter Engel: Mit dem Rad zum Opa

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Der kleine Junge liebt sein Fahrrad. Er kann damit überall hin fahren. Und das jeden Tag. Es wird nie langweilig, denn immer kommt jemand mit. Der Käfer mag die Klingel sehr. Sie hat eine Form, die der seinen ähnelt. So gefällt es dem Krabbeltier Runden auf den bunten Blumenwiesen zu drehen.

Fährt der Junge bergauf, kommt es ihm vor, als würde ein Bär mitfahren, der für zusätzliches Gewicht sorgt. Den Wald hinauf zu fahren, mit einem Bären auf dem Gepäckträger, erweist sich dann tatsächlich als zu beschwerlich. Da kehrt er lieber um.

Der Fisch, der in der Wasserflasche steckt, träumt vom Meer, weil er das Wasser mag und es zum Leben braucht. Diesen Traum kann der Junge wahr machen. Der Fisch braucht es nicht länger in der engen Flasche auszuhalten. Denn auch ans Meer, das in der Ferne zu sehen ist, kann er mit dem Fahrrad fahren.

Das ist meine Interpretation einiger Bilder und der dazugehörigen sehr kurzen Verse. Es hat Spaß gemacht, sich damit auseinanderzusetzen und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Jedes Kind wird seine eigenen Vorstellungen mit den Bildern verknüpfen und Geschichten erfinden.

Das Buch regt die Fantasie an. Es ist herrlich unkonventionell. Die Bilder sind nicht realistisch. Sie bringen zum Staunen und zum Wundern. Alles, was passiert ist reine Erfindung und dient als Anregung für eigene Fantasiereisen.

Kinder werden das Buch nicht einfach durchblättern, sondern auf jeder Seite längere Zeit verweilen. Man muss schon ein wenig über das nachdenken, was hier an Sonderbarem geboten wird. Die Fantasie des fahrradfahrenden Jungen, der letztendlich mit allen Tieren zum Opa fährt, wird sich doch übertreffen lassen!

„Mit dem Rad zum Opa“ ist ein sehr ansprechendes Buch. Witzig und außergewöhnlich. Richtig gut für Kinder mit Fantasie! Und denen, die glauben, keine zu haben, wird ordentlich auf die Sprünge geholfen.

Rezension von Heike Rau

Peter Engel
Mit dem Rad zum Opa
32 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312202
ISBN-13: 978-3830312208
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Vincent Cuvellier: Ben ist heute unsichtbar!

Vincent Cuvellier: Ben ist heute unsichtbar!

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Der kleine Ben mag keinen Spargel essen. Auch nicht mit Sahne, Käse und Schinken, so wie ihn seine Mutter zubereitet hat, um ihm das Gemüse schmackhaft zu machen. Da beschließt Ben, lieber unsichtbar zu sein. Obwohl er den Schokoladenpudding, den es zum Nachtisch gibt, schon gerne hätte. Aber dann fällt ihm ein, wenn er unsichtbar ist, kann er den Pudding bestimmt essen, ohne dass es seine Mama ihn bemerkt. Schließlich kann sie ihn nicht sehen. Niemand kann ihn sehen! Und doch wird er auf der Stelle erwischt. Er überlegt und kommt zu dem Schluss, dass er einen Schokoladenbart haben muss. Den kann seine Mama natürlich sehen. Der ist nicht unsichtbar. Aber auch als er zum Wasserhahn geht und den Schokoladenbart abwäscht, bekommt seine Mama das mit. Sie freut sich und lobt ihn, weil er sich vor dem Essen die Hände wäscht. Tja, entweder kann seine Mutter auch unsichtbare Menschen sehen oder es liegt an der Kleidung, die Ben anhat.

Schlaue Kinder durchschauen den Gedankenfehler natürlich sofort. Aber gerade deshalb macht das Buch so viel Spaß. Unsichtbar zu sein und zu tun und zu lassen, was man will, wünscht sich sicher jedes Kind. Verstecken zu spielen ist ja auch eine spannende Sache. Und so wird sicher jedes Kind, die kleine Geschichte, die sich wunderbar vorlesen lässt und die sehr schön illustriert ist, mit viel Interesse verfolgen. Besonders spannend wird es, als auch noch eine Freundin zu Besuch kommt. Nackt gesehen werden möchte Ben von ihr dann doch nicht. Aber er braucht sich nicht zu schämen, er ist ja unsichtbar! Die Reaktion der Freundin ist nur an der Mimik und Gestik abzulesen. Kinder können also selbst anhand der Bilder erkennen, was die Freundin von Bens Verhalten denkt. Das ist gut gemacht. Situationen einzuschätzen, müssen Kinder schließlich lernen. Es fördert ein gutes Miteinander.

Rezension von Heike Rau

Vincent Cuvellier
Ben ist heute unsichtbar!
Mit Illustrationen von Ronan Badel
32 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312172
ISBN-13: 978-3830312178
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