Relax

Relax

An Alexa Hennig von Lange scheiden sich die Geister. Scheinbar handelt es sich um eine Love-or-hate-Autorin, die man entweder hassen oder lieben muss. Ich habe mich für letzteres entschieden.

In dem Drogenroman „Relax“ wird ein Wochenende voller Party und Drogenkonsum im Leben eines jungen Liebespaares geschildert, einmal aus der Sicht des Mannes, einmal aus der Sicht der Frau. Der Roman ist wie alle Bücher von Alexa Hennig von Lange in einer rasanten und witzigen Sprache geschrieben und man kann gar nicht anders, als ihre Bücher innerhalb von wenigen Stunden ohne Unterbrechung durchzulesen.

Vielleicht mag es dem einen oder anderen oberflächlich erscheinen, was die Autorin in diesem Buch geschrieben hat. Ein Wochenende vollgepumpt mit Drogen und rotzigen Sprüchen unreifer junger Menschen. Aber auch hinter dieser Geschichte kann man wie bei allen Geschichten der Autorin eine aufrüttelnde Aussage finden.

Das Bild der jungen Menschen Anfang 20, das in diesem Buch entsteht, ist erschreckend, aber es trifft wohl weitestgehend zu. Romane müssen nicht immer nach bestimmten formalen Kriterien geschrieben sein um gut zu sein. Auch müssen sie nicht immer weltbewegende Themen aufgreifen, um eine wichtige Aussage zu haben. Manchmal reicht es, wenn eine junge Autorin, ein Mensch wie Du und ich, witzig, manchmal etwas übertrieben, aber immer mit ihrem unverwechselbaren Stil, über ein triviales Thema schreibt, nicht hochliterarisch, sondern so, wie wir eben denken und sprechen, damit ein guter und unterhaltsamer Roman entsteht.

Und wenn man dem Buch keine Aussage abgewinnen kann, so kann man es zumindest als kurzweilige Lektüre genießen.

(Copyright by Katrin Campari)

Alexa Hennig von Lange
Relax
Zutreffende Studie über die Mittzwanziger-Generation
ISBN:3499224941
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