Die Rückkehr der weißen Wölfe

Die Rückkehr der weißen Wölfe

Die Umleitung führt Jessica mit ihrem Auto in den tief verschneiten Wald hinein. Es ist eine schwierige Strecke, besonders dann, als die Spuren des Räumfahrzeuges verschwinden. Dann beginnt es auch noch heftig zu schneien. Jessica erkennt bald, dass sie vom Weg abgekommen sein muss. Hier begegnen ihr die Wölfe. Sie wirken nicht bedrohlich. Ob sie Jessica vor einer Gefahr warnen wollen, wie schon einmal vor zwei Jahren? Jessica kehrt zum Highway zurück. Die Ausschilderung der Umleitung ist verschwunden.
Jessica will noch immer zu ihrer Mutter. Es ist Weihnachten. Die Feierlichkeiten sind schon in vollem Gange. Aber Doug, der Freund von Jessicas Mutter Emily, fehlt. Er ist nicht auffindbar und so steigt die Sorge um ihn immer weiter. Dass er Jagd auf die Wölfe macht, die in der Gegend gesehen worden sein sollen, glaubt Emily nicht. Jessica begegnet den Wölfen immer wieder und das erfüllt sie zusätzlich mit Sorge.
Emily, die Polizistin ist, will nicht länger warten. Zusammen mit ihrer Tochter macht sie sich auf den Weg, Doug zu suchen. Bald haben die beiden eine Spur. Dass sich ein Serienmörder in der Gegend herumtreibt, macht die Sache nicht gerade leichter. An der Tankstelle erregt ein Fremder Jessicas Aufmerksamkeit. Sie hat sofort ein ungutes Gefühl. Sie findet tatsächlich einen Hinweis darauf, dass er der Serienmörder sein könntet. Es bleibt nicht bei dieser einen Begegnung.

Die Geschichte spielt im hohen Norden Kanadas. Emily und Jessica müssen bei ihrer Suche nach Doug also auch mit Wetter fertig werden. Aber die Suche gestaltet sich auch so recht schwierig. Die Informationen, die die beiden Frauen beschaffen können, sind mehr als spärlich. Bald haben Emily und Jessica aber noch ganz andere Probleme. Der Serienmörder nimmt die gleiche Strecke. Und natürlich kommt es zu einer Begegnung.
Das Buch wird damit ungeheuer spannend. Dennoch, manchmal ist die Handlung nicht so ganz nachvollziehbar. Emily, als Polizistin, macht Fehler. Sie handelt unbedacht, ja schon dumm, und gefährdet damit ihre Tochter. Das wirkt konstruiert.
Das Buch liest sich trotzdem gut. Besonders das spannende Ende, als es um den Serienmörder geht, hat es in sich. Gut gefällt auch, das Mythische und Mystische, dass zwischen den Zeilen mitschwingt. Aber als dann noch herauskommt, was mit Doug geschehen ist, das ist das Gefühl der Enttäuschung noch einmal da. Man mag es nicht glauben. Da hätte der Autor sich etwas Besseres einfallen lassen können!

Rezension von Heike Rau

Christopher Ross
Die Rückkehr der weißen Wölfe
Verlag Carl Ueberreuter
254 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3800054466
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