Der Mr. Hyde Effekt

Der Mr. Hyde Effekt

Titel: Der Mr. Hyde Effekt
Autor: Steve Vance
Reihe: Edition Metzgerstein
Hardcover/ Schutzumschlag – 384 Seiten – Festa-Verlag
Amerikanische Orginalausgabe : The Hyde Effect (1989)
Übersetzer : Andreas Diesel
ISBN: 3-935822-41-3
Erhältlich bei Amazon

Steven Edward Vance wurde am 13.7.52 in Brunswick, Georgia / USA geboren. Sein erster Roman „Planet of Gawfs (1978)“ ist dem Genre Science Fiction zuzurechnen. Insgesamt erschienen elf weitere Romane, die meisten im Genre der unheimlichen Literatur wie The Hybrid und The Abyss. Sein neuester Horror-Roman „Walpuris Night“ erschien 2002.

Allen Blake Corbett ist Autor von Horror-Romanen. Wegen einer Schreibblockade ist er auf der Suche nach Inspiration. Ein Informant der Polizei bringt ihn an den Ort eines grauenhaften Mordes.
Douglas Morgan ist Kolumnist des Los Angeles Chronicle. Morgans Kolumne hieß „Merkwürdige Begebenheiten“ und widmete sich jenen Nachrichten, die von seriösen Journalisten für gewöhnlich außer Acht gelassen wurden. Fliegende Untertassen, Bigfoots, Seeungeheuer und dergleichen.
Meg Talley, 19 Jahre alt und Horrorfilmfreak, begibt sich nach Lynnview, wo scheinbar ein Tiermensch in der letzten Vollmondnacht einen Doppelmord verübt hat. Sie möchte sich mit eigenen Augen von der Existenz des Werwolfes überzeugen.
Meg hat Erfolg, doch anders, als sie es vorgesehen hatte. Mit einer gehörigen Portion Glück entkommt sie dem Monster mit knapper Not. Zur eigenen Sicherheit wird sie in einem Krankenhaus gebracht, um sie vor der gierigen Meute der Journalisten zu schützen.
Nicholas Grundel, Angestellter einer Supermarktkette, schmuggelt sich als Krankenpfleger ein, um die genauen Umstände des Angriffs auf Meg Talley zu erfahren. Im Gegensatz zur Polizei glaubt er ihren Ausführungen und beschließt, dem Tiermenschen den Garaus zu machen.
Dieses kuriose Quartett macht sich zusammen auf die Suche nach dem geheimnisvollen Tiermenschen. Während die Öffentlichkeit an einen psychopatischen Killer mit außergewöhnlichen Kräften glaubt, ist sich unser Quartett sicher, dass es sich um einen Werwolf handelt.
Sie hören in den Vollmondnächten den Polizeifunk ab, da sie sich der Jagd nach dem Tiermenschen verschrieben haben. Doch entweder entgeht er ihnen und der Polizei knapp, oder es tritt kein weiterer Mord auf. Eine Zeit voll Zweifel an ihrer Überzeugung, dass es sich um einen veränderten Menschen handelt.
Als dann ein Blutbad in einer Raststätte verübt wird, kommt die Polizei auf die Spur des Mörders. Durch einen Hinweis in der Bevölkerung gelingt es der Polizei, den Mörder zu fassen. Und er bestätigt, ein Werwolf zu sein.
Die Skepsis der aufgeklärten Gesellschaft ist groß. Um Klarheit zu schaffen, wird in der nächsten Vollmondnacht eine Pressekonferenz anberaumt. Cummings, der Tiermensch, wird in das Institut für Naturwissenschaft und Forschung gebracht, ein abgelegener Komplex, indem Genexperimente durchgeführt werden. Cummings wird interviewt und seine angekündigte Verwandlung mit Spannung erwartet.
Ist er ein Blender oder wird die Werwolfsage Realität?

Unser Quartett besteht aus vier mehr oder weniger normalen Menschen, deren Motivation mehr als fragwürdig ist. In der ersten Hälfte spielt der Autor geschickt mit der Diskrepanz zwischen Wissenschaft und dem Glauben an Werwölfen. Ein Höhepunkt ist das Interview mit Cummings und seine anschließende Verwandlung.
Gerade die vermeintliche Überlegenheit der Wissenschaft sorgt für ein Blutbad unter den Teilnehmern der Pressekonferenz. Die Sicherheit des Institutes wird zur Falle. Und das Monster erscheint unbesiegbar…

Der erste Teil des Buches beschäftigt sich zumeist mit den eigenwilligen Charakteren des Quartetts und mit den Hintergründen der Werwolfssaga auf einer naturwissenschaftlichen Basis. Der zweite Teil konzentriert sich auf Tempo und Spannung.
Zwar verzichtet der Autor auf ausführliche und detaillierte Gewaltbeschreibungen, trotzdem sollten zarte Gemüter die Finger von diesem Roman lassen. Gerade die nüchterne Schilderung der Gräueltaten geben der Geschichte genug Glaubwürdigkeit, um schockierend zu sein. Dadurch, dass die Helden Menschen wie du und ich sind, intensiviert sich beim Lesen das Mitfiebern bis ins Unerträgliche.

Fazit : Solider Inhalt mit lebendigen Personen, Spannung und Nervenkitzel garantiert.

Rezension von Michael Schmidt

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