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Kategorie: Ratgeber

Emma Farrarons: Das Achtsamkeits-Malbuch – Ein Anti-Stress-Vergnügen

Emma Farrarons: Das Achtsamkeits-Malbuch – Ein Anti-Stress-Vergnügen

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Ausmalen beruhigt. Man konzentriert sich auf das vorgegebene Bild und füllt das Motiv nach und nach mit Farben. Die Achtsamkeit stellt sich von ganz alleine an. Man kann sich bewusst eine Auszeit nehmen, kleine Pausen damit füllen oder sich auch für längere Zeit mit einem Bild beschäftigen. Verschiedene geometrische Formen und auch Blumenmuster hält das Buch vor.

Allerdings sehe ich beim Betrachten der Seiten viele sehr unruhig wirkende Motive. Wellenlinien, Bögen, sich windende Formen und sich wiederholende filigrane Blütenmuster verwirren das Auge. Manche Motive sind mir auch zu einfach. Eine karierte Seite, fast wie im Schulheft, ist nicht kreativ genug.
Es gibt aber auch einige Motive, die mir sehr gefallen, wie die verschiedenen Blätter auf einer Doppelseite, die Schmetterlinge und die kleinen Vögel, die ich am liebsten sofort ausmalen möchte. Auch an einem Bild, das eine ganze Naturszene zeigt, und das man nach und nach aufbauen kann, möchte ich mich gerne versuchen. Leider lässt sich das kleine Taschenbuch geöffnet nicht flach auf den Tisch legen. Ich versuche es mit Gewalt! Aber es ist nichts zu machen. Ich muss die Buchseiten mit einer Hand herunterdrücken, um mit der anderen Hand malen zu können. Eine Chance, das gesamte Bild auszumalen, habe ich auch nicht, weil das Seite dann in die Bindung läuft. Einen ausgesparten inneren Rand gibt es nicht. Entspannend ist das Malen dadurch eher nicht. Format und Bindung sind also falsch gewählt. Das Buch passt zwar durch das kleine Format in jede Tasche, aber manches Motiv ist dann eben sehr filigran.

Das nicht jedes Bild meinen Geschmack trifft, ist nur natürlich. Aber dass man nicht wirklich gut mit dem Buch arbeiten kann, ist wirklich schade. Für eine Achtsamkeitsmeditation ist das Buch, durch die störenden Faktoren, also eher weniger gut geeignet.

Rezension von Heike Rau

Emma Farrarons
Das Achtsamkeits-Malbuch – Ein Anti-Stress-Vergnügen
112 Seiten, broschiert
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426877228
ISBN-13: 978-3426877227
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Klaus Oberbeil und Dr. med Christiane Lentz: Obst und Gemüse als Medizin

Klaus Oberbeil und Dr. med Christiane Lentz: Obst und Gemüse als Medizin

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Obst und Gemüse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen, das weiß eigentlich jeder. Es stärkt unser Immunsystem und hält uns gesund. Wer Obst und Gemüse isst, kann nicht nur Krankheiten vorbeugen, sondern bestehende lindern oder sogar heilen. Der Leser erfährt, welche Heilkräfte in den verschiedenen Obst und Gemüsesorten stecken.

Dazu werden zunächst erst einmal verallgemeinernd die Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse beschrieben. So geht es auch um die Unterschiede zwischen konventionellem Anbau und Bio-Anbau. Danach geht es ins Detail. Porträtiert werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten von Ananas bis Zitrone und von Agar-Agar bis Zwiebel.
Sehen wir uns ein Beispiel an: die Ananas. Auf einer Doppelseite wird die Frucht genau beschrieben. Der Leser erfährt, welche Wirkstoffe die Ananas hat und wo sie heilend wirkt. Hier wird das Bromelain noch einmal gesondert herausgegriffen. Weiter gibt es Einkaufstipps und Hinweise auf die mögliche Verarbeitung im Haushalt. Wann immer nötig gibt es Warnhinweise. In diesem Fall wird vor dem Verzehr unreifer Früchte gewarnt. Ein Foto ist ebenfalls vorhanden. Alle Porträts sind ähnlich aufgebaut.

Im zweiten Teil des Buches werden häufig auftretende Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen wie Bronchitis, Darmträgheit, Ermüdungszustände, Frauenleiden, Kreislaufbeschwerden, Reizblase usw. benannt. Die Symptome werden aufgezeigt, die möglichen Ursachen beschrieben. Dann folgen die Behandlungsvorschläge. Hier steht vor allem die Ernährung mit bestimmten Obst- und Gemüsesorten im Vordergrund. Empfehlenswertes wird aufgelistet und hinsichtlich der zu erwartenden Wirkung erklärt. In dieser Rubrik findet man auch viele Rezepte zum Ausprobieren. Selbstverständlich wird darauf hingewiesen, wann ein Arztbesuch unumgänglich ist.

Im dritten Teil des Buches findet man Rezepte zu grünen Smoothies. Grünes Blattgemüse und Früchte werden hier zu cremigen Drinks püriert. Dazu braucht man allerdings einen Hochleistungsmixer.

Bei dem Buch handelt es sich um eine aktualisierte Neuauflage. Das nun vorliegende Buch unterscheidet sich vom ersten vor allem im Rezeptteil. Gab es im ersten Buch, das ich 2008 rezensiert habe, Rezepte für die Alltagsküche, gibt es diesmal nur die Smoothies. Aber einige weitere Rezepte findet man nach wie vor auch in den anderen Teilen des Buches.

Das Buch ermöglicht es dem Leser viele Obst- und Gemüsesorten einmal näher hinsichtlich ihres Gesundheitswertes kennen zu lernen. Tatsächlich kann man mit einer gezielten Auswahl gesundheitlichen Problemen gegensteuern. Der Leser erhält dazu das nötige Wissen auf eine sehr gut verständliche Art und Weise. Leider verträgt nicht jeder Fruchtzucker oder nur eine begrenzter Menge, deshalb hätte mir auch dazu einige Ausführungen gewünscht. Weiterhin wird sich so manche Leser mit Diabetes wissen wollen, welche Obstsorten für ihn geeignet sind. Ich bin hier mittlerweile sehr kritisch geworden. Wenn ich täglich zwei Äpfel pro Tag esse, wie im Buch empfohlen und dann vielleicht noch einen Smoothie und dazu noch Gemüse, wie viel Zucker nehme ich dann auf?
Dieses kritische Hinterfragen fehlt mir in dieser Neuauflage.
Schade auch, dass das sogenannte Superfood nicht besprochen wird. In den Smoothies werden zwar Gojibeeren und Chiasamen verarbeitet, aber ein Porträt dazu gibt es leider nicht.

Natürlich ist das Buch trotz meiner Kritikpunkte empfehlenswert. Sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen, ist immer gut und das Buch enthält Wissenswertes und zahlreiche Tipps dazu.

Rezension von Heike Rau

Klaus Oberbeil und Dr. med Christiane Lentz
Obst und Gemüse als Medizin
Die besten Nahrungsmittel für Ihre Gesundheit
336 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517093041
ISBN-13: 978-3517093048
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Peter Simon Fenkart: Wurzeln im Sein – Wir sind zur Erfüllung berufen

Peter Simon Fenkart: Wurzeln im Sein – Wir sind zur Erfüllung berufen

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Peter Simon Fenkart schreibt am Anfang seines Buches, er wolle mit „Wurzeln im Sein“ keinen Ratgeber vorlegen, er wolle nur erzählen, wie man seiner Erfahrung nach Erfüllung findet. Fünf Jahre habe er an dem Thema herumgedacht und darüber gelesen und mit anderen darüber gesprochen und sich – wie man so sagt – damit auseinandergesetzt. Und nun …

… hat man als Leser einen Ratgeber in der Hand, einen, der sehr gute Tipps dafür gibt, wie man den Zustand Erfüllung (oder wenigstens Zufriedenheit) erreichen kann. Ich zumindest fand genau die „Handlungsanweisungen“, die meiner Erfahrung nach zum Erfolg führen. Dabei geht es nicht um Atemübungen, Meditationsformeln oder Vorschriften der Art „Lebe vegan!“, „Zieh aufs Land!“, „Tritt einer Hilfsorganisation bei!“ oder dergleichen. Nein, es läuft auf eine tiefgreifende innere Veränderung hinaus, die nicht unbedingt den Charakter eines revolutionären Umbruchs haben muss, sondern eher evolutionär abläuft.

Aber fangen wir von vorn an, mit der Frage, was „Erfüllung“ eigentlich ist. Für Fenkart ist dieser Zustand nicht dasselbe wie „Glück“, denn dieses sei nur ein vorübergehender Zustand, ein relativ rasch erlöschendes Hochgefühl. Ein Rausch gewissermaßen. Wie bei anderen Räuschen ist man geneigt, nach dessen Abklingen einen neuen Rauschschub zu suchen, und in der Regel braucht man dafür einen noch ein stärkeren Stimulus und einen noch stärkeren und einen noch stärken … und ehe man sich versieht, ist man die meiste Zeit damit beschäftigt, dem Rausch nachzujagen. Dabei fühlt man sich zunehmend unzufrieden, weil es immer schwerer wird, „Glück“ zu empfinden und dieses Gefühl, wenn man es doch erreicht, immer weniger hoch brandet. Erfüllung hingegen brandet nicht hoch – auch wenn sie durchaus Glücksmomente bringt – und geht zugleich doch über ruhige Zufriedenheit hinaus. Sie ist mit dem Gefühl verbunden, Teil von etwas Größerem zu sein, den Blick auf oder in etwas Größeres werfen zu können. Das kann etwas Spirituelles oder Religiöses sein, wissenschaftliche Erkenntnisse, die sich zu einem intuitiven Verstehen des Ganzen weiten, das Finden von haargenau dem Platz im Leben, für den man sich berufen fühlt, der einem als Sinn seines Lebens fühlbar wird.

Peter Simon Fenkart betrachtet in dieser Anfangsphase des Buches diesen Unterschied zwischen Glück und Erfüllung, schaut auf das Phänomen Berufung, entwirft ein Etagenmodell, in dem die Befriedigung elementarer Bedürfnisse als Kellergeschoss, die „übliche“ Zufriedenheit mit Glücksmomenten als Erdgeschoss und der Zustand der Erfüllung als oberste Etage formuliert sind. Daran macht er klar, dass zum einen die oberen Geschosse ohne die unteren keinen Halt hätten, zum anderen aber eine Durchlässigkeit nötig ist: Man lebt nicht ständig ganz oben, manchmal muss man profane Kellerjobs machen – wichtig ist, dass man den Weg nach oben kennt und so oft wie möglich auch geht.

Schon in diesen Abschnitten des Buches betont Fenkart immer wieder, dass Erfüllung einem nicht zufällt. Der Weg dahin beginnt mit dem Beschluss, Erfüllung finden zu wollen. Das klingt trivial, ist es aber nicht. Fenkart erklärt in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen Wünschen und Wollen. Das tut er – wie fast immer im Buch – wortreich und mithilfe verschiedener Bilder. Das mag redundant wirken und wahrscheinlich ist es das auch. Aber das ist bei diesen Projekt auch nötig, denn es geht in dem Buch nicht darum, eine Abhakliste zu erstellen, sondern das Innere des Suchenden so zu formen, dass er erfolgreich bei seiner Suche sein kann. Es geht um nichts Geringeres als eine psychische Umschulung, ein Ändern von Automatismen, von Denk- und Verhaltensmustern. Es geht um eine Modifizierung des Unbewussten und – und das vor allem – einen neuen Zugang zum Unbewussten. Und das braucht Zeit, braucht übende Wiederholung.

Das alles bringt Peter Simon Fenkart allerdings in viel bodenständigeren Worten an den Leser als ich es hier zusammenfassen kann. Deshalb ist das Projekt ja auch ein etwa 200 Seiten dickes Buch und nicht nur ein Artikel, der die Schlüsselworte nennt und kurz erläutert. Vor allem aber lässt es sich deutlich besser lesen.

Im Buch geht es nach der Beschlussfassung … nein nicht mit dem „Umkrempeln der Lage“ weiter, sondern mit der Beschäftigung mit dem Ist-Zustand. Unmittelbar damit verbunden ist das Erlernen von „Achtsamkeit“, wie es neuerdings genannt wird, wenn man wahrnimmt, was um einen herum passiert und – und das ist das Wichtigere – was das in einem auslöst. Erst danach geht es darum, sich, sein Verhalten und – wenn nötig – sein Umfeld so zu verändern, dass das, was man da wahrnimmt, sich richtig anfühlt. Richtig in Bezug auf das Ziel, auf die Erfüllung, die Berufung, den Sinn – Fenkart zäumt da das Pferd von verschiedenen Seiten her auf.

Während er zu „Erfüllung“ und „Berufung“ bereits die Methode unterfütternde Betrachtungen angestellt hat, widmet sich Fenkart im Mittelteil des Buches der Sinnfrage. Aus meiner Sicht nicht sehr glücklich, auch wenn man den Bereich nicht ganz weglassen kann. Immerhin ist „Was für einen Sinn hat mein Leben denn?“ die häufigste Formulierung in diesem Themenkreis. Fenkart spricht dazu von einem Sinn, der angeblich jedem Menschen eigen ist, und den jener finden muss, um Erfüllung zu erlangen. So, als sei es haargenau dieser eine Diamant, ohne den alles unfertig bliebe. Und wie bei einer Schaufel, die sich ja auch ihren Sinn nicht selbst geben könne, würde es auch für den Menschen einen externen Sinnstifter geben. Dieser habe vernünftigerweise den Menschen mit allem ausgestattet, was nötig ist, um diesen Sinn zu finden, und er würde ihn mittels „Leitplanken“ – gemeint sind schmerzliche Ereignissen – unterstützen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Dass man da berechtigterweise fragen kann, wieso dieser Stifter den Menschen nicht einfach so den Sinn erfüllen lässt, sondern sogar in Kauf nimmt, dass viele, sehr viele Menschen diesen Sinn nie finden, nie Erfüllung finden, zwingt den Autor zu einer nicht ganz handfesten Abhandlung über den freien Willen. Hier klingt das Wortreiche dann auch eher schwaflig, wie man es oft findet, wenn jemand gedanklich noch nicht zum Punkt gekommen ist oder der Punkt nicht wirklich in das Gesamtkonstrukt passt, sondern mühsam hineingeredet werden muss.

Wer dieses Buch liest – und ich empfehle das durchaus – sollte also in diesem mittleren Bereich Vorsicht walten lassen. Anders als Fenkart am Anfang des Buches behauptet, ist es nämlich nicht unerheblich, welches Modell man einer Methode zugrunde legt. Das Motto „Hauptsache, es funktioniert“ gilt nur in dem auf die eine Sache begrenzten Maß. Nehmen wir das Beispiel Barbara Pachl-Eberhart. Diese Frau hat innerhalb kurzer Zeit erst ihren Mann dann ihre beiden kleinen Töchter an den Tod verloren. Sie schrieb ein Buch über die Zeit danach („Warum gerade du?“), das vielen Menschen half. Nach Fenkarts These war es also nicht ihre Bestimmung, nicht ihr Sinn, diesem Mann und diesen Kindern Frau bzw. Mutter zu sein. Was sie in jenen Tagen an Erfüllung fühlte, war demzufolge Selbstbetrug. Schlimmer noch: Was war dann der Sinn des Mannes und der Kinder?

Stellen wir die Sache mal auf die Füße: Es gibt keinen „objektiven“ Sinn. So wie die Schaufel an sich keinen Sinn hat, sondern der Sinn sich erst im Einsatz der Schaufel – zum Schippen, zum Dekorieren, zum Morden oder als provisorischer Ersatzzaunspfahl – ergibt, so ergibt Sinn erst im Handeln des Menschen. Und so, wie der Schaufelbenutzer den momentanen Sinn der Schaufel bestimmt, so bestimmt der handelnde Mensch den Sinn seines Handeln (Nachdenken, Planen etc. eingeschlossen). Noch ein Haken bei Fenkarts Ansatz: Wenn der Mensch nur Erfüllung spürt, wenn er seine ihm aufgetragene Aufgabe erfüllt, wie kann es dann sein, dass er schon mit Erfüllung „belohnt“ wird, wenn er die Aufgabe nicht erfüllt, sondern nur daran arbeitet? Selbst Fenkart betont aber – völlig zu Recht aus meiner Sicht – dass Erfüllung eben nicht vom Abschließen einer Arbeit abhängt.

Nachträglich wundere ich mich, dass Peter Simon Fenkart in der Unterüberschrift des Buches schon einen Schlüsselsatz sagt, den er im Buch selbst jedoch nicht aufgreift. „Wir sind zur Erfüllung berufen“ steht vorn drauf – drinnen wird aber von allen möglichen Berufungen geredet, außer eben der, nach Erfüllung zu streben. Dabei wäre das der am besten handhabbare Ansatz. Die Verbindung zur Sinn-Frage, wie sie in der Regel gemeint ist, stellt Fenkart in seinem Buch selbst her: Am besten dienen wir der Gemeinschaft oder eine Sache, wenn wir nicht mit uns um möglichst viele Glücksmomente kämpfen. Es ist in jeder Sichtweise – egal ob mit Sinnstifter oder ohne – sinnvoll, Erfüllung zu fühlen und mit der daraus erwachsene Kraft und Ausstrahlung eine wie immer geartete Aufgabe zu erfüllen.

Und sogar die „Methode“, die Fenkart de facto vermittelt, ist völlig unabhängig davon, ob man an einen Sinnstifter glaubt oder Naturgesetze als das nimmt, was sie sind (sie haben keinen Sinn, denn sie sind ziellos, sie beschreiben nur Zusammenhänge). Am Ende geht es „nur“ darum, zu lernen. Zu lernen, äußere An/Forderungen als solche zu erkennen. Zu lernen, innere An/Forderungen wahrzunehmen, also der ureigenen Bedürfnisse gewahr werden, die sich im Unbewussten manifestieren und sich per Emotion oder unerwarteter Handlung – „Keine Ahnung, warum ich das eben gemacht habe.“ – ins Bewusstsein spiegeln. Und zu lernen, im Handeln (Denken und Planen inklusive) dieses Innere zu seinem „Recht“ kommen zu lassen, es nicht zu ignorieren, zu übertönen oder dauerhaft zu unterdrücken. Dieser „Achtsamkeit“ widmet Fenkart im Kapitel, in dem er die „Säulen“ für den „Berufungsweg“ zusammenfasst, dann auch die meisten Seiten.

Dann kommt das Buch auf die „Schlussgerade“. Hier ist dies und das erwähnt, was als Ergänzung dienen kann, insbesondere die Berufung rückt noch einmal in den Mittelpunkt. Vor allem der Aspekt, den Fenkart schon am Anfang in seiner erfrischenden Art so beschrieb: „Ich bin davon überzeugt, dass es Berufungen in allen Kollektionsgrößen gibt. Dabei müssen wir nichts ,von der Stange‘ nehmen …“

Fazit: Denkt man sich die mittleren Passagen des Buches vereinfachend in „es gibt einen Sinn (egal, wer den bestimmt)“ um, dann hat man mit diesem Buch einen recht universellen Schlüssel auf dem Weg zu Erfüllung oder wenigstens zur Zufriedenheit in der Hand. Wie man das konkret anstellt mit der Achtsamkeit und dem Loslassen und all dem, muss man selbst erkunden – Fenkarts Entspannungstipps zum Beispiel taugen für mich überhaupt nicht –, aber das ist ja immer so bei einem guten Coaching. Auch, dass es Zeit braucht und stetes Tätigsein, vor allem im Geiste. Zu diesem Zweck kann man gut und gerne öfter in „Wurzeln im Sein“ reinschauen – Fenkarts Vorschlag, das Buch nach der Lektüre weiterzugeben, ist also nicht sein bester Rat.

Peter Simon Fenkart
Wurzeln im Sein – Wir sind zur Erfüllung berufen
BOOKSun limited, Februar 2015
ISBN-13: 978-3941527188
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Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht

Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht

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„Die Kalorienlüge“ erschien erstmals 2008. Nun liegt das Buch in überarbeiteter Neuauflage vor. Das ist gut so, denn gerade, was die Ernährung betrifft, hat sich im Laufe der Jahre doch einiges geändert, könnte man denken.

Im Buch geht es vor allem um die Frage, warum die Menschen immer dicker werden. Seit 2008 hat sich da offenbar nicht viel verändert. Gesundheitsprobleme bestehen nach wie vor, sind vielleicht sogar noch größer geworden. Kein Wunder, denn auch das, was wir essen, hat sich nicht verändert. Die industriell verarbeiteten Lebensmittel mit ihren künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern sind weiter auf dem Vormarsch. Massentierhaltung gibt es nach wie vor. Obst und Gemüse werden weiter mit für den Menschen schädlichen Mitteln gedüngt und gespritzt und dann schön in Plastik abgepackt.
Was das für den Menschen bedeutet, erklärt Hans-Ulrich Grimm sehr genau. Es sind längst nicht mehr nur überzählige Kalorien, die dick machen. Da spielen offenbar noch ganz andere Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Der Autor hat das Buch erweitert, hat neue Studien ausgewertet und bekannte Fakten aus dem heutigen Blickwinkel noch einmal kritisch betrachtet. Insbesondere zum Thema Fett und Zucker sind die Erkenntnisse verändert. Aber es geht auch um das Plastik aus der Verpackung, das ebenfalls mit verantwortlich für unsere Gesundheit ist. Das alles ist sehr aufschlussreich.

Das Buch ist ernüchternd. Hans-Ulrich Grimm ist nun mal ein Kritiker der Nahrungsmittelindustrie. So trägt das Buch vor allem die Botschaft in sich, dass es so nicht weitergehen kann, obwohl es ja offensichtlich genau das tut. Deshalb bietet der Autor auch klare Lösungsvorschläge, die Ernährung betreffend. Es ist durchaus möglich, sich ohne industriell verarbeitete Lebensmittel zu ernähren. Es geht dabei nicht darum, einen perfekten BMI zu erreichen, sondern vielmehr um das individuelle Wohlfühlgewicht.

Rezension von Heike Rau

Hans-Ulrich Grimm
Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht
320 Seiten, broschiert
Knaur Taschenbuch
ISBN-10: 3426786982
ISBN-13: 978-3426786987
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Michaela Axt-Gadermann: Schlank mit Darm – Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht

Michaela Axt-Gadermann: Schlank mit Darm – Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht

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Da ist wieder eins! Ein Buch über Darmbakterien. Auffällig viele Bücher zum Thema kommen derzeit auf den Markt. Die Forschung widmet sich verstärkt diesem Thema und neue Erkenntnisse wollen bekannt gemacht werden.
Im diesem leicht verständlich geschriebenen Buch geht es um den Einfluss unserer Darmflora auf das Gewicht. Woran liegt es, dass die einen schlank sind und die anderen immer mit ihrem Gewicht zu tun haben? Sicher liegt es an der unterschiedlichen Ernährung und dem Lebensstil im Allgemeinen. Das hat Einfluss auf die Darmflora. Es gibt hier nämlich die „Rank- und-schlank-Bakterien“ und die „Hüftgoldbakterien“.

Ganz so einfach, wie von mir jetzt dargestellt, ist es natürlich nicht. Die Autorin geht ins Detail und beschreibt die Vorgänge im Darm sehr genau. Tatsächlich ist es so, dass die Mikroben dafür verantwortlich sind, wie gut oder schlecht das Essen ausgenutzt wird. Hat man vor allem „Hüftgoldbakterien“, stimmt sozusagen keine Kalorientabelle mehr. Wer die falschen Bakterien im Darm hat, so die Autorin, wird schneller dick.

Aber man hat es scheinbar ein Stück weit selbst in der Hand, was da abgeht im Bauch. Es gilt also die „Rank-und-schlank-Bakterien“ zu fördern und die „Hüftgoldbakterien“ zurückzudrängen. Die Autorin zeigt Zusammenhänge auf. Dabei werden die Bakteriengruppen genau benannt, man lernt sie also mit Namen und Eigenschaften kennen. Da ist längst noch nicht alles erforscht und noch viele Fragen sind offen, aber das, was man weiß und was mit dem Buch vermittelt wird, ist schon mal ein guter Ansatz, den man für sich nutzen kann.

Vor einer knallharten Diät mit Verzicht und Leidensdruck muss sich niemand fürchten. Das ist nicht Ziel des Buches. Wobei stark Übergewichtige natürlich fortan schon verstärkt auf die Auswahl ihrer Nahrungsmittel und die Kalorienzufuhr achten müssen. Das Buch ist auch für Menschen gedacht, die es sich etwas leichter machen wollen, ihr Gewicht zu halten oder die ihre Darmflora stärken wollen. Denn schließlich ist das mit einer besseren Gesundheit verbunden. Die Autorin nennt Lebensmittel, die man in den Speiseplan einbauen sollte und solche, die eher selten auf den Tisch kommen sollten. An den Rezepten im Buch sieht man, wohin die Reise gehen wird.

Rezension von Heike Rau

Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann
Schlank mit Darm – Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht
192 Seiten, Klappenbroschur
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517093653
ISBN-13: 978-3517093659
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Dr. Anne Katharina Zschocke: Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit

Dr. Anne Katharina Zschocke: Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit

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Bakterien gelten auch heute noch als Krankheitserreger. Man versucht ihnen mit Antibiotika, Desinfektionsmitteln und strenger Hygiene beizukommen. Doch Tatsache ist, auch ohne sie werden wir krank. Nur langsam dringt das ins Bewusstsein der Menschen ein. Was ist da Sache? Wie ist der Stand der Forschung? Und was bedeutet das alles für uns?

Die Autorin hat Medizin, Homöopathie und Naturheilverfahren studiert. Sie hat 15 Jahre zu den Effektiven Mikroorganismen geforscht und entsprechendes Wissen auch hinsichtlich des Mikrobioms gewonnen. Dieses Wissen gibt sie in Vorträgen und Seminaren weiter und auch in diesem Buch.

Probleme mit dem Darm und daraus resultierende Krankheiten sind weit verbreitet. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien sind auf dem Vormarsch. Die Autorin erklärt die Ursachen dafür und wendet sich dabei speziell dem Mikrobiom zu. Die Bakterien im Darm und ihre Lebensgemeinschaft werden dazu näher beleuchtet. Die Autorin zeigt sehr genau, die Vorgänge in unserem Darm auf, die ja für den Menschen erst dann spürbar werden, wenn etwas aus dem Gleichgewicht ist und Probleme auftreten.

Es gibt viele Bücher zum Thema, aber ein so tiefgehendes habe ich bisher nicht gelesen. Dabei erklärt die Autorin alles auf eine sehr anschauliche und bildhafte Weise, sodass jeder das verstehen kann. Zugegeben, manche Abschnitte musste ich mehrmals lesen, dafür habe ich aber auch sehr viel gelernt und viele Zusammenhänge sind mir klar geworden.

Es ist sehr interessant zu lesen, wie die Forschung arbeitet, welche neuen Erkenntnisse es gibt und was revidiert werden muss, weil falsch interpretiert wurde. Dabei sind natürlich noch viele Fragen offen.

Wie die bereits gewonnenen und gesicherten Erkenntnisse jeder für sich nutzen kann, erklärt die Autorin im Buch ebenfalls. Eigentlich wissen wir es schon. Der Ernährung und den Lebensumständen sollte viel mehr Aufmerksamkeit zukommen. Auch Heilung wird zukünftig anders, als bisher in der Schulmedizin praktiziert, ablaufen.

Rezension von Heike Rau

Dr. Anne Katharina Zschocke
Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit
Neueste Erkenntnisse aus der Mikrobiom-Forschung
368 Seiten, gebunden
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657538
ISBN-13: 978-3426657539
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Winfried Engelmann: Besser und länger leben – Gesundheitsrisiken erkennen, richtig vorsorgen und positiv denken

Winfried Engelmann: Besser und länger leben – Gesundheitsrisiken erkennen, richtig vorsorgen und positiv denken

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Wenn man älter wird, bekommt die Gesundheit einen anderen Stellenwert. Spätestens dann, wenn sich erste Probleme einstellen. Dabei möchte man doch auch im Alter noch fit und gesund sein und den Ruhestand genießen. Tatsache ist aber, dass sich viele Menschen mit Krankheiten herumplagen müssen.
Man hört aber auch immer wieder, dass man viel tun kann, um die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Dauernd werden neue Regeln aufgestellt, was man tun oder lassen soll. Die Beeinflussung durch die Medien und die Werbung ist groß und auch Gesundheitsratgeber in Buchform sind genügend auf dem Markt. Ich habe in den letzten Jahren im Rahmen meiner Arbeit sehr viele gelesen.

Das vorliegende Buch hat mein Interesse geweckt, weil es alle relevanten Bereiche zur Gesundheitsvorsorge abdecken soll. Außerdem sagt Winfried Engelmann, dass er eigentlich ein Buch für sich selbst gesucht, aber kein passendes gefunden hat, das seinen Erwartungen voll und ganz entspricht. Also hat er selbst recherchiert und schließlich ist dieses Buch entstanden.

Der Autor beleuchtet kritisch, was es an Wissen gibt. Rauchen, Gewicht, Bewegung und Sport, Alkohol, positives Denken und natürlich die Ernährung sind Themen, die er beleuchtet.
Greifen wir einmal das positive Denken heraus. Natürlich ist eine optimistische Lebenseinstellung gut. Das leuchtet ein. Aber man kann es hier auch übertreiben. Wer nur durch die rosarote Brille sieht, redet möglicherweise Probleme klein, obwohl sofort gehandelt werden müsste. Deshalb spricht der Autor auch von einem Risikobewusstsein, das man sich bewahren muss.
Auf diese kritische Art und Weise werden auch wissenschaftliche Studien betrachtet. Der Autor blickt hinter die Kulissen und warnt vor Manipulationen.
Oftmals werden in Büchern Sachverhalte subjektiv dargestellt. Weiterführende Hinweise oder Quellenangaben fehlen. Im vorliegenden Buch wird das anders gemacht. Es gibt sehr viele Hinweise zum eigenständigen Weiterforschen und die Liste mit den Quellenangaben ist gut geführt.

Inhaltlich gibt es natürlich neben dem bereits Erwähnten noch viel mehr, das sich nachzulesen lohnt. Es geht um häufige Krankheiten und ihre Vermeidung, um Patientenrechte, um Vorsorgeuntersuchungen, die Arbeitsweise von Arztpraxen und Krankenhäusern, um Patientenverfügungen und mehr.

Es werden natürlich Sachverhalte angesprochen, die sich nicht leicht lesen. Es geht ja auch um Fehler, die man bisher gemacht hat, um eine Änderung der Lebensgewohnheiten usw. Es kommen also sehr ernste Themen zur Sprache, die zu überdenken sind. Der Autor sorgt auch hier für Auflockerung, denn das Buch soll ja mit einer positiven Grundhaltung in Angriff genommen werden. So findet man zwischen den Absätzen immer wieder passende Witze. Das fördert natürlich die Motivation, das Buch bis zum Ende durchzuhalten und endlich etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Rezension von Heike Rau

Winfried Engelmann
Besser und länger leben
Gesundheitsrisiken erkennen, richtig vorsorgen und positiv denken
320 Seiten, Klappenbroschur
Ellert & Richter Verlag
ISBN-10: 3831905568
ISBN-13: 978-3831905560
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Antje Maly-Samiralow: Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen

Antje Maly-Samiralow: Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen

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Dass der menschliche Körper über eigene Heilkräfte verfügt, dürfte jedem bekannt sein. Immer wieder kann man beobachten, wie kleine Wunden ohne Zutun verheilen, Kopfschmerzen oder Unwohlsein verschwinden. Abzuwarten und auf die Selbstheilungskräfte zu vertrauen ist also, man muss hier natürlich ausschließen, dass keine ernsthafte Krankheit vorliegt, ein gangbarer Weg. Manche Menschen brauchen aber ein Signal, das den Heilungsverlauf beeinflussen und das Befinden bessern kann und das auch bei Erkrankungen, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, greift. Kann dann ein Placebo die richtige Wahl sein?

Die Autorin zeigt auf, wie der Mensch funktioniert und welche Rolle die Psyche bei der Bewältigung von Krankheiten spielt. Es gibt ja nicht nur den Placebo-Effekt, sondern auch den Nocebo-Effekt. Es kommt immer auf die Art der Beeinflussung an. Positives kann gesund machen, während negative Gedanken nicht hilfreich sind. Die Autorin erklärt diese Phänomene, erzählt von Fallbeispielen und zieht Studien zurate.
Dabei bewertet Sie die Rolle der Ärzte, die mit ihren Worten und Gesten oft unüberlegt den Patienten irritieren und ihm damit praktisch ein Nocebo geben. Auch die Medien bekommen ihr Fett weg. Wer sich dieser Beeinflussung bewusst ist, kann sich natürlich gedanklich davon distanzieren.

Die Autorin stellt zum Thema vor allem ihre eigene Meinung dar. Wobei sie natürlich auch mit Fachleuten gesprochen und Studien ausgewertet hat. Dennoch ist das Buch sehr allgemein gehalten und teilweise auch für den, der einige Ansprüche an das Buch stellt, nicht so gut nachvollziehbar, weil es keine Quellen zu Aussagen und Studien gibt. Gut, es ist ein populärwissenschaftliches Buch, aber ein paar Worte mehr zum Hintergrund der Studien und mancher Aussagen hätten hier für einen Ausgleich sorgen können. Im Nachhinein frage ich mich ohnehin, wie aussagekräftig eine Studie zum Placebo- oder Noncebo-Effekt mit 50 Teilnehmern ist, die ja wissen, dass sie an einer Studie teilnehmen, und die außerdem wissen, wie Studien im Allgemeinen funktionieren.
Etwas mehr kritische Betrachtung hätte dem Buch also gut getan.

Rezension von Heike Rau

Antje Maly-Samiralow
Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen
256 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657503
ISBN-13: 978-3426657508
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Christina Rasmussen: Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust

Christina Rasmussen: Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust

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Christina Rasmussen ist Gründerin der Organisation „Second firsts“. Sie arbeitet als Therapeutin und Kriseninterventionsberaterin und berät Menschen nach einem schweren Verlust. Sie tut dies aus eigener Erfahrung heraus. Als ihr Mann, der Vater ihrer zwei Töchter, nach schwerer Krankheit starb, ist sie selbst in ein tiefes Loch gefallen. Nach einem Schicksalsschlag wieder ins Leben hineinzufinden ist ein langer Prozess, der Anleitung bedarf. Und diese will Christina Rasmussen mit diesem Buch geben.

Die Autorin nimmt die Trauer ernst. Nur darf man nicht darin gefangen bleiben. Das Leben wird nie mehr sein wie vorher, aber es kann nach einen Neustart neu aufgebaut werden. Ihr Neustarter-Übungsprogramm soll hier Hilfe und Unterstützung sein. Es ist sehr gut aufgebaut. Die Autorin geht auf den Menschen zu und nimmt ihn mit seiner Trauer, seinen Ängsten und Nöten ernst. Deshalb sind die Schritte, die nach und nach zu gehen sind, auch sehr klein. Das Tempo bestimmt der Betroffene. Die Autorin erklärt und motiviert. Dabei geht es direkt auch um biochemische Vorgänge im Körper, insbesondere im Gehirn. Alte Denk- und Verhaltensmuster werden durch realistische und positive Vorgänge in vorteilhaftere Bahnen gelenkt.

Die Autorin schreibt in einer sehr einfühlsamen Sprache. Sie schildert ihre eigene Geschichte auf ehrliche Art und Weise und betrachtet diese auch im Rückblick.
Neben dem Übungsprogramm findet man im Buch auch persönliche Briefe an den Leser, die sogenannte Flaschenpost. Mit diesen Briefen macht die Autorin Mut, wieder ins Leben zurückzukehren.
Ich sehe dieses Buch durchweg positiv. Wem es nach einem Schicksalsschlag an Lebensmut fehlt, wer wieder ins Leben zurück will und doch nicht vorwärts kommt, der sollte dieses Buch lesen. Es tröstet, macht neuen Mut und gibt konkrete Hilfestellung.

Rezension von Heike Rau

Christina Rasmussen
Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust
Aus dem Englischen von Judith Elze
224 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657430
ISBN-13: 978-3426657430
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Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

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Glutenfrei zu backen, ist eine Herausforderung. Jeder, der es probiert hat weiß, dass ein glutenhaltiges Mehl nicht einfach durch ein glutenfreies Mehl ersetzt werden kann. Das gibt ein trockenes, schweres Brot, das man zwar essen kann, das aber nicht schmeckt, wie das ursprüngliche Gebäck. Die Rezepte müssen also Zutaten aufweisen, die Gluten ersetzten können bzw. bestimmte Backeigenschaften haben. Die Autorinnen haben sich darüber Gedanken gemacht und ihre Zutatenlisten danach abgestimmt.

Diese Zutaten, wie zum Beispiel Buchweizenmehl, Flohsamenschalen, Maisstärke, Kartoffelmehl und Hagebuttenschalenmehl (zu kaufen gibt es hierzulande aber scheinbar nur Hagebuttenpulver), werden zunächst mit Bild und kleinem Text vorgestellt. Auch als glutenfrei gekennzeichneter Hafer wird in den Rezepten verwendet.

Es gibt grundsätzliche Erklärungen zum Backen und zum Backvorgang bei glutenfreiem Gebäck. Das ist sehr gut nachvollziehbar. Hinten im Buch ist noch eine Nährwertberechnung, die Diätassistentin Karolina Byström vorgenommen hat, zu finden. Sie spricht den Leser in einem informativen Text auch noch einmal persönlich an.

Eine direkte Sortierung der Rezepte gibt es nicht. Liest man das Inhaltsverzeichnis durch, sieht man aber sofort, dass es herzhafte und süße Brote und Brötchen gibt. Verschiedene Aufstriche oder anderes, das gut zu Brot passt, wird gleich mitgeliefert. Das ist natürlich eine gute Sache!

Es gibt „Rosinenbrötchen“ aus Buchweizenmehl, „Kerniges Knäckebrot“ mit Mandelmehl, Chia-Samen und Kürbiskernen, „Rustikales Brot“ mit … Weizenmehl??? … (Auf der Homepage des Verlages steht das berichtigte Rezept. Statt des Weizenmehls muss Buchweizenmehl verwendet werden.), „Weihnachtsbrot“ mit Zuckerrübensirup und entsprechenden Gewürzen, „Sonnenblumenkernbrötchen“ mit Soja-, Buchweizen- und Reismehl, mit Mohn bestreutes „Toastbrot“ und mehr.
An Aufstrichen haben wir beispielsweise „Schoko-Nuss-Creme“, „Pflaumenmarmelade“ und „Weiße Bohnencreme“.
Wenn es reichhaltiger sein soll, können „Chickenwraps“, „Steak-Sandwich“ oder „Pizza“ zubereitet werden.

Ausprobiert habe ich die Maisbrötchen, die ich als Mini-Brote gebacken habe. Der Teig lässt sich sehr einfach zusammenrühren. Die Konsistenz erinnert aber eher an Eierkuchenteig. Deshalb war ich auch sehr gespannt, wie die kleinen Brote werden würden. Beim Backen wurde der Teig fest und als eine leichte Bräunung zu erkennen war, habe ich die duftenden Brote aus dem Ofen genommen.
Nach dem Abkühlen habe ich das erste Brot aufgeschnitten und mit Butter bestrichen gekostet. Die Brote waren relativ weich und fast schon als saftig zu bezeichnen. Das Gebäck schmeckt sehr gut und macht vor allem auch schön satt. Selbst am nächsten Tag schmeckten die Brote noch fast wie frisch gebacken.

Das Buch gefällt sehr gut. Die Rezepte sind abwechslungsreich und kreativ. Die Zutaten sind gut aufeinander abgestimmt. Die Rezeptanleitungen sind verständlich und nachvollziehbar. Die Fotos sind stilvoll gehalten und zeigen das fertige Backwerk bzw. die Aufstriche. Aber insgesamt ist das Buch doch recht dunkel gehalten.

Rezension von Heike Rau

Jessica Frej und Maria Blohm
Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss
144 Seiten, gebunden
Jan Thorbecke Verlag
ISBN-10: 3799505733
ISBN-13: 978-3799505734
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