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Kategorie: Ratgeber

Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht

Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht

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„Die Kalorienlüge“ erschien erstmals 2008. Nun liegt das Buch in überarbeiteter Neuauflage vor. Das ist gut so, denn gerade, was die Ernährung betrifft, hat sich im Laufe der Jahre doch einiges geändert, könnte man denken.

Im Buch geht es vor allem um die Frage, warum die Menschen immer dicker werden. Seit 2008 hat sich da offenbar nicht viel verändert. Gesundheitsprobleme bestehen nach wie vor, sind vielleicht sogar noch größer geworden. Kein Wunder, denn auch das, was wir essen, hat sich nicht verändert. Die industriell verarbeiteten Lebensmittel mit ihren künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern sind weiter auf dem Vormarsch. Massentierhaltung gibt es nach wie vor. Obst und Gemüse werden weiter mit für den Menschen schädlichen Mitteln gedüngt und gespritzt und dann schön in Plastik abgepackt.
Was das für den Menschen bedeutet, erklärt Hans-Ulrich Grimm sehr genau. Es sind längst nicht mehr nur überzählige Kalorien, die dick machen. Da spielen offenbar noch ganz andere Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Der Autor hat das Buch erweitert, hat neue Studien ausgewertet und bekannte Fakten aus dem heutigen Blickwinkel noch einmal kritisch betrachtet. Insbesondere zum Thema Fett und Zucker sind die Erkenntnisse verändert. Aber es geht auch um das Plastik aus der Verpackung, das ebenfalls mit verantwortlich für unsere Gesundheit ist. Das alles ist sehr aufschlussreich.

Das Buch ist ernüchternd. Hans-Ulrich Grimm ist nun mal ein Kritiker der Nahrungsmittelindustrie. So trägt das Buch vor allem die Botschaft in sich, dass es so nicht weitergehen kann, obwohl es ja offensichtlich genau das tut. Deshalb bietet der Autor auch klare Lösungsvorschläge, die Ernährung betreffend. Es ist durchaus möglich, sich ohne industriell verarbeitete Lebensmittel zu ernähren. Es geht dabei nicht darum, einen perfekten BMI zu erreichen, sondern vielmehr um das individuelle Wohlfühlgewicht.

Rezension von Heike Rau

Hans-Ulrich Grimm
Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht
320 Seiten, broschiert
Knaur Taschenbuch
ISBN-10: 3426786982
ISBN-13: 978-3426786987
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Michaela Axt-Gadermann: Schlank mit Darm – Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht

Michaela Axt-Gadermann: Schlank mit Darm – Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht

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Da ist wieder eins! Ein Buch über Darmbakterien. Auffällig viele Bücher zum Thema kommen derzeit auf den Markt. Die Forschung widmet sich verstärkt diesem Thema und neue Erkenntnisse wollen bekannt gemacht werden.
Im diesem leicht verständlich geschriebenen Buch geht es um den Einfluss unserer Darmflora auf das Gewicht. Woran liegt es, dass die einen schlank sind und die anderen immer mit ihrem Gewicht zu tun haben? Sicher liegt es an der unterschiedlichen Ernährung und dem Lebensstil im Allgemeinen. Das hat Einfluss auf die Darmflora. Es gibt hier nämlich die „Rank- und-schlank-Bakterien“ und die „Hüftgoldbakterien“.

Ganz so einfach, wie von mir jetzt dargestellt, ist es natürlich nicht. Die Autorin geht ins Detail und beschreibt die Vorgänge im Darm sehr genau. Tatsächlich ist es so, dass die Mikroben dafür verantwortlich sind, wie gut oder schlecht das Essen ausgenutzt wird. Hat man vor allem „Hüftgoldbakterien“, stimmt sozusagen keine Kalorientabelle mehr. Wer die falschen Bakterien im Darm hat, so die Autorin, wird schneller dick.

Aber man hat es scheinbar ein Stück weit selbst in der Hand, was da abgeht im Bauch. Es gilt also die „Rank-und-schlank-Bakterien“ zu fördern und die „Hüftgoldbakterien“ zurückzudrängen. Die Autorin zeigt Zusammenhänge auf. Dabei werden die Bakteriengruppen genau benannt, man lernt sie also mit Namen und Eigenschaften kennen. Da ist längst noch nicht alles erforscht und noch viele Fragen sind offen, aber das, was man weiß und was mit dem Buch vermittelt wird, ist schon mal ein guter Ansatz, den man für sich nutzen kann.

Vor einer knallharten Diät mit Verzicht und Leidensdruck muss sich niemand fürchten. Das ist nicht Ziel des Buches. Wobei stark Übergewichtige natürlich fortan schon verstärkt auf die Auswahl ihrer Nahrungsmittel und die Kalorienzufuhr achten müssen. Das Buch ist auch für Menschen gedacht, die es sich etwas leichter machen wollen, ihr Gewicht zu halten oder die ihre Darmflora stärken wollen. Denn schließlich ist das mit einer besseren Gesundheit verbunden. Die Autorin nennt Lebensmittel, die man in den Speiseplan einbauen sollte und solche, die eher selten auf den Tisch kommen sollten. An den Rezepten im Buch sieht man, wohin die Reise gehen wird.

Rezension von Heike Rau

Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann
Schlank mit Darm – Mit der richtigen Darmflora zum Wunschgewicht
192 Seiten, Klappenbroschur
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517093653
ISBN-13: 978-3517093659
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Dr. Anne Katharina Zschocke: Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit

Dr. Anne Katharina Zschocke: Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit

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Bakterien gelten auch heute noch als Krankheitserreger. Man versucht ihnen mit Antibiotika, Desinfektionsmitteln und strenger Hygiene beizukommen. Doch Tatsache ist, auch ohne sie werden wir krank. Nur langsam dringt das ins Bewusstsein der Menschen ein. Was ist da Sache? Wie ist der Stand der Forschung? Und was bedeutet das alles für uns?

Die Autorin hat Medizin, Homöopathie und Naturheilverfahren studiert. Sie hat 15 Jahre zu den Effektiven Mikroorganismen geforscht und entsprechendes Wissen auch hinsichtlich des Mikrobioms gewonnen. Dieses Wissen gibt sie in Vorträgen und Seminaren weiter und auch in diesem Buch.

Probleme mit dem Darm und daraus resultierende Krankheiten sind weit verbreitet. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien sind auf dem Vormarsch. Die Autorin erklärt die Ursachen dafür und wendet sich dabei speziell dem Mikrobiom zu. Die Bakterien im Darm und ihre Lebensgemeinschaft werden dazu näher beleuchtet. Die Autorin zeigt sehr genau, die Vorgänge in unserem Darm auf, die ja für den Menschen erst dann spürbar werden, wenn etwas aus dem Gleichgewicht ist und Probleme auftreten.

Es gibt viele Bücher zum Thema, aber ein so tiefgehendes habe ich bisher nicht gelesen. Dabei erklärt die Autorin alles auf eine sehr anschauliche und bildhafte Weise, sodass jeder das verstehen kann. Zugegeben, manche Abschnitte musste ich mehrmals lesen, dafür habe ich aber auch sehr viel gelernt und viele Zusammenhänge sind mir klar geworden.

Es ist sehr interessant zu lesen, wie die Forschung arbeitet, welche neuen Erkenntnisse es gibt und was revidiert werden muss, weil falsch interpretiert wurde. Dabei sind natürlich noch viele Fragen offen.

Wie die bereits gewonnenen und gesicherten Erkenntnisse jeder für sich nutzen kann, erklärt die Autorin im Buch ebenfalls. Eigentlich wissen wir es schon. Der Ernährung und den Lebensumständen sollte viel mehr Aufmerksamkeit zukommen. Auch Heilung wird zukünftig anders, als bisher in der Schulmedizin praktiziert, ablaufen.

Rezension von Heike Rau

Dr. Anne Katharina Zschocke
Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit
Neueste Erkenntnisse aus der Mikrobiom-Forschung
368 Seiten, gebunden
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657538
ISBN-13: 978-3426657539
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Winfried Engelmann: Besser und länger leben – Gesundheitsrisiken erkennen, richtig vorsorgen und positiv denken

Winfried Engelmann: Besser und länger leben – Gesundheitsrisiken erkennen, richtig vorsorgen und positiv denken

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Wenn man älter wird, bekommt die Gesundheit einen anderen Stellenwert. Spätestens dann, wenn sich erste Probleme einstellen. Dabei möchte man doch auch im Alter noch fit und gesund sein und den Ruhestand genießen. Tatsache ist aber, dass sich viele Menschen mit Krankheiten herumplagen müssen.
Man hört aber auch immer wieder, dass man viel tun kann, um die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Dauernd werden neue Regeln aufgestellt, was man tun oder lassen soll. Die Beeinflussung durch die Medien und die Werbung ist groß und auch Gesundheitsratgeber in Buchform sind genügend auf dem Markt. Ich habe in den letzten Jahren im Rahmen meiner Arbeit sehr viele gelesen.

Das vorliegende Buch hat mein Interesse geweckt, weil es alle relevanten Bereiche zur Gesundheitsvorsorge abdecken soll. Außerdem sagt Winfried Engelmann, dass er eigentlich ein Buch für sich selbst gesucht, aber kein passendes gefunden hat, das seinen Erwartungen voll und ganz entspricht. Also hat er selbst recherchiert und schließlich ist dieses Buch entstanden.

Der Autor beleuchtet kritisch, was es an Wissen gibt. Rauchen, Gewicht, Bewegung und Sport, Alkohol, positives Denken und natürlich die Ernährung sind Themen, die er beleuchtet.
Greifen wir einmal das positive Denken heraus. Natürlich ist eine optimistische Lebenseinstellung gut. Das leuchtet ein. Aber man kann es hier auch übertreiben. Wer nur durch die rosarote Brille sieht, redet möglicherweise Probleme klein, obwohl sofort gehandelt werden müsste. Deshalb spricht der Autor auch von einem Risikobewusstsein, das man sich bewahren muss.
Auf diese kritische Art und Weise werden auch wissenschaftliche Studien betrachtet. Der Autor blickt hinter die Kulissen und warnt vor Manipulationen.
Oftmals werden in Büchern Sachverhalte subjektiv dargestellt. Weiterführende Hinweise oder Quellenangaben fehlen. Im vorliegenden Buch wird das anders gemacht. Es gibt sehr viele Hinweise zum eigenständigen Weiterforschen und die Liste mit den Quellenangaben ist gut geführt.

Inhaltlich gibt es natürlich neben dem bereits Erwähnten noch viel mehr, das sich nachzulesen lohnt. Es geht um häufige Krankheiten und ihre Vermeidung, um Patientenrechte, um Vorsorgeuntersuchungen, die Arbeitsweise von Arztpraxen und Krankenhäusern, um Patientenverfügungen und mehr.

Es werden natürlich Sachverhalte angesprochen, die sich nicht leicht lesen. Es geht ja auch um Fehler, die man bisher gemacht hat, um eine Änderung der Lebensgewohnheiten usw. Es kommen also sehr ernste Themen zur Sprache, die zu überdenken sind. Der Autor sorgt auch hier für Auflockerung, denn das Buch soll ja mit einer positiven Grundhaltung in Angriff genommen werden. So findet man zwischen den Absätzen immer wieder passende Witze. Das fördert natürlich die Motivation, das Buch bis zum Ende durchzuhalten und endlich etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Rezension von Heike Rau

Winfried Engelmann
Besser und länger leben
Gesundheitsrisiken erkennen, richtig vorsorgen und positiv denken
320 Seiten, Klappenbroschur
Ellert & Richter Verlag
ISBN-10: 3831905568
ISBN-13: 978-3831905560
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Antje Maly-Samiralow: Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen

Antje Maly-Samiralow: Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen

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Dass der menschliche Körper über eigene Heilkräfte verfügt, dürfte jedem bekannt sein. Immer wieder kann man beobachten, wie kleine Wunden ohne Zutun verheilen, Kopfschmerzen oder Unwohlsein verschwinden. Abzuwarten und auf die Selbstheilungskräfte zu vertrauen ist also, man muss hier natürlich ausschließen, dass keine ernsthafte Krankheit vorliegt, ein gangbarer Weg. Manche Menschen brauchen aber ein Signal, das den Heilungsverlauf beeinflussen und das Befinden bessern kann und das auch bei Erkrankungen, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, greift. Kann dann ein Placebo die richtige Wahl sein?

Die Autorin zeigt auf, wie der Mensch funktioniert und welche Rolle die Psyche bei der Bewältigung von Krankheiten spielt. Es gibt ja nicht nur den Placebo-Effekt, sondern auch den Nocebo-Effekt. Es kommt immer auf die Art der Beeinflussung an. Positives kann gesund machen, während negative Gedanken nicht hilfreich sind. Die Autorin erklärt diese Phänomene, erzählt von Fallbeispielen und zieht Studien zurate.
Dabei bewertet Sie die Rolle der Ärzte, die mit ihren Worten und Gesten oft unüberlegt den Patienten irritieren und ihm damit praktisch ein Nocebo geben. Auch die Medien bekommen ihr Fett weg. Wer sich dieser Beeinflussung bewusst ist, kann sich natürlich gedanklich davon distanzieren.

Die Autorin stellt zum Thema vor allem ihre eigene Meinung dar. Wobei sie natürlich auch mit Fachleuten gesprochen und Studien ausgewertet hat. Dennoch ist das Buch sehr allgemein gehalten und teilweise auch für den, der einige Ansprüche an das Buch stellt, nicht so gut nachvollziehbar, weil es keine Quellen zu Aussagen und Studien gibt. Gut, es ist ein populärwissenschaftliches Buch, aber ein paar Worte mehr zum Hintergrund der Studien und mancher Aussagen hätten hier für einen Ausgleich sorgen können. Im Nachhinein frage ich mich ohnehin, wie aussagekräftig eine Studie zum Placebo- oder Noncebo-Effekt mit 50 Teilnehmern ist, die ja wissen, dass sie an einer Studie teilnehmen, und die außerdem wissen, wie Studien im Allgemeinen funktionieren.
Etwas mehr kritische Betrachtung hätte dem Buch also gut getan.

Rezension von Heike Rau

Antje Maly-Samiralow
Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen
256 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657503
ISBN-13: 978-3426657508
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Christina Rasmussen: Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust

Christina Rasmussen: Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust

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Christina Rasmussen ist Gründerin der Organisation „Second firsts“. Sie arbeitet als Therapeutin und Kriseninterventionsberaterin und berät Menschen nach einem schweren Verlust. Sie tut dies aus eigener Erfahrung heraus. Als ihr Mann, der Vater ihrer zwei Töchter, nach schwerer Krankheit starb, ist sie selbst in ein tiefes Loch gefallen. Nach einem Schicksalsschlag wieder ins Leben hineinzufinden ist ein langer Prozess, der Anleitung bedarf. Und diese will Christina Rasmussen mit diesem Buch geben.

Die Autorin nimmt die Trauer ernst. Nur darf man nicht darin gefangen bleiben. Das Leben wird nie mehr sein wie vorher, aber es kann nach einen Neustart neu aufgebaut werden. Ihr Neustarter-Übungsprogramm soll hier Hilfe und Unterstützung sein. Es ist sehr gut aufgebaut. Die Autorin geht auf den Menschen zu und nimmt ihn mit seiner Trauer, seinen Ängsten und Nöten ernst. Deshalb sind die Schritte, die nach und nach zu gehen sind, auch sehr klein. Das Tempo bestimmt der Betroffene. Die Autorin erklärt und motiviert. Dabei geht es direkt auch um biochemische Vorgänge im Körper, insbesondere im Gehirn. Alte Denk- und Verhaltensmuster werden durch realistische und positive Vorgänge in vorteilhaftere Bahnen gelenkt.

Die Autorin schreibt in einer sehr einfühlsamen Sprache. Sie schildert ihre eigene Geschichte auf ehrliche Art und Weise und betrachtet diese auch im Rückblick.
Neben dem Übungsprogramm findet man im Buch auch persönliche Briefe an den Leser, die sogenannte Flaschenpost. Mit diesen Briefen macht die Autorin Mut, wieder ins Leben zurückzukehren.
Ich sehe dieses Buch durchweg positiv. Wem es nach einem Schicksalsschlag an Lebensmut fehlt, wer wieder ins Leben zurück will und doch nicht vorwärts kommt, der sollte dieses Buch lesen. Es tröstet, macht neuen Mut und gibt konkrete Hilfestellung.

Rezension von Heike Rau

Christina Rasmussen
Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust
Aus dem Englischen von Judith Elze
224 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657430
ISBN-13: 978-3426657430
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Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

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Glutenfrei zu backen, ist eine Herausforderung. Jeder, der es probiert hat weiß, dass ein glutenhaltiges Mehl nicht einfach durch ein glutenfreies Mehl ersetzt werden kann. Das gibt ein trockenes, schweres Brot, das man zwar essen kann, das aber nicht schmeckt, wie das ursprüngliche Gebäck. Die Rezepte müssen also Zutaten aufweisen, die Gluten ersetzten können bzw. bestimmte Backeigenschaften haben. Die Autorinnen haben sich darüber Gedanken gemacht und ihre Zutatenlisten danach abgestimmt.

Diese Zutaten, wie zum Beispiel Buchweizenmehl, Flohsamenschalen, Maisstärke, Kartoffelmehl und Hagebuttenschalenmehl (zu kaufen gibt es hierzulande aber scheinbar nur Hagebuttenpulver), werden zunächst mit Bild und kleinem Text vorgestellt. Auch als glutenfrei gekennzeichneter Hafer wird in den Rezepten verwendet.

Es gibt grundsätzliche Erklärungen zum Backen und zum Backvorgang bei glutenfreiem Gebäck. Das ist sehr gut nachvollziehbar. Hinten im Buch ist noch eine Nährwertberechnung, die Diätassistentin Karolina Byström vorgenommen hat, zu finden. Sie spricht den Leser in einem informativen Text auch noch einmal persönlich an.

Eine direkte Sortierung der Rezepte gibt es nicht. Liest man das Inhaltsverzeichnis durch, sieht man aber sofort, dass es herzhafte und süße Brote und Brötchen gibt. Verschiedene Aufstriche oder anderes, das gut zu Brot passt, wird gleich mitgeliefert. Das ist natürlich eine gute Sache!

Es gibt „Rosinenbrötchen“ aus Buchweizenmehl, „Kerniges Knäckebrot“ mit Mandelmehl, Chia-Samen und Kürbiskernen, „Rustikales Brot“ mit … Weizenmehl??? … (Auf der Homepage des Verlages steht das berichtigte Rezept. Statt des Weizenmehls muss Buchweizenmehl verwendet werden.), „Weihnachtsbrot“ mit Zuckerrübensirup und entsprechenden Gewürzen, „Sonnenblumenkernbrötchen“ mit Soja-, Buchweizen- und Reismehl, mit Mohn bestreutes „Toastbrot“ und mehr.
An Aufstrichen haben wir beispielsweise „Schoko-Nuss-Creme“, „Pflaumenmarmelade“ und „Weiße Bohnencreme“.
Wenn es reichhaltiger sein soll, können „Chickenwraps“, „Steak-Sandwich“ oder „Pizza“ zubereitet werden.

Ausprobiert habe ich die Maisbrötchen, die ich als Mini-Brote gebacken habe. Der Teig lässt sich sehr einfach zusammenrühren. Die Konsistenz erinnert aber eher an Eierkuchenteig. Deshalb war ich auch sehr gespannt, wie die kleinen Brote werden würden. Beim Backen wurde der Teig fest und als eine leichte Bräunung zu erkennen war, habe ich die duftenden Brote aus dem Ofen genommen.
Nach dem Abkühlen habe ich das erste Brot aufgeschnitten und mit Butter bestrichen gekostet. Die Brote waren relativ weich und fast schon als saftig zu bezeichnen. Das Gebäck schmeckt sehr gut und macht vor allem auch schön satt. Selbst am nächsten Tag schmeckten die Brote noch fast wie frisch gebacken.

Das Buch gefällt sehr gut. Die Rezepte sind abwechslungsreich und kreativ. Die Zutaten sind gut aufeinander abgestimmt. Die Rezeptanleitungen sind verständlich und nachvollziehbar. Die Fotos sind stilvoll gehalten und zeigen das fertige Backwerk bzw. die Aufstriche. Aber insgesamt ist das Buch doch recht dunkel gehalten.

Rezension von Heike Rau

Jessica Frej und Maria Blohm
Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss
144 Seiten, gebunden
Jan Thorbecke Verlag
ISBN-10: 3799505733
ISBN-13: 978-3799505734
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Dr. med. Maximilian Ledochowski: Nahrungsmittel-Intoleranzen – Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben

Dr. med. Maximilian Ledochowski: Nahrungsmittel-Intoleranzen – Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben

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Viele Menschen plagen Beschwerden, die mit dem, was sie essen, zusammenzuhängen scheinen. Wer hier einen entsprechenden Verdacht hat, kann zu diesem Buch greifen. Auslöser wie Fruchtzucker, Milchzucker, Sorbit und Gluten stehen auf dem Prüfstand.

Zunächst wird beschrieben, wie es zu Unverträglichkeiten kommen kann, was eine Resorptionsstörung ist und was eine Fehlbesiedlung des Darms für eine Rolle spielt.

Das, was man unter gesunder Ernährung versteht, scheint nicht für jeden gesund zu sein. Fünf Mal Obst und Gemüse am Tag? Viele Ballaststoffe? Fettreduzierte Milchprodukte? Zudem zeigt ein Blick auf die Zutatenliste so mancher vermeintlich gesunder Lebensmittel eine lange Liste an Zusatzstoffen, die uns Geschmack, Farbe und Geruch vorgaukeln. Zu diesen Punkten sagt der Autor seine Meinung sehr deutlich und kritisch.

Eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsbestandteile ist aber gar nicht so leicht feststellbar. Zu unterschiedlich sind die Symptome, die sich oft nicht auf den Magen-Darm-Bereich beschränken. Wie man hinter das Phänomen kommt und wie ein Arzt die Diagnose stellt, wird im Buch aufgezeigt. Dabei finden auch Darmerkrankungen und Nahrungsmittelallergien, die ja ebenfalls Ursache für Beschwerden sein können, Erwähnung.

Als Betroffener kann man sich mit Hilfe des Buches über die verschiedenen Unverträglichkeiten informieren. Hier gibt es Hilfe zur Selbsthilfe und viele Ratschläge, was die Ernährung betrifft, die sich gut umsetzen lassen. Der Autor geht ins Detail und verweist auch auf Inhalts- oder Zusatzstoffe die problematisch sein könnten. Es gibt aber auch Aussagen, die nicht nachvollzogen werden können. Zum Beispiel, wenn von einer generellen Verträglichkeit von Haushaltszucker bei Fruktosemalabsorption gesprochen wird.

Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und bietet eine Fülle von Informationen, Erklärungen und Ratschlägen. Eine Ernährungsumstellung nach ärztlicher Diagnose sollte damit möglich sein, auch wenn es sicher empfehlenswert ist, sich außerdem Hilfe durch eine Ernährungsfachkraft zu suchen.

Dr. med. Maximilian Ledochowski forscht seit vielen Jahren zur Fruktosemalabsorption und anderen Intoleranzen und hat in dieses Buch, das nun in zweiter vollständig überarbeiteten Auflage erschienen ist, viele Erkenntnisse und Erfahrungen einfließen lassen, von denen der Leser profitieren kann.

Rezension von Heike Rau

Dr. med. Maximilian Ledochowski
Nahrungsmittel-Intoleranzen – Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben
160 Seiten, broschiert
TRIAS Verlag, 2. Auflage 2014
ISBN-10: 3830480172
ISBN-13: 978-3830480174
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Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack: Was passiert im Darm? Neues Wissen für mehr Darmgesundheit

Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack: Was passiert im Darm? Neues Wissen für mehr Darmgesundheit

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Dem Darm scheint in letzter Zeit sehr viel Aufmerksamkeit zuzukommen. Es sind einige Bücher erschienen. Das Tabu-Thema wird also aus der Versenkung geholt. Das ist auch nötig, wenn man sieht, wie Verdauungsbeschwerden, Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten immer mehr zunehmen. Außerdem trägt die Gesundheit des Darms zu unserem Wohlbefinden bei.

Die Autorin zeigt Aufbau und Funktionsweise des Darms und beschreibt diesen „Hauptwohnsitz von über einer Billion Bakterien“. Interessant zu lesen ist, welchen Einfluss der Darm, die Darmflora und eine intakte Darmbarriere auf unsere Gesundheit und das Immunsystem haben und was das empfindliche System stören kann. Spannend zu lesen ist es auch, dass Menschen in unterschiedliche Darmtypen eingeteilt werden können und hier möglicherweise auch eine Ursache dafür gesehen wird, ob ein Mensch schlank oder mit Übergewicht durchs Leben geht.

Auf die Bedeutung von Ernährung und dem Lebensstil wird hingewiesen. Die häufigsten Darmbeschwerden werden benannt und eine erste Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Das sind insbesondere Hausmittel. Am Ende des Buches befinden sich noch einige Rezepte, die dem Bauch gut tun sollen. Außerdem wird ein Darm-Tagebuch zur Verfügung gestellt. Die Zeilen sind allerdings etwas eng bemessen, gerade auch weil man bei den zu notierenden Lebensmitteln auf Inhaltsstoffe achten muss.

Bei einer Krankheit, den Darm betreffend, ist ärztliche Hilfe unumgänglich. Aber auch hier hilft die Autorin beim Erkennen einer solchen und beschreibt die häufigsten Erkrankungen. Ein weiteres Kapitel ist den Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten gewidmet. Hier geht es auch um Zöliakie und Unverträglichkeiten gegen Histamin, Laktose und Fruktose. Infolge wird erklärt wie untersucht und Beschwerden vom Arzt abgeklärt werden.

Das Buch hält also viele Informationen rund um den Darm bereit. Die Autorin erzählt gut verständlich und anschaulich. Dabei ist das Buch perfekt strukturiert, sodass gesuchte Informationen schnell zur Hand sind. Wirklich Neues, wie der Titel suggeriert, weiß die Autorin aber nicht zu berichten. Wer sich bereits mit dem Thema beschäftigt hat, wird dies bestätigen. Allerdings unterscheiden sich bestimmte Ansichten und Erkenntnisse, die auf Erfahrungswerten beruhen und es wurde wirklich viele verschiedene Themen in das Buch gepackt.

Rezension von Heike Rau

Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack
Was passiert im Darm? Neues Wissen für mehr Darmgesundheit
Südwest Verlag
224 Seiten, Klappenbroschur
ISBN-10: 3517089591
ISBN-13: 978-3517089591
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Johanna Handschmann: Natürlich süß! – Rezeptideen für Kuchen, Desserts und mehr

Johanna Handschmann: Natürlich süß! – Rezeptideen für Kuchen, Desserts und mehr

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Dass Zucker ungesund ist, wenn man zu viel davon isst, weiß mittlerweile sicher jeder. Doch man hat gar keine Chance, der Zuckerfalle zu entkommen. Überall ist er drin, der schöne weiße Haushaltszucker oder auch der Glukosesirup, im Müsli, im Joghurt, im Kuchen und sogar in der Wurst. Man mag nicht zusammenrechnen, was da jeden Tag zusammenkommt. Es sind sicher nicht nur die 25 – 50 g, die im Buch als tolerierbare Menge genannt werden.

Wenn man selbst Kuchen backt und Desserts zubereitet, hat man eine bessere Kontrolle über den Zuckerverbrauch. Dennoch ist in vielen Rezepten nach Meinung der Autorin die Menge viel zu hoch angegeben und kann daher reduziert werden.
Außerdem gibt es gesündere Alternativen zum Haushaltszucker wie zum Beispiel Xylit, Reissirup, Vollrohrzucker oder Kokosblütenzucker. Was man im Buch allerdings nicht findet, sind Rezepte mit Stevia, denn hierzu hat die Autorin bereits ein anderes Buch geschrieben. Für den Stoffwechsel nicht günstige Süßungsmittel, wie zum Beispiel Fruchtzucker oder Agavensirup, werden für die Rezepte nicht verwendet.
Hier ist auch die Tabelle sehr interessant, die Haushaltszucker mit anderen Süßungsmitteln vergleicht. Es sind gar nicht mal die Kalorien das größte Unterscheidungsmerkmal, außer beim Erythrit, sondern der glykämische Index.
Was die einzelnen alternativen Süßungsmittel sonst noch interessant macht, beschreibt die Autorin im Text.

Diese Ansätze machen natürlich neugierig auf die Rezepte. Man finde im Buch unter anderem „Käse-Mohn-Kuchen mit Aprikosen“, „Kirsch-Schoko-Biskuit“, „Saftiger Eierlilörkuchen“, Apfel-Zimt-Muffins mit Walnüssen“, „Frühstücksmuffins“, „Mandel-Hafer-Kekse“, „Elisenlebkuchen“, „Gratinierten Apfelreis“, „Hirseauflauf mit Nüssen“, „Quarkgratin mit Heidelbeeren“, „Buttermilchtörtchen mit Fruchtsauce“, „Karamellisierte Äpfel mit Eis“, „Kokos-Schoko-Konfekt“ und „Buttermilch-Frucht-Smoothie“.
Es gibt Kuchen, Torten, Plätzchen, süße Hauptgerichte, Desserts, Eis und mehr.

Die Autorin beweist mit ihren Rezepten viel Fantasie. Bei den alternativen Süßungsmitteln werden meist verschiedene mit angepasster Menge genannt. Nun ja, Tatsache ist, dass Kokosblütenzucken, Reissirup und Xylit auch ganz schön teuer sind. Aber die süßen Rezepte sind alle etwas Besonderes und nicht für den täglichen Genuss gedacht, sondern für besondere Anlässe.
Übrigens gibt es auch Rezepte, die gut für Diabetiker geeignet sind und auch Glutenfreies findet sich im Buch.

Rezension von Heike Rau

Johanna Handschmann
Natürlich süß! – Rezeptideen für Kuchen, Desserts und mehr
144 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517089737
ISBN-13: 978-3517089737
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