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Kategorie: Belletristik

Jessica Durlacher: Der Sohn

Jessica Durlacher: Der Sohn

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Familiendrama mit weit in die Nazizeit reichenden Wurzeln.

Saras Vater ist gestorben! Er, der doch für alle der behütende und versorgende Ehemann und Vater war! Wie konnte das geschehen?

Obwohl er bereits achtzig Jahre alt war, glauben seine Töchter und die Ehefrau Iezebel einfach noch nicht, dass er gestorben ist.

Im Zuge der Nachforschungen nach seiner Vergangenheit erfahren sie, wie er unter den Nazis der Vernichtung der Juden entging, seine Eltern aber ermordet wurden. Warum hat er nie darüber gesprochen?

Es ist das alte Thema neu komponiert: wie konnte man dem Holocaust entgehen, und wie verliefen Lebensläufe, die durch die schrecklichen Ereignisse geknickt und gebrochen wurden? Jessica Durlacher baut ihren Roman aus vielen kleinen Einzelteilen auf. Da sind die Schwestern Sara und Tara, die sich in Eifersucht und sehr unterschiedlichen Gefühlsreaktionen an einander aufreiben.

Sara hat es mit ihrem Mann Jacob, der es als Filmproduzent arbeitet, zu Wohlstand gebracht. Sie bewohnen eine große Villa in Overveen/ Holland. Inzwischen genießt Sara ihr gutes Leben, obwohl das nie ihr erstes Lebensziel war. Mitch, ihr gemeinsamer Sohn, geht mit 18 Jahren zum Studium nach Berkeley/USA. Sara trauert schon jetzt, weil sie ihn so lange nicht sehen kann. Ihre Tochter Tess ist mit ihren dreizehn Jahren noch zu jung, um zu verstehen, was die Erwachsenen umtreibt.

Zunächst ist die Geschichte in einem ganz normalen Familienalltag angesiedelt. Doch dann geschehen schreckliche Dinge: Sara fällt beim Joggen fast einer Vergewaltigung zum Opfer. Mitch besteht zum Entsetzen seiner Mutter darauf, sich bei den Marines, einer besonders hart geschulten Elitetruppe der amerikanischen Armee, einzuschreiben. Da beide Kinder des holländischen Paares in den USA geboren wurden, ist das ohne weiteres möglich.

Inzwischen passiert im Haus der Familie in Overveen ein Raubüberfall mit gravierenden Folgen für alle Beteiligten.

Hinter den Ereignissen stecken subtil verborgen Vorkommnisse der nahen europäischen Geschichte, in die auch Holländer, nicht alle aber doch einige, mit ihrem persönlichen Judenhass verwickelt waren.

Familienzusammengehörigkeit und die Liebe unter einander fügen sich in die Handlung schlüssig ein. In anrührenden Passagen weiß die Autorin über die Veränderungen der Mutterliebe zu berichten.

Zwischen Familienglück und unerwartetem Unglück pendelt das Leben der einzelnen Familienmitglieder hin und her.

Dramatisch steigert die Autorin ihren  Roman zu einem dynamischen Thriller, dessen Stränge bis in jene traurige Vergangenheit des Naziregimes und der Judenverfolgung reichen.

Jessica Durlacher fügt die einzelnen Puzzlesteinchen zu einer spannenden Handlung zusammen, deren Hintergründe durchaus der Realität entnommen sein könnten. Ein sehr zu empfehlender spannender Roman ist ihr gelungen, der historische Tatsachen zeitgemäß mit verarbeitet.

Jessica Durlacher
Der Sohn
416 Seiten, gebunden
Diogenes, Februar 2012)
ISBN-10: 3257068115
ISBN-13: 978-3257068115
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David Bezmozgis: Die freie Welt

David Bezmozgis: Die freie Welt

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Warten auf eine bessere Welt!

Die Familie Krasnansky, die aus drei Generationen besteht, sucht aus dem Baltikum den Weg in die freie Welt. Sie sind auf der Flucht vor den Russen, die ihre jüdischen Mitbürger wie in vielen Ländern der Welt verfolgen und vertreiben. Man weiß ja, dass das Baltikum von 1940 bis 1990 von den Russen okkupiert war. Jetzt, 1978, gilt es, sich auf dem Weg über Wien nach Rom durchzuschlagen und irgendwo ein Plätzchen als vorübergehende Bleibe zu finden.

Der Vater von Karl und Alec, Samuel und seine Frau Emma, sind noch ganz dem alten Leben in der Sowjetunion verhaftet. Samuel war und ist überzeugter Kommunist. Sein Sohn Karl, dessen Frau Rosa und die beiden Söhne finden in einer kleinen Wohnung mit den Großeltern Unterschlupf. Man teilt sich zu mehreren Bad und Küche. Samuels jüngerer Sohn Alec sucht unterdessen abseits der Großfamilie eine Bleibe. Er findet sie mit seiner aktuellen Frau Polina bei Sjomka, ebenfalls einem Exilrussen. Die zentrale Frage dreht sich um mögliche Einwanderungsländer. Damit hat es seine Tücken, denn jedes Land hat eigene Einwanderungsbedingungen. Amerika, Australien oder Kanada sind im Gespräch. Doch auch Israel wird von den Großeltern in Betracht gezogen.

In seiner Geschichte zeichnet Bezmozgis das Leben auf der Flucht mit den Eigenheiten jedes Protagonisten in einer Welt, in der nichts sicher und die Zukunft nur vage vorstellbar ist. Man hat aber nicht nur diese unsichere Zukunft vor sich, sondern jeder hat auch schon je nach Alter ein Leben hinter sich. So schweifen die Erinnerungen zurück zu den Zeiten des Krieges, zu frühen Liebesaffären, und man denkt an das karge Leben im Osten und an die mühseligen Versuche, den bösartigen Pogromen zu entgehen. Ein vielschichtiges und lebensnahes Bild jüdischen Lebens ersteht vor dem geistigen Auge des Lesers. Man begreift, wie hart das Leben und Überleben von Juden war, die in aller Welt immer wieder Misstrauen und Ablehnung ertragen mussten. Zugleich wird mit Humor an den Zusammenhalt gemahnt, mit dem allein man überleben konnte. Beziehungen, gute wie schlechte, Verwandtschaftsverhältnisse aber auch gegenseitiger Hass konnten einem das Leben erleichtern oder erschweren. Die Existenz spielt zwischen einem Gestern und Morgen, und die Gegenwart ist voll gepackt mit allem, was einem im Leben auch sonst so passieren kann: betrogene Liebe, Alter und Tod. Teils melancholisch und teilweise komisch sind die Erinnerungen durchmischt mit der Sehnsucht nach einem Ort der Geborgenheit und Heimat. Davon aber ist man auf der Zwischenstation in Rom noch weit entfernt. Eine anrührende und aufschlussreiche Geschichte ist dem Autor gelungen, die wieder einmal tiefe Einblicke in das  jüdische Leben in der Diaspora vermittelt. Man wünscht den Protagonisten die ganze Zeit Erfolg bei der Heimatsuche und einem Leben in Würde!

David Bezmozgis
Die freie Welt
360 Seiten, gebunden
Kiepenheuer & Witsch, Februar 2012
ISBN-10: 3462044028
ISBN-13: 978-3462044027
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Daniel Glattauer: Ewig Dein

Daniel Glattauer: Ewig Dein

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Im Supermarkt lernen Hannes und Judith sich zufällig kennen. Hannes hält daran fest und schleicht sich immer mehr in Judiths Alltag ein. Hannes ein Mann, wie Judith ihn sich wünscht! Er gibt freundlich und überaus liebevoll. Er schmeichelt ihr, macht ihr Komplimente.

Aber er ist auch ungeheuer zielstrebig und berechnend. Er wickelt Judith geradezu ein. Das übersieht die junge Frau. Sie will geliebt werden. Und ehe Judith sich versieht, im Grunde ohne es zu wollen, trägt sie seinen Ring am Finger.

Hannes erobert ihren Freundeskreis im Sturm, ihre Familie ebenso. Hannes ist so beliebt, so gefragt. An diesem Mann kommt man nicht vorbei. Hannes hat eine Art, Judith um den Finger zu wickeln, ihr seinen Willen aufzuzwingen, sich unentbehrlich zu machen und dabei sieht es so aus, als tue er alles aus Liebe.

Bald weiß Judith nicht mehr, was sie von ihm halten soll. Der Mann fürs Leben scheint er nicht zu sein. Er merkt es und geht zum scheinbaren Rückzug über. Dosiert seine Aufmerksamkeit ihr gegenüber. Auch darauf springt Judith an. Der Gedanke, dass er sie nicht mehr lieben könnte, ist für sie ebenso unerträglich. Soweit zurückweisen will sie ihn nun auch nicht.

Es ist eine Liebesgeschichte. Aber eine die ganz anders verläuft als gedacht. Eine, die zum blanken Horror wird. Zumindest für einen der Beteiligten.
Zwar möchte sie Judith auf die Liebe zu Hannes einlassen, aber sich eben nicht erdrücken lassen davon und genau das geschieht.

Hannes macht seine Besitzansprüche ihr gegenüber sehr deutlich. Judith hat keine Chance, denn Freunde und Familie hat er längst auf seine Seite gebracht. Keiner kann verstehen, warum Judith sich von so einem tollen Mann abwendet.

Die Entwicklungen zu verfolgen ist überaus spannend. Denn die ganze Beziehung läuft komplett aus dem Ruder, vor allem, als Judith Schluss macht und er nicht. Die Gedankengänge Judiths werden sehr direkt und natürlich, ja fast schon holprig dargestellt.

Es geht phasenweise voran, denn Judith wechselt gerne mal ihre Meinung. Da gewinnt schon auch mal der Verfolgungswahn die Oberhand. Ist es ihr eigener Wahn? Ist alles Einbildung oder agiert Hannes weiter aus dem Hintergrund heraus? Ist Hannes ein Stalker? Das muss man sich fragen. Hier wird aus dem Buch schon fast ein Krimi.

Die Geschichte ist gut geschrieben. Sie ist einerseits von Ernsthaftigkeit durchsetzt, andererseits von bitterem Humor gezeichnet, der mehr zwischen den Zeilen mitschwingt. Die Spannungskurve steigt stetig an, um dann aber leider in ein etwas mageres Ende zu münden. Tatsächlich wirkt der Schluss nicht besonders passend und ist wenig originell im Gegensatz zum Buch insgesamt.

Rezension von Heike

Daniel Glattauer
Ewig Dein
208 Seiten, gebunden
Deuticke Verlag
ISBN-10: 3552061819
ISBN-13: 978-3552061811
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Stewart O’Nan: Emely,allein

Stewart O’Nan: Emely,allein

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Abschiede!

Nach langen Jahren mit ihrem Mann Henry und den beiden Kindern Margaret und Kenneth lebt Emily als Witwe allein in ihrem Häuschen in Pittsburgh/Pennsylvanya. Henry ist tot, und die Kinder haben ihre eigenen Familien weit weg in anderen US Staaten. Als Gesellschafter ist Emily nur der Hund Rufus geblieben, ebenfalls schon hoch betagt.

Gelegentlich trifft sie sich mit ihrer Schwägerin Arlene, die auch alleine aber gesundheitlich etwas angeschlagen ist.

Stewart O’Nan ist ein einfühlsamer und aufmerksamer Beobachter. Wie kleine Wortjuwelen muten seine Sätze an, in denen er die Einsamkeit, die Mühsal des Alters, den Mut und die Tapferkeit der alten Dame beschreibt. Sie findet sich zurecht, doch schmerzt es sie, wie wenig die Kinder sich an ihr Zuhause erinnern und ganz im Mainstream ihres gegenwärtigen Lebens schwimmen. Mit einem kurzen Blick in die Vergangenheit sieht sie die vielen Autos und das volle Haus zu Thanksgiving in den längst vergangenen Zeiten ihrer jüngeren Jahre.

Der humorvoll-wehmütige Satz zu ihrem Hund Rufus gesprochen, „ich weiß, es macht keinen Spaß, alt zu werden. Aber wenigstens musst Du nicht vor den Leuten herumstolzieren…“ zeigt ihre Stimmung sehr genau.

Beim Kartenschreiben zu Weihnachten erinnert sie sich an viele glückliche Stunden im Kreis von Freunden. Sie sind entweder schon verstorben oder aber fortgezogen. Dabei idealisiert sie die Vergangenheit nicht und gedenkt der vielen Kämpfe, die sie z. B. mit ihrer Tochter ausgetragen hat.

Ein Dasein abseits vom Lebensstress und beruflichem Ehrgeiz macht das Alter aus. Emilys Schwägerin Arlene ist ihre beständigste Gesprächspartnerin.

Das stille vergebliche Warten auf Post oder Nachrichten von den Kindern oder Enkelkindern,–alles ist immer auf die gleiche Art schon da gewesen. Emily verliert nie den Lebensmut; sie kann sich freuen, hängt ihren Erinnerungen nach und denkt an Henry, ihren verstorbenen Mann. Stewart O’Nan gibt dem Alter ein Stimme, behutsam, sensibel und sehr nahe an der Realität, denn Altern heißt immer von Neuem Abschied nehmen, die Vergangenheit erinnern und sich abfinden.

O’Nan hat das richtige Einfühlungsvermögen, um alles so realitätsnah wie möglich wieder zugeben. Eine schöne, stille, ruhige und bewegende Geschichte ist ihm mit diesem neuen Roman gelungen.

Stewart O’Nan
Emily, allein
384 Seiten, gebunden
Rowohlt, Januar 2012)
ISBN-10: 3498050397
ISBN-13: 978-3498050399
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T. C. Boyle: Wenn das Schlachten vorbei ist

T. C. Boyle: Wenn das Schlachten vorbei ist

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Mit dem Lesen des neuen Romans vom amerikanischen Schriftsteller Thomas Coraghessan Boyle schafft man sich einen der ungewöhnlichsten, aber tatsächlich existierenden Konflikte auf den Hals. Das Thema des Buches, das Ökosystem der Erde, ist zugleich der Konfliktstoff, den Boyle hier bearbeitet. Denn es treffen zwei Gruppen aufeinander, die zunächst einmal pauschal als „grün“ bezeichnet werden. Naturschützer vs. Tierschützer. Oder andersherum gefragt: Wie viel Tierschutz ist gestattet, ohne die Natur zu gefährden? Die Frage stellt sich nicht? Und was ist, wenn sich Ziegen auf einer Insel so ungebremst vermehren, dass die einzigarte Fauna und Flora durch den unstillbaren Drang des Fressens und den Exkrementen der Tiere vernichtet wird? Dürfen die Ziegen dann getötet werden, wie vor einigen Jahren auf den Galapagos-Inseln geschehen?

Doch zunächst der Reihe nach. Der Roman ist in zwei Teile untergliedert und spielt an der Südküste Kaliforniens. Die Naturschutzbehörden bemühen sich, die Inseln Anacapa (im ersten Teil) und Santa Cruz (im zweiten Teil) in ihren ursprünglichen Naturzustand zu versetzen. D. h. die dort durch Schiffe vor Jahrhunderten eingeschleppten fremden Tierarten, im ersten Teil sind es Ratten, im zweiten Schweine, müssen beseitigt werden, damit die heimischen Arten wieder zu ursprünglicher Blüte gelangen. Die Naturschutzbehörden werden personifiziert in der Biologin Alma Boyd Takesue, die zwar keinem einzigen Tierchen als Individuum ein Haar krümmen kann, für Ihre Ziele aber das Schlachten tausender Tiere für notwendig erachtet. Ihr Gegenspieler ist Dave LaJoy, ein erfolgreicher Unternehmer mit mehreren Elektronikläden, der eines Tages den Tierschutz für sich entdeckt hat. In dieser Aufgabe geht er auf, wird fanatisch und schreckt selbst nicht vor Verbrechen zurück, nur um ein einziges Tier zu retten. Beide, Alma und Dave, treffen immer wieder aufeinander, in der Natur, auf Veranstaltungen, oder vor Gericht. Erbittert versuchen beide, ihre Standpunkte hart zu verteidigen. Jeder für sich ist eine extrem widersprüchliche Figur. Da wird es z. B. sehr interessant, als Dave, der sich gerade einen neuen Rasen im Garten hat legen lassen mit Waschbären auf seinem neuen Rasen konfrontiert wird. Der mit dem Anlegen des Rasens beauftragte Gärtner ist erst zu einer Ausbesserung des Rasens bereit, wenn LaJoy die Waschbären entfernt. Gute Frage. LaJoy kommt in Nöten. Ist ihm sein Rasen wichtiger als es die Waschbären sind?

Die Geschichten um die beiden und deren Hintergrund wird in verschiedenen Zeitepochen, die beim Leser zunächst Fragen zurücklassen, erzählt. Außer dem Umstand, dass die Geschehnisse in der Vergangenheit darauf hinweisen, wie das „Ungeziefer“ auf die Inseln gelangt ist, gibt es lange Strecken keine Erklärung für diese kleineren Episoden. Aber keine Angst, die Fragen werden geklärt und je weiter der Leser in der Handlung fortfährt, umso erkennbarer werden die Zusammenhänge.

Mich persönlich hat zudem die Erzählweise mit dem ständigen Wechsel in Rückblenden fasziniert. Diese Rückblenden können große Zeiträume bis hin zu mehreren Jahrzehnten genauso umfassen wie das Geschehen in der vorigen Stunde. Während die Handlung in der Gegenwart spielt, wird schon mal eine kleine Zeitspanne von wenigen Stunden übersprungen, um dann anschließend die Lücke erzählerisch in der Vergangenheit zu schließen. Hierfür ist eine sehr filigrane Textarbeit notwendig, an der der Übersetzer Dirk van Gunsteren sicherlich nicht ganz unschuldig ist. Einfach hervorragend.

Für die Erarbeitung dieses Romans bedurfte es eines tiefen Wissens und viel Recherchearbeit durch den Schriftsteller um das ökologische Gleichgewicht der Erde, die Notwendigkeiten der Ressourcenschonung. Allerdings brauchte es auch die überaus gute Erzählweise, um so manche kleine Durststrecke zu überwinden. Denn als Leser klebt man an der Handlung. Boyle jedoch versucht vor allem auf der ersten Hälfte des Buches, all sein Wissen an den Leser weiterzugeben, was für kleine Momente ermüdend wirken kann. Ähnlich auf die Folter gespannt wird der Leser bei der Überwindung zahlreicher Rezepte und man kommt beim Lesen dieser Passagen nicht umhin, eine Wette darauf abzuschließen, ob sich der amerikanische Schriftsteller demnächst in die Reihe der Kochbuchautoren einreihen möchte. Das Interesse an der Geschichte geht dabei aber niemals verloren und so wundert es nicht, dass der Roman schließlich viel zu früh zu Ende ist.
Wer sich bislang noch keine Gedanken um den Erhalt der Erde gemacht hat, sollte mit diesem Roman beginnen.

Boyle, T. C.
Wenn das Schlachten vorbei ist
Übers.: Dirk van Gunsteren
464 Seiten, gebunden
Hanser Verlag, München
ISBN-10: 3446237348
ISBN 13: 978-3446237346

© Detlef Knut, Düsseldorf 2012
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Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens

Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens

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Lebensbilanzen!

Auf der Krankenstation eines Krankenhauses in Israel liegt Chemda Horowitz. Sie ist alt und hängt halb bewusstlos ihren wirren Erinnerungen nach. Ihr Sohn Avner ist bei ihr, und Tochter Dina kommt später dazu.
Wie ist ihr Leben verlaufen? Hat sie gut genug gelebt, oder gab es schwere Versäumnisse?

Ihre beiden Kinder sind ebenso wie ihre Mutter befangen in ihren Träumen, ihrem Wüten gegen bestimmte Lebensumstände oder den Enttäuschungen, die ihr Leben beschädigt haben.

Avner beobachtet auf der  Krankenstation eine Frau, die ihren sterbenskranken Mann begleitet und ergeht sich in Fantasien um diese Frau. Dina hadert in Gedanken mit ihrem Schicksal, das ihr von Zwillingen nach dem Tod des einen nur die Tochter ließ. Jeder der Protagonisten trägt ein Schicksal, das keine hoffnungsfrohen Zukunftsperspektiven zulässt.

Avner kommt mit seiner Frau nicht gut aus und kann den älteren seiner Söhne nicht lieben, den kleineren der beiden dafür umso mehr. Seine Schwester Dina hat eine Tochter, die sie abgöttisch liebt, die aber seit ihrer Pubertät eigener Wege geht. Dina  sehnt sich in ihre jüngeren Jahre zurück und denkt daran, ein Kind zu adoptieren. Doch ihr Mann Gideon will davon nichts wissen.

Auch Chamda plagt sich auf ihrem Krankenlager mit Gedanken um ihre Kinder. Wie sehr sie Avner geliebt hat und wie gering ihre Zuneigung zu Dina war.

Viele Fragen tun sich auf. Doch gibt es nur sparsame Antworten darauf.

Zeruya Shalev schreibt in einem Stil, der an Träume erinnert und wechselnde Stimmungen heraufbeschwört. Dina und Avner lassen ihre Gedanken zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her wandern und betrachten diese oder jene Seite des Lebens; zufrieden sind sie beide nicht. Es ist ein wenig mühselig, diesem Auf und Ab der Gedanken, die in den Alltagsablauf eingebettet sind, zu folgen. Im Fokus der Erzählung steht die Liebe zwischen Eltern, Kindern, Geschwistern und Ehepartnern. Hat man den Kindern genug mit gegeben? Oder haben sie Anerkennung und Ermutigung vermisst?

Israel mit seinen geographischen Besonderheiten, der steten Kriegsbedrohung und dem Kibbuz als Lebensform berühren das Leben tief. Avner fühlt sich z. B. als Anwalt mit der Verteidigung des Sohnes von seinem palästinensischen Freund überfordert. Viele Themen, die das Leben in Israel erschweren, werden am Rande gestreift . Doch geht es in dem neuen Roman von Zeruya Shalev um die Liebe und familiäre Bindungen. In langen Reflexionen der Protagonisten nimmt man an ihrem Leben teil und erlebt die Ängste, Frustrationen und Enttäuschungen hautnah mit. Man kann sich des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass sich die Autorin in ihrem Stil an David Grossmann anlehnt.

Angenehme Perspektiven sind rar und gute Lösungen für zahlreiche der angedeuteten Fragen gibt es nicht.  Insofern ist der Roman leicht irritierend in seiner Erzählweise um das Hin und Her von Raum und verbleibender Lebenszeit. Man darf aber hoffen, dass am Ende noch alles gut wird!

Zeruya Shalev
Für den Rest des Lebens
500 Seiten, gebunden
Berlin Verlag
ISBN-10: 3827009898
ISBN-13: 978-3827009890
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Italo Svevo: Zenos Gewissen

Italo Svevo: Zenos Gewissen

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Selbstbetrachtungen eines eingebildeten Kranken.

Wohl selten hat ein Dichter mit der gleichen Detailbesessenheit über die letzte Zigarette geschrieben wie Italo Svevo, der mit bürgerlichem Namen Ettore Schmitz hieß. Von James Joyce entdeckt und zu seiner schriftstellerischen Arbeit ermutigt stammen aus seiner Feder die schönsten Romane, in denen er mit Akribie das Innenleben seiner Protagonisten offenlegt.

In diesem Roman heißt der Held Zeno Cosini, der am Leben und seinen inneren Verrenkungen über die Bewertung des Für und Wider seiner Handlungen zu scheitern droht. Auf Geheiß seines Psychoanalytikers schreibt er eine Art Autobiographie, in der er sein Innenleben und seine psychischen Qualen beschreibt.

Zu Beginn liest man auf ca 100 Seiten in dem Roman von Italo Svevo die unmöglichsten Versuche seines Helden, von der gesundheitsschädlichen Zigarette los zu kommen. Er geht sogar in ein Sanatorium, das er auf schnellstem Wege wieder verlässt, denn seine letzte Zigarette ist immer nur die vorletzte. Er schafft es einfach nicht!

Seine Gedanken wandern zurück zu seinem Vater und dem frühen Tod seiner Mutter. Immer windet er sich in Gedanken, ob dieses oder jenes Verhalten richtig oder falsch ist. Mit anderen Worten: wir haben es mit einem ernsthaft schweren Neurotiker zu tun. Und die Psychoanalyse ist es auch, die unseren Autoren und seine Werke innerlich tief durchdringen. Hat doch Italo Svevo zu seiner Zeit die Traumdeutung von Sigmund Freud ins Italienische übersetzt.

Unser Held Zeno Cosini möchte schließlich eine Frau zu seinem Glück finden. Als drei der vier Töchter von Giovanni, seinem Geschäftspartner, Freund und Gönner, ihn nach und nach abweisen, bleibt er an Augusta, der hässlichsten der vier Schwestern, hängen. Und es passiert Unfassliches: er findet sein Glück bei ihr! Rührend kommen seine Ängste zum Ausdruck, wie sehr dieses Glück von der Endlichkeit begrenzt sein wird. Die alten Zweifel verfolgen ihn, doch dann erkennt er: „Ich begriff endlich, was vollkommene menschliche Gesundheit ist, als ich erahnte, dass die Gegenwart für sie, Augusta, eine fassliche Wahrheit war, in der man sich einrichten und es sich bequem machen konnte.“

Doch leider gelingt unserem Helden das nicht!

Er quält sich weiter durchs Leben gepeinigt von Eifersucht, beängstigenden Einbildungen und Vorstellungen, die ihn nie zur Ruhe kommen lassen. Untreue gepaart mit Selbstzweifeln und Eifersucht vergiften sein Leben vom Anfang bis Ende. Wie Italo Svevo sich in seinen Protagonisten hineinversetzt, lässt ahnen, dass er gewisse Erfahrungen selber gemacht haben muss. Von feiner Selbstironie und triftigen Ängsten getragen liest man sich durch diese Abhandlung einer Seelenverirrung, wie sie nirgends besser beschrieben ist. Man ist fasziniert von dem, was kranke Seelen umtreiben kann und liest die fragilen Seelenverrenkungen mit wachsender Aufmerksamkeit. Gilt es doch zu erkennen, dass die eine oder andere Einbildung auch von ganz normalen Sterblichen nachempfunden werden können.

Italo Svevo ist Zeitgenosse von Proust und etwas später auch James Joyce.

Sein herausragendes Werk, das 1929 zum ersten Mal erschienen ist, findet sicher in der Neuübersetzung von Barbara Kleiner wie schon zum früheren Erscheinungszeitpunkt begeisterte Leser!

Italo Svevo
Zenos Gewissen
800 Seiten, gebunden
Manesse Verlag, September 2011
ISBN-10: 3717522264
ISBN-13: 978-3717522263
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Anne Enright: Anatomie einer Affäre

Anne Enright: Anatomie einer Affäre

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Tücken der Liebe und des Zusammenlebens.

Die irische Autorin Anne Enright hat schon mit ihrem Roman „Familientreffen“ gezeigt, dass sie sich auf die tiefsten Gefühle des Menschen versteht. Hier beweist sie ihr psychologisches Feingefühl erneut mit der Liebesaffäre eines ungleichen Paares.

Gina und Sean sind mehr oder weniger zufrieden, eher unzufrieden, mit ihren Ehepartnern, als sie sich auf einer Gartenparty verlieben und sogleich eine besessene Sexaffäre beginnen. Beruflich in der gleichen Firma beschäftigt sehen sie sich täglich. Gina brennt vor Verlangen nach Sean, während er die ganze Geschichte eher cool angeht. Im normalen Berufsalltag merkt man ihnen nichts an, doch sie nutzen jede Gelegenheit, um ihre Sexbesessenheit auszuleben. Jeder Ort und jede Stunde scheinen ihnen recht dafür.

Im ersten Kapitel aber ist schon klar, dass Seans Tochter Evie die Hauptakteurin in diesem Stück einer Familientragödie sein könnte.

Sie entdeckt die beiden Ehebrecher Gina und Sean, als sie sich zum ersten Mal küssten.

In wechselnden Szenen erlebt man Gina zuerst mit ihrem Freund Conor, den sie bald heiraten wird. Sean ist sehr viel älter und wirkt ausnehmend verführerisch, so dass Gina seinem Charme und seiner Verführungskunst erliegt. Spät erst merkt sie, dass sie nicht die einzige Liebe seines Lebens ist. Aber da haben sich beide schon von ihren Ehepartnern getrennt und versuchen ein Zusammenleben, das nicht gelingen kann. Evie mit ihren Allüren und psychischen Krankheiten hat alle und besonders ihren Vater voll im Griff. Sie bleibt die ungekrönte Königin: ein zwölfjähriges Kind, das alle durchschaut und seinem Frust freien Lauf lässt.

Von 2002 bis 2007 reicht die Geschichte und in ihr erlebt man Familienleben mit allen ihren Tücken und Gemeinheiten, wie sie auch im wirklichen Leben zu finden sind. Mütter, Ehemänner, Schwestern,–sie alle sind nicht gerade in großer Liebe vereint, denn jeder denkt nur an sein eigenes Wohlergehen. Am Ende bleiben alle auf der Strecke und einmal mehr zeigt sich, dass „Unrecht Gut nicht gedeihen kann“. Und Anne Enright zeigt auch einmal mehr ihr Talent, den Alltag, die Langeweile und die Sehnsüchte der Menschen zu artikulieren. Insofern stimmt der Titel der „Anatomie einer Affäre“, da sie jedes Detail im zwischenmenschlichen Miteinander unter die Lupe nimmt und der ganz gewöhnliche Alltag zuletzt alle Leidenschaften hinter sich lassen muss.

Anne Enright
Anatomie einer Affäre
320 Seiten, gebunden
Deutsche Verlags-Anstalt
ISBN-10: 3421045402
ISBN-13: 978-3421045409
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Georg Raab: Wasting the Big Apple

Georg Raab: Wasting the Big Apple

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Soll ich das Buch nun als “ungewöhnliches“ Tagebuch titulieren? Welches Attribut soll ich ihm geben? Es ist ein Tagebuch, ja. Es ist auch eine Reisebeschreibung, ja. Aber wie man es auch nennt, es lässt sich angenehm flüssig lesen und ist extrem unterhaltsam. Drei Monate, 87 Tage in New York, die der Autor beschreibt. Oft auf sehr humorvolle und abgehakte Art. Letzteres gehört zu einem Tagebuch, welches quasi stenografiert ist. Doch Raab hat gewisse Noten gesetzt, die es zu einem besonderen Tagebuch werden lassen.

Ungewöhnlich schreibt er in der ersten und zweiten Person abwechselnd. Es kommt klar zum Ausdruck, dass er auf der Reise nicht allein ist, sondern seine Freundin oft, aber nicht immer, dabei hat. So schreibt er vieles in der Ich-Form, stellt sich aber auch immer wieder vor, was sie in der einen oder anderen Situation gemacht oder gedacht hatte. Vieles liest er ihr dabei vom Gesicht ab. So wird aus dem Tagebuch ein Dialog, der immer wieder für Abwechslung sorgt. Das klingt dann in einer Bemerkung über die Nachbarin so: „Heute Morgen hast du dich bei Courtney beschwert, weil sie zum wiederholten Mal bis weit nach Mitternacht laut Musik gehört hat. „Wir konnten alles mithören! Wir haben dir doch gesagt, dass das Haus sehr hellhörig ist! Stupid bitch.“ Um eine Eskalation dieser Art zu vermeiden, hab ich dich gebeten, mit ihr Tacheles zu reden.“
Eine andere Note des Autors sind an nahezu jedem Abend die „Lessons learned“, die Lektionen bzw. Vokabeln, die er an diesem Tag hinzugelernt hatte. Teilweise sind es Abkürzungen und Vokabeln der amerikanischen Sprache, die so nicht im Schulenglisch vorkommen.
Immer wieder bringt der Autor kopfschüttelnd (Man sieht ihm dies wahrlich beim Lesen seines Buches an.) sein Unverständnis über die „verrückten“ New Yorker zum Ausdruck. Wie sie seine Wünsche im Restaurant oder beim Friseur ignorieren und ihm dann den vollen Preis dafür berechnen, obwohl er es so gar nicht bestellt hatte.
Die angemietete Wohnung ist von Anbeginn nicht sehr leise, doch dass er sich gelegentlich in dem ohnehin sehr lauten New York der relativen Stille wegen auf das gewisse Örtchen zur Erholung begibt, obwohl seine Freundin draußen an der Tür wartet, war ihm vor der Reise auch nicht klar gewesen.
Der Autor hat diese Stadt als Megacity wahrgenommen und das kommt in seinen Texten auch zum Ausdruck. Beispielsweise sind er oder seine Freundin oder beide ständig in irgendwelchen U-Bahnen oder Bussen oder Zügen unterwegs. Immer auf Achse, weil so gut wie kaum irgendetwas „um die Ecke“ liegt. Selbst, wenn es „einen Block“ weit entfernt ist, lohnt sich der Gang zur Metro.

Die vielen englischen Passagen und Floskeln, der Vergleich der Realität mit Beschreibungen von Max Frisch und Allen Ginsberg runden dieses quirlige Tagebuch ab und machen es zu einem kleinen Erlebnis. Wer New York kennenlernen möchte, macht bei diesem Buch nichts falsch. Wer sich auf eine Reise dorthin vorbereiten möchte, der liegt zu hundert Prozent richtig.

Georg Raab
Wasting the Big Apple
220 Seiten, broschiert
RomanVerlag, Riesa
ISBN-10: 3940373273
ISBN-13: 978-3940373274

© Detlef Knut, Düsseldorf 2011

Julian Barnes: Vom Ende einer Geschichte

Julian Barnes: Vom Ende einer Geschichte

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Unübertreffliche Jugendzeit!

In der unübertrefflichen Zeit zum Ende der Kindheit und Schulzeit geht Tony Webster in die letzte Klasse des Gymnasiums. Er bildet einen Freundschaftspakt mit Alex und Colin. Eines Tages kommt Adrian Finn hinzu. Er wirkt überlegen, reif und zurückhaltend. Seine intellektuelle Denkschärfe und das Geheimnis, das seine Herkunft umgibt, macht die anderen drei zu neugierigen Komparsen.

Wie es so ist in der Gruppe der halb erwachsenen Jungen, tauscht man sich aus über die Liebe, die Bücher, den Sex und die Weltanschauung. Neugierig tastet man sich zum anderen Geschlecht vor und bewegt die großen Fragen der Menschheit. Tony, der Icherzähler, gibt sich schüchtern und scheint Adrian zu bewundern. Tonys erste Beziehung zu einem Mädchen ist bald vorbei. Später gesteht ihm Adrian, dass er jetzt mit Veronica „geht“ und erbittet dafür Tonys  Einverständnis.

Wir erleben die Jugendlichen zu Ende der fünfziger und zu Beginn der sechziger Jahre in England, wozu die Diktion von Freundschaftsbeziehungen passt. Alle Beteiligten wechseln bald auf die verschiedenen Universitäten und verlieren sich ein wenig aus den Augen.

Zuletzt ist Tony pensioniert. Er hat eine Ehe und eine Scheidung hinter sich, hat eine erwachsene Tochter und schon Enkelkinder. Da passiert Unvorgesehenes!

Das Vermächtnis einer kleinen Erbschaft zusammen mit einem Brief aus frühen Jugendtagen katapultiert unseren Helden in die Vergangenheit zurück. Auf seiner Suche nach der verlorenen Zeit und der Wahrheit seiner Erinnerungen kommt er zu Erkenntnissen, die sein Selbstbild erheblich in Frage stellen. Hoch reflektiert und getragen von schemenhaften Erinnerungen sucht Tony nach den wahren Ereignissen, die seine Freundschaft mit Adrian und seine frühe erste Liebe mit Veronica betrifft.

Julian Barnes entwickelt seine ganz große Fähigkeit, in reflektierender Weise Vergangenes zu durchleuchten, Gedanken, Visionen und nicht zuletzt kritische Selbsteinsichten zu assoziieren. Diese Form biographischer Erinnerung ist die Stärke eines Autors, der sich auf philosophische und psychologische Gedankengänge versteht.

Hoch aktuell und tiefenscharf sieht sein Held Tony in das vergangene Selbst und muss in Eigenerkenntnis auch die dunklen Seiten seines Charakters ertragen lernen.

Dieser Roman wird die Herzen der Leser erobern!

Julian Barnes bekam 2011 den hoch angesehenen Booker Preis. Er lebt in England.

Julian Barnes
Vom Ende einer Geschichte
231 Seiten, Sondereinband
Kiepenheuer & Witsch, Dezember 2011
ISBN-10: 3462044338
ISBN-13: 978-3462044331
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