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Kategorie: Kinderbuch

Matthias Weinert: Max, Opa und das Vogelei

Matthias Weinert: Max, Opa und das Vogelei

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Max lebt bei seinem Großvater. Die beiden Mäuse haben ihr Zuhause in einer alten Kuckucksuhr, die verborgen im Gebüsch am Waldrand steht. Eines Tages, es ist ein wunderschöner Frühlingsmorgen, weckt Max seinen Opa, um mit ihm einen Morgenspaziergang zu unternehmen. Auf ihrem Weg finden die beiden ein Vogelei im Gras. Als der Opa das Ei gegen das Licht hält, sieht er ein kleines Vogelküken. Also wird das Ei zum Ausbrüten mitgenommen.

Es wird mit erwärmten Steinen und Daunenfedern in eine Kiste gepackt, damit es nicht auskühlt. Eines Tages schlüpft eine kleine Blaumeise aus und wird liebevoll von Max und seinem Großvater gefüttert und aufgezogen. Der kleine Moritz ist sehr aufgeweckt und sorgt für Unordnung in der Kuckucksuhr. Also geht es zum Spielen und Lernen hinaus.

Als eines Tages eine Vogelfrau sich für Moritz interessiert, folgt er ihr. Max möchte nicht, dass sein neuer Freund davonfliegt und fängt ihn nach einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd wieder ein. Aber der Opa erklärt seinem Enkel, dass er Moritz fliegen lassen muss, wenn er dem Vogel ein guter Freund sein will.

Die kleine Geschichte ist ganz wundervoll erzählt und gezeichnet.
Wenn der Text ein paar Mal vorgelesen wurde, können Kinder die Geschichte anhand der Bilder gut nacherzählen und sich auch mal allein mit dem Buch beschäftigen. Die Geschichte hat viel Spannendes. Es macht Kindern und auch den vorlesenden Erwachsenen Spaß, zu verfolgen, wie das kleine Vogelküken sich entwickelt, wie Max und Moritz Freunde werden, sich trennen und trotzdem weiter zusammengehören. Was Freundschaft bedeutet, wird hier sehr schön verdeutlicht.

Matthias Weinert erzählt und zeichnet mit sehr viel Fantasie und Einfallsreichtum. Es kann auch mal ein einzelnes Wort sein, das Emotionen weckt. So meint der Enkel zu seinem Großvater, dass beide nun Mäusevogeleltern werden. Eine schöne Wortschöpfung!
Die Illustrationen sind detailreich, farbenfroh und verspielt gehalten. Das Anschauen macht sehr viel Freude, weil es so unglaublich viel zu entdecken gibt. Das humorvolle Buch begeistert, weil es so liebevoll gemacht ist.

Rezension von Heike Rau

Matthias Weinert
Max, Opa und das Vogelei
72 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830312008
ISBN-13: 978-3830312000
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Ulrike Schweikert: Das Reich der Finsternis – Verwunschen

Ulrike Schweikert: Das Reich der Finsternis – Verwunschen

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Den Geschwistern Mona und Patrick O’Connor stehen sechs Wochen Sommerferien bei ihrer Großmutter in Irland bevor. Die Eltern sind währenddessen auf einer Geschäftsreise nach China. Ashford Castle ist ein etwas unheimlicher Ort, doch die beiden freuen sich auf Abenteuer. Ausgerechnet jetzt stürzt die Großmutter die Treppe hinunter und erleidet einen Beinbruch. Weil deswegen ein Krankenhausaufenthalt ansteht, muss Nachbarin Brenda ab und zu nach den Kindern sehen. Oft sind die beiden allerdings allein. Schnell steht fest, dass etwas Merkwürdiges im Haus vorgeht. Etwas treibt sich hier herum, das beweisen die seltsamen Vorkommnisse, die nicht erklärbar sind.

Später lernen die Geschwister Kylah MacOwen kennen. Das Mädchen wohnt mit ihrem Bruder und dem Großvatter in den Stallungshäusern auf dem Gut. Kylah spricht von geheimnisvollen Unsichtbaren. So recht glauben Mona und Patrick nicht daran, doch bald müssen sie sich eingestehen, dass sie nicht weiter kommen. Es ist, als gehen tatsächlich Geister im Haus um, die nicht eben ungefährlich sind. Kylah behauptet, die Unsichtbaren sehen zu können. Sie glaubt, dass irgendetwas vorgefallen sein muss, sonst würden sie sich nicht so verhalten, wie sie es im Moment tun. Diesem Rätsel müssen die Kinder also auf die Spur kommen.

Das Buch ist spannend gemacht. Die Leselust wird Kinder ab 10 Jahren schon auf den ersten Seiten packen. Es ist diese unheimliche Stimmung, die die Autorin nach und nach aufbaut. Dabei ist die Geschichte unkompliziert geschrieben. Den Geschehnissen ist also leicht zu folgen. Es wird es wirklich sehr abenteuerlich. Interessant ist auch die Kapitelaufteilung. Jedem Kapitel voran steht eine Seite mit teils mysteriösen Zeichnungen, die zur weiteren Erkundung des Buches einlädt.

„Verwunschen“ ist der Auftakt einer Reihe.“ Es ist ein guter Einstieg, auch wenn die Gefahr nicht gebannt werden kann. Immerhin erfahren die Kinder, worum es geht und was die Ursache für die seltsamen Geschehnisse ist.

Rezension von Heike Rau

Ulrike Schweikert
Das Reich der Finsternis – Verwunschen
Band 1
Illustrationen von Timo Grubing
208 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570154610
ISBN-13: 978-3570154618
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Rafik Schami und Kathrin Schärer: „Hast du Angst?“, fragte die Maus

Rafik Schami und Kathrin Schärer: „Hast du Angst?“, fragte die Maus

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Mina weiß noch nicht, was Angst ist. Dass ihre Mutter welche hat, wenn die Katze hinter ihr her ist, ist ihr aber klar. Mina würde zu gerne wissen, wie sie sich diese Angst vorzustellen hat, denn sehen kann man sie offenbar nicht. Also zieht Mina los, um es herauszufinden. Sie begegnet völlig furchtlos einem Löwen und fragt ihn, was Angst ist. Der Löwe gibt sein Bestes, um der Maus Angst zu machen, aber es funktioniert nicht. Mina bekommt keine Angst.

Das Nilpferd kennt sogar noch etwas, das schlimmer ist als Angst, nämlich den Hunger. Der Igel dagegen mit seinen vielen Stacheln kennt Angst angeblich auch nicht. Der Elefant hat auch keine Angst, aber er hat gehört, dass diese Gänsehaut machen kann. Und der Hund behauptet sogar, Angst riechen zu können. Mina weiß gar nicht, was sie davon halten soll. Doch dann auf einmal begegnet ihr ein Tier, das sie eine Kälte in ihrem Bauch und in den Pfoten spüren lässt. Die kleine Maus bekommt kaum Luft und ihr Herz schlägt plötzlich ganz schnell. Die Warnung kommt buchstäblich in letzter Sekunde.

Gefühle einzuordnen, müssen Kinder erst lernen. Mit dem vorliegenden Buch können sie der Angst auf die Spur kommen und dieses Gefühl einordnen und ausdrücken lernen. Angst muss, wie das Buch zeigt, nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Meist gibt es einen guten Grund dafür. Angst kann also als Warnung verstanden werden und natürlich dann auch eine schnelle Reaktion erfordern.

Kindern wird es Spaß machen, der kleinen Mina zu folgen. Mimik und Gestik der Maus sind sehr ausdrucksstark gezeichnet und die kleine Geschichte ist in ihrem Verlauf sehr spannend und abenteuerlich gemacht. Das spiegelt sich auch in den Zeichnungen wider. Aber es geht nicht nur darum zu klären, was Angst ist, sondern auch darum, wie man damit umgeht und sich letztendlich wieder beruhigt.

Rezension von Heike Rau

Rafik Schami und Kathrin Schärer
„Hast du Angst?“, fragte die Maus
32 Seiten, gebunden
Beltz & Gelberg
ISBN-10: 3407795254
ISBN-13: 978-3407795250
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Matthias Sodtke: Gib mir die Kirsche – Tooooor!

Matthias Sodtke: Gib mir die Kirsche – Tooooor!

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Nulli und Priesemut ernten alle die Kirschen vom Baum. Oma Bär will daraus „Kirschsuppe mit Grießbällchen“ machen. Bis das Essen fertig ist, wollen Hase und Frosch noch ein bisschen Fußball spielen. Das Spiel gestaltet sich lebhaft und dann schießt Priesemut ein Tor. Doch Nulli sieht das anders und so gibt es einen handfesten Streit. Es wird so laut, dass Oma Bär in ihrer Küche darauf aufmerksam wird. Sie droht mit der „roten Karte“. Aber schon jagt Priesmut seinem Freund den Fußball wieder ab. Der fliegt in hohem Bogen durch die Luft und landet auf den Zinken der Mistgabel der Vogelscheuche. Tja, nun ist die Luft raus! Nulli macht sich, sehr zum Ärger von Priesemut, lustig darüber. Zum Glück fällt Oma Bär der alte Fußball ein, der oben auf dem Dachboden liegt. Nulli und Priesmut staunen über den Lederfußball, der von Bruno stammt, der ein alter Freund von Oma Bär ist. Auf dem Foto der alten Dorfmannschaft ist sogar ein Mädchen mit abgebildet. Es ist kaum zu glauben, dass Oma Bär einst Fußball gespielt hat. Doch eindrucksvoll zeigt sie Nulli und Priesemut was sie auch heute noch drauf hat.

Erneut erzählt Matthias Sodtke eine faszinierende Geschichte von Nulli und Priesemut. Diesmal steht Oma Bär im Mittelpunkt. Hase und Frosch haben die alte Dame unterschätzt und vergessen, dass auch eine Oma einmal jung gewesen ist. Kinder wird das anregen, ihre Großeltern zu fragen, wie ihre Kindheit war. Damit bietet die Geschichte viel Gesprächsstoff innerhalb der Familie.
Die Zeichnungen gefallen diesmal besonders gut. Es ist sehr lustig zu sehen, wie Nulli, Priesemut und natürlich auch Oma Bär mit viel Einsatz und Begeisterung dem Ball nachjagen. Ein Spiel sollte Spaß machen und nicht Anlass zu Streitereien geben, so wie es bei Nulli und Priesemut der Fall war. Das bringt Oma Bär ihren kleinen Schützlingen bei.
Einen Kritikpunkt gibt es diesmal allerdings: Das Rezept für die „Kirschsuppe mit Grießbällchen“ fehlt. Aber vielleicht weiß ja eine vorlesende Oma, wie man dieses leckere klassische Gericht zubereitet.

Rezension von Heike Rau

Matthias Sodtke
Gib mir die Kirsche – Tooooor!
72 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311915
ISBN-13: 978-3830311911
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Lena Anderson und Karlhans Frank: Majas kleiner Garten

Lena Anderson und Karlhans Frank: Majas kleiner Garten

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Maja kann kaum erwarten, dass Frühling wird. Sie wünscht sie einen kleinen Garten. Erbsen, Möhren und Radieschen sollen dort wachsen. Sie weiß schon genau was sie braucht, einen Rechen zum Beispiel und Gartenhandschuhe. Endlich ist es dann soweit. Die Beete sind schnell vorbereitet. Es wird ausgesät und nach ein paar Wochen kann schon geerntet werden und Maja lädt ihre Freunde zum Radieschenfest ein. Auch Majas Kaninchen ist mit dabei.

Maja kann aber bald noch viel mehr ernten. Salat, Fenchel, Zwiebel, Tomaten, Weißkraut und Kartoffel wachsen in ihrem Garten. Sogar Kräuter werden angebaut. Die trocknet Maja und gibt sie dann in Gläser. So hat sie einen kleinen Vorrat und kann auch dann noch Speisen würzen, wenn im Winter keine Kräuter mehr im Garten wachsen.

Maja ist eine engagierte kleine Gärtnerin. Das spiegelt sich in der Bildern und der kleinen gereimten Geschichte, die dazu erzählt wird, wider. Kinder können sich direkt an dem Buch orientieren, wenn ein Kinderbeet im Garten angelegt werden oder ein großer Blumentopf bepflanzt werden soll. Es werden viele Ideen geliefert.

Dazu gehört auch, etwas über das Gärtnern zu lernen. So können Kinder anhand der Zeichnungen den Erbsen beim Wachsen zusehen und nachvollziehen, wie sich aus dem Samenkorn eine immer größer werdende Pflanze entwickelt, die dann selbst wieder Schoten mit Erbsen darin trägt. Neben den verschiedenen Gemüsesorten werden auch Kräuter vorgestellt.

Die Zeichnungen sind ausgesprochen schön. Sie zeigen Maja in ihrem Umfeld mit ihren Freunden. Ihr Kaninchen ist immer mit dabei. Auf fast jedem Bild kann man es finden, sodass sich hier auch noch ein Suchspiel ergeben kann.

„Majas kleiner Garten“ ist ein sehr schönes, fantasievolles und motivierendes Kinderbuch, das die kleinen Leser lockt, sich selbst im Garten zu betätigen und eine kleines Beet mit Gemüse und Kräutern anzubauen.

Rezension von Heike Rau

Lena Anderson und Karlhans Frank
Majas kleiner Garten
40 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570156826
ISBN-13: 978-3570156827
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Gaby Neumayer: Undercover City – Der Unsichtbare aus dem Wald

Gaby Neumayer: Undercover City – Der Unsichtbare aus dem Wald

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Es soll der wirklich allerletzte Umzug sein. Undercover City ist eine geheime Stadt, die perfekt abgeschirmt ist. Ehemalige Agenten finden hier einen sicheren Unterschlupf, und mit ihnen Emily Brown, deren Eltern legendäre Agenten sind oder waren, wie die Tochter nun weiß.
Das Haus sieht fast wie ein kleines Schloss aus. Dahinter beginnt direkt der Pinienwald. Als die Eltern zum Einkaufen fahren, bricht Emily auf, um den Wald zu erkunden.
Sie lernt hier draußen John kennen und später dann Jack O´Malley, der in einem Holzhaus lebt. Hier hört sie von wirklich seltsamen Vorgängen im Wald. Obwohl sie gewarnt ist, will sie der Sache auf die Spur gehen.
Allerdings wird später in der Schule ein offizielles Verbot ausgesprochen und der Wald überwacht. Nur Taylor könnte noch unbemerkt in den Wald hinein, weil sie keinen Chip trägt. Da sie weiß, wie man diesen entfernt, ist Emily allerdings auch bald ihren Chip los, genau wie John. Doch die Sache ist schwieriger als gedacht, denn das, was da im Wald sein Unwesen treibt, scheint unsichtbar zu sein.

Das Buch ist für Kinder ab acht Jahren gedacht und gut auf diese Zielgruppe abgestimmt. Drei Freunde versuchen einem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Was dahinter steckt, ist wirklich spannend und lässt die Kinder interessante Abenteuer erleben.
Gut gefällt der Rahmen, in den die Geschichte eingebettet ist. Undercover City ist anders als andere Städte. Jeder Bewohner hat eine Vergangenheit als Agent und Fähigkeiten und Marotten aus dieser Zeit zurückbehalten. Der eine oder andere schleppt Geheimnisse mit sich herum. Es kommt zu urkomischen Szenen.
Und natürlich haben die Kinder auch einiges von ihren Eltern geerbt. Sie sind neugierig, mögen Abenteuer und gehen gerne Wagnisse ein.
Das macht die Geschichte spannend im Verlauf. Gute Unterhaltung kommt hier also nicht zu kurz.
Mit im Buch sind einige Zeichnungen, die das Geschehen besser vorstellbar machen.

Rezension von Heike

Gaby Neumayer
Undercover City – Der Unsichtbare aus dem Wald
Mit Illustrationen von Sebastian Meyer
224 Seiten, gebunden
Beltz & Gelberg
ISBN-10: 3407820267
ISBN-13: 978-3407820266
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Jonathan Emmet: Das allerschönste Geheimnis

Jonathan Emmet: Das allerschönste Geheimnis

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An einem schönen Sommertag beschließt Maulwurf, einen Erkundungsgang zu machen. Die Hitze ist er allerdings nicht gewöhnt. An einem Baumstumpf setzt er sich, um eine Pause zu machen. Die Maus, die hier wohnt bemerkt ihn. Die beiden stellen sich einander vor. Maus zeigt Maulwurf ihr zu Hause. Im Inneren des Baumstumpfs hat sie sich ein gemütliches Nest gebaut. Die beiden mögen sich und werden Freunde. Maulwurf hat noch andere Freunde, aber seine Freundschaft zu Maus, möchte er lieber geheim halten. Maulwurf und Maus treffen sich immer wieder.

Die Freunde Maulwurfs wundern sich. Wo ist Maulwurf nur und warum hat er nie Zeit? Als sie ihn dann doch einmal treffen, erkundigen sie sich natürlich, warum Maulwurf so selten zu sehen ist. Immer noch will Maulwurf sein Geheimnis für sich behalten. Aber dann kommt Maus, um Maulwurf zu besuchen und die anderen Freunde lernen sie kennen. Schnell freundet sie sich mit Igel, Hase und Eichhörnchen an. Maulwurf gefällt das zunächst gar nicht. Aber bald ändert er seine Meinung.

Kinder kennen das. Ein neuer Freund ist ungeheuer spannend. Man möchte ihn am liebsten für sich alleine haben. Diese Situation greift der Autor auf und zeigt, dass man seine alten Freunde dennoch nicht vernachlässigen sollte, sondern den neuen Freund in den vorhandenen Freundeskreis mit einbeziehen sollte. Das Thema ist auf kindgerechte Weise sehr spannend und anschaulich umgesetzt. Dazu trägt nicht nur der Text bei, sondern auch das Bildmaterial. Dabei ist das Buch komplett illustriert und die Schrift darauf aufgesetzt, so dass Kinder, wenn die Geschichte vorgelesen wird, die Bilder eingehend betrachten können. Das Buch kann als Anlass für ein Gespräch genommen werden, das Kinder interessiert. Sich mit dem Thema zu beschäftigen, fördert auf spielerische Art und Weise die soziale Kompetenz der Kleinen.

Rezension von Heike Rau

Jonathan Emmet
Das allerschönste Geheimnis
Mit Illustrationen von Vanessa Cabban
Aus dem Englischen von Peter Ahorner
32 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219115411
ISBN-13: 978-3219115413
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Norbert Golluch: Das esse ich … und was isst du?

Norbert Golluch: Das esse ich … und was isst du?

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Wie war das eigentlich, als unser Essen noch nicht aus dem Supermarkt kam? Im Buch wird Kindern erklärt, wie die Urmenschen in der Vergangenheit als Jäger und Sammler unterwegs waren, wie Hirtenvölker die ersten Haustiere hielten und später zu handeln begannen, mit dem, was sie erübrigen konnten. Erklärt werden die Anfänge des Ackerbaus bis dann der Blick auf einen Bauernhof vor 300 Jahren fällt. Später wurden andere Ansprüche gestellt. Heute werden im großen Stil Lebensmittel hergestellt. Die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion macht es möglich. Und auch darüber, wie unser Essen in der Zukunft aussehen könnte, wird nachgedacht.

Nicht überall sind Angebot und Speisenauswahl gleich. Jedes Land hat daher bestimmte Gerichte, die regional typisch sind und die oft und gerne gegessen werden. Mithilfe einer Weltkarte können Kinder sich auf eine kulinarische Reise begeben. Natürlich wird auch unser Essverhalten unter die Lupe genommen. Vieles ist ungesund, hat außerdem viel zu viele Kalorien und macht, wenn es zu oft gegessen wird, dick. Wenn Eltern öfter selbst kochen, ist das eine gute Alternative. Außerdem hilft viel Bewegung gegen den Speck.

Das Buch lädt Kinder dazu ein, sich mit Lebensmitteln auseinanderzusetzen. Auf spielerische Art und Weise wird hinterfragt, was bei uns auf den Teller kommt. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger oder Verbote wird aufgezeigt, wie gesunde Ernährung aussehen kann und wie Bewegung dem Körper hilft, das eigene Gewicht ihm Rahmen zu halten. Die Texte eignen sich sehr gut zum Vorlesen und bieten reichlich Anregung für einen Austausch zwischen Eltern und Kind zum Thema. Die Zeichnungen sind sehr schön gemacht. Es gibt viel für Kinder zu entdecken, weil diese so detailreich sind. Jede Seite bietet damit Stoff für eine längere Betrachtung. Das Buch gibt damit interessante und abwechslungsreiche Beschäftigung für viele Stunden vor.

Rezension von Heike Rau

Norbert Golluch
Das esse ich … und was isst du?
Illustrationen von Hans-Günther Döring
32 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219115241
ISBN-13: 978-3219115246
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Anke M. Leitzgen und Lisa Rienermann: Entdecke, was dir schmeckt

Anke M. Leitzgen und Lisa Rienermann: Entdecke, was dir schmeckt

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Es ist nicht einfach nur ein Kinderkochbuch. Es geht zwar auch um das Kochen, aber auch darum, zu experimentieren, verschiedene Geschmacksrichtungen zu entdecken und Neues auszuprobieren.
Hinterfragt wird auch, was wir gerne essen. Was ist es, was uns so schmeckt? Und warum wird anderes abgelehnt? Was zusammenpasst an Zutaten und Aromen und was nicht, wird ausgetestet. Und dabei wird klar, wie der Geschmackssinn funktioniert. Die Küche wird zum Experimentieren genutzt. Kinder werden einige Überraschungen erleben und zu neuen Erkenntnissen kommen.

Wer beim Kochen mitreden will, braucht Basiswissen. Es gehört ja mehr dazu, als die Zubereitung des Essens. Es geht auch darum, Lebensmittel auszuwählen und einzukaufen. So wird zum Beispiel der Saisonkalender vorgestellt.
Dass viel zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden, wird ebenfalls bewusst gemacht. Dabei werden Wege aufgezeigt, dies zu vermeiden. Dabei spielt auch die Resteküche eine Rolle.
Wer spontan kochen möchte, muss genügend Zutaten im Haus haben. Die Autoren zeigen auf, welche immer vorrätig sein sollten und wo diese gelagert werden. Angelegt wird auch gleich ein kleiner Kräutergarten für das Fensterbrett.

Geklärt werden viele Fragen. Zum Beispiel warum Rösten den Geschmack verändert oder wie Backpulver den Teig auflockert.
Natürlich gibt es auch ganz normale Rezepte, die für größere Kinder leicht nachzukochen sind. Aus einer Hauptzutat, wie zum Beispiel der Möhre, dem Ei, dem Mehl oder der Milch entstehen unterschiedliche Gerichte. Auch hier wird immer noch einmal dazu angeregt, weiter zu probieren und Gerichte mit bestimmten Zutaten geschmacklich zu verändern. Es gibt Nudeln mit Tomatensoße, Salat, Schokoladenkuchen, Pizza, Hühnersuppe und Milchreis.

Das Buch fällt durch eine sehr kreative Aufmachung auf. Es wirkt sehr ansprechend auf Kinder. Mit den Texten werden Kinder direkt angesprochen und angeregt sich in der Küche zu betätigen. Außergewöhnliche Bilder werden genutzt, um Kinder neugierig zu machen. „Entdecke was dir schmeckt“ ist ein Mitmachbuch für Kinder, die sich für das Kochen interessieren und die hinterfragen, was sie da eigentlich essen. Der Anreiz, sich gesund zu ernähren, ist gut verpackt. Sich mit dem Buch zu beschäftigen, macht Spaß. Denn das Buch ist witzig, informativ und unterhaltsam und das macht Lust, auf Küchenabenteuer und Selbstgekochtes.

Rezension von Heike Rau

Anke M. Leitzgen und Lisa Rienermann
Entdecke, was dir schmeckt
Kinder erobern die Küche
160 Seiten, gebunden
Beltz & Gelberg
ISBN-10: 3407753624
ISBN-13: 978-3407753625
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Tomi Ungerer: Der Nebelmann

Tomi Ungerer: Der Nebelmann

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Und immer wieder Neues von Tomi Ungerer…

Mit seiner klaren Sprache und mit Geschichten, die zu Herzen gehen, hat Tomi Ungerer schon viele Kinder- und Erwachsenenherzen erfreut!

„Der Nebelmann“ ist wieder einmal eine dieser Geschichten: einfach strukturiert und mit wunderbaren Bildern versehen erzählt T. Ungerer von zwei Kindern, die mit ihren Eltern hoch im Norden Irlands am Meer wohnen.

Finn und Cara sind Bruder und Schwester. Sie hüten die Lämmer auf der Weide. Ihre Eltern gehen der Hauswirtschaft und dem Fischen nach. Mützen und Schals weisen auf die Kälte hin, die zu der kühlen Landschaft gehören. Pferd und Kuh, Schwein, Katze und Hund gehören auch dazu. Am Abend versammeln sich die Kinder mit ihren Eltern in der warmen Stube. Man liest, strickt und plaudert zusammen. Es ist richtig gemütlich!

Die Bilder zeigen eine karge Landschaft mit Felsen, wenig Grün und dem unendlichen grauen Meer.

Natürlich gehört zu dieser Geschichte auch ein ungewöhnliches Abenteuer. Der Vater hat den Kindern ein Boot gebaut, mit dem sie sich aber nicht so weit vom Ufer entfernen sollen. Er warnt sie vor dem Nebelmann, der draußen auf einem schmalen Stein im Meer sein Unwesen treibt.

Wie es das Schicksal so will, geraten die Kinder eines Tages bei einem ihrer Ausflüge aufs Meer hinaus und verirren sich auf die gefährliche Insel. Die Abenteuer, die sie da erleben, bleiben ihr Geheimnis, welches wir auch hier nicht verraten wollen.

Mit den gedämpften Farben, mit denen T. Ungerer die Menschen, die Landschaft, Haustiere und Vögel malt, zeigt er uns eine stille und ruhige Welt. In ihr ist alles überschaubar und schlicht. Doch mit dem Gesichtsausdruck seiner Figuren kann er Freude, Unglück, Sorge und Überraschung ausdrücken. Mit einer heiteren Fischergesellschaft wird das Glück vermittelt, das die wohlbehaltene Heimkehr der Kinder aus Seenot für alle bedeutet. Hier ist die Welt noch voller Zauber und Überraschungen, die der Nebelmann in das geheimnisvoll entlegene Land bringt.

Wie immer kann man Ungerer als Kinderbuch feiern, an dem doch auch die Erwachsenen ihre Freude haben.

Tomi Ungerer
Der Nebelmann
44 Seiten, gebunden
Diogenes; September 2012
ISBN-10: 3257011342
ISBN-13: 978-3257011340
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