Stephan Valentin: Ichlinge – Warum unsere Kinder keine Teamplayer sind

Stephan Valentin: Ichlinge – Warum unsere Kinder keine Teamplayer sind

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Muss man egoistisch sein, um im Leben bestehen zu können? Muss man zu allererst an sich denken? Viele Kinder, so scheint es, werden in diese Richtung erzogen. Ichlinge sind selbstbezogen. Ein Gemeinschaftsgefühl fehlt ihnen. Die Kinder haben es schwer, sich in Gruppen einzufügen. Um später erfolgreich sein zu können, muss man aber auch im Team zusammenarbeiten können. Es lebt nun mal keiner für sich allein. Wir sind eine große Gemeinschaft.

Es gibt unzählige Erziehungsratgeber. Eltern haben also genug Richtlinien bei der Erziehung. Aber so einfach ist es eben nicht. Es ist offenbar doch nicht so klar, nach welchen Werten, Kinder erzogen werden sollten. Das vorliegende Buch ist keine von Regeln geprägte Anleitung zur Erziehung. Der Autor schreibt nichts vor, er gibt zu bedenken. So beschreibt er im Buch, welche Eigenschaften ein Kind haben sollte, um später dann als Erwachsener glücklich und erfolgreich sein zu können. Ein Ichling wird das nach seiner Meinung nämlich nicht schaffen.

Toleranz, Kritikfähigkeit, Selbstdisziplin und Empathie sind wichtige Fähigkeiten, die Kinder beim Aufwachsen erlernen sollten. Das braucht Zeit und Gelegenheit und das ist nicht gegeben, so liest man im Buch, wenn Kinder zu viel Zeit mit Computer und Fernseher verbringen, ihre Freizeit mit Aktivitäten verplant ist und ihnen dadurch die Zeit fehlt, mit anderen Kindern zu spielen.

Mit Hilfe des Buches wird man befähigt, das Sozialverhalten des eigenen Kindes realistisch einzuschätzen. Man liest im Buch wie man soziale Kompetenzen bei Kindern fördern kann und wie man Werte vermittelt. Dabei wird nicht nur auf das Elternhaus geschaut, auch Kindergarten und Schule werden betrachtet. Zu Erziehungsstilen gibt es immer unterschiedliche Meinungen. Eltern, Lehrer, Erzieher und Psychologen stellen im Buch ihre Ansichten und Erfahrungen dar.

Als Eltern kann man dem gut lesbaren und verständlich geschriebenen Buch eine Menge zum Thema Kindererziehung entnehmen. Es gibt natürlich noch viel mehr Aspekte, als die in dieser Rezension angerissenen. Das Buch hilft den eigenen Erziehungsstil zu überdenken, altersgerecht zu gestalten und Wichtiges herauszustreichen.

Rezension von Heike Rau

Dr. Stephan Valentin
Ichlinge – Warum unsere Kinder keine Teamplayer sind
336 Seiten, broschiert
Wilhelm Goldmann Verlag
ISBN-10: 344217290X
ISBN-13: 978-3442172900
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Maxence Fermine: Am Ende der Teestraße

Maxence Fermine: Am Ende der Teestraße

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Charles Stowe hat die Faszination für Tee von seinem Vater, einem Londoner Teehändler, der seinem Sohn all sein Wissen vermittelt hat. Doch das Geheimnis der Herstellung der Teesorten kann er ihm nicht mitgeben. Chinas Teeplantagen hat der Vater nie gesehen. Und so nimmt sich der Sohn vor, die Reise zu machen, um das Geheimnis der Herstellung der Teesorten, insbesondere des weißen Tees, der nicht außerhalb Chinas zu bekommen ist, zu erkunden.

Im Jahre 1838 im Alter von einunddreißig Jahren verlässt Charles Stowe London und macht sich auf den Weg in eine fremde Welt und bereist die bekannte Handelsroute.
Der Weg ins Landesinnere Chinas wird ihm jedoch verwehrt, auch weil ein Krieg bevorsteht. Der Handel mit weißem Tee, der dem Kaiser vorbehalten ist, ist verboten.

Mr. Pearle, Vorsitzender des Teekomitees, könnte Charles Stowe den Weg ebnen und seinen Traum möglich machen. Also schließt er mit ihm einen Blutspakt, der es erlaubt, ihn in die letzten Geheimnisse einzuweihen. So kann er die Teeplantagen doch noch sehen und den Teepflückerinnen bei ihrer Arbeit zuschauen.

Doch Lu Chen kennenzulernen, den wahren Meister des Tees, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, scheint ein unerfüllbarer Wunsch zu sein. In dessen Gattin Loan verliebt Charles Stowe sich Hals über Kopf. Sieben Tage und sieben Nächte darf er mit ihr verbringen. Wenn er dann nicht geht, wird er sterben.

Es ist ein Buch, das von der Faszination für Tee erzählt, einem geheimnisvollen und anregenden Getränk. Nur wer Tee liebt, wird diese Begeisterung nachvollziehen können, die der Autor mit sehr passend gesetzten Worten unterstützt.

Charles Stowe ist ein leidenschaftlicher und risikofreudiger Mensch. Grenzen kann er nicht akzeptieren. Auch nicht, was die Frau betrifft, die er kennenlernt. Im Opiumrausch lebt er diese zeitlich begrenzte Liebe aus.
So kommt er noch ganz anderen Geheimnissen auf die Spur, den Tee- und den Opiumhandel betreffend, für die er einen hohen Preis zahlt.

Es ist nur eine kurze, sparsam erzählte Geschichte, aber es steckt so viel darin. Gerade diese Knappheit ist es, die Eindringlichkeit bringt. Belangloses hat keinen Platz. Lebenszeit ist begrenzt. Man wird nachdenklich gestimmt, kann vieles in die Erzählung hineininterpretieren.

Das Buch ist schön gestaltet. Es hat einen aufwändig gearbeiteten Leineneinband. Damit ist es auch gut als Geschenk geeignet.

Rezension von Heike Rau

Maxence Fermine
Am Ende der Teestraße
Aus dem Französischen von Georges Hausemer
120 Seiten, gebunden
Unionsverlag
ISBN-10: 329300444X
ISBN-13: 978-3293004443
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Off-Topic: Nächstenliebe auf St. Pauli…

Off-Topic: Nächstenliebe auf St. Pauli…

Wenn das mal nicht ein Zeichen von Nächstenliebe ist!

Eine frische Zwerg-Ananas und eine Orange für einen Obdachlosen auf St. Pauli. Heute gesehen. Da geht einem das Herz auf…

Die Leselupe wünscht allen Menschen da draußen ein schönes Wochenende. Seid nett zueinander!

Tim von der Leselupe

Rebecca Michéle: Die Tote von Higher Barton – Ein Cornwall-Krimi

Rebecca Michéle: Die Tote von Higher Barton – Ein Cornwall-Krimi

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Der Untertitel ist Programm. Wie sollte es auch anders sein? Ein spannender Krimi mit überraschenden Wendungen in einem Mix aus: Rosamunde Pilcher (diverse Romane), Agatha Christie (Miss Marple) und Caroline Graham (Inspector Barnaby-Romane).

Nach vierzig Jahren hat Mable auf die Einladung ihrer damaligen Freundin reagiert. Sie hat sich ins Auto gesetzt, um den alten Zwist aus dem Weg zu räumen und zum Geburtstag von Abigail nach Higher Barton in Cornwall zu reisen. Seit den Vorfällen von damals ist Mable zu einer Londonerin geworden. So muss sie sich kurz vor der Ankunft am Ziel eingestehen, dass sie sich bei dem Unwetter verfahren hat und zudem kein Benzin mehr im Tank ist. Die Wege, die ihr damals so vertraut waren, sahen nun irgendwie anders aus. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünscht sie sich ein Handy, mit dem sie wenigsten Hilfe hätte holen können. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als in ihrem Corsa mitten auf der schmalen Straße zu übernachten.

Am nächsten Morgen wird sie von einem alten Kauz geweckt, der an ihrem Wagen nicht vorbei kann. Er hilft Mable, den Wagen in eine Straßenbucht zu schieben und bringt sie anschließend nach Higher Barton. Es ist früh am Morgen. Mable möchte die Anwohner nicht stören, die nach der gestern verpassten Party sicher alle noch schliefen. Doch die morgendliche Kühle hält sie nicht davon ab, durch die offen stehende Terrassentür die Bibliothek des Hauses zu betreten. Während sich ihre Gedanken der Vergangenheit zuwenden, entdeckt sie vor dem Kamin die Leiche einer jungen Frau. Als pensionierte Krankenschwester erkennt sie sofort, dass jede Hilfe zwecklos wäre. Sie stürmt in die Küche, wo sie das Hausmeisterehepaar beim Frühstück trifft. Als sie hocherregt mit denen zurück in die Bibliothek kehrt, ist die Leiche verschwunden.

Als Autor von Reisebeschreibungen über Südengland hat es mich in besonderem Maße interessiert, einen in diesem Landstrich spielenden Krimi zu lesen. Meine Erwartungshaltung, damit Erinnerungen an Menschen, Dörfer, Kleinstädte, Pubs und Landschaften zu aktivieren und dabei gleichzeitig an spannenden Ermittlungen teilzuhaben, ist mit diesem Buch voll erfüllt worden. Die Beschreibungen im Stile einer Agatha Christie, die an der englischen Riviera geboren wurde, einer Rosamunde Pilcher, die unendlich viele Geschichten in diesem Landstrich spielen ließ oder einer Caroline Graham, die für ihren Inspector Barnaby extra einen kornischen Landstrich Midsommer schuf, rufen beim Lesen ein Gefühl des Reisens hervor. Der Krimi ist eine sehr gut gemachte Geschichte, der demjenigen, der Ähnliches wie ich erwartet, eine unterhaltsame und spannende Lektüre sein wird. An einem Manko, welches ich keinesfalls Rebecca Michéle anlaste, komme ich allerdings nicht vorbei. Das Buch hat kein Lektorat erfahren. Die Seiten, die fehlerfrei sind, können an den Fingern einer Hand abgezählt werden, ganz so, als wäre lediglich eine automatische Rechtschreibkontrolle drüber gelaufen. Schade, dass die wunderschöne Geschichte der Autorin damit verhackstückt wurde.

Mein Gesamtfazit fällt trotzdem positiv aus, da ich die Mängel nicht der Autorin anrechne und das Gefühl beim Lesen der Geschichte nicht schöner sein kann. Also: sehr empfehlenswert!

Rebecca Michéle
Die Tote von Higher Barton
Goldfinch Verlag
356 Seiten, broschiert
ISBN-10: 3940258148
ISBN-13: 978-3940258144

© Detlef Knut, Düsseldorf 2012
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Kathy Reichs: Virals 2 – Nur die Tote kennt die Wahrheit

Kathy Reichs: Virals 2 – Nur die Tote kennt die Wahrheit

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Die Viren haben eine genetische Mutation hervorgerufen. Tory, Ben, Hiram und Shelton verfügen nun über außerordentliche Fähigkeiten, die sie allerdings noch nicht im Griff haben. Doch das alles ist ihr Geheimnis.
Mit Bestürzung reagieren sie auf die Ankündigung, dass das LIRI dichtgemacht werden soll. Das heißt auch, dass die Eltern ihre Arbeit in der Forschungsstation verlieren. Alle Familien müssten hier wegziehen, weil Loggerhead Island und Morris Island verkauft werden würden. Doch trennen wollen und dürfen sich die Freunde auf keinen Fall. Es muss also eine neue Möglichkeit der Finanzierung gefunden werden, damit alles so weiterlaufen kann, wie bisher.

Im Palmetto Club sieht Tory ein Gemälde der legendären Piratin Anne Bonny. Sie hört von dem Schatz, der nie gefunden wurde und hat eine Idee. Ein Piratenschatz, der Millionen wert sein soll und auch noch hier in Charleston versteckt sein könnte, käme nämlich wie gerufen, um die finanziellen Probleme zu lösen und die Forschungsstation weiterlaufen zu lassen. Die Freunde finden heraus, dass es sogar eine Schatzkarte gibt, doch um in ihren Besitz zu kommen, müsste man sie stehlen.

Nach „Virals – Tote können nicht mehr reden“ folgt nun Band 2 der Serie um die junge Tory Brennan und ihre Freunde. Diesmal geht es auf die Jagd nach einem Piratenschatz. Von Anfang an wird man völlig gefangen genommen von dieser Geschichte. Den Piratenschatz zu finden, ist natürlich keine einfache Sache und eigentlich nur möglich, weil die Freunde durch das Virus über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen, die bei jedem mehr oder weniger ausgeprägt sind, so dass sich die Freunde also nicht nur in ihrem Charakter, sondern auch in ihren Möglichkeiten unterscheiden. Unfehlbar ist jedoch keiner. Die durch das Virus entfachten Kräfte sind nicht immer berechenbar oder verlässlich. Dennoch sind die Freunde zusammen ein unschlagbares Team.

Es ist sehr spannend, zu verfolgen, wie die Freunde nach und nach bei der Schatzsuche weiterkommen. Sie recherchieren und tragen Anhaltspunkte zusammen, so dass nach und nach die Geschichte Anne Bonnys zusammengesetzt werden kann.
Allein sind die Freunde bei ihrer Suche jedoch nicht. Auch andere suchen nach dem Schatz, verhalten sich skrupellos und sind bereit, für ihre Ziele zu töten. Die Handlung gestaltet sich also mehr als abenteuerlich, bis hin zum gut gemachten Ende dieses Buches.

Rezension von Heike Rau

Kathy Reichs
Virals 2 – Nur die Tote kennt die Wahrheit
Aus dem Amerikanischen von Knut Krüger
512 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570153665
ISBN-13: 978-3570153666
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Hans Morschitzky und Thomas Hartl: Die Angst vor Krankheit verstehen und überwinden

Hans Morschitzky und Thomas Hartl: Die Angst vor Krankheit verstehen und überwinden

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Angst vor Krankheiten spukt sicher jedem von uns dann und wann im Kopf herum. Manchmal macht man sich auch Sorgen über den eigenen Gesundheitszustand. Das ist sicher normal. Bei manchen Menschen ist diese Angst jedoch allgegenwärtig und bestimmt über ihr Leben. Es entwickelt sich eine psychische Störung. Dabei liegt keine akute Krankheit vor und ist auch nicht zu erwarten, das hat sich bei Arztbesuchen herausgestellt. Dennoch bleibt die Angst bestehen und Krankheitsthemen dominieren das Denken.

Es wird unterschieden, zwischen der Angst krank zu sein und der Angst krank zu werden. Die Autoren beschreiben, wie sich diese Ängste entwickeln und wo die Ursachen liegen. Das Thema ist sehr umfangreich. Es werden viele Aspekte angesprochen. Dadurch sind die Texte teilweise schwer zu lesen. Für ein besseres Verständnis sorgen dann die vielen Fallbeilspiele. Für Angehörige ist das Buch eine wertvolle Hilfe, weil diese verstehen lernen, was in einem krankheitsängstlichen Menschen vorgeht. Und auch wer beruflich mit Menschen zu tun hat, die unter Krankheitsängsten leiden, kann sich informieren.

Die Angst vor Krankheit kann überwunden werden. Einerseits ist es für den Patienten hilfreich zu wissen, wie die Krankheitsängste entstehen und andererseits wie man gegensteuern kann. Man kann mit dem Buch eine Verhaltenstherapie beginnen und einer entsprechenden Bewältigungsstrategie folgen. Es läuft darauf hinaus, die eingefahren Denkmuster zu ändern und die eigene gesundheitliche Situation realistisch einschätzen zu lernen, damit das Leben nicht mehr von den krankhaften Ängsten bestimmt wird. Das ist sicher nicht einfach, bedeutet Eingeständnisse und Auseinandersetzungen mit der eigenen Person. Aber die Therapie erscheint doch erfolgversprechend.

Rezension von Heike Rau

Hans Morschitzky und Thomas Hartl
Die Angst vor Krankheit verstehen und überwinden
192 Seiten, broschiert
Patmos Verlag
ISBN-10: 3843601534
ISBN-13: 978-3843601535
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HANNI & NANNI 2 – Gewinnspiel zum Kinostart!

HANNI & NANNI 2 – Gewinnspiel zum Kinostart!

HANNI & NANNI 2 – ab 17. Mai 2012 im Kino!

Erneut werden die legendären Schwestern von den Publikumslieblingen Jana und Sophia Münster gespielt, die mit dem ersten Hanni & Nanni Film ihr Schauspieldebüt gaben und dafür gleich eine der begehrtesten deutschen Auszeichnungen erhalten haben: 2010 wurden sie mit dem Bambi in der Kategorie „Talent“ belohnt. Die Zwillinge und ihre Freunde werden wieder von einem hochkarätig besetzten Erwachsen-Ensemble begleitet. Suzanne von Borsody, Katharina Thalbach und Hannelore Elsner spielen die strenge Frau Mägerlein, die putzige Französischlehrerin Madame Bertoux und die Direktorin Frau Theobald. Heino Ferch und Anja Kling spielen Jule und Georg Sullivan – die Eltern von Hanni und Nanni. Zudem mischen die Gaststars Barbara Schöneberger als Karrierefrau Daphne und Starcomedian Carolin Kebekus als zwielichtige Lehrerin Frau Goethe das Ensemble auf. Als weiteren Höhepunkt übernimmt Popsängerin LaFee einen Gastauftritt im Film und performt den Titelsong „Zeig dich“.

Zum Inhalt:
Die Sommerferien sind zu Ende und eigentlich freuen sich die Zwillinge Hanni und Nanni schon auf die Rückkehr in ihren „Lindenhof“. Doch dort angekommen ist schon so einiges los: Frau Theobald muss verreisen und übergibt zum Ärger von Frau Mägerlein die Schulleitung an die liebenswerte, doch sehr chaotische Französischlehrerin Madame Bertoux. Sie scheint mit der Aufgabe bald überfordert – das Budget ist knapp und sie muss sich gleichzeitig um ihren Neffen Philippe kümmern, der für zwei Wochen zu Besuch im Mädcheninternat ist. Aber er ist nicht der einzige spannende Neuzugang: Es geht das Gerücht um, dass eine echte Prinzessin unter den Neuen sein soll, die aber unbedingt inkognito bleiben muss. Lilly, die nervige Cousine der Zwillinge, die zum Leidwesen der Mädchen seit dem neuen Schuljahr in den Lindenhof gekommen ist, versucht aber sogleich, der Identität der Prinzessin auf die Spur zu kommen, um sich bei ihr einschmeicheln zu können. Nanni dagegen hat ganz andere Sorgen: Sie plagt die schlimme Befürchtung, dass ihre Eltern in einer Ehekrise stecken. Die Eltern versuchen zwar, mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Zwillinge etwas von ihren Problemen mitbekommen. Aber warum ist der Vater Georg ins Hotel umgezogen und taucht auf einmal als Aushilfskoch im Internat auf?

Alle Informationen zum Film unter hanniundnanni-film.de

Zum Gewinnspiel von Hanni & Nanni 2:
Wir verlosen 2 Filmpakete, bestehend aus je einem Buch zum Film von SchneiderBuch, einer Filmtasche, Freundschaftsarmbändern, einem Schal, einer Lunchbox zum Film, einer Sonnenbrille zum Film und einem Filmplakat. Wer eines der beiden Pakete gewinnen möchte, der/die klicke einfach auf „Gefällt mir“, „Tweet“ oder „Google+“ hier unter diesem Beitrag und verfasse einen kleinen Kommentar, warum er das Paket gerne gewinnen würde. Das war´s schon. Dann wird ausgelost. Einsendeschluss ist der 31.05.2012!

Der Trailer zum Kinofilm von Hanni und Nanni 2:

Und jetzt: Viel Glück beim Gewinnspiel!

Husch Josten: Das Glück von Frau Pfeiffer

Husch Josten: Das Glück von Frau Pfeiffer

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Hohes Alter und makabere Taten…

Was erwartet den Leser wohl in dem auf dem Deckblatt des Umschlags abgebildeten Haus?

Auf jeden Fall haben wir es mit einer kuriosen Geschichte zu tun.

Lee Curtin, Tochter aus begütertem Elternhaus, betätigt sich in London als eine Art Voyeurin von Handygesprächen. Sie hört die unsinnigen Reden, die allenthalben und an allen Orten per Handy geführt werden. Die blödsinnigen Gespräche, unwichtig und nichtig, schreibt sie alle protokollarisch auf. Man kann es ihr nachfühlen: wie häufig ist man selber Zeuge von Privatem, wenn Menschen auf der Strasse, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, im Kaffee und von überall her ihre einseitigen Reden führen. Doch eines Tages hört Lee ein Gespräch mit, das sie alarmiert. Sie hat sofort den Eindruck, dass da jemand eine uralte Frau ihrem Schicksal überlassen will.

Bruno, Lees Freund in langen Jahren, ist gerade aus Amerika zurückgekehrt. Er ist Künstler und auf gewisse Art und Weise bindungsunfähig. Seine langjährige Freundschaft zu Lee ist ihm umso wichtiger. Sie teilt ihm ihren Verdacht um das belauschte Gespräch mit. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer in dem Gespräch erwähnten Frau Pfeiffer, ein zunächst recht aussichtsloses Unterfangen. Doch sie finden sie, und eine sehr amüsante Geschichte nimmt ihren Lauf. Frau Pfeiffer ist 99 Jahre alt und wird von ihrem alten Faktotum Emma betreut. Die beiden alten Damen zusammen mit dem jungen Paar geben den Plot zu einer Handlung, die in ihrer Komik und Alterweisheit bemerkenswert ist.

Es stellt sich heraus, dass Frau Pfeiffer gezielt nach Menschen gesucht hat, die ihr bei einem sehr ungewöhnlichen Unterfangen helfen sollen. Schließlich spürt man, dass Frau Pfeiffer eine weise alte Frau ist, die mit den vergleichsweise jungen Leuten Gespräche über das Leben hier und heute führt und ihnen gelegentlich gehörig die Meinung sagt. Sie weiß, wie das Leben so spielt und weist Lee darauf hin, was die Antriebsfeder für ihr sonderbares Verhalten wie z.B. ihre Scheidung, ihre Tätigkeiten und die Freundschaft zu Bruno sein könnte. Alles dreht sich schließlich um den Sinn und das Sein, in dem so manch’ einer die Orientierung verliert. Lees geschiedener Mann ist während der Finanzkrise gefeuert worden und kehrt genauso ratlos nach London zurück wie vor kurzem schon Bruno aus Amerika.

Komisch, makaber und äußerst witzig in Szene gesetzt folgt man einer Geschichte mit surrealem Hintergrund.

Die subtile Erzählweise lässt die Hintergrundgeschichten erst nach und nach aufleuchten und man hat seine liebe Müh’, zu erraten, was Frau Pfeiffer mit all’ ihrem Tun denn eigentlich im Schilde führt.

Das exzentrische Vierergespann bildet den Plot zu einer Geschichte, die neben dem witzigen Hauptereignis unsere Gegenwart und so manche Zeiterscheinung infrage stellt.

Amüsant und unterhaltsam weiß Husch Josten über Land und Leute, über Gegenwart und Vergangenheit zu erzählen. Läuft nicht am Ende alles auf die Sinnsuche und das Wesentliche im Leben hinaus?

Das Buch lässt eher an einen englischen Erzähler denken denn an eine deutsche Erzählerin. Die Komik und die Weltläufigkeit der Handlung vermitteln diesen Eindruck, und ich werte sie als positiv.

Der Leser darf gespannt sein und wird seine helle Freude an dem makaberen Sujet dieser Erzählung haben.

Husch Josten
Das Glück von Frau Pfeiffer
212 Seiten, gebunden
Berlin University Press, Februar 2012
ISBN-10: 3862800245
ISBN-13: 978-3862800247
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Susanne Curtis u.a.: Das neue Praxishandbuch Heilpflanzen

Susanne Curtis u.a.: Das neue Praxishandbuch Heilpflanzen

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Heilpflanzen werden in der Hausapotheke gerne bei kleineren gesundheitlichen Problemen oder Befindlichkeitsstörungen eingesetzt. Natürlich erfordert das einiges an Wissen über die Wirkung der verschiedenen Kräuter.
80 Heilpflanzen werden im Buch vorgestellt. Darunter sind zum Beispiel Schafgarbe, Hafer, Kümmel, Gelbwurz, Zitronenmelisse, Heidelbeere, Arznei-Baldrian, Mistel und Mönchspfeffer.
Jede Pflanze wird hinsichtlich ihrer Heilwirkung vorgestellt. Man kann die Inhaltsstoffe und die Anwendungsmöglichkeiten in Arzneien nachlesen. Zudem erfährt man, wie die Pflanze kultiviert wird und ob man Wildpflanzen sammeln kann. Wenn nötig gibt es Warnhinweise. Man erfährt hier auch, wann man lieber ärztlichen Rat vor Verwendung einholen sollte.
Zu jedem Porträt gehören aussagekräftige Fotos und Zeichnungen.

Es gibt einen Rezeptteil im Buch zur innerlichen Anwendung von Heilpflanzen in Säften, Tees, Sirup und Tinkturen. Die Rezepte sind sehr interessant. So schützt der „Frühherbstlicher Vitamingenuss“ vor Erkältungskrankheiten. Der „Artischockenblätter-Fenchel-Saft“ wirkt entgiftend. Der „Melissen-Rosen-Tee“ ist stimmungsaufhellend. Der „Sonnenhut-Thymian-Sirup“ stärkt die Abwehrkräfte und eine „Lindenblüten-Weißdorntinktur“ kann Stresssymptome lindern.

Auch Rezepte zur äußerlichen Anwendung werden vorgestellt. So lassen sich Cremes, Seifen, Badezusätze und Haarpflegemittel in der Küche herstellen. Man kennt dann die die Inhaltsstoffe seiner Pflegeprodukte ganz genau und kann diese auf Haut- und Haartyp abstimmen. Interessant fand ich in diesem Kapitel insbesondere die Badetees. Dazu gehören „Rosen-Ringelblumen-Badetee“ oder auch der „Badetee mit Lavendel und Aloe vera“. Beide wirken entspannend und lockern müde Muskeln.

Im Anhang des sehr informativen und sehr schön gestalteten Buches gibt es dann noch ein Glossar und eine Anwendungsübersicht. Auch nützliche Webseiten werden aufgelistet.

Rezensionen von Heike Rau

Susanne Curtis u.a.
Das neue Praxishandbuch Heilpflanzen
Sanfte und natürliche Anwendungen
256 Seiten, gebunden
Dorling Kindersley
ISBN-10: 3831020760
ISBN-13: 978-3831020768
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Heike Eva Schmidt: Purpurmond

Heike Eva Schmidt: Purpurmond

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Es ist ein Streich, den die die Mädchen ihrer neuen Mitschülerin spielen. Die kleine Party im Keller des Trudenhauses endet damit, dass Caitlyn hier eingesperrt wird. Gespenstig ist es. Die Kerzen werden bald verlöschen. Verzweifelt sucht Caitlin nach etwas, mit dem sie sich befreien könnte. Das kleine hochgelegene Kellerfenster ist kaputt. Mit einem Stein aus der Mauer könnte sie die Reste des Glases zerschlagen und sich vielleicht hindurchzwängen.

Tatsächlich entdeckt sie einen losen Backstein. Dahinter ist zu ihrer Überraschung ein Hohlraum. Hier findet sie in einem wachsgetränkten Tuch ein ledernes Schriftstück und einen Halsreif aus Kupfer, den sie probeweise anlegt. Sie liest noch einmal das Gedicht auf dem Leder und plötzlich ist nichts mehr, wie es eben noch war.

Caitlin kommt in einer Gasse in der Nähe des Bamberger Marktplatzes wieder zu sich. Alles hier sieht merkwürdig verändert aus. Als sie Zeugin einer Hexenverbrennung wird, überkommt sie eine weitere Ohnmacht. Dann ist sie wieder zu Hause. Caitlin glaubt zunächst geträumt zu haben. Doch der Kupferreif ist noch da und lässt sich nicht entfernen. Wie eine Fessel liegt das Schmuckstück um ihren Hals.

Von einem Geschichtsdozenten erhofft sich Caitlin Näheres zu erfahren über die Zeit, in der sie war. Sie erfährt, dass es noch eine echte Hexe in Bamberg geben soll und macht diese ausfindig. Margret Hahn glaubt, dass der Kupferreif von einer Frau mit magischen Kräften mit einem Bann belegt wurde und dass dies die Ursache für die Zeitreise sein könnte. Um den Fluch zu lösen, muss Caitlin diese Frau finden. Sie muss also wieder in die Vergangenheit reisen.

Es geht im Buch darum, in das Schicksal einzugreifen und Geschehnisse der Vergangenheit in andere Bahnen zu lenken. Caitlin lässt sich auf diese Rolle ein. Sie hat keine Wahl, wird sie doch von dem immer enger werdenden Halsreif gedrängt zu handeln.

Die Geschichte ist äußerst spannend gemacht. Sie ist geheimnisvoll und unheimlich zugleich. Der historische Hintergrund ist perfekt eingearbeitet. Das historische Bamberg zur Zeit der Hexenprozesse bildet die Kulisse. Es ist eine gefährliche Zeit. Das bekommt Caitlin auf sehr dramatische Art und Weise zu spüren.

Die Hauptdarstellerin ist sehr sympathisch. Es ist interessant zu sehen, wie Caitlin sich als Frau im Mittelalter gibt. Verständlicherweise hat sie Mühe, sich in die Gepflogenheiten der damaligen Zeit hineinzufinden. Hier ergeben sich auch einige lustige Momente, in dem doch sehr ernsten und zeitweise traurigen Buch.
Die Geschichte ist also gut gemacht. Fesselnd und unterhaltsam zugleich. Die Autorin versteht es, spannend zu erzählen.

Rezension von Heike Rau

Heike Eva Schmidt
Purpurmond
352 Seiten, gebunden
PAN-Verlag
ISBN-10: 3426283662
ISBN-13: 978-3426283660
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