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Schlagwort: Katze

Michael Foreman: Ein Hund für viele Katzen

Michael Foreman: Ein Hund für viele Katzen

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Die Katze schläft mit ihren drei Kätzchen unter der Brücke. Besonders gemütlich ist es hier nicht. Aber die Kleinen haben es, angekuschelt an ihre Mama, wenigstens schön warm. Am nächsten Morgen müssen sie allerdings eine Weile alleine bleiben, denn ihre Mama muss das Frühstück besorgen. Sie geht dem verlockenden Fischduft nach, der einem Lieferwagen entströmt. Die Katze springt mutig hinein. Noch bevor sie sich umgesehen hat, schließt sich die Tür, der Motor wird angelassen und der Wagen fährt los.

Die kleinen Kätzchen beobachten das mit ängstlichem Blick. Sie wissen, dass sie nun allein sind und nichts anderes tun können, als zu warten, bis ihre Mutter zurückkehrt.

Ein alter Hund sieht die drei Kätzchen und freut sich, damit drei Mahlzeiten vor sich zu haben. Aber andererseits geht es den Kleinen genauso wie ihm selbst. Sie sind allein. Also legt sich der Hund in ihrer Nähe zum Schlafen nieder und lässt es zu, dass die Kätzchen sich an ihm wärmen. Am nächsten Tag sorgt er sogar für ihr Frühstück. Und er passt auf die Kleinen auf, die weiter auf ihre Mutter warten.

Die kleine Geschichte geht sehr zu Herzen. Der Hund, den man zunächst für gar nicht freundlich hält, nimmt sich den kleinen ängstlichen Kätzchen an, bis die Mutter zurück ist. Aber auch dann ist die Geschichte noch nicht zu Ende, denn auch Katzenmama und Hund schließen Freundschaft und auf geht es zu einem großen Abenteuer.

Die Geschichte ist gut zum Vorlesen für kleine Kinder geeignet. Es geht hier um eine unerwartete Freundschaft und den Abbau von Vorurteilen. Dabei sind es besonders die großformatigen detailreichen Illustrationen, die Botschaften übermitteln. Kinder können also gut das Vorgelesene mit den Bildern verbinden. Es bleibt noch genügend Raum für eigenen Gedanken und Interpretationen, die mit dem Vorlesenden besprochen werden können.

Rezension von Heike Rau

Michael Foreman
Ein Hund für viele Katzen
32 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219116035
ISBN-13: 978-3219116038
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Tagebuch einer Katze

Tagebuch einer Katze

Remco Campert
Tagebuch einer Katze
Arche Verlag
ISBN 3716023779

Der bekannte und feinfühlige holländische Autor Remco Campert hat ein entzückendes kleines Büchlein für Katzenliebhaber geschrieben.

Da berichtet die Katze mit dem prosaischen Namen Pöff über ihr Leben im Hause von Rock und Brille!
Na, wer kann das anderes sein, als Frauchen und Herrchen?
Brille arbeitet zu Hause und Rock geht morgens aus dem Haus.
Sonst haben die Katzen erhabene Namen wie Madonna, Napoleon, T.S. Eliot, Venus und Sokrates…
Aber so weit her ist es damit dann auch nicht!
Lautet doch der Spitzname von Madame de Pompadour: Po.

Pöff also berichtet aus ihrer Sicht der Dinge, wie sie die Welt wahrnimmt. Sie ist nämlich weiblichen Geschlechts, was dem Namen nicht zu entnehmen ist.

In dem leichten, unbeschwerten Ton eines Vierbeiners sieht man, wo die Freuden sind und wo die Unbilden des Lebens zwicken.
Ihr Wohlbehagen hängt von der Fütterung im rechten Umfang ab. Auch die Zeit sollte eingehalten werden, sonst kann Pöff sehr ungehalten reagieren.

Zum Tierarzt, der erschreckend wirkt, geht sie nicht so gerne.
Dem Hund der Nachbarn oder gar unfreundlichen Katern entzieht sie sich zur rechten Zeit.

Die Launen ihres Herrchens und Frauchens weiß sie wohl zu orten! Und sie versteht etwas von Schabernack! Verstecke unter der Couch oder im Kleiderschrank legen Zeugnis ab, wie man Frauchen und Herrchen verschrecken oder ärgern kann!

Kein Zweibeiner versteht, dass tote Spielzeuge mit lebenden keinesfalls mithalten können. Insekten, Mäuse und Vögel sind hurtig und beweglich. Die Jagd nach ihnen ist kurzweilig und macht einfach Spaß. Was weiß eine Katze schon vom Leiden der anderen Kreatur? Alles dreht sich um das eigene Vergnügen und um das, was im Leben Abwechslung verspricht.
Die Katzenperspektive bleibt ständig gewahrt.

Für den Katzenfreund oder für Kinder, denn auch für sie eignet sich das Buch, ist es einmal eine ganz neue Sicht der Dinge, wie die Welt aus den Augen eine Hauskatze aussieht.
Sie kann sich ja nicht verständlich machen und muß die Zeichen deuten …

Der Ton in diesem unspektakulären kleinen Buch reicht von naiver Lebensfreude bis zu Ingrimm über die Unpässlichkeiten, denen man als Haustier ausgesetzt ist.

Dass eine Katze denkt und sich äußert, macht uns Pöff sympathisch und vertraut. Kleine Ärgernisse und Wut über Vernachlässigung oder Missachtung sind gut nachvollziehbar. Sieht man doch herkömmlich ein Haustier als Unterhaltung und zu Erbauung der Zweibeiner ohne Schwanz, wie sie hier bezeichnet werden, an. Nun kann man einmal erleben, dass auch Katzen eigene Bedürfnisse, gar ein Seelenleben haben. Beobachtungen am Tierbesitzer geben Aufschluß über die Nachlässigkeit, mit der das Tier zur eigenen Befriedigung von Liebe, Unwillen oder gar Überdruss mißbraucht wird.

Immerhin gehen am Ende sowohl Katze als auch Besitzer eine Alliance zu beider Wohlbefinden ein!

Mit Gedankenwitz und Einfallsreichtum wird der Einmaligkeit der Würde einer jeden Kreatur gedacht.

Dieses schnell erzählte und gelesene Büchlein eignet sich bestens für Katzenliebhaber und solche, die es werden wollen.

Für Kinder und Erwachsene ist es gleichermaßen lesenswert und berückend!

Claudine BorriesBestellen

Die beste Katze der Welt

Die beste Katze der Welt

Viktor liebt seine Katze über alles. Für ihn ist sie die beste Katze der Welt. Da macht es nichts, dass sie schon alt ist und oft zum Spielen zu müde. Eines Tages mag Charlie nicht mehr fressen. Die Tierärztin Doktor Levin kann nicht helfen. Sie kann Charlie nicht wieder jung machen. Die Katze stirbt ein paar Tage später.

Viktor ist ganz krank vor Traurigkeit, so vermisst er seinen Freund. Nichts kann ihn trösten. Die Mutter, die sein Lieblingsessen kocht nicht, die Tierärztin nicht und auch die Kinder in der Schule nicht. Viktor möchte auch keine neue Katze haben. Er will Charlie nicht vergessen.

Doch dann ruft die Tierärztin an. Sie sucht für ein neugeborenes Kätzchen ein Zuhause. Viktor zögert, doch er erklärt sich bereit, sich das Tier einmal anzusehen. Er mag das Kätzchen sofort. Es ist ganz anders als Charlie. So möchte es zum Beispiel im Gegensatz zu Charlie nicht beim Fressen gestreichelt werden. Auch schläft es lieber auf dem Fensterbrett, als auf einem Kissen direkt neben Viktor. Es hat einen völlig eigenen Charakter. Aber das macht nichts. Die beiden werden trotzdem Freunde.

Die Geschichte ist anfangs sehr traurig. Viktor kann den Verlust seines geliebten Haustieres kaum verschmerzen. Es wird gezeigt, wie Charlie trauert und schließlich den Schmerz überwindet und den Tod der Katze beginnt zu verarbeiten. Dies geschieht auf eine sehr feinfühlige, einfühlsame und behutsame Art und Weise. Und auch wenn Viktor schließlich ein neues Kätzchen bekommt. Charlie wird er nie vergessen.
Das Buch ist damit sicher sehr tröstlich für Kinder, die ebenfalls den Verlust eines Haustieres fürchten oder zu beklagen haben. Die Geschichte hilft, die Gefühle zu verarbeiten und schließlich wieder nach vorn zu sehen.
Sehr gut gefallen auch die mit Wasserfarben gezeichneten Illustrationen, die die verschiedenen Stimmungen sehr deutlich und nachvollziehbar machen, so spielen sich Viktors Gefühle sehr gut in seinem Gesichtsausdruck wider.

Über die Autorin:
Lesléa Newmann lebt in Northampton, Massachusetts. Sie hat in den USA schon mehrere Katzengeschichten für Kinder veröffentlicht.

Über den Illustrator:
Ronald Himler lebt in Tucson, Arizona. Er hat schon mehr als 75 Bilderbücher illustriert.

Rezension von Heike Rau

Lesléa Newmann / Ronald Himler
Die beste Katze der Welt
32 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
ab 4 Jahren
Lappan Verlag, Oldenburg
ISBN: 978-3-8303-1119-5
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