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Der schwarze Reiter

Der schwarze Reiter

Die Rückreise der Zeitenreisenden ist nicht nach Plan verlaufen. Der Teermann hat Peters Stelle eingenommen, so dass der Junge in der Vergangenheit bleiben musste, während der Teermann nun zusammen mit Kate und ihrem Vater Dr. Dyer in der Gegenwart angekommen ist. Der Teermann macht sich aus dem Staub, flieht mit dem gestohlenen Pferd eines Polizisten, der ihm bald schon auf den Fersen ist. Der Teermann liefert eine beeindruckende Vorstellung. Bald merkt er, dass er in London ist, wenn auch in einer anderen Zeit. Das gedenkt der Schurke zu seinem Vorteil zu nutzen.

Kate möchte Peter helfen. Als sie hört, dass Dr. Pirretti die Antigravitationsmaschine zerstören will, ist sie entsetzt. Sie vertraut sich ihrer Freundin Megan an und auch ihr jüngerer Bruder ist bereit, zu helfen. Mr Schock, Peters Vater, wird in die Pläne eingeweiht. Er muss Kate zur Zeitmaschine bringen. In großer Hektik wird die Maschine in Gang gebracht, denn mittlerweile sind auch Dr. Dyer und Dr. Pirretti vor Ort. Kate und Mr Schock kommen unversehrt in der Vergangenheit an. Dass etwas schief gelaufen ist und sie in der falschen Zeit gelandet sind, bemerken sie zunächst nicht.

Das Buch knüpft direkt an den ersten Band „Der Lord ohne Namen“ an. Ein neues Zeitreiseabenteuer beginnt. Das Buch spielt sowohl in der Vergangenheit, wo Kate und Mr Schock die Hauptrolle spielen, aber auch in der Gegenwart, wo der Teermann alle Aufmerksamkeit des Lesers auf sich lenkt. Das sorgt für Abwechslung.
Der zweite Band ist sogar noch spannender als der erste. Die Geschichte hat Temperament, ist flott und kurzweilig geschrieben. Die Autorin entwickelt ihre Zeitreisetheorie auf interessante Art und Weise weiter und liefert dabei viel Stoff zum Nachdenken.
Interessante Figuren und ein perfekter Spannungsbogen machen dieses Buch zu einem höchst interessanten Lesevergnügen. Zum Ende nimmt die Geschichte noch einmal an Dramatik zu, endet ganz anders, als erwartet. So ist man gespannt auf den nächsten Band.

Rezension von Heike Rau

Linda Buckley-Archer
Der schwarze Reiter
Die Chroniken der Zeitenwandler Band 2
Ravensburger Buchverlag
444 Seiten, gebunden
ab 10 Jahren
ISBN: 978-3473347308
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Tara und die Reiter des Windes

Tara und die Reiter des Windes

Nachdem Tara ein Internat im chinesischen Chengdu besucht hat, kehrt sie nach Hause zurück, nach Chamdo, der Hauptstadt Khams, in Tibet. Sie erkennt die Stadt kaum wieder. Überall wird gebaut. Touristen mit ihren Digitalkameras bevölkern die Stadt. Das alte Haus ihres Vaters, das wie alle traditionell errichteten tibetischen Häuser nach Süden ausgerichtet ist, ist restauriert worden und nun eine Art Museum. Die Touristengruppen kommen, um die Räume zu besichtigen.

Taras Großmutter Deyang, eine Nomadin, hat sich ihr gewohntes Leben bewahrt. Sie lebt mit ihren Tieren im Hochtal in einer Jurte. Tara geht sie wieder besuchen. Die Großmutter will Tara von nun an unterrichten. Das Mädchen hat die Gabe, zu heilen. So lernt sie auch Lieder in alter Geheimsprache, der Sprache der Feen, die auch die Tiere verstehen können.

Auf ihrem Weg zur Großmutter sieht Tara eines Tages auf einer Baustelle ein Pferd. Chinesische Arbeiter schinden es, damit es seine Arbeit leistet. Diesen Anblick erträgt Tara nicht. Sie entführt das Pferd, das sie Gesar nennt, und bringt es zur Großmutter in die Berge. Tara und Gesar werden Freunde. Doch bei einem Ausritt stürzt Tara schwer. Ein Mann, der hier oben in einer Höhle wie ein Einsiedler lebt und Tiere aus Fallen rettet, nimmt sich ihrer an. Aus dieser Begegnung wird Liebe.

Die Geschichte ist abenteuerlich und spannend. Sie spielt in einer fremden Welt. Dabei verbindet die Autorin alte Traditionen mit der Moderne. In ihrem Buch hinterfragt sie die Politik, zeigt Engagement für den Tierschutz und gibt damit viel Stoff zum Nachdenken. Aber es ist auch eine bewegende Liebesgeschichte, die aber an den Gegebenheiten der Zeit, zu zerbrechen droht. Geschrieben ist das Buch in einem sehr stimmungsvoll wirkenden Stil, mit faszinierenden Naturbeschreibungen. Der Zauber alter Legend wird wieder lebendig. So ist es eine bewegende Geschichte, die oftmals zu Tränen rührt und die man so schnell nicht vergisst.

Über die Autorin:
Frederica de Cesco hat zahlreiche Länder auf allen Kontinenten bereist und oft mehrer Monate in fremden Kulturen gelebt. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin spricht fließend Französische, Italienisch und Deutsch. Ihre Bücher, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt, wurde in viele Sprachen übersetzt.

Rezension von Heike Rau

Frederica de Cesco
Tara und die Reiter des Windes
22 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Arena Verlag, Würzburg
ISBN: 3-401-05758-8
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