Browsed by
Schlagwort: Rezepte

Reinhardt Hess: Garten- & Wildkräuter

Reinhardt Hess: Garten- & Wildkräuter

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Mit Garten- und Wildkräutern kann man auch einfache Gerichte raffiniert würzen. Petersilie, Schnittlauch und Basilikum kennt wohl jeder. Aber es gibt hier noch viel mehr zu entdecken. Man kann eine Auswahl an Kräutern im Garten anbauen oder die Pflanzen in Töpfen auf Balkon oder Terrasse ziehen. Auch auf einem Fensterbrett lassen sich ein paar Töpfe mit Kräutern unterbringen. Was die Wildkräuter betrifft, kann man sich direkt in der Natur bedienen.

Im Buch findet man entsprechende Informationen und Rezepte. Wer Wildkräuter sammeln möchte, bekommt Tipps. Vorausgesetzt wird, dass man die entsprechenden Pflanzen sicher bestimmen kann, wobei es hier ja auch welche gibt, die jeder kennt, wie etwa Löwenzahn. Man kann einen „Wiesenkräuterbitter“ herstellen, ein „Veilchenblütengelee“ oder einen „Wildkräutersalat“.

Auf der sicheren Seite ist man, wenn man Gartenkräuter verwendet. Auch hier ist die Auswahl groß. An Gerichten werden unter anderem „Grazer Ziegenkäse mit Schnittknoblauch“, „Heißer Schafskäse mit Kräutern der Provence“ oder „Zucchini-Bällchen mit Petersilie, Dill und Minze“ geboten.
Es gibt auch sehr raffinierte Vorschläge. Die „Hähnchenschenkel mit Lindenblüten“, das „Frühlingsgemüse mit Löwenzahnklößchen“ oder das „Lachs-Tatar mit Huflattich-Sülzchen“ gehören dazu.

Wer noch nicht so bewandert im Kochen ist, kann auch sehr einfach gehaltene Gerichte ausprobieren, wie zum Beispiel „Bandnudeln mit Löwenzahn und Huflattichblütenbutter“ oder die „Pfannkuchen mit Ricotta-Kräuter-Füllung“. Die Kräuter finden also durchaus auch ihren Platz in der Alltagsküche.

Mit den Rezepten kann man Kräuter vielfältig einsetzen und herausfinden, was diese geschmacklich zu bieten haben. So macht es Spaß, im Buch zu blättern und sich inspirieren zu lassen.
Zwischendurch erfährt man Wissenswertes zu Kräutern. Wobei hier auch die Einteilung in „Süße Kräuter“, „Bittere Kräuter“, „Mittelmeerkräuter“, „Exotische Kräuter“ usw. interessant ist.

Inhaltlich überzeugt das Kochbuch also. Aber auch die Gestaltung gefällt ausgesprochen gut. Die Kochanleitungen sind übersichtlich dargestellt. Es gibt sehr viel Bildmaterial. Auf den Fotos kommen die Kräuter ganz wunderbar zur Geltung. Die Gerichte wurden sehr schön in Szene gesetzt.

Rezension von Heike Rau

Reinhardt Hess
Garten- & Wildkräuter
Fotos von Alexander Walter
144 Seiten, broschiert
Franckh-Kosmos Verlag
ISBN-10: 3440125904
ISBN-13: 978-3440125908
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer: Neues aus unserer Küche

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer: Neues aus unserer Küche

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
“Neues aus unserer Küche” ist sicher ein gewagter Titel. Denn bei der Vielzahl an Kochbüchern die es vom Autorenpaar gibt, kann man sich das nicht so recht vorstellen. Tatsächlich aber kann man auch alt bewährte Klassiker immer wieder so abwandeln oder in der Zubereitung verändern, dass Neues entsteht. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wieder in Erinnerung gerufen, werden außerdem Zutaten, die ein bisschen in Vergessenheit geraten sind.

Wert gelegt wird wie immer auf eine bodenständige Küche fast ganz ohne industriell hergestellte Produkte und damit ohne Zusätze wie Geschmacksverstärker. Verwendung finden regionale und saisonal verfügbare Produkte. Mit den vorliegenden Rezepten kann man gesund und geschmackvoll kochen und genießen.

Es gibt viele verschiedene Kapitel. Eines davon befasst sich mit Linsen. Zuerst gibt es wie immer ein bisschen Warenkunde. Hier erfährt man auch, welche Sorten es gibt und wie diese sich unterscheiden. Und man erfährt, was man beim Kochen der Linsen beachten sollte. Nachkochen kann man unter anderem „Linsencremesüppchen“ oder „Knusprige Entenbrust auf Linsen“.

Interessant ist auch das Kapitel zu Quark. Auch hier gibt es wieder Warenkunde, so dass man nach dem Lesen weiß, was sich hinter den Begriffen Quark, Schichtkäse und Topfen verbirgt. Man kann „Knusprige Apfel-Quark-Ecken“ backen. Dazu wird hier eine Himbeersauce serviert. Zubereiten kann man aus Quark auch erfrischende Getränke, wie den „Maracuja-Lassi“.

Auch Kartoffeln kann man immer wieder anders zubereiten. Wobei im Buch vor allem neue Kartoffeln verarbeitet werden. Sie werden serviert als „Neue Kartoffeln mit Kümmel und Hackepeter“ oder als „Neue Kartoffeln mit Radieschen, Schnittlauchsalat und Schnittlauchquark“.

Ein echter Klassiker sind die Rinderrouladen. Man kann aber auch Rouladen aus Hähnchenfleisch zubereiten. Das Gericht heißt: „Hähnchenroulade mit grünen Bohnen“. Auch Schweineschnitzel eignen sich und werden zu „Herzhaften Schweineröllchen“.

Sicher nicht jedermanns Sache sind die Innereien. Aber vielleicht kann ja der eine oder andere von „Kalbskutteln auf italienische Art“ oder „Rosa Kalbsherz auf buntem Salat“ überzeugt werden. Was das Delikate daran ist, wird genau beschrieben.

Unter „Kochen aus dem Stand“ findet man Rezepte, die man mit einem gut gefüllten Vorratsschrank nachkochen kann. Ein Großeinkauf vorher ist nicht nötig, auch wenn man die eine oder andere Zutat, der Frische halber noch schnell besorgen sollte, zum Beispiel auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.
Man findet in diesem Kapitel „Heiße Senfeier“ oder „Kartoffelpuffer“.

(Nachgemacht habe ich ein Rezept aus dem Kapitel „Olivenöl“ und zwar „Crocchiarelle oder knuspriges Ofenpapier“. Den Brotteig habe ich den Brotbackautomaten zubereiten lassen. Dann ausgerollt und in etwas kleineren Stücken als angegeben auf dem Blech im Ofen kross gebacken. Diese Brot-Chips schmecken durch das verwendetet Olivenöl und das Salz außerordentlich gut. Man bekommt direkt Lust, sich noch andere Variationen auszudenken, mit anderen Mehlsorten zum Beispiel. Geschmacklich verändern lässt sich das Ofenpapier sicher auch durch Zugabe von Kümmel oder Rosmarin.)

Man sieht, die Rezepte muss man nicht haargenau nachkochen. Man kann sich inspirieren lassen und auch eigene Ideen einbringen. Das Buch ist damit für alle Hobbyköche geeignet, die Spaß am Kochen haben und die nötige Zeit.
Die Zubereitungsanleitungen sind immer sehr ausführlich gehalten. Man erhält viele Tipps, die die Zubereitung erleichtern. Und auch wie man die Rezepte nach eigenem Geschmack abwandeln kann, wird verraten. Vielen Zutaten wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zu jedem Gericht wird ein Getränk empfohlen. Meist ist das Wein, aber manchmal auch Bier oder etwas Alkoholfreies.
Die Seiten sind sehr übersichtlich gestaltet. Auch Bildmaterial ist wieder reichlich vorhanden. Auch dieses Kochbuch hat eine Empfehlung verdient.

Rezension von Heike Rau

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer
Neues aus unserer Küche
Das Begleitbuch zur WDR Servicezeit: Essen & Trinken
205 Seiten, gebunden
VGS – Egmont Verlagsgesellschaften
ISBN-10: 3802537386
ISBN-13: 978-3802537387
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Lieblingsrezepte aus Kindheitstagen

Lieblingsrezepte aus Kindheitstagen

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Gerichte, die Kindheitserinnerungen wecken, kennt wohl jeder. Es sind ganz spezielle Rezepte, die von Generation zu Generation weitergetragen werden. Mit diesem Buch bewahren Sterne- und Fernsehköche, Kochbuchautoren und andere diese Rezepte. Und so mancher Leser wird vielleicht das ein oder andere lang vermisste Gericht hier wiederfinden oder zumindest eine Version davon.

So findet man im Buch schöne Rezepte zu „Matjes nach Hausfrauenart“, die „Klassische Rinderroulade“, „Ente mit Apfelfüllung und Rotkohl“, „Gefüllte Paprikaschoten“, „Wiener Schnitzel“, „Letscho“ und „Falscher Hase“.
In der Rubrik „Süße Hauptspeisen findet man „Arme Ritter“ oder Grießauflauf mit Kirschen“.
An „Nachspeisen“ werden unter anderem angeboten: „Kaiserschmarrn“ und „Holunderküchlein“.
Auch „Kuchen und Gebäck“ fehlen nicht. Man hat die Wahl zum Beispiel unter „Käsekuchen“ oder „Kalter Hund“.

Viele Lieblingsrezepte wurden von Profi- und Hobbyköchen beigesteuert. Zu diesen gibt es immer auch eine Geschichte oder Kindheitserinnerung. Dazu gehören unter anderem „Beamtenstippe mit Kartoffelbrei“ vom Food-Fotografen Cornelis Gollhardt, aber leider ohne Foto, „Bohnensuppe mit Milch“ von Kochbuchredakteurin Susanne George, „Schlosserbuben“ von Foodbloggerin Ellja und auch der „Schmand-Mandarinen-Kuchen“ von Köchin und Kuchenbäckerin Suse Owschinski.

Es gibt aufwändige Rezepte wie den „Christstollen“, aber auch ganz einfache wie die „Pellkartoffeln mit Schnittlauchquark“. Es ist also für jeden Anspruch etwas dabei. Schade, dass es nicht noch mehr Fotos gibt. Die, die vorhanden sind, gefallen nämlich ausgesprochen gut. Angerichtet wurden die Speisen passend auf schönem altem Geschirr.

Die Gestaltung des Kochbuches gefällt gut. Die illustrierenden Kachelmotive fügen sich harmonisch ein und lassen zusammen mit den Fotos zu den Gerichten direkt ein Gefühl von Nostalgie entstehen.
Die Rezepte sind gut sortiert und auch sehr schön übersichtlich angeordnet. Man kann den Kochanleitungen gut folgen. Insgesamt gibt es 120 Rezepte.

Rezension von Heike Rau

Lieblingsrezepte aus Kindheitstagen
120 Gericht, die wie zu Hause schmecken
160 Seiten, gebunden
Egmont VGS
ISBN-10: 3802537319
ISBN-10: 978-3802537318
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Jean-François Mallet: Mini-Cocottes

Jean-François Mallet: Mini-Cocottes

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Mini-Cocottes sind kleine ofenfeste Schmortöpfchen aus Keramik oder Gusseisen. Praktischerweise dienen die kleine Töpfchen gleich als Essgeschirr. Die Vielfalt an Gerichten, die man darin zubereiten kann, ist groß. Im Buch findet man passende Ideen für die Alltagsküche, aber auch für festliche Anlässe wie Partys.

Unter „Eier, Gemüse und Käse“ findet man „Eier mit Tomate, Parmaschinken und Balsamessig“ und unter „Schinken und Wurst“ „Apfel-Blutwurst-Pie mit Zimt“ mit einer Blätterteigkruste. Dieses Gericht kann man auch gut Gästen servieren.
In der Rubrik „Fleisch“ gefällt besonders gut der „Kalbfleisch-Schmortopf mit Oliven“ und unter „Fisch &Krustentiere“ der „Kabeljau mit Pesto und frischem Spinat“.
Unter „Gemischte Mini-Cocottes“ findet man unter anderem Gerichte für eine „Mini-Cocottes Party“.
Auch süße Desserts oder Kuchen lassen sich in den kleinen Töpfchen zubereiten. Darunter „Clafoutis mit Kirschen und Limettenschale“ oder „Apfel-Backpflaumen-Kompott mit Armagnac“.

Zu jedem der Gerichte gibt es einen kleinen einführenden Text. Man erfährt, was man geschmacklich erwarten darf und wie man ein Rezept nach eigenem Geschmack verändern kann. Man hat also oft auch Variationsmöglichkeiten.
Die Rezepte sind sehr einfach nachzuvollziehen, auch weil die Gerichte im Grunde einfach gehalten sind. Raffinesse entsteht durch besondere Zutaten und die Würzung. Einige Rezepte sind auch für Vegetarier geeignet oder entsprechend abwandelbar. Viele der Gerichte sind vom Kaloriengehalt als leicht zu bezeichnen.

Die Rezepte sind immer für vier Personen ausgelegt. Angegeben sind die Zeiten, die man zum Zubereiten und zum Garen braucht. Die Zutatenliste steht der Kochanleitung gegenüber. Alles ist übersichtlich gestaltet und gut nachvollziehbar.

Dass die Gerichte in den kleinen Töpfen schön anzuschauen sind, sieht man auf den Fotos, die es zu jedem Rezept gibt. Immer darf man von oben direkt in die Cocottes sehen. Selbst was sehr einfach in der Zubereitung ist, sieht ausgesprochen gut aus. Damit ist das Kochbuch auch für Anfänger geeignet. (Ich habe in kleinen Auflaufformen den „Nudel-Schinken-Auflauf“ und die „Kirsch-Clafoutis“ ausprobiert. Das war wirklich kinderleicht und trotzdem sehr lecker!)

Rezension von Heike Rau

Jean-François Mallet
Mini-Cocottes
Feines aus kleinen Töpfen
62 Seiten, gebunden
Egmont Vgs
ISBN-10: 3802537181
ISBN-13: 978-3802537189
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Vivienne Bolton: Natürlich leben

Vivienne Bolton: Natürlich leben

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Vivien Bolton lebt naturverbunden. Alte Traditionen werden gewahrt. Mit ihrem Buch, das durch das ganze Jahr begleiten soll, möchte sie etwas davon weitergeben. So ist das Buch nach Jahreszeiten gegliedert und beginnt mit dem Frühling.

Frühlingsblüher werden ins Haus geholt und als Blickfang arrangiert. Zubereitet wird außerdem ein „Lammbraten mit Rosmarin und Knoblauch“. Man kann Frühlingsgemüse dazu servieren. Mit den ersten Kräutern, die wachsen, kann man Löwenzahnblattsalat oder Brennnesselsuppe zubereiten. Aus den Holunderblüten wird eine Limonade gemacht.
Auch Haushaltstipps gibt es. Es ist ja die Zeit des Frühjahrsputzes. Verwendet werden natürliche Mittel und Haushaltsmittel. So besteht der Fensterreiniger aus Branntweinessig und Wasser. Die Möbelpolitur wird aus Olivenöl und naturreinem Zitronenöl bereitet.
Auch Gartenarbeit steht an. Salat wird ausgesät, Kartoffeln gepflanzt und Kürbispflanzen werden herangezogen.

Im Herbst beispielsweise, zur Apfelernte, werden Apfelringe hergestellt und kandierte Äpfel zubereitet. Auch wie man Äpfel lagert, erfährt man. Es gibt Zucchinikuchen und Kürbispie, verschiedene Wildgerichte und eine „Altmodische Hühnersuppe“. Dazu passt das selbstgebackene „Einfache Weißbrot“. Natürlich wird Verschiedenes für den Winter haltbar gemacht. Auch Marmelade wird gekocht. Und sollte eine Erkältung zugeschlagen haben, kann man diese mit „Zwiebel-Honig-Hustensirp“ kurieren.

Jede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten. Und so gibt es im Buch zahlreiche Haushaltstipps, die helfen, sparsam zu wirtschaften. Was die Natur zu bieten hat, wird genutzt. Manches bekommt man kostenlos oder kann es im Garten anbauen.

Man findet im Buch zahlreiche Rezepte zu saisonalen Gerichten, erfährt wie man ohne chemische Reinigungsmittel, das Haus putzt, wie man die Wäsche pflegt und Flecken entfernt. Auch die Herstellung von Heilmitteln aus der Natur, die beispielweise bei Erkältungen angewendet werden können, wird gezeigt. Auch verschiedenen natürliche Kosmetikartikel wie Hautcremes werden vorgestellt.
Es gibt auch schöne Dekorationsideen für die Wohnung, wie zum Beispiel ein Blüten-Potpourri oder auch eine ansprechende Weihnachtsdekoration. Feiertage finden im Buch natürlich auch Beachtung.

Das Buch kommt in einer sehr passenden Aufmachung daher. Die Fotos wirken edel und bestechen dennoch durch ihre Einfachheit. Das passt sehr gut. Die Ansichten der Autorin, die ihre Tipps und Ratschläge auf eine sehr persönliche Art und Weise weitergibt, kommen so sehr schön zur Geltung.

Rezension von Heike Rau

Vivienne Bolton
Natürlich leben
Traditionelles Wissen für Küche, Haus und Garten
Fotos von Catherine Gratwicke
176 Seiten, gebunden
Thorbecke Verlag
ISBN-10: 3799535675
ISBN-13: 978-3799535670
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Birgit Hamm und Linn Schmidt: Heimweh-Küche

Birgit Hamm und Linn Schmidt: Heimweh-Küche

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Birgit Hamm und Linn Schmidt erinnern mit diesem Buch an ihre Lieblingsgerichte. Meist sind Kindheitserinnerungen damit verbunden. Oftmals sind es die Großmütter, die diese Gerichte kochten. Manche Rezepte werden auch heute noch zubereitet, andere hat man wiederentdeckt.
Rezepte der Familien, aber auch von Freunden wurden für dieses Buch ausgewählt. Kochbegeisterten Omas wurde über die Schulter geschaut, denn ihre Rezepte sind über Jahrzehnte erprobt und einfach nicht zu übertreffen.
Mit dem Ausdruck „Heimwehküche“ verbindet man natürlich sofort bestimmte Erwartungen. Tatsächlich werden diese zum Großteil erfüllt. Es ist ein schönes Kochbuch geworden.

Den Anfang machen „Suppen und Eintöpfe“. Hier gibt es Rezepte wie „Soljanka“, „Hochzeitssuppe“, „Pichelsteiner Topf“ und von Oma Emelie Frohn aus Rheinhessen eine kräftige „Rindfleischsuppe mit Markklößchen“.
In der Rubrik „Alltagsküche“ findet man unter anderem folgende Gerichte: „Gefüllte Paprikaschoten“, „Roter Heringssalat“, „Schupfnudeln“ mit Feldsalat serviert, „Schwammerlgulasch mit Semmelknödeln“, „Zwiebelkuchen“ und unter den „Sonntagsessen“: „Thüringer Wickelklöße mit Petersiliensoße“ oder „Rheinischen Sauerbraten mit Kartoffelklößen“ und Walpurga Maiers „Bayerischen Krustenbraten“.
Selbstverständlich gibt es auch „Süße Hauptgerichte & Nachtisch“. Schön, dass man hier „Kaiserschmarrn“, „Rote Grütze“, „Marzipan-Bratäpfel“ und „Quarkkäulchen“ findet
Die „Kuchen & Plätzchen“ sind eine Augenweide. Hier findet man den berühmten „Zwetschgendatschi“, eine „Himbeer-Biskuitrolle“, „Quarkstollen“ und auch einen „Gugelhupf“.
Wer gerne einkocht, wird sich über das „Quittengelee“, das „Pflaumenmus“ und das selbstgemachte „Sauerkraut“ freuen.

Manche Gerichte lassen wirklich das Herz höher schlagen. So viele Lieblingsgerichte! Es ist eine sehr schöne Sammlung. Man macht sich sofort im Kopf eine Liste, was man unbedingt mal wieder kochen muss.
Und von den Gerichten, die geläufig sind, schaut man ja auch gerne mal, ob die mit dem eigenen alten Rezepten übereinstimmen. Man kann ja auch mal eine Version aus einer anderen Region probieren.

Die beiden Autorinnen stimmen auf jedes Gericht mit einen kurzen Text ein. Es sind eben nicht irgendwelche Rezepte, sondern welche, die mit Erinnerungen oder bestimmten Ereignissen verknüpft sind. Auch beim Leser weckt das Erinnerungen. Schön ist das Buch auch für junge Hobbyköche, die nicht viele überlieferte überlieferten Rezepte besitzen. Die im Kochbuch sind authentisch und nicht modernisiert.

Man kann die Gerichte gut in den Alltag integrieren. Auch viele Rezepte für festliche Anlässe sind dabei. Es handelt sich, wie erwartet, um eine bodenständige Küche. Hier werden keine Kalorien gezählt.
Zu den Gerichten gibt es Fotos. Es sind ausgesprochen schöne Bilder, eher sparsam dekoriert, dafür mit sehr passendem Geschirr und entsprechenden Hintergründen. Man kann diese Bilder als Serviervorschläge nehmen, da sie nicht gestellt wirken. Die meisten sind von Linn Schmidt, aber auch Birgit Hamm hat fotografiert.
Zum Schluss gibt es noch ein paar Tipps zur Resteverwertung, Vorratshaltung und ein paar altbewährte Tricks, die weiterhelfen falls beim Kochen mal ein kleines Malheur passiert ist.
Das Buch in seiner schönen Aufmachung ist auch als Geschenk geeignet.

Rezension von Heike Rau

Birgit Hamm und Linn Schmidt
Heimweh-Küche
Lieblingsessen aus Omas Küche
192 Seiten, gebunden
DK – Dorling Kindersley Verlag
ISBN-10: 3831017271
ISBN-13: 978-3831017270
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Antone Isambert und Emmanuelle Redaud: Was Männer zum Kochen bringt

Antone Isambert und Emmanuelle Redaud: Was Männer zum Kochen bringt

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Natürlich sollte auch ein Mann kochen können, wenigstens einfache Gerichte. Wer keine Küchenerfahrung hat, muss aber nicht dauerhaft am Imbiss essen, wenn wegen einer Scheidung keine Frau mehr für ihn kocht. Man kann das Kochen lernen, zum Beispiel mit dem vorliegenden Buch.

Zuerst einmal braucht man eine gute Küchenausstattung. Anhand einer erklärten Liste kann man sich gut orientieren. Eine Küchenwaage wäre noch zu ergänzen, um die Mengenangaben in den Rezepten einhalten zu können.
Natürlich sollte auch der Vorratsschrank gut gefüllt sein. Wobei man bei dieser Liste als Anfänger schon ins Stocken geraten kann. Drei Sorten Essig, verschieden Zuckersorten, die Liste ist unendlich lang. Aber gut, das sind nur Vorschläge.
Wie man die Küche organisiert, wird auch beschrieben. Es geht hier um die Planung des Einkaufs, wobei auch Beachtung findet, was an Obst und Gemüse gerade Saison hat. Zudem gibt es kurze Hinweise, wie eine ausgewogene Ernährung aussehen sollte.
Man erfährt, wie man Lebensmittel lagert und Gemüse küchenfertig vorbereitet und verarbeitet.
Es gibt Rezepte zu einfachen Nudel- oder Reisgerichten, wobei die Soße selbst zubereitet wird. Man erfährt, wie man Eier kocht, Fleisch brät und Fisch zubereitet. Diese grundlegenden Rezepte, mit denen man ja eine Weile üben müsste, stehen eng zusammengefasst, unübersichtlich und unbebildert auf den Seiten. Als ärgerlich erweist sich auch, dass das Buch einfach nicht aufgeschlagen liegen bleiben will.

Es folgen die ersten „richtigen“ Rezepte für einen Erwachsenen und drei Kinder. Schon das erste Rezept hat es in sich, obwohl es sich hier nur um Kartoffelsalat handelt. Aber es ist, wie es ist, auch das Kartoffelschälen muss man lernen. Man kann Fisch oder Fleisch dazu servieren. Gekocht werden auch schmackhafte Suppen.
„Schmorbraten vom Schwein“ oder „Brathähnchen“, das ist für den Anfänger dann doch schon eine Herausforderung. Ob man unbedingt „Muscheln im Weißwein-Dill-Sud“ für die Kinder kochen muss, sei dahingestellt. Auch Pizza wird gebacken, wobei man hier zum Glück auf küchenfertigen Pizzateig zurückgreifen darf. Es gibt auch Süßes, wie zum Beispiel „Kirsch-Clafoutis“ und „Milchreis“, der hoffentlich nicht anbrennt.

Die nächsten Rezepte sind gedacht, wenn Freunde zu Gast sind. Gekocht wird für 6 Personen. Anhand der Vorbereitungszeiten kann man sehen, wie viel Zeit man einplanen muss. Ob Anfänger in diesem Zeitrahmen bleiben können, ist allerdings fraglich. Es gibt „Orangen-Enten-Terrine“, „Millefeuille aus Apfel, Garnelen und Avocado“, „Kaninchen in Pastis-Marinade“ und auch Desserts wie „Trifle mit roten Früchten“ oder „Erdbeer-Tarte“.

Zum Schluss gibt es noch „Dinner für Two“. Denn bei der nächsten Frau wird alles anders. Dann will man schon mit seinen neu erworbenen Kochkünsten beeindrucken. Wie wäre es mit „Warmen Austern mit Safran“ oder einem „Orangen-Tiramisu“?

Zunächst einmal, es ist ein gutes Kochbuch. Aber ist es auch eins für Anfänger? Bereitet jemand Garnelen oder Schmorbraten zu, der eben gerade weder ein Ei kochen, noch Kartoffeln schälen konnte? Es wird zu viel vorrausgesetzt. So schnell lernt man nicht. Es gibt zu wenig Bilder, nicht mal zu jedem Gericht eines. Und auch anschauliche Fotos, für schwierige Schritte in der Kochanleitung fehlen.
Dann sollte man eher mit einem einfachen Kinderkochbuch anfangen und dann auf diese hier umsteigen. Damit die Grundlagen schon einmal sitzen.

Gut geeignet ist das Buch für Männer, die verheiratet bleiben wollen und sich ab sofort auch in der Küche engagieren wollen. Auch für diese Zielgruppe ist das Buch gedacht. Da kann man sich dann nach und nach etwas abgucken, sich mit der Zeit immer mehr einbringen und dann seine Frau auch einmal mit einem selbstgekochten raffinierten Gericht überraschen oder mal für die ganze Familie kochen.

Rezension von Heike Rau

Antone Isambert und Emmanuelle Redaud
Was Männer zum Kochen bringt
Das Kochbuch für geschiedene Männer
und verheiratete, die es bleiben wollen
160 Seiten, Klappenbroschur
Verlag Eugen Ulmer
ISBN-10: 3800169967
ISBN-13: 978-3800169962
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Peter Auer: Saucen

Peter Auer: Saucen

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Saucen, das sind helle und dunkle Saucen, Saucen für Fisch, Buttersaucen, Gemüse- und Fruchtsaucen, kalte Saucen und Dessertsaucen. Selbstgemacht übertreffen sie geschmacklich Fertigsaucen und sind frei von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen und anderen Zusatzstoffen.

Zunächst wird das benötigte Küchenwerkzeug vorgestellt, aber wer gerne kocht, hat dieses ohnehin zur Hand. Dann geht es an die Erklärung der Grundlagen. Man erfährt, wie man aus Knochen vom Rind, Kalb oder Lamm, aus Geflügel-, Fisch- oder Krustentierkarkassen oder eben auch Gemüse einen Fond bereitet. Natürlich muss das Ganze gut gewürzt werden. Die wichtigsten Gewürze und Würzmittel werden beschrieben. Wie man Saucen perfekt bindet, wird auch erklärt.

Es folgen die Rezepte. Hier einige Beispiele querbeet: „Dunkler Kalbsfond“, „Rahmsauce mit grünem Pfeffer“, „Béchamelsauce“, „Grüne Sauce nach Frankfurter Art“, „Tomatensauce mit frischen Kräutern“, „Petersilienpesto“, „Mango-Chutney“, „Nougatsauce“.

Die Rezepte sind gut strukturiert. Man hat die Zutatenliste und die Anleitungen nach Schritten. Man erfährt, wozu die Sauce passt und erhält Tipps. Man kommt gut klar mit den Rezepten, auch wenn es mal kompliziert wird, dank zusätzlicher Hinweise. Die Fotos sind eine Augenweide, einfach perfekt. Man bekommt direkt Lust auf das Nachkochen, auch wenn man für mache Rezepte sehr viel Zeit aufbringen muss. Oftmals sind das aber auch Kochzeiten. Man kann in der Zwischenzeit also anderes erledigen. Diese Zeitangaben sind angegeben. Auch welche Menge man mit dem Rezept herstellt, kann man ersehen. Manches eignet sich zum kurzzeitigen Aufbewahren oder aber sogar zum Einfrieren, so dass auch einiges der aufgewendeten Zeit wieder hereinkommt.

Bei Kurzgebratenem fehlen oftmals Saucen ganz. Aber selbst dazu findet man Rezepte, die sich schnell machen lassen und ein Gericht perfekt ergänzen. Für Hobbyköche ist das Buch praktisch ein Standartwerk. Man bekommt ja ganz genau erklärt, wie eine Sauce zubereitet wird, was in einem normalen Kochbuch doch manchmal zu kurz kommt.

Rezension von Heike Rau

Peter Auer
Saucen
Samtig, schaumig, cremig
Fotos von Martina Görlach
160 Seiten, gebunden
Franckh-Kosmos Verlag
ISBN-10: 3440122417
ISBN-13: 978-3440122419
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Bettina Meister: Das Auswanderer Kochbuch

Bettina Meister: Das Auswanderer Kochbuch

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Zwischen 1790 und 1930 wanderten über 6 Millionen Deutsche in die „Neue Welt“ aus. Um nach Amerika zu kommen, mussten die Reisenden einiges auf sich nehmen. Die Verpflegung an Bord der Segelschiffe gestaltete sich, auch aufgrund der Reisedauer, schwierig. Später natürlich, mit den Dampfschiffen, wurde das Reisen komfortabler.

Wie diese Schiffsreisen verliefen, hat die Autorin recherchiert und ist dabei auch den Spuren ihrer Vorfahren gefolgt. Man kann einige Auswanderer-Geschichten im Buch nachlesen und erfährt, wie die Überfahrten vonstatten gingen. Im Vordergrund stehen die Schwierigkeiten, mit denen die Auswanderer zu tun hatten.

Im Buch geht es vor allem um die Verpflegung an Bord. Viel Auswahl gab es nicht. Vorräte mussten lange haltbar sein. Gepökeltes Fleisch, Stockfisch, eingelegter Fisch, Hülsenfrüchte, Getreide und Mehl, Sauerkraut und Kartoffeln, Dörrobst und -gemüse wurden eingelagert.
Das Trocken- und Nasspökeln kann man mithilfe des Buches nachvollziehen. Dann kann man „Weizenbrei mit Pökelfleisch und Gemüse“ kochen.
Auch wie man Obst und Gemüse dörrt, erfährt man. So kann man direkt nach Rezept „Getrocknete Apfelringe“ herstellen.
Wenn das frische Gemüse verbraucht war, gab es zum Beispiel „Erbsensuppe mit gerösteten Brotwürfeln“.
Interessant ist auch der „Weißkohl mit Speck“. (Ich habe die Version mit angebratenem Gehacktes ausprobiert. Dieser deftige Eintopf schmeckt sehr gut und unterscheidet sich gar nicht so sehr von dem Weißkrauteintopf, den ich sonst zubereitet.)

Die Küche unterschied sich, je nachdem, welches das Abfahrtsland war.
Ausprobieren kann man „Irish Stew“, „Scottish Shortbread“ oder „Ostpreußischen Kartoffelsalat“ (Auch diesen habe ich ausprobiert und für gut befunden. Es ist ein Kartoffelsalat ohne Majonäse, dafür mit Essig und Öl.)
Sehr interessant ist das Rezept vom Ersatzkaffee, den zu kochen man wahrscheinlich nicht guten Gewissens empfehlen kann. Man kann aber gut nachvollziehen, wie groß die Sehnsucht nach einem Kaffee gewesen sein muss.
Gekörnte Gemüsebrühe oder Suppenwürfel verwendet man heute ganz selbstverständlich. Damals musste der „Bouillonkuchen“ aufwändig selbst hergestellt werden. Das Rezept gibt es ebenfalls im Buch.

Wie gesagt, war die Versorgung später auf dem Dampfschiffen besser, besonders wenn man die Menüs der Passagiere der ersten Klasse betrachtet.
Man kann einen „Orange Butter Scotch Cheesecake“ ausprobieren, eine „Spanish Cream“ oder den „New York Dark Chocolate Cheesecake“ aus dem Museumsrestaurant im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven. (Dieses Dessert habe ich zubereitet. Es in der Form zu servieren, ist ein guter Rat. Es lässt sich schlecht herauslösen. Die kleinen Törtchen schmecken sehr gut, auch wenn sie ganz anders als auf dem nebenstehenden Foto aussehen.)

Wer an der Geschichte der Auswanderungswellen nach Amerika interessiert ist, wird bestens informiert. Dabei geht es im Buch vor allem um die Bewerkstelligung der langen Reise, die Entbehrungen und die Versorgung mit Lebensmitteln auf den Schiffen.
Diese einfache Kost kann, in abgewandelter Form, auch heute zur Ernährung herangezogen werden. Es ist eine spannende Sache, ein Experiment, mal mit nur wenigen Lebensmitteln zu kochen. Wobei man nichts Verarbeitetes verwendet, sondern auch hier selbst Hand anlegt, um Vorräte zu schaffen.

Es kommt einer Zeitreise gleich. Durch die teilweise leicht verwischten Bilder wird die Illusion perfekt. Das Buch hinterlässt einen ganz besonderen Eindruck, ist es doch mit alten Fotos, Dokumenten, Bildern und Requisiten aus dem Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven illustriert. Die Fotos der Gerichte, in Szene gesetzt mit altem Geschirr, kommen sehr gut an. Das Buch ist in seiner Aufmachung sehr gelungen. Es ist eine ganz klare Empfehlung wert!

Rezension von Heike Rau

Bettina Meister
Das Auswanderer Kochbuch
128 Seiten, gebunden
FEL!X – Verlag J. Neumann-Neudamm
ISBN-10: 3867380503
ISBN-13: 978-3867380508
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen

Eric Treuille und Ursula Ferrigno: Brot backen

Eric Treuille und Ursula Ferrigno: Brot backen

Dieses Buch direkt bei Amazon bestellen!
Brot kann man in unglaublich vielen Variationen hier in Deutschland kaufen. Es selbst zu machen, ist dennoch etwas Besonderes. Vor allem dann, wenn man einmal schaut, wie Brot in anderen Ländern auf den Tisch kommt.
Im Allgemeinen stellt man sich das Brotbacken als schwierig vor. Aber das ist es nicht. Zugegeben, man braucht ein gewisses Feingefühl dem Brotteig gegenüber und auch ein wenig Übung. Nicht zuletzt spielt der Zeitfaktor eine Rolle. Aber selbst hier kann man sich mit einem Brotbackautomaten behelfen, der die meiste Arbeit abnimmt.

Zunächst werden die Brote verschiedener Länder vorgestellt, deren Rezepte man dann auch im Buch findet. Das macht schon mal Appetit und so fällt es leichter, sich mit den Grundtechniken des Brotbackens auseinander zu setzen. Alles wird genau erklärt. Das Buch ist nämlich auch für Anfänger geeignet.
Man lernt, welche Mehle man verwenden kann und welche weiteren Zutaten. Die verschiedenen Küchenutensilien, die man benötigt, werden benannt. Man erfährt, wie man einen Teig herstellt, einen Vorteig oder wie man Sauerteig ansetzt. Der Vorgang des Knetens und Gehen lassen wird erklärt. Weiterhin erfährt man wie man Brote formt, garniert und backt. Auch wie ein Brotbackautomat funktioniert, wird gezeigt.

Es folgt der Rezeptteil. Bei der Zubereitung kann man sich, gerade wenn man zum ersten Mal Brot backt, zunächst an ein Grundrezept halten, wie das zum „Einfachen Weißbrot“. Da kann man auch sicher sein, dass es gelingt.
Die Rezepte sind sehr vielseitig. Man hat reichlich Auswahl. Gebacken wird vor allem mit Weizen- und Weizenvollkornmehl. Aber auch Roggenmehl, Maismehl und Hafermehl kommen zum Einsatz, Dinkelmehl dagegen nicht. Es gibt Hefe- und Sauerteigbrote, gewürzte oder gefüllte Brote und auch süße Brote und Festtagsbrote.
Für Deutschland stehen das „Landbrot“, ein Roggenmischbrot und das „Mehrkornbrot“. Auch „Dresdner Christstolle“ ist mit einem Festtags-Rezept vertreten
(Ausprobiert habe ich das „Ungarische Kartoffelbrot“ im Brotbackautomat. Ich habe die Mengen entsprechend angepasst und darauf geachtet, dass der Teig die richtige Konsistenz bekommt. Das Brot ist auf Anhieb gelungen. Es ist sehr schön locker-luftig geworden und schmeckt durch den Kümmel angenehm würzig. Ich habe es ein paar Tage später noch einmal statt mit Weizen- mit Dinkelmehl versucht. Auch dieses Brot hat sehr gut geschmeckt.)
Weitere interessante Brote sind das „Südamerikanische Samenbrot“, der „Schweizer Milchzopf“, das „Schwedische Dillbrot“. Sehr gut sehen die „Gefüllten italienischen Fladen“ und das nordamerikanische „Zimt-Rosinen-Brot“ aus.

Man braucht das Buch nur einmal durchblättern und schon bekommt man Lust auf das Backen. Es dürfte wirklich für jeden etwas dabei sein. Mit den sehr detailreichen Anleitungen ist das Brotbacken auch gar nicht so schwer. Zeitaufwändig bleibt es aber. Deshalb ist es schön, dass man jedem Rezept entnehmen kann, wie viel Zeit man einplanen muss. Und während das Brot geht und backt, kann man ja auch etwas anderes machen. Oder man verwendet gleich einen Brotbackautomaten.
Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet. Schritt für Schritt wird das Vorgehen auf sehr gut verständliche Art und Weise erklärt. Wie gesagt, auch Anfänger können sich heranwagen. Fortgeschrittene finden sicher in der großen Auswahl Rezepte, die noch nicht probiert wurden.
Illustriert ist das Buch mit sehr vielen stimmungsvollen Fotos. Es macht Spaß zu blättern und Rezepte herauszusuchen.
Dieses aufwändig gestaltete Buch ist auch ein schönes Geschenk an Hobbyköche.

Rezension von Heike Rau

Eric Treuille und Ursula Ferrigno
Brot backen
Fotografien von Ian O’Leary
168 Seiten, gebunden
Dorling Kindersley Verlag
ISBN-10: 3831017441
ISBN-13: 978-3831017447
-> Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen