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Schlagwort: Rosemarie Künzler-Behncke

Ein Hund für eine Woche

Ein Hund für eine Woche

Leon und Pia hätten am liebsten einen Hund. Er könnte das Haus bewachen und mit den Kindern spielen. Aber die Eltern lassen sich nicht erweichen. Schließlich macht ein Hund viel Arbeit. Dann geht Leons und Pias Wusch auf einmal doch in Erfüllung. Die Kinder sollen auf den Hund einer Nachbarin, die ins Krankenhaus muss, aufpassen. Das können die Eltern nicht ablehnen.

Der junge Hund heißt Bollo. Er ist noch ganz verspielt. Zur Begrüßung verpasst er Pia gleich mal einen Hundekuss. Turbulent geht es weiter. Bollo springt durch das ganze Haus. Er spielt mit Papas Hausschuh, kippt den Papierkorb um, zerlegt die Zeitung und treibt noch eine Menge Unfug. Papa wird ganz brummig. In der Nacht bleibt Bollo nicht im Flur in seinem Körbchen. Er will bei den Kindern schlafen.

Leon und Pia müssen ununterbrochen auf den Hund aufpassen, damit er keine Dummheiten macht. Doch können sie nicht verhindern, dass Bollo wegläuft, direkt einem wilden Kaninchen hinterher. Zum Glück findet der Hund allein nach Hause. Als er frisch gebadet alles nass macht, ist Papa wenig begeistert. Es ist offensichtlich, dass er Bollo nicht besonders mag. Dafür liebt Bollo den Papa umso mehr. Leon und Pia haben Bollo in ihr Herz geschlossen. Sie wünschen sich jetzt noch viel sehnlicher einen eigenen Hund. Doch scheint es jetzt noch schwieriger, die Eltern zu überzeugen.

Jedes Kind wünscht sich ein Haustier. Aber gerade kleine Jungen und Mädchen können noch nicht einschätzen, was das auf sie zukommt. Im Buch wird das deutlich gemacht. Damit ist die Geschichte besonders gut geeignet für Kinder, die bald ein Haustier bekommen sollen. Es wird gezeigt, wie viel Arbeit ein Tier macht, aber auch wie viel Freude. Da sollte man gut vorbereitet sein, am besten auf eine spielerische Art und Weise. Das Bilderbuch kann dazu der erste Ansatz sein.
Die Illustrationen gefallen gut. Auf jedem Bild können Pia und Leon mit dem Hund beobachtet werden. Das ist sehr spannend und macht viel Spaß. Die Zeichnungen sind großformatig und schön bunt.

Rezension von Heike Rau

Rosemarie Künzler-Behnke
Mathias Weber (Illustrationen)
Ein Hund für eine Woche
25 Seiten, durchgehend illustriert
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3-219-11263-3
ISBN-13: 978-3-219-11263-4
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Loni und ihre Kuscheldecke

Loni und ihre Kuscheldecke

Loni liebt ihre weiche, mollige Kuscheldecke über alles. Sie hilft nicht nur beim Einschlafen, mit ihr kann man noch ganz andere Dinge machen. Eine gemütliche Höhle bauen oder auf der Wiese auf ihr liegen und träumen. Beim Kastanien sammeln dient die Decke als Rucksack. Aber auch als Königinnenmantel macht sie sich nicht schlecht. Um keinen Preis würde Loni sich von ihrer Kuscheldecke trennen.

Loni wickelt sogar die Katze Mira in ihre Decke und legt sie in den Puppenwagen. Die mag diese Prozedur gar nicht und flüchtet. Mama erklärt, dass die Katze doch kein Stofftier ist. Außerdem kommen bald kleine Kätzchen, da muss Loni besonders behutsam mit Mira umgehen. Tatsächlich liegen einige Tage später drei Katzenbabys bei Mira im Körbchen. Und dann, ganz heimlich, still und leise verschwindet Lonis Kuscheldecke. Mira hat für ihre Katzenbabys ein warmes Nest damit gebaut. Ob Loni mal eine Weile auf ihre Kuscheldecke verzichten kann?

Eine bezaubernde kleine Geschichte, die sehr einfühlsam geschrieben ist. So ein Lieblingsspielzeug hat sicher jedes Kind, ob es nun ein Teddybär, eine Puppe oder eben eine Kuscheldecke ist. So ist die Geschichte für Kinder auch sehr gut nachvollziehbar. Es macht Spaß die detailreichen, farbenfrohen Illustrationen zu betrachten und zu sehen, was Mira mit ihrer Kuscheldecke so alles macht. So sitzt sie zum Beispiel auf der Decke auf einer Wiese und macht ein Picknick. Sogar die Kuscheltiere sind mit von der Partie, der gefleckte Hund mit den langen Ohren, das dicke Schaf oder das schwarz getupfte Huhn. Die Farbauswahl ist sehr gut gelungen.

Über die Autorin:
Rosemarie Künzler-Behncke, geboren 1926 in Dessau/Anhalt, studierte Philologie in Rom und Frankfurt/Main. Danach arbeitete sie als Universitätsassistentin. Sie lebt seit vielen Jahren als freie Schriftstellerin in München und hat zahlreiche Kinderbücher geschrieben.

Über die Illustratorin:
Sabine Kraushaar, geboren 1972 in Maastricht, wollte schon immer Kinderbücher illustrieren. Ihre Grafikausbildung machte sie an der Academie Beeldende Kunsten in Maastricht. Seit 1995 ist sie freie Illustratorin.

Rezension von Heike Rau

Rosemarie Künzler Behncke
Loni und ihre Kuscheldecke
Bilder von Sabine Kraushaar
22 Seiten, lam. Pappband, durchgehend illustriert
ab 3 Jahren
Annette Betz Verlag, Wien
ISBN: 3-219-11162-9
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