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Schlagwort: Glutenintoleranz

Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

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Glutenfrei zu backen, ist eine Herausforderung. Jeder, der es probiert hat weiß, dass ein glutenhaltiges Mehl nicht einfach durch ein glutenfreies Mehl ersetzt werden kann. Das gibt ein trockenes, schweres Brot, das man zwar essen kann, das aber nicht schmeckt, wie das ursprüngliche Gebäck. Die Rezepte müssen also Zutaten aufweisen, die Gluten ersetzten können bzw. bestimmte Backeigenschaften haben. Die Autorinnen haben sich darüber Gedanken gemacht und ihre Zutatenlisten danach abgestimmt.

Diese Zutaten, wie zum Beispiel Buchweizenmehl, Flohsamenschalen, Maisstärke, Kartoffelmehl und Hagebuttenschalenmehl (zu kaufen gibt es hierzulande aber scheinbar nur Hagebuttenpulver), werden zunächst mit Bild und kleinem Text vorgestellt. Auch als glutenfrei gekennzeichneter Hafer wird in den Rezepten verwendet.

Es gibt grundsätzliche Erklärungen zum Backen und zum Backvorgang bei glutenfreiem Gebäck. Das ist sehr gut nachvollziehbar. Hinten im Buch ist noch eine Nährwertberechnung, die Diätassistentin Karolina Byström vorgenommen hat, zu finden. Sie spricht den Leser in einem informativen Text auch noch einmal persönlich an.

Eine direkte Sortierung der Rezepte gibt es nicht. Liest man das Inhaltsverzeichnis durch, sieht man aber sofort, dass es herzhafte und süße Brote und Brötchen gibt. Verschiedene Aufstriche oder anderes, das gut zu Brot passt, wird gleich mitgeliefert. Das ist natürlich eine gute Sache!

Es gibt „Rosinenbrötchen“ aus Buchweizenmehl, „Kerniges Knäckebrot“ mit Mandelmehl, Chia-Samen und Kürbiskernen, „Rustikales Brot“ mit … Weizenmehl??? … (Auf der Homepage des Verlages steht das berichtigte Rezept. Statt des Weizenmehls muss Buchweizenmehl verwendet werden.), „Weihnachtsbrot“ mit Zuckerrübensirup und entsprechenden Gewürzen, „Sonnenblumenkernbrötchen“ mit Soja-, Buchweizen- und Reismehl, mit Mohn bestreutes „Toastbrot“ und mehr.
An Aufstrichen haben wir beispielsweise „Schoko-Nuss-Creme“, „Pflaumenmarmelade“ und „Weiße Bohnencreme“.
Wenn es reichhaltiger sein soll, können „Chickenwraps“, „Steak-Sandwich“ oder „Pizza“ zubereitet werden.

Ausprobiert habe ich die Maisbrötchen, die ich als Mini-Brote gebacken habe. Der Teig lässt sich sehr einfach zusammenrühren. Die Konsistenz erinnert aber eher an Eierkuchenteig. Deshalb war ich auch sehr gespannt, wie die kleinen Brote werden würden. Beim Backen wurde der Teig fest und als eine leichte Bräunung zu erkennen war, habe ich die duftenden Brote aus dem Ofen genommen.
Nach dem Abkühlen habe ich das erste Brot aufgeschnitten und mit Butter bestrichen gekostet. Die Brote waren relativ weich und fast schon als saftig zu bezeichnen. Das Gebäck schmeckt sehr gut und macht vor allem auch schön satt. Selbst am nächsten Tag schmeckten die Brote noch fast wie frisch gebacken.

Das Buch gefällt sehr gut. Die Rezepte sind abwechslungsreich und kreativ. Die Zutaten sind gut aufeinander abgestimmt. Die Rezeptanleitungen sind verständlich und nachvollziehbar. Die Fotos sind stilvoll gehalten und zeigen das fertige Backwerk bzw. die Aufstriche. Aber insgesamt ist das Buch doch recht dunkel gehalten.

Rezension von Heike Rau

Jessica Frej und Maria Blohm
Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss
144 Seiten, gebunden
Jan Thorbecke Verlag
ISBN-10: 3799505733
ISBN-13: 978-3799505734
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Glutenfrei kochen & backen

Glutenfrei kochen & backen

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Wenn die Diagnose Zöliakie gestellt wird, ist es für den Betroffenen nicht leicht, die Ernährung umzustellen. Selbst wenn man glutenhaltige Getreidesorten meidet, sind es viele verarbeitete Lebensmittel oder Fertiggerichte, die diese in der Zutatenliste ausweisen oder die durch den Verarbeitungsprozess zumindest Spuren von Gluten enthalten. Dennoch ist es möglich, sich auch mit Glutenintoleranz gut und ausgewogen zu ernähren.

Im Buch wird zunächst erklärt, was eine Glutenintoleranz ist und welche Beschwerden diese verursacht, die dann nach und nach durch eine glutenfreie Ernährung zum Abklingen gebracht werden. Es werden aber noch weitere Krankheiten benannt, die sich durch eine glutenfreie Ernährung bessern können.
Was Gluten ist und in welchen Getreidesorten es enthalten ist, wird aufgezeigt.
Auch in welchen Lebensmitteln sich Gluten als Zusatzstoff verstecken kann, wird erklärt. Man erfährt wie man glutenhaltige Mehle durch glutenfreie ersetzen kann und hört von Glutenfrei-Symbol, das Sicherheit gibt. Natürlich werden auch von Natur aus glutenfreie Nahrungsmittel benannt.

Mittlerweile gibt es einiges an glutenfreien Lebensmitteln, auch Brot und Kuchen, Pizzaböden und Nudeln. Selbstgemachtes schmeckt natürlich besser Aber beim Kochen ist zu beachten, dass auch Spuren von Gluten Probleme machen. So muss man zum Beispiel beim Schneiden von glutenfreiem und glutenhaltigem Brot getrennte Brettchen und Messer verwenden.

Die Rezepte im Buch sind sehr abwechslungsreich. Dabei wird auch der Blick auf Zutaten gerichtet, die möglicherweise bis jetzt keine Beachtung gefunden haben, zum Beispiel Buchweizen, Quinoa und Hirse.
Unter „Frühstück und Snacks“ findet man ein „Müsli mit Kokosnuss“, „Buchweizenpfannkuchen mit Orangen“, „Kartoffelbrot“ und „Frühstücksriegel mit Früchten und Nüssen“.
Weiter geht es mit „Vorspeisen, Partyfood und Dips“. Hier sind „Käsestangen mit Tomaten-Basilikum-Dip“ und „Gemüse-Frühlingsrollen“ zu finden.
Unter „Suppen und Salate“ sieht man „Fenchelsuppe mit Parmesankräckern“ und „Salat mit rotem Reis, Kichererbsen und Artischocken“.
„Nudeln und Reis“ ist ein weiteres Kapitel mit „Ricotta-Kürbis-Ravioli“ und „Thai-Auberginencurry“. In weiteren Kapiteln geht es um „Fleisch und Fisch“, „Vegetarische Hauptgerichte“, „Brot und Pizza“, „Pikante und süße Tartes und Pies“ und „Desserts, Kuchen und andere süße Verführungen“.

Es wird schnell klar, dass die Diagnose Glutenintoleranz nicht heißt, auf geliebte Gerichte verzichten zu müssen, wenn Zutaten geschickt ausgetauscht werden. Man muss wieder mehr selbst kochen und backen. Doch auf Fertiggerichte zu verzichten heißt auch, sich gesünder zu ernähren.
Viele der Rezepte im Buch sind raffiniert in der Zubereitung und interessant gewürzt. Manche Zutaten sind nicht im Supermarkt zu bekommen. Es gibt aber oft einen Hinweis, wo diese erhältlich sein könnten, dann muss man auf Entdeckungstour gehen. (Ich kannte zum Beispiel den roten Camargue-Reis nicht.)

Das Buch kann als Standardwerk verstanden werden. Es wird gut und richtig über Zöliakie aufgeklärt und man erfährt, was zukünftig bei der Ernährung zu beachten ist. Man kann gut für die ganze Familie kochen, die meisten Rezepte sind für vier Personen konzipiert. Manches lässt sich auf Vorrat zubereiten und zum Beispiel einfrieren. Rezepte, die gut für Kinder geeignet sind, haben einen Vermerk. Nährwerte sind immer angegeben und dann noch der Zeitbedarf, den ein Gericht für die Zubereitung braucht. Die Rezepte sind übersichtlich strukturiert und gut nachvollziehbar, wenn man durchschnittliche Erfahrungen in der Küche hat.
Es wird, wie gesagt, Wert gelegt auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Das schließt aber nicht aus, sich auch ab und zu ein Stück Kuchen oder ein Dessert zu gönnen.
Zu vielen Rezepten gibt es schönes Bildmaterial des fertigen Gerichts. Damit gefällt auch die Gestaltung des Buches sehr gut.

Rezension von Heike Rau

Glutenfrei kochen & backen
256 Seiten, gebunden
Dorling Kindersley Verlag
ISBN-10: 3831021902
ISBN-13: 978-3831021901
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