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Schlagwort: Hexen

Frank Holzapfel: Millenia Magika – Der Schleier von Arken

Frank Holzapfel: Millenia Magika – Der Schleier von Arken

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Arken ist ein verschlafenes Nest. Aber Adrians Tante Kamelia, die hier lebt, ist alles andere als langweilig, auch wenn es in ihrem Haus kein Internet gibt. Im ganzen Ort hat das Handy keinen Empfang. Nach dem Zoff zu Hause würde ihm die Ruhe hier guttun. Doch Arken hat seine Geheimnisse, gibt es hier doch, hinter einem magischen Schleier versteckt, auch Hexen und Zauberer. Adrian sieht sich rätselhaften Gestalten gegenüber, die über Fähigkeiten verfügen, die ihm fremd sind.

Und dann verschwindet auch noch seine Tante auf mysteriöse Weise. Die junge Hexe Jazz, die sozusagen bei Magista Kamelia in die Lehre geht, vermutet ein magisches Verbrechen und Troll Juri ist ganz ihrer Meinung. Adrians Tante ist nämlich eine Hexe mit besonderen Kräften. Sie hält die Fäden in der Hand. Ohne ihre Kraft ist Arken in Gefahr.

Zu dritt machen sie sich auf die Suche und treffen auf magische Wesen, die weiterhelfen und auf solche, mit denen man sich besser nicht anlegen sollte. Es ist gar nicht so leicht zu erkennen, wer was im Schilde führt. Nie zuvor ist Adrian Werwölfen und Guhlen begegnet. Die kleine Gruppe kommt in gefährliche Situationen.

Natürlich verfügt auch Adrian über eine Gabe, sonst wäre er wohl kaum der Neffe von Magista Kamelia. Diese offenbart sich aber nur langsam und ist nicht so recht beherrschbar. Adrian hat keine Ahnung, was die seltsame Stimme in seinem Kopf von ihm will.

Die Handlung beginnt recht beschaulich, nimmt aber schnell an Fahrt auf. Man taucht ein in einer Welt voller Magie und lernt sehr interessante Charaktere kennen. Sehr anschaulich sind in diesem Sinne die vielen Zeichnungen vor den Kapiteln, die die Geschichte noch lebendiger wirken lassen.

Es entwickelt sich ein mitreißendes Abenteuer mit ungeahnten Wendungen und gruseligen Überraschungen, in dem Adrian die Hauptrolle spielt. Der Autor beweist sehr viel Ideenreichtum. Er schreibt sehr fesselnd und detailreich, sodass es nicht schwer ist, sich die Kleinstadt Arken und seine Bewohner vorzustellen und der spannenden Handlung zu folgen.

Rezension von Heike Rau

Frank Holzapfel
Millenia Magika – Der Schleier von Arken
352 Seiten, gebunden
ab 10 Jahren
Schneiderbuch, Oktober 2020
ISBN-13: 978-3505143564
ISBN-10: 3505143561
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Alex Bell: Dark Charm

Alex Bell: Dark Charm

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Jude lebt mit ihrem pflegebedürftigen Vater in ärmlichen Verhältnissen in einer engen Wohnung in einem Haus in New Orleans. Sie spielt Trompete in einer Jazz-Band, die selten Aufträge bekommt, und versucht dennoch, den Lebensunterhalt damit zu sichern. Die einfachen Bewohner werden von den Adligen und wohl auch von den Vampiren und Hexen als Lumpenpack bezeichnet.

Wieder steht ein Auftritt an; die Jazz-Band soll auf einer Beerdigung spielen. Da es die Trauerfeier der Cajou-Queen ist, mag kaum einer der Musiker kommen. Aber Jude kann die Miete nicht zahlen und muss auftreten. Die Folgen sind gravierend. Ivory Monette nimmt ihren Tod nicht hin. Sie will ihren Mörder finden. So belegt sie Jude mit einem Voodoo-Zauber und legt noch nach mit einer Erpressung. Vor Jude liegt eine Aufgabe, deren Erfüllung unvorstellbar ist.

Alex Bell begeistert von Anfang an mit einem sehr gut lesbaren Schreibstil. Sie entführt in eine Welt dunkler Magie. Ebenso unheimlich wirkt die Kulisse der Stadt mit ihren alten Häusern und dunklen Gassen. Hier zu überleben, muss für die arme Bevölkerung unendlich schwierig sein. Doch nun schickt die Autorin Jude noch in Orte der Stadt, zu denen sie bisher keinen Zutritt hatte. Nichts ist hier so, wie es scheint. Jude bekommt es mit Personen zu tun, die ihre Magie ausleben und mit Opfergaben und abstoßenden Ritualen beflügeln. Doch sie wird als mutige Person dargestellt, die bereit ist, etwas zu riskieren, um den Mord an Ivory Monette aufzuklären. Ein Spinnennetz aus Details gilt es zu entwirren. Unsterbliche und Geister mit nicht eben ehrenhaften Absichten haben ihre Finger im Spiel. Das garantiert ein Gänsehautgefühl!

Es entsteht eine außergewöhnlich spannende Atmosphäre, die nur in der Mitte des Buches etwas abflaut. Es mag an Einzelheiten liegen und an zu ausführlichen Beschreibungen eher nebensächlicher Handlungen, die zu diesem Eindruck geführt haben. Im letzten Drittel nimmt das Buch wieder an Fahrt auf bis hin zu einem überraschenden Ende.

Rezension von Heike Rau

Alex Bell
Dark Charm
Aus dem Englischen von Sabine Rainhardus
320 Seiten, gebunden
cbt, Juli 2020
ISBN-10: 3570313344
ISBN-13: 978-3570313343
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Ross MacKenzie: Immernacht

Ross MacKenzie: Immernacht

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Larabella Fox ist ein Waisenkind. Die 13-Jährige schlägt sich als Tosher durch und sucht in den Kanälen unter dem Silberkönigreich nach angeschwemmten Dingen, die sie verkaufen kann. Sie kennt sich aus in den Tunneln. Doch auch andere sind hier unterwegs. Die Reviere sind hart umkämpft. In letzter Zeit soll sich ein Mann ohne Schatten hier unten herumtreiben. Er sucht etwas. Doch nicht aus eigenem Antrieb. Die mächtige Magierin und Beraterin des Königs, Mrs Hesters, hat ihm befohlen, nach einem Holzkästchen zu suchen. Ein machtvoller Untergangszauber soll darin sein, der ihre Pläne vereiteln könnte. Die böse Magierin will alle Macht an sich reißen und dazu braucht sie die ewige Dunkelheit der Immernacht.

Das Buch ist von Anfang an sehr spannend gehalten. Der Autor entführt in eine geheimnisvolle Welt, hält sich aber nicht lange mit Beschreibungen auf, sondern steigt gleich in die eigentliche Handlung ein. Aber leider reicht mein eigenes Vorstellungsvermögen kaum aus, um mir ein umfassendes Bild zu machen.

Wir lernen Larabella Fox kennen, die nichts von ihrem Schicksal ahnt, bis sie das hölzerne Kästchen findet. Sie fügt sich erstaunlich schnell und ist bestrebt, ihr Bestes zu geben und ihrer Vorsehung gerecht zu werden.

Das Buch hat 360 Seiten und doch ist mir die Geschichte zu kurz. Sie wirkt sehr gestrafft. Dabei hätte ich gerne länger in vielen magischen Szenen verweilt. Andererseits geht der Autor auch über brutale Passagen erstaunlich schnell hinweg, was sehr irritierend für junge Leser sein dürfte.

Keine Frage, das Buch unterhält gut. Es ist eine aufregende Geschichte voller Magie und seltsamer Mächte, die hier erzählt wird. Es sind vor allem die einzigartigen Ideen und die kreativen Wortschöpfungen, die Spaß machen. Interessante Figuren betreten die Bühne. Aber es bleibt auch hier wieder nicht viel Zeit, sie kennenzulernen. Ich hatte gehofft, mehr zu erfahren, wurde aber immer wieder enttäuscht. Und so bleiben am Ende der Geschichte einige lose Fäden.

Rezension von Heike Rau

Ross MacKenzie
Immernacht
Aus dem Englischen von Kanut Kirches
ab 11 Jahre
360 Seiten, gebunden
Gulliver von Beltz & Gelberg, Juli 2020
ISBN-10: 340775485X
ISBN-13: 978-3407754851
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Catherine Egan: Schattendiebin – Die verborgene Gabe (Band 1)

Catherine Egan: Schattendiebin – Die verborgene Gabe (Band 1)

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Julia hat eine besondere Gabe. Sie kann sich bei Bedarf unsichtbar machen. Das ist eine ideale Voraussetzung für ihren neuen Auftrag, von dem sie im Grunde nichts Genaues weiß. Aber es lässt sich gutes Geld damit verdienen. Es geht darum, die Bewohner eines Herrenhauses auszuspionieren. Dazu lässt sich Julia als Dienstmädchen einstellen. Tatsächlich ist die Hausherrin, die reiche Frau Och, eine sehr geheimnisvolle Persönlichkeit. Und ihre Gäste, ein Professor und sein junger Assistent, sind noch viel seltsamer. Ungewöhnliches geht im Haus vor, insbesondere im Keller, zu dem Julia der Zutritt nicht gewährt wird.
Die Verbote, was Magie betrifft, werden im Haus nicht eingehalten. Frau Och scheint sogar Hexen Unterschlupf zu gewähren und sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Aber erst als die junge und magisch sehr begabte Bianka mit ihrem Sohn Theo im Haus Unterschlupf sucht, wird Julia nach und nach offenbart, welchen Auftrag sie wirklich zu erfüllen hat. Sie gerät in einen Gewissenskonflikt, der über Leben und Tod zu entscheiden vermag.

Der Schreibstil der Autorin gefällt sehr. Mit gut ausgewählten Worten und schön formulierten und fließenden Sätzen führt sie durch die Geschichte. Man wird hineingezogen in eine Welt, in der Frauen mit magischen Fähigkeiten kein Recht auf Leben haben. Eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse wird vom König nicht gemacht. Hexen werden in großer Zahl in aller Öffentlichkeit hingerichtet. Es sind keine einfachen Zeiten.
Die Kulisse ist sehr aufwändig gestaltet. Eine andere Welt wurde dafür von der Autorin gestaltet.
Julia, die Hauptfigur, ist sympathisch, auch wenn sie charakterlich noch nicht gefestigt ist. Sie entwickelt sich aber weiter.
Inhaltlich gefällt die Geschichte gut. Sie hat mich fasziniert und gut unterhalten. Ich gespannt, wie es mit dem nächsten Band weitergeht.

Rezension von Heike Rau

Catherine Egan (Band 1)
Schattendiebin – Die verborgene Gabe
Aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Diestelmeier
416 Seiten, gebunden
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473401471
ISBN-13: 978-3473401475
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Nina Blazon: Feuerrot

Nina Blazon: Feuerrot

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Magdalenas Familie lebt in Armut. So ist die junge Frau froh, nun beim Ravensburger Kaufmann Humpis eine Anstellung als Kammermagd zu haben. Bis Lucio, ein italienischer Kaufmannssohn, in die Familie kommt. Selbst verständlich weist sie ihn zurück, auch wenn es ihr schmeichelt, dass sie ihm gefällt. Er hat etwas Gefährliches im Blick, das ihr Angst macht.

Als der gefürchtete Inquisitor Heinrich Kramer in die Stadt kommt und bald einen Prozess gegen zwei Frauen anstrengt, die sich nichts zu Schulden kommen lassen haben, entbrennen bald weitere Verdächtigungen. Keine Frau ist mehr sicher. Dabei spielt Heinrich Kramer ein falsches Spiel. Wie er von Hexen spricht, macht Angst und es weckt Misstrauen unter den Menschen. Kein Wunder also, dass mancher bald nicht mehr weiß, was er glauben soll. Alles, was nicht geheuer ist, wird den Hexen zugeschrieben. Unter Folter und mit falschen Versprechen erpresst der Inquisitor von den Frauen ein Geständnis, dass sie dennoch auf den Scheiterhaufen führen wird. Und lässt sie Namen nennen. Was Zeugen zu sagen haben, nimmt er auf und verfolgt jede Spur. Und so führt jemand den Inquisitor auch zu Magdalena. Es soll nur der Anfang sein.

Es könnte einfach nur um Liebe gehen, wäre nicht Heinrich Kramer nach Ravensburg gekommen. Er facht den Aberglauben an und macht den Menschen Angst. Nina Blazon hat das in ihrer Geschichte auf beeindruckende Weise verarbeitet. Man kann diesen historischen Hintergrund sehr gut nachvollziehen. Diese Unruhe und die aufflammende Angst kommen dem Kaufmannssohn Lucio gerade recht. Die Autorin beschreibt ihn wie eine Spinne, die Runde um Runde webt und ihr Netz immer dichter macht, während der Inquisitor weiter Angst schürt.
Ich war mit jeder neuen Seite gespannt, wie es weiter geht. Und wie lange die Intrigen unentdeckt bleiben. Man wird wirklich gut unterhalten mit diesem Buch, das wunderbar auf die Zielgruppe der Jugendlichen zugeschnitten ist. So gibt es auch ein Nachwort, das sich mit den geschichtlichen Hintergründen beschäftigt.

Rezension von Heike Rau

Nina Blazon
Feuerrot
512 Seiten, gebunden
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473401331
ISBN-13: 978-3473401338
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Johanna Geiges: Das Geheimnis der Medica

Johanna Geiges: Das Geheimnis der Medica

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Bruder Marians wahre Identität kennt im Kloster Heisterbach niemand. Nur Pater Urban weiß, dass Marian eigentlich ein Mädchen namens Anna ist. Warum Anna das geheim halten muss, weiß sie nicht, aber sie vertraut darauf, dass ihre Eltern und Pater Urban ihre Gründe dafür haben.

Anna arbeitet als Famulus bei Pater Urban und hat, obwohl sie noch so jung ist, bereits medizinische Kenntnisse, die sie auch anwendet. Allerdings wendet sich das Blatt als der Erzbischof das Kloster besucht. Anna muss verschwinden, denn die Gefahr ist zu groß, dass sie enttarnt wird. Allerdings werden ihre Fluchtpläne vereitelt. Hier spielt der Neffe des Erzbischofs, Gero von Hochstaden, eine Rolle, den sich Anna zum Feind macht. Dann entdeckt Anna, dass beim plötzlichen Tod von Pater Urban nichts alles mit rechten Dingen zugegangen sein kann. Offenbar ist er vergiftet worden. Anna erkennt, dass der Erzbischof damit zu tun haben muss.

Auch Anna, immer noch als Bruder Marian verkleidet, erkrankt ganz plötzlich. Sie soll die Lepra haben und wird des Klosters verwiesen. Sie schlägt sich zum Dorf ihrer Eltern durch. Gero von Hochstaden ist ihr auf der Spur. Er will ihren Tod. Doch Anna bekommt eine zweite Chance. Sie ertrinkt nicht, als sie in den Fluss springt.

Auf ihrer weiteren Reise hilft sie einem Medicus, der überfallen wurde, und erfährt, dass sie nicht krank ist. Sie folgt ihm nach Oppenheim. Doch auch Gero von Hochstaden verschlägt es eine Zeit später nach Oppenheim. Zwar glaubt er, dass Bruder Marian tot ist. Doch an ihren zwei verschiedenen Augen wird er Anna immer erkennen können.

Dem Buch liegt eine ausgefeilte Handlung zugrunde. Das hält die Spannung stets hoch. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sodass man insbesondere zu Anna Zugang bekommt und sie auch in ihrem Tun gut verstehen kann. Die ganze Handlung ist bildlich vorstellbar. Die Einblicke, die man in die damalige Medizin bekommt, sind in diesem historischen Roman sehr gut dargestellt.
Dazu kommt, dass das Buch wirklich gut geschrieben und damit vom Lesefluss her perfekt ist. Die Lektüre ist nicht ohne Anspruch und dennoch leicht. Man wird ausgesprochen gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Johanna Geiges
Das Geheimnis der Medica
Ein Mittelalter-Roman
512 Seiten, broschiert
Ullstein Verlag
ISBN-10: 3548284329
ISBN-13: 978-3548284323
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Kami Garcia und Margaret Stohl: Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe

Kami Garcia und Margaret Stohl: Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe

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Wenn es so etwas wie Liebe vor dem ersten Blick gibt, dann ist es genau das, was Ethan Wate gerade erlebt. Am ersten Schultag nach den Ferien, begegnet er dem Mädchen aus seinen Träumen. Lena Duchannes ist die Neue in seiner Klasse. Sie soll die Nichte vom alten Ravenwood sein, dem Sonderling der kleinen Stadt. Von Anfang an beherrscht sie sein Denken, dabei ignoriert sie ihn.

Während eines Unwetters kommt es zu einer Begegnung und Ethan muss Lena nach Hause bringen. Ravenwood Manor ist ein altes herrschaftliches Anwesen, das den Eindruck macht, ein mächtiges Spukschloss zu sein.
Wenn man einen Onkel hat, der seltsamer nicht sein könnte und an einem verrufenen Ort lebt, entsteht in einer langweiligen Kleinstadt, wo sonst nichts weiter passiert, natürlich sehr schnell Gerede. Lena bekommt das zu spüren. Alle richten sich gegen sie, nur Ethan nicht. So entsteht eine Verbindung zwischen den beiden jungen Leuten. Ohne das andere es merken, können Ethan und Lena ihre Gedanken austauschen.
Im Garten von Greenbrier finden beide ein Medaillon und fortan teilen sie auch beängstigend wirkende Visionen aus der Vergangenheit.
Ethan, der mehr über das Medaillon erfahren möchte, zeigt es Amma. Sie kümmert sich um ihn, und das noch mehr, seit Ethans Mutter ums Leben kam und sein Vater nicht mehr aus seiner Trauer herausfindet. Doch Amma mit ihren ganz besonderen hellseherischen Fähigkeiten, ist entsetzt, als sie das Medaillon sieht.

Immer mehr wird Ethan in die Geschichte um Lena und ihre Familie hineingezogen. Dass diese ein schreckliches Geheimnis haben, wird immer deutlicher. An Lenas 16. Geburtstag wird etwas Magisches geschehen, das unbegreifbar scheint. Ethan möchte seine Freundin um ihrer Liebe willen davor bewahren, doch er hat nicht die Macht dazu.

Das Buch zu lesen, ist ein sehr intensives Erlebnis. Die Geschichte um die hoffnungslos scheinende Liebe von Lena und Ethan, die dennoch so viel verbindet, wird auf eine sehr feinfühlige, ergreifende und romantische Art und Weise erzählt. Aber es ist auch gruselig zu sehen, wie die kleine Stadt Gatlin sich verwandelt. Einfach auch, weil Ethan sie immer mehr mit anderen Augen sieht. Die Bewohner stellen sich so gnadenlos gegen Lena, das eigentlich mehr dahinter stecken muss, als bloße Abneigung. Aber das wird auch klarer, weil die Visionen immer deutlicher werden. Die geheimnisvolle Spannung, die entsteht, wird die ganzen Seiten über gut gehalten, so dass man sich bestens unterhalten fühlt.

Auch liegt das Buch weit Abseits sämtlicher Klischees. Man vermutet zunächst, wieder einen Vampirroman vor sich zu haben. So ist es aber nicht. Es geht viel mehr um Hexerei und die Folgen.
Die Kulisse ist gut gewählt. Nicht nur diese absonderliche Kleinstadt sorgt für eine unwirkliche Stimmung. Auch Ravenwood Manor ist äußerst mysteriös.
Das Ende ist eine Überraschung und doch passt alles zusammen. Und das Gefühl, ein ganz besonderes Buch gelesen zu haben, bleibt lange erhalten.
Man beachte auch dieses sehr schöne Cover, das doch einiges verspricht und tatsächlich auch hält.

Rezension von Heike Rau

Kami Garcia und Margaret Stohl
Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe
Aus dem Amerikanischen von Petra Koob-Pawis
544 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570138283
ISBN-13: 978-3570138281
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